Der geistliche Mensch beurteilt alles - 1. Kor. 2:14-15

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ProfDrVonUndZu
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Re: Der geistliche Mensch beurteilt alles - 1. Kor. 2:14-15

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Spice hat geschrieben: Mo 24. Mär 2025, 08:20 An alle "geistlichen Menschen": Bitte hervortreten. Ich möchte euch kennenlernen!
Wie Lea bereits eingeworfen hat, sind im individuellen Menschen immer beide Anteile. Der geistliche Mensch und der natürliche Mensch.
Lea hat geschrieben: So 23. Mär 2025, 15:12 Der natürliche Mensch bleibt auch immer ein stückweit noch natürlich. Der verschwindet ja nicht gänzlich, wenn der Geist Gottes in ihm lebt. Von daher ist auch ein geistlicher Mensch immer auch auf natürliche Art berechenbar.
Auf Seite 8 hatte ich auf Leas Bemerken bereits reagiert, aber das Zitat versehentlich fälschlicherweise Hoger zugeordnet. :oops:
Offenbarung 1,3 Glückselig, der da liest und die da hören die Worte der Weissagung und bewahren, was in ihr geschrieben ist; denn die Zeit ist nahe!
Spice
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Re: Der geistliche Mensch beurteilt alles - 1. Kor. 2:14-15

Beitrag von Spice »

Helmuth hat geschrieben: Mo 24. Mär 2025, 09:02
Spice hat geschrieben: Mo 24. Mär 2025, 08:22 Habe ich wen vergessen?
Viele,
Einige habe ich bewusst nicht genannt.
aber was hat das hier verloren?
Sehr viel. Weil nur ein "geistlicher Mensch" Mensch urteilen kann, was ein "geistlicher Mensch" ist.
Hast auch etwas zu meinen Anfragen zu sagen? Du hast bisher auf keinen einzigen meiner Beiträge geantwortet.
Dann hast du das nicht mitbekommen.
Spice
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Re: Der geistliche Mensch beurteilt alles - 1. Kor. 2:14-15

Beitrag von Spice »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Mo 24. Mär 2025, 09:07
Spice hat geschrieben: Mo 24. Mär 2025, 08:20 An alle "geistlichen Menschen": Bitte hervortreten. Ich möchte euch kennenlernen!
Wie Lea bereits eingeworfen hat, sind im individuellen Menschen immer beide Anteile. Der geistliche Mensch und der natürliche Mensch.
Der "geistliche Mensch" gewinnt nur so viel Raum, wie der "natürliche" oder "fleischliche" Mensch überwunden wurde.
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ProfDrVonUndZu
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Re: Der geistliche Mensch beurteilt alles - 1. Kor. 2:14-15

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Spice hat geschrieben: Mo 24. Mär 2025, 09:45 Der "geistliche Mensch" gewinnt nur so viel Raum, wie der "natürliche" oder "fleischliche" Mensch überwunden wurde.
Das stimmt. Die Frage ist aber auch, ob die vollständige Überwindung des natürlichen Menschen ein Ziel sein sollte. So 100% Altruist wäre vollkommen leidenschaftslos und schon ziemlich roboterhaft. Es käme dem Ziel der vollständigen Rationalität gleich. In liebenden Beziehungen ist es doch auch das eigene Bedürfnis, den Bedürnissen des Geliebten zu dienen. Aber wie sollte das gehen, wenn überhaupt keine eigenen Bedürfnisse auf beiden Seiten vorhanden wären ? Je mehr ich darüber nachdenke, desto gruseliger wird mir die Vorstellung. Aber vielleicht denke ich hier auch noch zu natürlich :shock:
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Re: Der geistliche Mensch beurteilt alles - 1. Kor. 2:14-15

