Spice hat geschrieben: ↑Sa 17. Mai 2025, 11:18
Nein, weshalb sollte dem etwas vorausgehen? Wieder hat das Reichelt am besten beschrieben:
"Gott und seine Schöpfung"
Von "am besten" kann wohl keine Rede sein. Er hat einfach nur behauptet, Gott hätte keinen Plan gehabt/gebraucht und alles aus einer Notwendigkeit hervorgebracht, die aber nicht seine Allmacht in Frage stelle.
Spice hat geschrieben: ↑Sa 17. Mai 2025, 11:18
Jeder lebendige Prozess läuft geordnet ab, so dass das Ergebnis mit der Vernunft erkannt werden kann. Vernunft entsteht, weil sich das Leben seiner selbst bewusst werden "will".
Der Logos war am Anfang bei Gott. Wie und ob er entstanden ist, wird in Johannes 1 gar nicht gesagt. Du redest von einer menschlichen Vernunft. Der Logos Gottes brachte alles hervor. Der braucht nicht erst erkennen, was das Ergebnis seines Schaffens ist. Dem Menschen erscheinen die Dinge in der Schöpfung nur aus seiner begrenzten Perspektive. Er nimmt die Dinge nie ansich wahr. Das ist auch weder Ziel noch Erwartung. Du kennst doch die Goldene Regel Jesu. Die lautet nicht : "Behandel alle Menschen objektiv, neutral und distanziert und lasse ihnen absolute Gerechtigkeit und absolute Wahrheit zukommen." Das göttliche Gesetz lautet : "Behandel jeden so, wie du willst, dass man dich behandelt." Das ist das Mindeste und gleichzeitig das Höchste, was man vom Menschen erwarten kann. Es basiert auf dem einfachen Fakt, dass jeder Mensch Einsicht darin hat, dass jeder andere Mensch ein Geschöpf Gottes ist, wie man selbst auch. Man kann von seiner Sensibilität und Bedürftigkeit darauf schließen, dass jeder Mensch diese genau so empfindet. Die große Lüge des Satans ist doch, wenn der Mensch sich einredet, dass er unverwundbar ist, nichts und niemanden nötig hat und sich selbst genug ist. Eigentlich trickst er sich damit selbst aus, indem er seine eigene Not für wichtiger hält und damit legitimiert, anderen Hilfe und das Teilen seines Vermögens zu verweigern. Dabei denkt er sich : "Ich habe den Platz an der Sonne verdient, also sollen andere es sich selber verdienen."
Spice hat geschrieben: ↑Sa 17. Mai 2025, 11:18
Ja, Menschen können auch zornig auf Gott sein, aber es gibt genügend Stellen, die vom Zorn Gottes sprechen. "Und der Herr ergrimmte..."
Die sind dann aber immer konkret auf einen Anlass bezogen. Gemeint ist viel mehr, dass Gott nie zornig auf die Menschheit an sich ist. Er liebt die Menschen, aber er hasst den Sünder. Andere würden sagen, er hasst nicht den Sünder, sondern die Sünde. Ich möchte das anders betonen, da auch der Sünder nie nur Sünder ist und sonst gar nichts, sondern der Sünder ist nur ein Teilaspekt seines ganzen Seins. Das Gesetz Mose ist hier radikal. Wer gegen ein Gebot verstößt, dem nützt es nichts, wenn er den Rest gewissenhaft hält. Die Gnade Gottes sieht aber den ganzen Menschen, ohne dass hier Sünde gegen Loyalität oder Wohltaten aufgerechnet werden.
Spice hat geschrieben: ↑Sa 17. Mai 2025, 11:18Nein, allein durch diese kann sie vollständig eliminiert werden.
Das ist nicht nur ein folgenschwerer Irrtum, sondern eine völlige Verdrehung des Evangeliums und Jesu Werk am Kreuz. Jesus hat die Angst überwunden, indem er sich ganz Gott hingegeben und jegliche Macht- und Rechtsansprüche hat fallen lassen. Er wurde Sohn Gottes dadurch, dass er ganz auf sein bloßes Menschsein geworfen wurde.
