Herrschaft - gut oder böse?

Wir bitten darum, in diesem Forum keine Bibel- und Glaubenskritik zu üben.
Benutzeravatar
Helmuth
Beiträge: 18370
Registriert: So 5. Jun 2016, 12:51
Wohnort: Wien

Re: Herrschaft - gut oder böse?

Beitrag von Helmuth »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: So 16. Nov 2025, 16:29 Unzufrieden mit Mose waren ja nicht nur sie allein, aber aufgrund ihrer levitischen Herkunft hielten sie soch wohl zu Höherem berufen, als die restlichen Stämme.
Die Psychologie der Unzufriedeheit ist sicher interessant, die Gründe für Rebellion können vielschichtig sein. Bei Israel begann sie schon kurz nach dem Auszug. In dem Fall legt uns der Hebräerbrief das am besten aus. Es ist Unglaube:
Heb 3,17-19 hat geschrieben: Welchen aber zürnte er vierzig Jahre? Nicht denen, die gesündigt hatten, deren Leiber in der Wüste fielen? Welchen aber schwor er, dass sie nicht in seine Ruhe eingehen sollten, wenn nicht denen, die ungehorsam gewesen waren? Und wir sehen, dass sie nicht eingehen konnten wegen des Unglaubens.
Mose und Aaron wurden von Gott höchstpersönlich zur Führung berufen und eingesetzt. Es gab also nicht einmal die Ausrede, dass Mose unfähig war die Dinge richtig anzupacken, denn Gott selbst regelte das. Wer nun Mose nicht glaubte, der glaubte damit auch Gott nicht, denn dieser tat vor aller Augen etliche Wunder, die er Mose zuvor angekündigt hatte.
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: So 16. Nov 2025, 16:29 Ursprünglich noch kurz nach dem Auszug aus Ägypten sagte Gott zu den Kindern Israel:
2. Mose 19,6 und ihr sollt mir ein Königreich von Priestern und eine heilige Nation sein.
Das ist das Generalkonzept Gottes in meinen Augen. Mit Israel sollte der Anfang gemacht werden, welches damit an der Spitze stehen soll. Der Plan war, ist und ist weiter, dass dieses Königreich von Priestern auf die Heiden ausgedehnt wird. Auf diese Erfüllung warten wir. Bis dahin ist aber unser Auftrag das Evangelium zu predigen:
Mt 24,14 hat geschrieben: Und dieses Evangelium des Reiches wird auf dem ganzen Erdkreis gepredigt werden, allen Nationen zum Zeugnis, und dann wird das Ende kommen.
Ist dir schon aufgefallen, dass Jesus auch hier von einem Reich spricht? Das Evangelium des Reiches! Es geht also nicht nur um eine Erlösung, denn diese ist Voraussetzung um an dem Reich überhaupt teilnehmen zu können. Der Thread kann einen Beitrag zu lieferen, so Gott will. Die Alternative wäre die Hölle, was unsereins sicher nicht will, dessen Vorhof heute schon diese böse Welt ist.

Der Reichsgedanke ist auch bei Jesus immer präsent, denn er redet immer wieder vom Reich Gottes in seinen Verkündigungen, zwar gleichsnishaft, aber er benutzt die prinzipiellen Dinge dieser Schöpfung. Dieses Reich wird m.E. vom Prinzp wieder nicht anders sein womit ich meine, dass das Grundprinzip für Ordnung weiterhin gilt.

Neu wird sein, dass die konkrete Neu-Ordnung auf die neuen Verhältnisse angepasst wird und dies nicht mehr von Störenfrieden wie Korah zersetzt wird. Eine Änderung ist z.B., dass nicht mehr geheiratet wird und es so keine Fortpflanzung mehr gibt. Die Vollzahl der Teilnehmer steht fest durch das Buch des Lebens. Wer darin nicht gelistet ist, der sieht dieses Reich nur von Ferne wie es aufgerichtet wird und zwar aus der Hölle:
Lk 13,28 hat geschrieben: Dort wird das Weinen und das Zähneknirschen sein, wenn ihr Abraham und Isaak und Jakob und alle Propheten sehen werdet in dem Reich Gottes, euch aber hinausgeworfen.
Was heute in den herausgerufenen Gemeinden geübt werden kann, ist die Praxis des Reichs. Ich denke, eine Gemeinde die das so tut, wie es das Wort Gottes lehrt, wird auch mt den Wundern gesegnet, wie Gott dem Mose immer einen Ausweg gezeigt hatte und überwindet so auch diese Welt, die ihr immer mehr zusetzen wird.

