Tja, auch biblehub kann irren. Traue keiner Übersetzung. Daher lese ich immer den Kontext und nicht nur Buchstaben. Grammatik ist schon wichtig, hat aber auch Grenzen. Dies wäre für mich ein Beispiel für Buchstabeneisegese. Der Autor zitiert aus dem AT:
Dazu der Masoretentext: https://www.sefaria.org/Psalms.45.7?lang=biPs 45,7 - ELB-CSV hat geschrieben: Dein Thron, o Gott, ist immer und ewig; ein Zepter der Aufrichtigkeit ist das Zepter deines Reiches.
Das "o" ist im Hebräischen mit Sicherheit kein bestimmmter Artikel. Hier wurde eventuell die ELB-ÜS wieder an das NT angepasst. Im Masoretentext finden wir das "o" nicht. Außerdem kann "Dein Thron Elohim" auch als Construction-Form gelesen werden. D.h. es sind nicht zwei Wörter, sondern ein zusammengesetztes Hauptwort. Dann wäre es: "Dein Gottesthron", hier mit "Machtthron" übersetzt.
Der Autor der Hebräerbriefes benutzte offensichtlich als Grundlage die LXX für AT-Zitate, was auch aus anderen Zitaten hervorgeht. Derart können auch Fehler passieren.
Hier der Text in der LXX: https://archive.org/details/Interlinear ... ew=theater
Es wurde offensichtlich daraus zitiert und nicht aus des dem hebr. Tanach. Für Juden im Ausland war es schwer auf eine authentische Hebr.-Rolle zugreifen zu können. Das war damals ein Luxus. Die LXX war außerhalb Israels geläufiger und zugänglicher. Ich halte sie grundsätzlich für schlecht, aber auch besser als gar nichts.
Daher ist immer der Kontext zuerst zu studieren! Dazu haben wir den Verstand und auch den HG, ansonsten bleibt es bei Buchstabeneisegese. Doch welche Relevanz hat das für das A&O Thema? Wegen des "o"? Oh, Otto, war ich (auch) ot?
PS: Ist uns der TE schon wieder abhanden gekommen?