rudolfer hat geschrieben: ↑Mo 27. Jan 2025, 11:10
Das Wort "Segen" stammt vom lateinischen "signare" - bezeichnen, im Sinne von besiegeln - auch: das Zeichen des Kreuzes machen. Wenn Eltern ihre Kinder segnen, etwa beim Verlassen des Hauses oder vor einer Klassenfahrt, zeichnen sie ihnen oft ein Kreuzzeichen auf die Stirn. Sie stellen sie damit unter den Schutz Gottes. Genau das will der Segen bewirken. Auf Latein heißt segnen "benedicere", was so viel wie "gut sprechen", jemanden loben oder preisen heißt. Ein Segen erfolgt mit Worten und mit Gesten, wie etwa der Handauflegung, dem Kreuzzeichen und der Besprengung mit Weihwasser.
https://www.katholisch.de/artikel/9210- ... m-menschen
Wenn du jemanden nicht loben und preisen kannst, wie willst du ihn dann segnen? Und warum willst du ihn loben und preisen, wenn er das nicht will?
Hier hatte ich einige Bibelverse verlinkt, in denen uns geboten wird, zu segnen.
Das sind
Ge- bote und nicht etwa
An- gebote zur gefälligen Betrachtung, die der Empfänger dann, wenn sie seinen Geschmack nicht treffen, verwirft und zurückgehen lässt.
Mit loben und preisen hat das erst einmal gar nichts zu tun.
Einen "Feind", also jemanden, der mir das Leben schwer macht und seine Bosheit auf Kosten von Schwachen auslebt, so einen muss man nicht loben, das wäre ja pervers. Und Gott
kann man oftmals auch nicht mit einem lauteren Herzen loben angesichts überbordender Gesetzlosigkeit und fürchterlicher Verbrechen, das wäre die reinste Heuchelei und doppelt pervers noch dazu. Ich lobe Gott doch nicht dafür, dass die Ungerechtigkeit regiert und Menschen leiden müssen. (!)
Segnen hat mehrere Bedeutungen.
Wenn ich einen "Feind" segnen soll, bin ich dazu angehalten, nicht- also keinesfalls!- mit derselben Aggression zu antworten, die der "Feind" vorgegeben hat. Ein "wie du mir so ich dir" gibt der Aggression weiteren Raum, sodass ich schuldig werde, weil ich lieblos handele und noch mehr Schuld auf mich laden würde, wenn die Situation eskaliert und außer Kontrolle gerät.
Anfechtungen zielen darauf ab, Menschen- (Christen planmäßig)- zur Sünde zu verleiten und möglichst zu Fall zu bringen. Sünde trennt von Gott. Wer sich darauf einlässt, gerät in eine Abwärtsspirale, die ihn letztlich sein Heil kosten wird, wenn er nicht die Notbremse zieht.
Wenn ich einen "Feind" segne, dann setze ich ihn in ein Verhältnis zu Gott. Ob es ihm passt oder nicht. Alles andere überlasse ich Gott. Möge Er sich um die Krawallsschachtel/ das Ekelpaket kümmern. -- Er wird schon wissen, was zu tun ist. Für die Sünde belohnen wird er den Kandidaten mit Sicherheit
nicht. Aber vielleicht werden irgendwelche Hindernisse instabil oder brechen weg, wenn Christen im Gehorsam ihre Feinde segnen, sodass Gott dann mehr Handlungsfreiheit hat? Ich weiß es nicht. Es steht in der Bibel, mehrmals, dass wir das tun sollen, die Kirchen und Gemeinden lehren es auch, also gibt es keine Entschuldigung dafür, es
nicht zu tun.
Aber lieber lasse ich Menschen segnen, die
nicht feindlich gesinnt sind.
LG