Was also hindert uns daran? Es ist m.E. bei vielen derselbe Unglaube, indem viele alles selbst in die Hand nehmen wollen und meinen alles besser machen zu können als die gesetzte Führung, die Gott nur dienen will. In ihnen wirkt der Geist Korahs, Dathans und Abirams. Aber Gott wird auch bei uns diese aus dem Weg räumen, ja und auch dann, wenn es einer der Ältesten der Gemeinde ist oder es ist überhaupt nur eine Sekte.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Benutzeravatar
ProfDrVonUndZu
Beiträge: 4274
Registriert: Do 11. Aug 2016, 08:16

Re: Herrschaft - gut oder böse?

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Helmuth hat geschrieben: Mo 17. Nov 2025, 06:47 Ist dir schon aufgefallen, dass Jesus auch hier von einem Reich spricht? Das Evangelium des Reiches! Es geht also nicht nur um eine Erlösung, denn diese ist Voraussetzung um an dem Reich überhaupt teilnehmen zu können. Der Thread kann einen Beitrag zu lieferen, so Gott will. Die Alternative wäre die Hölle, was unsereins sicher nicht will, dessen Vorhof heute schon diese böse Welt ist.

Der Reichsgedanke ist auch bei Jesus immer präsent, denn er redet immer wieder vom Reich Gottes in seinen Verkündigungen, zwar gleichsnishaft, aber er benutzt die prinzipiellen Dinge dieser Schöpfung. Dieses Reich wird m.E. vom Prinzp wieder nicht anders sein womit ich meine, dass das Grundprinzip für Ordnung weiterhin gilt.
Das mit dem Reich ist mir mehr als nur aufgefallen. Ich untersuche und erforsche die Bibel schon seit langer Zeit dahingehend. Der Begriff Reich meint ja Königreich (griechisch Basileia, hebräisch malkuth bzw. mamlakah). Das bedeutet Regierung oder Regentschaft. Weniger entscheidend ist für diese Begrifflichkeiten, von wem das ausgeht, sondern dass hier nach für alle verbindliche Regeln gelebt wird. Das heißt noch nicht, dass alle gleich sind oder gleich behandelt werden. Bei gegebenen natürlichen Ungleichheiten kann eine normative Geichbehandlung ja nur die vorhandenen Ungleichheiten verstärken. Für die einen zum Positiven, für die anderen zum noch Negativeren. Die Regeln kann man auch Gesetz nennen. Das Gesetz ist hier ganz entscheidend für Israel. Das muss ich wohl nicht weiter ausführen. Das Gesetz Israels beinhaltet auch ein regelmäßiges Gedenken an die Person des Gesetzgebers. Es ist dem Gesetzgeber nicht damit Genüge getan, nur irgendwelche seiner Vorschriften zu befolgen. Das angedachte israelitische Priesterkönigtum war nicht gedacht als mit einem menschlichen König. Das menschliche Königtum wurde in Israel aber auch nicht eingesetzt, weil das regelbasierte Zusammenleben nicht gut genug funktioniert hätte. Auch mit diesem Königtum, egal wie gut oder schlecht dieser König dann regiert, hätte es nicht funktioniert. Hat es dann ja auch nicht. Die Könige des Nordreichs waren allesamt verdorben. Beim Südreich ging es mal auf mal ab. Trotz eines guten Königs aber verübte das Volk des Südreiches Gräuel. Da sieht man, dass der König auch davon abhängig ist, wie das Volk mitspielt. Wenn keiner mitspielt und er sich deshalb genötigt sieht, alle einzusperren oder zu exekutieren, was bleibt dann noch von seinem Königtum ? Ein äußerlich eingesetzter König bringt überhaupt nichts. Das Königtum, bzw. die Regeln des Königtums müssen in jedem einzelnen Bürger verinnerlicht sein. Ins Herz geschrieben.
Offenbarung 1,3 Glückselig, der da liest und die da hören die Worte der Weissagung und bewahren, was in ihr geschrieben ist; denn die Zeit ist nahe!
Benutzeravatar
Hoger
Beiträge: 3695
Registriert: Fr 28. Feb 2025, 15:34

Re: Herrschaft - gut oder böse?

Beitrag von Hoger »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Mo 17. Nov 2025, 15:52 Das Gesetz Israels beinhaltet auch ein regelmäßiges Gedenken an die Person des Gesetzgebers. Es ist dem Gesetzgeber nicht damit Genüge getan, nur irgendwelche seiner Vorschriften zu befolgen. Das angedachte israelitische Priesterkönigtum war nicht gedacht als mit einem menschlichen König.
Unser Gedenken gilt - so wir Christen sind - dem Hohepriester Jesu (an jedem ersten Tag der Woche) und Seine zwei Hauptgebote: Liebe Gott von..... / Liebe den Menschen ....

