Magdalena61 hat geschrieben: ↑Di 8. Jul 2025, 16:25
Das "Paradies" ist nicht das himmlische Jerusalem (die neue Erde), die mit Auferstandenen bevölkert werden wird, sondern die Abteilung im Hades für Gerechte. Die Seite Abrahams sozusagen.
Und so predigte Abraham nun den Toten? Und sind diese die Geister im Gefängnis? Welche Botschaft erging darin an Lazarus? Es wird in erster Linie ein (m.E. fiktiver) Reicher angesprochen und ihm wird mitgeteilt, dass er verdammt ist und sich daran nichts mehr ändern wird. An Lazarus (auch m.E. fiktiv) persönlich erging darin kein Wort. Er wurde aber getröstet. Aber auch Abrahm ist hier fiktiv und nicht real. Es ist m.E. ein Bild.
Es kommt hier schon recht viel Mystik ins Spiel und hat für mich nichts mehr zu tun, was das Wort Gottes wirklich offenbart, das wir für unser Leben gewinnbringend anwenden sollen. Aber nehmen wir mal die Stelle aus Lukas 16 so, dass es ein historisches Geschehen im einem Hades wäre, weil das so auch geschrieben steht. Dass Jesus das Wort "Hades" nicht gebrauchte, sagte ich schon, da er nicht auf Koine predigte. Er meinte den Sheol.
Welcher Art war nun Abrahams Predigt an die "Toten"? Und eine zweite Frage: Was tat Jesus in der Zeit? Es geht ja darum, dass angeblich Er predigte und nicht Abraham. An sich predigte Jesus diese Dinge, als er noch quicklebendig in seinem natürlichen Fleisch unter den damals Lebenden wandelte, also vor seinem irdischen Tod.
Ich sage, hier wird schon schwere Mystik betrieben, was ich esoterischem Gedankengut zuordne und für meine Begriffe wird vieles geistlich umgedeutet, aber mehr noch. Es entsteht so auch ein anderes Evangelium der sog. 2. Chance. Und das sollte verflucht werden, denn es führt Menschen in die Irre. Dann wäre es zwar zynisch, aber noch gnädig solchen Irrlehrern zu sagen: Schuster, bleib bei deinen Leisten.
Abischai hat geschrieben: ↑Di 8. Jul 2025, 20:22
Nun ist der "Hades" griechische Mythologie, was zwar als Lehnwort auch in Israel üblich war, aber nicht in seiner ursprünglichen Bedeutung.
Ich kenne "Hades" nicht als Lehnwort im Hebräischen, aber man redete damals viel Griechisch, vor allem als sich Heiden zu Jesus bekehrt hatten. Wenn die Autoren des NT den Begriff gebrauchen, wie gesagt die Autoren, nicht Jesus, der weder etwas niedergeschrieben hatte noch diesen Begriff m.E. gebrauchte, dann folgten sie damit aber keiner griech. Mythologie.
Es ist dabei unerheblich was die damaligen Heiden und Hellenisten damit für Vorstellungen verbunden haben, sondern wie der Heilige Geist die Autoren antrieb zu lehren, das schrieben sie entsprechend ihren Griechischkenntnissen nieder oder nutzten Übersetzer wie vermutlich Petrus.
Ich denke, hier vermischen so manche Ausleger die Gedankengänge eines Petrus schlicht mit heidnischen Vorstellungen oder theologischem Nonsens, der heidnisch esoterisch geprägt ist. und dann kommen solche Dinge raus, dass Jesus den Verstorbenen gepredigte hatte oder Gott dadurch den Toten (gemeint Verstorbenen) noch eine weitere Chance gibt.
Dabei weise ich darauf hin, dass man den Begriff "Verstorbener" eben nicht mit "Toter" gleichsetzen kann, wiewohl sie das auch sind, wenn die Autoren darüber sprechen. Aber es wird derart deren geistliche Sprechweise falsch interpretiert.
Aber mal nachgefragt: Wer konnte meine Interpretation als Ungläubige, aber am Leben (gemeint irdisch bzw. natürlich ) bislang entkräften? Und denen hat ja Jesus 3 Jahre auf Erden gepredigt. Man kann alles auch anders deuten, keine Frage, aber wie wird es hieb- und stichfest entkräftet, sodass meine Interpretation damit ausscheidet?