Das Wort "brauchen", wie meinst du das. Wer braucht was, und wofür.
Götterwelten, na ja. Unsere Zeiteinteilung beruht auf heidnischem Denken. Morgen zB ist Freitag, der Venus gewidmet bzw der germanischen Freya. Der Januar dem Janus. Das ist hier OT und das braucht niemand, aber er ist gegenwärtig. Genauso wie die Kirchen, die auf frühere Kultorte gebaut wurden.
Was braucht man, was sucht der Einzelne. Ich würde sagen, Religio. Verbindung mit dem himmlischen Frieden und die völlige seelische Geborgenheit. Die Auflösung des irrenden Egos, welches wie ich glaube, biblisch der Sünder genannt wird.
Das öffentliche Christentum ist eigentlich nur Kirchentum. Auch die Freikirchen dürfen nur "ein bischen" anderes sein. Ich vermute stark, dass aus dem ursprünglichen Christentum, als es noch frei war, nicht vom Staat reglementiert, so manches weg retutschiert wurde. Und in der offiziellen Bibel das übrig blieb, was das Volk noch gerade wissen darf, was der Herrschaft nicht gefährlich wird. Jede mit dem Staat abgesprochene Religion hat einen Moral-erzieherischen Auftrag.Unklar und konfliktreich ist gerade der dunkle Bereich der geistigen Welt. Wenn Gott nur Liebe ist, was kann uns dann geschehen wenn wir tot sind ? Macht da das Christentum uns zuviel Angst ? Johncom, das ist ein Thema, das auch du immer wieder anfängst.
Das Christentum spricht immer über Erlösung, aber zeigt sehr selten den Weg und nicht alle Kirchensprecher und Prediger machen selber einen erlösten Eindruck. Meistens wird die Erlösungshoffnung aufs Jenseits gelenkt. Es hört sich an, als dürfe man "Belohnung" erwarten für das leidvolle Erdenleben, aber auch für die Treue, ausgehalten zu haben. Ernsthafter Forschung zu Jenseits-Vorstellung, eingeschlossen Nahtod-Berichte gehen die Kirchen bewusst aus dem Weg, wie die Journalistin sagte.
Ich finde, das ist ein Bereich von mehreren, wo gezeigt wird, was Kirche darf: Ein bisschen trösten, persönliche Seelsorge, aber bitte keine Revolution. Jesus, der lebendige Heiland, würde von heutigen Kirchen genauso gefürchtet wie von den damaligen Herrschenden.
Die geistige Welt ist, wie es scheint, so dunkel aber auch so lichtreich wie die Erdenwelt, wenn auch unendlich vielfältiger. Jeder Mensch ist frei, seinen Glauben in der Praxis zu vertiefen. Wenn der Wunsch nach Erkenntnis groß ist, wenn ernsthaft gebetet wird kommen die Antworten, so wie man bereit ist, sie zu empfangen. Die Beziehung Mensch-Gott ist total einfach, da kann sich keine Kirche dazwischen stellen.