Wenn Christus in seinem menschlichen Leben sagte: "Das Himmelreich ist nahe herbeigekommen" = wo ist es dann nach Seinem Tod hingegangen?
Wieder in den Himmel?
Oder ist es noch auf Erden und erlebbar?
Lamm Gottes - du nimmst hinweg die Sünden der Welt / Herr verschone uns
Lamm Gottes - du nimmst hinweg die Sünden der Welt / Herr, erhöre uns
Lamm Gottes - du nimmst hinweg die Sünden der Welt / Herr, erbarme dich
Benutzeravatar
Helmuth
Beiträge: 18370
Registriert: So 5. Jun 2016, 12:51
Wohnort: Wien

Re: Herrschaft - gut oder böse?

Beitrag von Helmuth »

Zunächst ein Bitte an den Prof.: Kannst du mehr Absätze machen? Deine dicken Brocken sind sehr unübersichtlich.
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Mo 17. Nov 2025, 15:52 Das angedachte israelitische Priesterkönigtum war nicht gedacht als mit einem menschlichen König.
Darin liegt unter uns die jeweils anders gesetzte Prämisse. Für mich galt schon Adam als der erste König. Man nannte das zu seiner Zeit nur noch nicht so. Die Herrschaftsform vor der Sintflut war das Patriarchat, weshalb man die jeweiligen Sippenvorstände „bnej elohim“ nannte. Ihre Auflistung findest du in Genesis 4 und 5. und ja, es sind gute wie böse darunter, Hennoch oder Noah waren von den guten.

Später wurde das auch Gesetz, indem die Herrschaft immer auf die Erstgeborenen übertragen wurde. Und auch im völkischem Sinne nennt Gott sein erwähltes Volk Israel seinen „Erstgeborenen“.

Aber dir geht es um Menschen als Herrscher. Ich sage, das war von Anfang an Gottes Plan. Er behält die Oberherrschaft, aber er setzt für die jeweiligen Sippen bzw. Völker auch einzelne Könige an. Im Idealfall ist derjenige König, der als direkter Nachkomme aus dem Volk hervorgeht, also eine Vaterfigur.

Als Grund nenne ich dass ein Vater sein eigenes Volk auch mehr liebt, als irgendwer anders. So entstanden nach der Sintflut Stadtstaaten benannt nach ihren Gründervätern. Und davon waren wieder gute wie schlechte. Sichem war ein gute Stadt, doch gerade sie wurde von Israels Söhnen umgebracht.

Völker gab es dann erst später aufgrund der weiteren Vermehrung und durch Vermischungen waren deren Gründer dann nicht mehr eindeutig. So entstand die Notwendigkeit eines Königs. Als Gott aber Israel aufbaute, ging er auch da nach der Erbfolge auf Basis familiärer Strukturen vor, denn das war immer der Plan Gottes.

Fazit (jetzt mal ohne Belege, die ich aber nachliefern kann): Gott schuf die Erde für den Menschen und lässt sie auch durch Menschen verwalten. Verwalten wäre übrigens ein weiteres Wort für Herrschaft. Wichtig ist Gott die direkte Beziehung zu uns, wie wir aber verwalten, überlässt er uns, denn Gott gewährt uns auch die Freiheit in der Gestaltung.
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Mo 17. Nov 2025, 15:52 Das Königtum, bzw. die Regeln des Königtums müssen in jedem einzelnen Bürger verinnerlicht sein. Ins Herz geschrieben.
Diese Prämisse haben wir gleich, am anderen muss gearbeitet werden. Nur eins vorweg. Es galt das immer schon. Die Propheten zeigten nur auf, dass dass das für das gefallene Israel wieder erneuert werden muss, dass also der Bund erneuert werden muss.
Zuletzt geändert von Helmuth am Mo 17. Nov 2025, 16:35, insgesamt 2-mal geändert.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Benutzeravatar
ProfDrVonUndZu
Beiträge: 4274
Registriert: Do 11. Aug 2016, 08:16

Re: Herrschaft - gut oder böse?

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Hoger hat geschrieben: Mo 17. Nov 2025, 16:17 Oder ist es noch auf Erden und erlebbar?
Es verwirklicht sich in seinen Nachfolgern. Wenn es nicht ist, ist zumindest fraglich, ob es sich um seine Nachfolge handelt.
Offenbarung 1,3 Glückselig, der da liest und die da hören die Worte der Weissagung und bewahren, was in ihr geschrieben ist; denn die Zeit ist nahe!
Benutzeravatar
ProfDrVonUndZu
Beiträge: 4274
Registriert: Do 11. Aug 2016, 08:16

Re: Herrschaft - gut oder böse?