Beitrag von Spice »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Mo 24. Mär 2025, 10:01
Spice hat geschrieben: Mo 24. Mär 2025, 09:45 Der "geistliche Mensch" gewinnt nur so viel Raum, wie der "natürliche" oder "fleischliche" Mensch überwunden wurde.
Das stimmt. Die Frage ist aber auch, ob die vollständige Überwindung des natürlichen Menschen ein Ziel sein sollte.
Ja.
So 100% Altruist wäre vollkommen leidenschaftslos und schon ziemlich roboterhaft.
Das sind Ansichten, die noch zu sehr durch die Auffassungen des "natürlichen Menschen" suggeriert werden. Zunächst geht es überhaupt nicht darum, altruistisch zu werden. Das würde ja erst einmal nur ein Gebot sein, dem der "natürliche Mensch", dessen Ziel der eigene Selbsterhalt ist, massiven Widerstand entgegensetzen würde.
Dem "natürlichen Menschen" muss vielmehr immer mehr bewusst werden, dass er selbst die Quelle allen Übels ist, also sich quasie selbst immer ein Bein stellt. Das kann aber dem "natürlichen Menschen" nur dann wirklich bewusst werden, wenn er eine "höhere Warte" einnehmen kann. Dieses Einnehmen einer "höheren Warte" bezeichnet Jesus als "Wiedergeburt". "Wiedergeburt" bedeutet, ich bin nicht der Mensch aus Fleisch und Blut, der hier in der Welt um sein Überleben kämpfen muss, sondern ich bin eine ewige Entität, also jemand, der alles überlebt, ja das Leben selbst ist und folglich ewige Ruhe, Frieden und Glückseligkeit genießen kann.
Kurz, ich empfange mit der Wiedergeburt "etwas" , das mich befreit. Und je mehr ich diese Befreiung verinnerliche, werde ich erst wirklich fähig zu lieben, weil ich an meinem eigenem Leben Freude habe und gar nicht anders wünschen kann, dass alle Menschen in diesen Genuss kommen.
Es käme dem Ziel der vollständigen Rationalität gleich.
Ja, man muss eine Leidenschaft für die Rationalität (Wahrheit) entwickeln, da nur die Rationalität (Wahrheit) befreit. Gott ist das höchst rationale Wesen. Deshalb hat er für alles Verständnis, kann alle Menschen trotz ihres bösen Tuns lieben.
In liebenden Beziehungen ist es doch auch das eigene Bedürfnis, den Bedürnissen des Geliebten zu dienen.
Gott hat keine Bedürfnisse. In der Fülle gibt es keine Leere.
Aber wie sollte das gehen, wenn überhaupt keine eigenen Bedürfnisse auf beiden Seiten vorhanden wären ?
Kennst du den Ausspruch "wunschlos glücklich"? Diesen Zustand gilt es zu erreichen und dauerhaft aufrecht zu erhalten. Das Problem des Menschen auf dem Wege ist doch, dass er Ruhe, Frieden und Glück, das nicht von äusseren Ursachen abhängig ist, als langweilig empfindet und sich lieber immer wieder, anstatt in Meditation und Kontemplation zu verweilen, in irgendwelche Aktivitäten stürzt.
Je mehr ich darüber nachdenke, desto gruseliger wird mir die Vorstellung. Aber vielleicht denke ich hier auch noch zu natürlich :shock:
Wir in der westlichen Welt sind sehr unreligiöse Menschen, denn "der Westen" ist darauf programmiert die Welt mit äusseren Mitteln zu beherrschen und "das Innere" zu vernachlässigen. Dabei ist die Hoffnung der Welt allein im Inenren, ehe es sich im Außen zeigen kann.
Ich hoffe, du verstehst etwas, was ich sage ?
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Helmuth
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Re: Der geistliche Mensch beurteilt alles - 1. Kor. 2:14-15

Beitrag von Helmuth »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Mo 24. Mär 2025, 10:01 Die Frage ist aber auch, ob die vollständige Überwindung des natürlichen Menschen ein Ziel sein sollte.
Ziel sollte es auf jeden Fall sein, ansonsten trübt es das geistliche Urteilsvermögen. Aber das ist hier nicht mein Thema. Eine genauere Analyse des seelischen/natürlichen Menschen hatte ich nicht vor, und dass dieser Geistliches nicht beurteilen kann, steht schon fest.

Mir geht es um das Verhältnis der geistlich Gesinnten untereinander. Wenn sich diese nun gegenseitig beurteilen, dann fallen sie auf die Stufe des seelischen/natürlichen zurück und sind gar nicht mehr geistlich, sondern fleischlich. Anders ausgedrückt, es ist nicht die Liebe Gottes im Spiel.

Wenn sie aber die geistlichen Dinge beurteilen, dann urteilen sie über diese Dinge und nicht über die Brüder. Und zu ersterem sind wir aufgerufen, und letzteres sollte man unterlassen. So meine ich sollten auch unsere Themen geführt werden, aber wir sehen davon mehrheitlich nicht viel.

Wenn Paulus vom geistlichen Menschen spricht, dann idealisiert er auch den Typus. Er redet nicht vom Praxisfall, dass in jedem auch noch die Sünde wirksam ist, sondern vom rein geistlichen Menschen, also so, als wäre er Jesus. Und den kann keiner beurteilen. Natürlich weiß Paulus, dass die Realität heute noch anders ist, und man daher Korrektur bzw. Besserung braucht, aber spricht er das in dem Abschnitt an?