Deswegen heißt es :
Psalm 68,5 Ein Vater der Waisen und ein Richter der Witwen ist Gott in seiner heiligen Wohnung.
Spice hat geschrieben: ↑Sa 17. Mai 2025, 11:18Damit hat das gar nichts zu tun.
Das leugnest du einfach nur. Es läuft aber genau darauf hinaus, auf einen kalten Krieg zwischen Gott und Mensch, die sich ebenbürtig gegenüber stehen. Wenn meine Worte Unbehagen erzeugen, solltest du vielleicht mal die Formulierung deines Konzepts überdenken.
Spice hat geschrieben: ↑Sa 17. Mai 2025, 11:18Der Mensch ist von Anfang an potentiell ein Gott. Mit "gottleich" meinte die "Schlange" "vollständig", denn wenn etwas fehlt, ist man nicht vollständig.
Was die Schlange meint, ist eigentlich nicht primär von Belang. Sie ist vielleicht listiger als alle anderen Tiere, aber deswegen noch nicht Eingeweihte in Gottes Werk. Diese Rolle schreibt man ihr fälschlich zu, wenn man aus ihr einen gefallenen Engel macht.
Spice hat geschrieben: ↑Sa 17. Mai 2025, 11:18
Gewonnen hat er die Selbständigkeit, sodass er
nun tatsächlich das ewige Leben, d.h. seine Göttlichkeit erlangen kann. Vorher wäre er nur ein ewiges Tier geblieben.
Der Vergleich mit dem Tier ist nicht angebracht. Das wird weder dem Menschen gerecht, noch den Tieren als Geschöpfe Gottes. Das sind keine niederen Kreaturen. Die Selbständigkeit kann man als Gewinn sehen, aber auch als Last und als Überlastung. Auf keinen Fall aber hat er eine Selbständigkeit gewonnen, sondern nur den Drang nach Unabhängigkeit und Selbständigkeit und daraus folgt eben auch des Menschen Hass auf Gott, dass er ihn nicht so sein lässt, wenn er ihm dies schon abverlangt. Es ist aber ein Irrtum, dass Gott das abverlange. Das Gegenteil ist der Fall.
Spice hat geschrieben: ↑Sa 17. Mai 2025, 11:18Eben vollständig.
Nein, eben nicht.
Spice hat geschrieben: ↑Sa 17. Mai 2025, 11:18Die hat er ja erst durch den Fall erhalten.
Nein, das hat lediglch die Schlange behauptet. Gott sagt eben was anderes. Ich weiß, du folgst hier einer uralten traditionellen Auslegung des Sündefalls. Aber wie konnten denn einst Exegeten und Theologen nur auf die Idee kommen, der im Bilde Gottes geschaffene Mensch könne Gut und Böse nicht erkennen/unterscheiden ? Wir können das ja bis heute noch. Aber das allein nützt uns überhaupt nichts, sondern führt gerade in die Katastrophe und zu sämtlichen Ungerechtigkeiten auf der Welt.
Spice hat geschrieben: ↑Sa 17. Mai 2025, 11:18Was du als "Entrückung" bezeichnest ist eben einfach ein Verschwinden der Bilokation. Also Phillipus muss nicht mit seinem physischen Leib bei dem Kämmerer gewesen sein.
Warum sollte er denn nicht mit seinem physischen Leib bei ihm gewesen sein ? Wozu diese Zaubertricks ? Ich sehe überhaupt keinerlei Notwendigkeit für solche spitzfindigen Auslegungen eines Wortes. Sein Weg von da noch dort wird ziemlich genau nachgezeichnet.
Spice hat geschrieben: ↑Fr 16. Mai 2025, 16:04
Ich identifiziere mich nicht mit meinem Körper. Der ist bei allen Menschen gleich. Das bin ich nicht. Also damit
kein Geschöpf.
So gleich ist er doch gar nicht bei allen. Viel mehr sollte man doch anerkennen, dass es überhaupt keinen Normkörper gibt oder geben muss. Die realen Menschen auf der Straße sehen doch schon irgendwie anders aus, als die idealisierten Darstellungen in Lehrbüchern.