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Helmuth hat geschrieben: Mo 17. Nov 2025, 16:29 Zunächst ein Bitte an den Prof.: Kannst du mehr Absätze machen? Deine dicken Brocken sind sehr unübersichtlich.
Ja, mal schauen. Zu viele Absätze machen es allerdings auch nicht leichter ;)
Helmuth hat geschrieben: Mo 17. Nov 2025, 16:29 Darin liegt unter uns die jeweils anders gesetzte Prämisse. Für mich galt schon Adam als der erste König. Man nannte das zu seiner Zeit nur noch nicht so. Die Herrschaftsform vor der Sintflut war das Patriarchat, weshalb man die jeweiligen Sippenvorstände „bnej elohim“ nannte. Ihre Auflistung findest du in Genesis 4 und 5. und ja, es sind gute wie böse darunter, Hennoch oder Noah waren von den guten.
Unterschieden werden muss zwischen Patriarchen und Patriarchat. Patriarchat ist eine Rechtsinstitution, die es überall im antiken Orient gab. Patriarch ist im Hebräischen einfach nur der Kopf-Vater, also der Begründer einer Dynastie oder eines Stammes. Daraus allein folgt noch gar nichts. Deswegen brauchte es ja sämtliche institutionelle Energie, um das Patriarchat durchzusetzen und aufrecht zu halten. Das größte Missverständnis dabei wäre, dass dies allein durch Männer geschehe. Die Frauen reproduzieren das genau so mit, indem sie ihre Söhne entsprechend erziehen und sich Männer zu Gatten wählen, die eine entsprechende Haltung und Lebensweise repräsentieren. Die Frauen wurden auch nicht sämtlich zwanghaft und unter Androhnung von Gewalt oder irgendwelcher Sanktionen verheiratet.

Das dieses Patriarchat gut war und von Gott gewollt ist, ist ja überhaupt nicht gesagt. Ähnliche Strukturen finden wir auch im Gesetz Mose, aber eben nur ähnliche. Das Patriarchat zu nennen, wäre anachronistisch, denn im Gesetz Mose geht es nicht um ein Patriarchat, da geht es um ein ordnungsgemäßes Zusammenleben. Im Patriarchat geht es nur um die Vorrechte und Dominanz des Patriarchen. Der Schutz seiner Untergebenen dient nur dem Zweck, seine Macht zu befestigen. Da ist das Gesetz Mose schon deutlich liberaler.

Helmuth hat geschrieben: Mo 17. Nov 2025, 16:29 Aber dir geht es um Menschen als Herrscher. Ich sage, das war von Anfang an Gottes Plan. Er behält die Oberherrschaft, aber er setzt für die jeweiligen Sippen bzw. Völker auch einzelne Könige an. Im Idealfall ist derjenige König, der als direkter Nachkomme aus dem Volk hervorgeht, also eine Vaterfigur.
Du meinst irgendwelche Völker aus den Zweigen Seth, Ham und Japhets. Da widersprecher ich aber. Das war ganz und gar nicht Gottes Sache. Wo liest du sowas ? Die Stammväter der 12 Stämme Israels waren auch nie Könige. Wie auch ? Bevor sich aus ihnen ein Volk herausbildete, waren sie schon längst tot. Joseph vielleicht mal ausgenommen, aber der taugt jetzt wirklich nicht als Beispiel für die Sache.
Helmuth hat geschrieben: Mo 17. Nov 2025, 16:29 Fazit (jetzt mal ohne Belege, die ich aber nachliefern kann): Gott schuf die Erde für den Menschen und lässt sie auch durch Menschen verwalten. Verwalten wäre übrigens ein weiteres Wort für Herrschaft. Wichtig ist Gott die direkte Beziehung zu uns, wie wir aber verwalten, überlässt er uns, denn Gott gewährt uns auch die Freiheit in der Gestaltung.
Herrschaft hat autonomen Charakter. Verwalten ist das gerade nicht, sondern im Auftrag eines Höhergestellten. Klar, Verwalter benehmen sich manchmal so, als wären sie selbst die Herrscher und überdehnen ihre Kompetenzen, weil sie im vorauseilenden Gehorsam ihre Pflichten übererfüllen wollen oder weil sie einfach nur ihre Position zum eigenen Vorteil ausnutzen.
Helmuth hat geschrieben: Mo 17. Nov 2025, 16:29 Diese Prämisse haben wir gleich, am anderen muss gearbeitet werden. Nur eins vorweg. Es galt das immer schon. Die Propheten zeigten nur auf, dass dass das für das gefallene Israel wieder erneuert werden muss, dass also der Bund erneuert werden muss.
Er muss erneuert werden und er wurde ja auch schon erneuert. Die Einladung zur Teilhabe steht. Davon abgesehen gab es aber schon immer Menschen auch außerhalb des Bundes, die die Gerechtigkeit Gottes im Herzen geschrieben hatten, wie uns die Liste von Beispielen in Hebräer 11 zeigt.
Offenbarung 1,3 Glückselig, der da liest und die da hören die Worte der Weissagung und bewahren, was in ihr geschrieben ist; denn die Zeit ist nahe!
Benutzeravatar
Helmuth
Beiträge: 18370
Registriert: So 5. Jun 2016, 12:51
Wohnort: Wien

Re: Herrschaft - gut oder böse?

