Travis hat geschrieben: ↑Mi 22. Jan 2020, 14:19
Hiob hat geschrieben: ↑
Mi 22. Jan 2020, 14:06
Ja - aber wer entscheidet, was "eigentliche" Botschaft ist?
Die Schrift selbst.
Nein - die Schrift steht da und der Mensch entscheidet, was er daraus als Botschaft vernimmt. - Entscheidend dafür ist, wie der Lesende "gestrickt" ist (alias "Vorverständnis").
Travis hat geschrieben: ↑Mi 22. Jan 2020, 14:19
Natürlich wird dort die bewusste Seite dargestellt. Es gibt ja auch keine unbewusste Erlösung.
Doch: Wenn Jesus erlöst, dann tut ER es bewusst. - Ob es ein Erlöster bewusst wahrnimmt oder nicht, ist eine ganz andere Frage.
Travis hat geschrieben: ↑Mi 22. Jan 2020, 14:19
Es scheint Gott jedoch wichtig zu sein, sein Eigentum entsprechend zu kennzeichnen.
Das tut er doch - aber da kann doch manch einer dabei sein, der das noch gar nicht weiß.
Travis hat geschrieben: ↑Mi 22. Jan 2020, 14:19
Denn wie kann der unbewusst Erlöste Jesus und den himmlischen Vater für die Erlösung loben und anbeten?
Wenn er es nicht durch Gebete tut, dann möglicherweise durch seine Taten. - Ich halte es für problematisch, Menschen von der Erlösung auszunehmen, die zwar im Sinne Jesu handeln und fühlen, ihn aber nicht kennen. --- Oder ganz anders gesagt: Überlassen wir das doch Gott.
Travis hat geschrieben: ↑Mi 22. Jan 2020, 14:19
Er lässt den erlösten Menschen "Abba! Lieber Vater!" rufen, was dem betreffenden Menschen ziemlich seltsam erscheinen dürfte... wüsste er gar nicht, wer sein Erlöser ist.
Wer "Abba" rufen kann, hat etwas bewusst verstanden - das ist der einzige Unterschied zu den "Heiden" im Sinne von Röm. 2,14. --- "Erlösung" kann etwas ganz Universales sein.
PeB hat geschrieben: ↑Mi 22. Jan 2020, 14:57
"Vorverständnis" ist eine Auswirkung der materiellen Welt auf den irdischen Leib (weil "geistig" und nicht "geistlich"). Vielleicht sollte das Bibelstudium dazu verhelfen, eben jenes subjektive Vorverständnis zu überwinden und im Verständnis der Heiligen Geistes zu erkennen.
Das passiert unwillkürlich. - Beim Hermeneutischen Zirkel fängt man beim "Vorverständnis 0" und liest bspw. einmal die Bibel durch. - Danach hat man etwas gelernt, so dass man nun ein anderes "Vorverständnis 1" hat, das sich aus "Vorverständnis 0" und "Bibel-Lektüre" ergeben hat. --- Danach liest man erneut die Bibel durch oder liest Sekundär-Literatur dazu. - Danach hat man etwas gelernt, so dass man nun ein anderes "Vorverständnis 2" hat, das sich aus "Vorverständnis 1" und "Bibel-/Sekundär-Literatur-Lektüre" ergeben hat. --- Und immer weiter bis zum "Vorverständnis n", das man am Lebensende hat.
Die Frage ist nun, ob ein "Vorverständnis 0" so stark sein kann, dass es über weite Strecken oder bis zum Lebensende prägend ist. - Dieses Eindrucks kann ich mich gelegentlich nicht erwehren, wenn ich mir die Flut von 40.000 Denominationen anschaue, die jeweils ihr "Vorverständnis 0" als wahrheits-tragend verstehen. --- Deshalb rate ich dazu, diesbezüglich den Ball flach zu halten und diese denominationale Vorverständis-Fülle zu objektivieren im heilsgeschichtlichen Sinne = jeder steht im Leben an einer individuellen Stelle des Strangs, an dem er zieht. - Wichtig ist viel mehr, dass man in die gleiche Richtung zieht - und da sehe ich halt, dass der "Heide" in Röm. 2,14 am selben Strang zieht wie ein guter Christ. - Mir ist ein guter Heide lieber als ein schlechter Christ.
Michael hat geschrieben: ↑Mi 22. Jan 2020, 16:12
Hiob hat geschrieben: ↑
Mi 22. Jan 2020, 13:39
Ja - aber auch der "Heide", der das "innere Gesetz hat", leistet diese Anzahlung - nur weiß er nichts davon.
Das ist eine theologische Setzung nach deiner Denkweise. Kannst du diese anhand der Schrift belegen?
Kontextual gemessen an der Lehre Jesus halte ich dies für selbstverständlich. - Konkret denke ich an Aussagen wie "Die Letzen werden die Ersten sein" oder "Was Du dem Geringsten getan hast, hast Du mir getan" - aus meiner Sicht gilt das nicht nur für "Versiegelte".