Helmuth hat geschrieben: ↑Mi 5. Nov 2025, 08:42
Wenn wir uns die Liste der Stellen durchlesen, in denen die Herrschaft Gottes in der Bibel beschrieben wird, dann ist es das Handeln in seiner Liebe und dazu gehört neben der Güte auch die Strenge, so wie es der Zögling gerade braucht. Man darf diese Dinge daher nie einseitig sehen.
Gott "herrscht" auf einem ganz anderen Niveau als ein Mensch mit seiner von der Sünde verdorbenen Natur es jemals könnte.
Jesus hat uns nicht dazu aufgerufen, zu herrschen, sondern das genaue Gegenteil davon befohlen.
Helmuth hat geschrieben: ↑Mi 5. Nov 2025, 08:42Wie du für meine Begriffe richtig ausgelegt hast, geht es dabei um das Bewahren und ich ergänze Fürsorge, d.h. sich um das Wohlergehen seiner Anbefohlenen zu kümmen.
Du gibst dir ziemlich viel Mühe, den Begriff "herrschen" umzudeuten. Für
dich kannst du es machen, für andere, die der allgemeinen Auffassung folgen, entsteht der Eindruck einer gewollten Begriffsverwirrung.
Helmuth hat geschrieben: ↑Mi 5. Nov 2025, 08:42Magdalena61 hat geschrieben: ↑Mi 5. Nov 2025, 01:39
Ich wollte meine Kinder nie "beherrschen" und habe es auch nicht gemacht.
Du gibst dem wieder die negative Konnotation. Manche hängen in dem Denkmuster, sodass die objektive Erörterung erschwert bis zunichte wird.
Ich wende das gewöhnliche Verständnis von "herrschen" an.
Und Eltern, die ihre Kinder "beherrschen"... ihnen zu wenig Freiraum lassen... kein Interesse daran haben, zeitintensiv zu ergründen, ob ihr Kind anders strukturiert ist als sie selbst und eventuell andere Hilfestellung braucht, um die von Gott geschenkten Begabungen zu entwickeln... versündigen sich an ihren Kindern und richten nicht selten einen erheblichen seelischen Schaden an.
Helmuth hat geschrieben: ↑Mi 5. Nov 2025, 08:42Herrschen impliziert auch beherrschen. Ich muss ja eine Sache auch beherrschen, wenn ich sie gut ausüben will. Wenn du Mathe nicht beherrscht, bist du kein Mathelehrer, oder nur ein schlechter.
Es gibt eine Menge Leute, die sind nicht qualifiziert, "herrschen" aber dennoch ungeniert. Regierungen, die das Land aussaugen und ruinieren---
Pastoren, die ihren Gemeinden schaden---
Lehrer und Erzieher, die Kinderseelen verbiegen---
Eltern, die ihre Kinder verwahrlosen lassen---
Christen, die eine Menge Stuß verbreiten und zerstreuen anstatt zu sammeln---
Genauso in Familien, in denen der Mann letztlich narzisstische Züge auslebt und behauptet, er sei von Gott dazu gesalbt worden... - und sich vom biblischen Ideal meilenweit entfernt hat. Mose war ein Patriarch, ja?
Er war der sanftmütigste Mensch der Welt, mehr als alle anderen Menschen, sagt die Schrift.
4. Mose 12,3
Abraham? War
der vielleicht ein aggressiver Held?
David hat's dann schon anders gemacht... und seine Familie zerrüttet.
Die Bewerbung und Ausgestaltung einer geschlechterbedingten Vorherrschaft über Personen und Gruppen, die über das hinausgeht, was die Schrift sagt, stammt nicht von Gott, sondern integrierte in diese Lehre für juckende Ohren --- weltliche Dynamiken, ist also dämonisch kontaminiert. Und das ist wohl auch der Grund, warum Gläubige, die wirklich geistlich gesinnt sind und offen dafür, den Willen Gottes zu suchen, hier mehr eine Profilierung von Stolz, Ehrgeiz, Egoismus und Arroganz sehen als ein Wirken des Heiligen Geistes.
Man kann hin und her reden, wie man will; 1. Petr. 5, 2-3 (und ggf. Eph. 5) kann man nicht wegdiskutieren.
Weidet die Herde Gottes, die euch anbefohlen ist, und achtet auf sie, nicht gezwungen, sondern freiwillig, wie es Gott gefällt, nicht um schändlichen Gewinns willen, sondern von Herzensgrund, nicht als solche, die über die Gemeinden herrschen, sondern als Vorbilder der Herde.
DAS war und ist der Weg Jesu.
Und da ist was dran, an der Vorbildfunktion. Ich sehe, manchmal echt mit einigem Erstaunen, dass meine Kids doch einiges übernommen haben von mir... und manches Kind hatte schon seinen eigenen Kopf gehabt und ich viel Mühe damit. Wahrscheinlich können sie einige meiner "Ideale" deshalb entspannt annehmen, weil sie in ihrer Entscheidung frei waren und sind, und auch darin, bestimmte Werte zu variieren.
Helmuth hat geschrieben: ↑Mi 5. Nov 2025, 08:42Eine typisch falsche Auslegungsart ist die: Da Gott Härte untersagt, so wäre Herrschaft generell nicht sein Wille.
Bleiben wir einfach bei: "Dem Mann sei von Gott die Herrschaft über seine Frau gegeben". So hattest du das doch geschrieben.
LG