Beitrag von Helmuth »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Mo 17. Nov 2025, 17:16 Das dieses Patriarchat gut war und von Gott gewollt ist, ist ja überhaupt nicht gesagt.
Ok, das ist deine Auffassung und ich kenne sie auch. Meine ist, dass es von Grundlegung der Welt schon so geplant war. Nun sollten wir aufhören weiter die eigene Auffassung monoton wiederzugeben, ohne die Schrift zu Rate zu ziehen und anstelle dessen das Wort Gottes selbst bzw. das seiner Propheten zu Wort kommen lassen. Dazu bitte ich deine Auffassung exegetisch durch die Schrift zu belegen.

Ich werde zuerst mit meiner Sicht beginnen. Das Beziehungsverhältnis zwischen Gott <—> Mensch ist grundlegend ein Vater <—> Sohn Verhältnis und war der Ratschluss Gottes von Anbeginn. Das wird z.B. hier weissagend gesprochen:
2. Sam 7,14 hat geschrieben: Ich will ihm Vater sein, und er soll mir Sohn sein, …
Der eingesetzte Sohn ist auch der eingesetzte Erbe über alles, was dem Vater gehört. Dazu ließ Gott weissagend so sprechen:
Heb 1,2 hat geschrieben: … hat er (Anm.: gemeint ist Gott) am Ende dieser Tage zu uns geredet im Sohn, den er gesetzt hat zum Erben aller Dinge, …
Und dem Erben obliegt auch die Herrschaft:
Jes 9,5 hat geschrieben: Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter.
Es geht aber nicht nur um die Einzigartigkeit des Messias, welcher als Erbe der gesamten Schöpfung Gottes eingesetzt ist, es ist das Prinzip jedes Vater <—> Sohn Verhältnisses, wie Gott auch die Schöpfung in sich organisiert hat. Das ginge zwar schon aus 2. Samuel 7:14 hervor, welches über den Sohn Davids Salomo spricht, sondern Gott spricht es hier allgemein an.
1. Mo 15,4 hat geschrieben: Und siehe, das Wort JHWH‘s erging an ihn, und er sprach: Nicht dieser wird dich beerben, sondern der aus deinem Leib hervorgehen wird, der wird dich beerben.
Dieses Wort an Abram zeigt mir, dass Gott so prinzipiell handelt, nicht nur bezogen auf seinen eigenen gezeugten Sohn. So wird der Erbe nun zum Vater für die nächste Generation gesetzt, damit auch das Prinzip gewahrt bleibt, dass der Vater die Oberherrschaft auch über alle weiteren Söhne hat. Darum ist das Recht des Erstgeborenen wichtig und Gesetz geworden. Dazu das letzte Wort in dieser Kurz-Exegese:
5. Mo 21,15-17 hat geschrieben: Wenn ein Mann zwei Frauen hat, eine geliebte und eine gehasste, und sie gebären ihm Söhne, die geliebte und die gehasste, und der erstgeborene Sohn ist von der gehassten, so soll es geschehen, an dem Tag, da er seine Söhne erben lässt, was sein ist: Er kann nicht den Sohn der geliebten zum Erstgeborenen machen vor dem Sohn der gehassten, dem Erstgeborenen; sondern den Erstgeborenen, den Sohn der gehassten, soll er anerkennen, dass er ihm zwei Teile gebe von allem, was in seinem Besitz gefunden wird; denn er ist der Erstling seiner Kraft, ihm gehört das Recht der Erstgeburt.
Perfekt ist diese Exegese sicher noch lange nicht, aber ad hoc so gut ich konnte. Und nun lege deine Grundlage. Damit meine ich nicht, dass du meine wieder zerlegst, sondern so wie ich sie für Herrschaft lege, lege du sie gegen Herrschaft durch deine Exegese. Und dann beraten wir uns weiter.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Benutzeravatar
ProfDrVonUndZu
Beiträge: 4274
Registriert: Do 11. Aug 2016, 08:16

Re: Herrschaft - gut oder böse?

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Du scheinst mir zwei Dinge zu übergehen.

1. Ein menschlicher Vater stirbt auch mal. Sein Verfügungsrecht über seine Enkel ist doch sehr begrenzt. Entweder leben sie noch nicht, oder er ist schon tot.