Also der wirklich Geistliche steht auch unter der völligen Leitzng des Heiligen Geistes und dieser ist der einzige, der ihn darin noch beurteilen könnte und das wiederum tut er auch.
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Mo 24. Mär 2025, 10:01 Aber vielleicht denke ich hier auch noch zu natürlich :shock:
Das schätze ich wäre z.B. eine sehr gute geistliche Beurteilung in Demut und gesunder Selbsteinschätzung. Aber weiter meine ich, sie steht dir allein zu, und nicht mir. Ich sollte diese nicht an dir vornehmen, sondern auch nur an mir selbst.
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Spice
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Re: Der geistliche Mensch beurteilt alles - 1. Kor. 2:14-15

Beitrag von Spice »

Helmuth hat geschrieben: Mo 24. Mär 2025, 11:11 Mir geht es um das Verhältnis der geistlich Gesinnten untereinander. Wenn sich diese nun gegenseitig beurteilen, dann fallen sie auf die Stufe des seelischen/natürlichen zurück und sind gar nicht mehr geistlich, sondern fleischlich. Anders ausgedrückt, es ist nicht die Liebe Gottes im Spiel.
Zunächst einmal: Gibt es hier überhaupt "geistliche Menschen"? Ich hatte dich das direkt gefragt. Also bist du ein solcher?
Hier in diesen Forum wurden noch nicht spirituelle Menschen (das ist lateinisch und bedeutet dasselbe) von anderen spirituellen Menschen beurteilt. Also es lief alles auf das seelischen Ebene und die Aussagen, die gemacht wurden waren eben auch nur seelischer Natur und keine spirituellen Aussagen.
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Helmuth
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Re: Der geistliche Mensch beurteilt alles - 1. Kor. 2:14-15

Beitrag von Helmuth »

Es ist weiterhin nicht mein Ansinnen das Thema anhand unserer Foristen zu erörtern, wer unter uns geistlich ist, sondern ohne Ansehen der Person, siehe meine Zielsetzungen im Eingangspost. Einige verstehen das auf Anhieb, manche nach erfolgter Klarstellung und manche nie. Es ändert das nichts an meiner Vorgangsweise.
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Larson
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Re: Der geistliche Mensch beurteilt alles - 1. Kor. 2:14-15

Beitrag von Larson »

Kingdom hat geschrieben: So 23. Mär 2025, 19:00 Larson, was er Dir damit sagen wollte ist keine Paulus Trick.
Sicher doch.
Kingdom hat geschrieben: So 23. Mär 2025, 19:00 Du selbst verleugnest den Messias
Verleugnen? Welchen Messias denn? Was nimmst du nur für Worte in den Mund. Es ist deine übernommene These. Dass Jesus DER Messias sein soll. Thesen kann man annehmen oder ablehnen, aber Leugnen? Dazu müsstest du es zuerst klar und deutlich beweisen, dass deine These richtig sei.

Und das NT taugt wenig dazu, da es sehr fahrlässig mit der Tenach umgeht.
Kingdom hat geschrieben: So 23. Mär 2025, 19:00 Wie willst Du beurteilen, wer dieser Jesus war, wenn Du ihn nicht mal kennen gelernt hast.
Du „kennst“ Jesus genau so wenig wie ich, oder ich genau so gut wie du.
Kingdom hat geschrieben: So 23. Mär 2025, 19:00 Wie kann ich meinen Nachbarn beurteilen, wenn ich ihn noch nicht mal kenne? Es ist dies nicht möglich.
Also beurteile mich nicht!
Kaum wird eine Lüge entlarvt, hat sie schon mehrere Kinder geboren, weil sie sehr fruchtbar ist.
Da hat es die Wahrheit schwerer. Es gibt sie nur einmal. Wie soll sie sich vermehren?
Spice
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Re: Der geistliche Mensch beurteilt alles - 1. Kor. 2:14-15

Beitrag von Spice »

Helmuth hat geschrieben: Mo 24. Mär 2025, 12:48 Es ist weiterhin nicht mein Ansinnen das Thema anhand unserer Foristen zu erörtern, wer unter uns geistlich ist, sondern ohne Ansehen der Person, siehe meine Zielsetzungen im Eingangspost. Einige verstehen das auf Anhieb, manche nach erfolgter Klarstellung und manche nie. Es ändert das nichts an meiner Vorgangsweise.
Ein geistlicher Mensch kann nur der sein, der die Wahrheit über alles liebt. Das ist beim natürlichen Menschen nicht der Fall und kommt auch nicht sofort, wenn man sich bekehrt, sondern es ist ein frediges Bemühen um Objektivität, die nicht nur das Sinnliche betrifft, sondern eben auch das Übersinnliche. Um das Übersinnliche beurteilen zu können, benötigt auch der spirituelle Mensch Anhaltspunkte. Einer ist z.B. die Unsterblichkeit der menschlichen Seele.
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