Abischai hat geschrieben: ↑Mo 1. Sep 2025, 16:15
Auch Proselyten konnten hinzugetan werden, die entsprechenden Regeln stehen bei Mose geschrieben. Und auch die "Mikwe" das Tauchbad gehört zum Hinzutun zum Volk Israel dazu. Das alles bezeichnet Fruchtenbaum als "Geburt aus Wasser".
Also muss man Israelit sein oder Proselyt werden, um gerettet, konkret durch Wasser neu geboren zu werden? Was noch? Beschnitten sein? Welche Regeln bei Mose sind das? Die sollte man zitieren können. Ich kenne Reinigungsvorschriften aus 3 Mose, aber keine Riten, sondern schlicht den Gebrauch von Wasser. Doch das rettet nicht, es sind keine Bäder zur Erlösung.
Interessant, an welchen Strohhalmen Christen Halt suchen. Es gäbe noch den Fels. Wir werden durch den einen Felsen gerettet, der Christus symbolisiert, also werden wir nun durch Geist, Blut, Wasser und Fels gerettet.
Das könnte man fortsetzen, doch alles andere als Geist und Blut sind Metaphern, Gleichnisse, aber keine Realität. Daher erklären sie weder Wasser noch Fels und dergleichen. Oder verstehst du dieses Argument nicht? Dann wäre es wie bei Lena, die auch nicht erfasst, was sich sagen will.
Der Fels wäre zumindest biblisch, aber was Fruchentbaum lehrt, ist bloß ein Harmonisierungsversuch, deren es Hunderte gibt, woimmer die Theologie in Erklärungsnotstand kommt. Mir bleibt unklar, was die damaligen Christen mit dem Wasser verkündigen wollten und in das Jh-Ev bzw. in den 1. Joh-Brief aufgenommen hatten. Oder es waren ohnehin andere.
Wenn man glaubt, dass jedes Wort der Schrift eine "Eingabe von Gott" ist, dann muss es jedenfalls für heilsnotwendige Dinge Klarheit geben. Das ist meine Prämisse, ansonsten sind darauf aufgebaute Lehren wertlos. Du bist z.B. ein Vertreter von "sola scripture", dass sich die Schrift selbst auslegt. Klarheit finde ich dabei bislang keine, und so ergibt sich für mich dieses Bild:
These 1) Das Wasser ist ein theologischer Zusatz im Jh-Ev und im Joh-Brief.
These 2) Das Wasser in Joh 3:5 sagte nicht Jesus, sondern diente der Bekräftigung einer theologischen Vorstellung.
Eine heilsbedeutende Funktion lässt sich durch den Kontext der übrigen Schrift jedenfalls nicht ableiten, sonst gäbe es die Lehre schon längst. Wer das Wasser eingefügt hat, lässt sich nicht so leicht belegen wie beim Comma Johanneum, aber das Verdachtsmoment liegt nahe.
Welchem Zweck könnte der Zusatz dienen? Ich denke z.B. an die katholische Kindestaufe. Man empfängt als Kind die Wassertaufe und mit der Firmung den sog. Geist. So wird man demnach "aus Wasser und Geist" neugeboren.
Wer diese Sakramente nach katholischem Glauben korrekt empfängt, der ist in ihren Augen gerettet. Für die RKK müssen daher diese Dinge als "biblisch" geltend ableitbar sein; für uns allerdings nicht, da die Erlösung von der Sünde und die Aufnahme in das Reich Gottes keinesfalls aufgrund sakramentaler Riten erfolgt.