2. Jesus ist zwar Sohn Gottes, des Vaters. Aber Jesus ist nicht der Vater seiner Nachfolgenden. Als Nachfolgende sind wir seine Brüder und sein Vater ist auch unser Vater, ohne Umwege über menschliche Nachkommenschaft.
Galater 4,4 Als aber die Fülle der Zeit gekommen war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einem Weibe, geboren unter Gesetz,
5 auf daß er die, welche unter Gesetz waren, loskaufte, auf daß wir die Sohnschaft empfingen.
6 Weil ihr aber Söhne seid, so hat Gott den Geist seines Sohnes in unsere Herzen gesandt, der da ruft: Abba, Vater!
7 Also bist du nicht mehr Knecht, sondern Sohn; wenn aber Sohn, so auch Erbe durch Gott.
Römer 8,14 Denn so viele durch den Geist Gottes geleitet werden, diese sind Söhne Gottes.
15 Denn ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen, wiederum zur Furcht, sondern einen Geist der Sohnschaft habt ihr empfangen, in welchem wir rufen:
16 Abba, Vater! Der Geist selbst zeugt mit unserem Geiste, daß wir Kinder Gottes sind.
17 Wenn aber Kinder, so auch Erben, Erben Gottes und Miterben Christi, wenn wir anders mitleiden, auf daß wir auch mitverherrlicht werden.
Helmuth hat geschrieben: Mo 17. Nov 2025, 19:55
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Mo 17. Nov 2025, 17:16 Das dieses Patriarchat gut war und von Gott gewollt ist, ist ja überhaupt nicht gesagt.
Ok, das ist deine Auffassung und ich kenne sie auch. Meine ist, dass es von Grundlegung der Welt schon so geplant war.
Ich habe schon umfassender darüber gesprochen. Dazu bemühe man die Suchfunktion mit dem Stichwort "pater familias". Stand jetzt tauchen dazu 4 Beiträge von mir in 2 Themen auf, bei einem auch du im näheren Kontext beteiligt warst. Pater Familias, also die Rechtsinstitution des Patriarchats ist der lateinische Begriff (auch in der Vulgata verwendet) für das, was die Griechen Oikodespotes nennen. Das ist der männliche Hausvorstand oder eben der Familienvater. Die hebräische Übersetzung ist Beelzeboul. Der oberste der Dämonen. Jesus sagt dies ganz deutlich!

Die Juden haben sich diese Institution natürlich nicht bei den Römern abgeschaut, denn diese gab es überall in der jeweils eigenen Sprache. Jesus meinte auch nicht die römische Institution, sondern er bezog sich auf eine von manchen Juden übernommene Sitte nach Art der Nationen, die auch von den Pharisäern skeptisch gesehen wurde (deswegen wird die hebräische Bezeichnung Beelzeboul im griechischen Text beibehalten). Diese Art ist aber auch viel älter als das mosaische Gesetz und älter als Abraham. Sie geht mindestens auf Nimrod zurück, dem Begründer Babylons. Das Gesetz Mose brach mit dieser Art durch seine eigene gesetzte Form des Patriarchats, die sehr viel gemäßigter und liberaler ist. Warum ist das Patriarchat ein Dämon ? Weil es größenwahnsinnig, egomanisch und narzisstisch ist. Gott ist kein Gott der Unordnung aber auch nicht ein Gott der (desktrutiven) Ordnung, sondern ein Gott des Friedens. Die Rechtsinstitution des Patriarchats hat nie Frieden gebracht, sondern nur Krieg und Streit.
Offenbarung 1,3 Glückselig, der da liest und die da hören die Worte der Weissagung und bewahren, was in ihr geschrieben ist; denn die Zeit ist nahe!
Benutzeravatar
Magdalena61
Administrator
Beiträge: 27941
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 20:44
Kontaktdaten:

Re: Herrschaft - gut oder böse?

Beitrag von Magdalena61 »

Helmuth hat geschrieben: Sa 15. Nov 2025, 07:36
Magdalena61 hat geschrieben: Sa 15. Nov 2025, 00:44 Wenn du das nicht ernst nimmst, läuft die weitere Diskussion auf einen sinnlosen Streit hinaus.
Deine Gedanken halt. Du hast überlesen, dass ich die Begriffsdebatte bereits abgeschlossen haben. Das Ergebnis ist, dass es zweit Fronten gibt. Dabei gibt es auch die, welche Herrschaft als grundsätzlich gut und notwendig sehen, da sie von Gott ausgeht.
....
Damit wäre Teil 1 aber von meiner Seite beendet. Nun im 2. Teil soll es nicht mehr darum gehen, "ob" man herrschen soll, sondern um "wie". Das sage ich nun, ich weiß nicht das 4. oder schon 5. Mal? Aber das wird scheinbar gleichfalls überlesen. Dazu haben Lena, Ziska und ich schon mehrere Aspekte gebracht. Gedenkst du darauf einzugehen?
Nein.

Mein Post war eine Anwort auf:
Helmuth hat geschrieben: Do 13. Nov 2025, 06:59 @Magdalena: Ich verlange auch von dir zuerst ein Wort Gottes, welches das Herrschen als von Gott dezidiert untersagt.
... und dann kommt: "Du hast überlesen, dass ich die Begriffsdebatte bereits abgeschlossen haben."

Das ist doch keine Antwort.

Aber... lass es bleiben.
Nachdem ich soeben die letzten drei Seiten des Threads gelesen habe: Eine vernünftige Ergründung im Geiste der Demut stelle ich mir anders vor.

Wie wirken diese Belehrungen "von oben herab"; diese Fokussierung auf Macht und Herrschaft, die man "biblisch untermauern will" auf Menschen, die vielleicht mitlesen... die sich Gott gerne nähern würden, aber Angst haben, in ein totalitäres System zu geraten?

Es ist nicht so mit der Herrschaft, wie du es hier festschreiben willst.

Menschen, die sich Gott anvertrauen, erleben diesen Gott sanftmütig, großzügig, geduldig, treu... liebevoll.
Gott ist kein Despot.

Wer und wie Gott ist, das kann man an Jesus Christus erkennen. Denn der Sohn lebt und handelt in völliger Übereinstimmung mit dem Vater.
Das ist der Sohn, der Gefangene befreit. Menschen, die in Ideologien, in Systemen... in behindernden Umständen gefangen und unfrei sind.

Die Herrschaft Jesu ist von dieser Art:
Mt. 11, 28-30 (SLT): Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, so will ich euch erquicken! Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir, denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen! Denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht.
Wie gut das tut.

Wer ein Problem hat mit herrschsüchtigen Menschen in einer Gemeinde oder vielleicht auch in der Familie, dem sei das Buch "Wölfe im Schafspelz" empfohlen.
Es gibt sicher viele Bücher, die das Thema Machtmißbrauch behandeln.
Sie leben mitten unter uns. Sie sind kaum zu erkennen und gerade das macht sie so gefährlich: Machtmenschen. Sie herrschen nicht nur über das Leben anderer, im schlimmsten Fall zerstören sie es sogar. Wie geschickt sie im Verborgenen ihre Fäden ziehen und dabei entlarvt werden können, beschreibt der Norweger Edin Løvås.
Gerade in christlichen Gemeinden haben diese Machtmenschen oft leichtes Spiel und keine Skrupel, ihre Interessen auf Kosten anderer durchzusetzen. Seit dem ersten Erscheinen 1996 hat dieses Buch für viel Aufsehen gesorgt. Edin Løvås hat als Erster den schädlichen Einfluss der Machtmenschen in Gemeinden offengelegt. Und damit den vielen Opfern aus der Seele gesprochen, die unter Menschen leiden, die einen unbändigen Drang verspüren, die Herzen und Gedanken anderer zu lenken. Ohne zu beschönigen beschreibt er den Typus des Machtmenschen in seinen vielen Facetten. Betroffene können anhand dieser Schilderungen erkennen, mit wem sie es zu tun haben und welche Möglichkeiten der Gegenwehr es gibt.
https://www.lehmanns.de/shop/geisteswis ... schafspelz
Das war jetzt ein Kommentar zu "böser Herrschaft".
God bless you all for what you all have done for me.
Benutzeravatar
Helmuth
Beiträge: 18370
Registriert: So 5. Jun 2016, 12:51
Wohnort: Wien

Re: Herrschaft - gut oder böse?

Beitrag von Helmuth »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Mo 17. Nov 2025, 23:05 Galater 4,4 Als aber die Fülle der Zeit gekommen war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einem Weibe, geboren unter Gesetz,
5 auf daß er die, welche unter Gesetz waren, loskaufte, auf daß wir die Sohnschaft empfingen.
6 Weil ihr aber Söhne seid, so hat Gott den Geist seines Sohnes in unsere Herzen gesandt, der da ruft: Abba, Vater!
7 Also bist du nicht mehr Knecht, sondern Sohn; wenn aber Sohn, so auch Erbe durch Gott.
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Mo 17. Nov 2025, 23:05 Römer 8,14 Denn so viele durch den Geist Gottes geleitet werden, diese sind Söhne Gottes.
15 Denn ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen, wiederum zur Furcht, sondern einen Geist der Sohnschaft habt ihr empfangen, in welchem wir rufen:
16 Abba, Vater! Der Geist selbst zeugt mit unserem Geiste, daß wir Kinder Gottes sind.
17 Wenn aber Kinder, so auch Erben, Erben Gottes und Miterben Christi, wenn wir anders mitleiden, auf daß wir auch mitverherrlicht werden.[/
Gut, so hat jeder seine Sichtweise dargelegt. Für deine Exegese berufst du dich auf diese Paulus-Stellen. Diese Stellen belegen unsere Sohnschaft in Christus, und sie belegen darüber hinaus, dass jeder Sohn in Christus ein Erbe erhält, nicht nur Jesus. Das wollte ich auch aufzeigen, dass alle Söhne durch ihr zugeteiltes Erbe Anteil an Gottes Herrschaft haben, nicht nur einer.

Im Grunde genommen bestätigst du damit wiederum meine Exegese. Dem Paulus kann ich vorbehaltlos zustimmen, denn er spricht für mich ebenso. Warum sind das nun klare Belege gegen die Herrschaft, die weiter durch das Vater <--> Sohn Verhältnis geprägt sind? Das verstehe ich nicht. So hat Gott das Herrschaftsprinzip schon seit Grundlegung der Welt festgelegt.
Mt 25,34 hat geschrieben: Dann wird der König zu denen zu seiner Rechten sagen: Kommt her, Gesegnete meines Vaters, erbt das Reich, das euch bereitet ist von Grundlegung der Welt an;
Wer sind die Gesegneten des Vaters, wenn nicht alle seine Söhne? Die Herrschaft der Söhne bedeutet auch die Vernichtung aller gottlosen Mächte. Diesen Dienst erbringt der Sohn als Erstling, den er zum Herrn darüber gesetzt hat, für den Vater.
Ps 110,1-2 hat geschrieben: Von David, ein Psalm. JHWH sprach zu meinem Herrn: "Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde hinlege als Schemel für deine Füße! "
Eine Aussage, die auch Jesus zitert und damit bestätigt. Auf diese Weise werden alle Mächte vernichtet, die sich gegen das Reich Gottes stellen, was bereits auf Daniel, einem AT-Propheten zurückgeht:
Dan 7,26-27 hat geschrieben: Aber das Gericht wird sich setzen; und man wird seine Herrschaft wegnehmen, um sie zu vernichten und zu zerstören bis zum Ende. Und das Reich und die Herrschaft und die Größe der Königreiche unter dem ganzen Himmel wird dem Volk der Heiligen der höchsten Örter gegeben werden. Sein Reich ist ein ewiges Reich, und alle Herrschaften werden ihm dienen und gehorchen.
Insbesondere liest du in diesem Gotteswort, das Daniel in einem Geischt der Nacht durch Gottes Heiligen Geist kundgetan wurde, dass Herrschaft zwei Prinzipien unterworfen ist:

1) Es ist ein pluralistisches Prinzip. Es herrscht nicht nur einer, sondern das gesamte Volk Gottes.
2) Alle Herrschaften dienen und gehorchen dem, der sie eingesetzt hat, das ist unser aller Vater.

Es zeigt den engen Konnex zwischen Vater und Sohn und für unser Thema insbesondere zwischen herrschen und dienen, was man gar nicht auseinanderhalten kann. Du hast das mit "Dialektik" in Verbindung gebracht. Das ist für mich aber nur das Problem dieser Welt, in der noch gut und böse vermischt ist, aber es ist kein Problem im Reich Gottes. Die Gemeinde Jesu soll das heute schon lernen, indem sie die böse Welt überwindet.

Du meinst nun, Gott habe dieses Prinzip nicht in diese Schöpfung hineingelegt? Dabei ist diese doch so beschaffen ist, dass Söhne nur durch leibliche Elternschaft überhaupt zur Welt kommen. Selbst Jesus wurde von einer Frau geboren, womit ihn Gott dieser Schöpfungsordnung unterworfen hatte, und er wurde sogar von einem Stiefvater erzogen. Du hast es mit Gal. 4:4 nur bestätigt.

Die neue Schöpfung behält dieses Prinzip, sie wird lediglich von den Störfaktoren gereinigt, indem diese in einem Feuersee vernichtet werden. Was sich ändern wird ist, dass es darin nur mehr noch einen Vater mit vielen Söhnen geben wird. Nur setzt das die irdische Herrschaft der Väter nicht außer Kraft, wie uns Paulus dieses Prinzip auch im NT zeigt:
1. Kor 11,3 hat geschrieben: Ich will aber, dass ihr wisst, dass der Christus das Haupt eines jeden Mannes ist, das Haupt der Frau aber der Mann, das Haupt des Christus aber Gott.
Ich ergänze, dass jeder Mann als Vater auch das Haupt seiner Kinder ist. Das ist das strukturelle Schöpfungmuster dieser Welt. Ein Problem habe ich so formuliert: Man schaut auf Menschen und beobachtet, was sie infolge der Sünde alles falsch machen, wie sie Herrschaft missbrauchen oder gar nicht ausüben. Letzteres ist m.E. auch sündhaft. Nun, das übersehe auch ich nicht, aber man übersieht es oft gerne an sich selbst! ;)

Es ist jedenfalls der falsche Blick, denn nichts setzt deswegen Gottes Schöpfungsordnung außer Kraft. Es bestätigt lediglich, dass die Missachtung durch viele Väter, die Gott damit hassen, zum Fluch für jeden Vater wird, den er über seine Familie bringt, für die aber, die seine Gebote halten, zum Segen gereicht, wie das schon in den 10 Bundes-Geboten zum Ausdruck kommt:
2. Mo 20,5-6 hat geschrieben: ... denn ich, JHWH, dein Gott, bin ein eifernder Gott, der die Ungerechtigkeit der Väter heimsucht an den Kindern, an der dritten und an der vierten Generation derer, die mich hassen; und der Güte erweist auf Tausende hin an denen, die mich lieben und meine Gebote halten.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Antworten