Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite II

Politik und Weltgeschehen
SilverBullet
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Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite II

Beitrag von SilverBullet »

Hiob hat geschrieben: Mo 19. Feb 2024, 21:34Wenn nicht irgendwelche Deppen das Wort "Geschlecht" semantisch zweckentfremdet hätten, gäbe es diese Missverständnisse nicht.
Falsch, es geht nicht um Zweckentfremdung, sondern um die Korrektur einer Annahme, die nie jemand belegt hat.

Die Biologen beschränken sich bei "Geschlecht" auf die Keimzellunterschiede. Dies kann man überprüfen - soweit passt es.

Das Alltagsverständnis von "Geschlecht" ist hingegen problematisch, weil hier von grobmotorischen Merkmalen, Rollenregeln für die Gesamtperson abgeleitet werden.
Für derartiges Vorgehen wurde nie eine Korrektheit bewiesen und wie sich nun mit der Erweiterung für "wie funktioniert der Mensch?" zeigt, ist es auch nicht korrekt.
Es bestand also immer schon eine Lücke, man hat sie nur nicht beachtet.
Auf Basis von Nicht-Beachten lassen sich keinerlei Ansprüche für "den alten Status" formulieren.

Es ist ganz einfach:
Weltbilder, die hier in Schwierigkeiten kommen, werden angepasst oder sie fliegen in hohem Bogen raus - kurzer Prozess.
Hiob hat geschrieben: Mo 19. Feb 2024, 21:34Man hätte also seitens der Aktivisten aufklärerisch vorgehen müssen, indem man vermittelt: "Ja, biologisch gibt es nur zwei Geschlechter, aber Ihr könnt Euch völlig entkoppelt davon für irgendwas entscheiden".
Du scheinst nicht verstanden zu haben, dass keine "völlige Entkopplung" vorliegt.
Es gibt sozusagen bei jedem Menschen einen Zwang zur eigenen Situation.
So gibt es Menschen, die nur dem Rollenspiel entsprechen können, Menschen, die dem Rollen nicht entsprechen können und Menschen, die hin- und herschwanken müssen.
Hiob hat geschrieben: Mo 19. Feb 2024, 21:34Was den Durchschnittsmenschen fuchst, ist, dass eine lautstarke Minderheit, der keiner was will, ständig in den Mittelpunkt gestellt wird, als sei Minderheitssexualität ein gesellschaftliches Elitemerkmal. Man empfindet einen Verlust der Mitte
Wer hier etwas durch etwas, das ihn gar nicht betrifft, zu verlieren glaubt, hängt einem Weltbild an, das erheblicher Schrott ist.
Hiob hat geschrieben: Di 20. Feb 2024, 19:22Die Russen haben die Ukraine immer als Pufferstaat zwischen Ost und West gesehen.
Nö, die Russen und die Ukrainer teilen eine Jahrhunderte alte Vergangenheit, in der es Phasen des Miteinanders und Phasen der Abspaltungsversuche gab.
Das ist quasi eine Tradition, in der es nicht um zwei Staaten ging, es aber immer wieder Versuche der Zweistaatlichkeit gab.
Kein russischer Präsident kann dabei zusehen, wie die Ukraine von anderen an sich gezogen wird.
Vom gesamten ehemaligen UDSSR-Gebiet, das sich als kleine neue Staaten in Richtung Westen orientiert hat, ist die Ukraine ein absolutes NoGo für Russland.
Die Russen scheinen es akzeptiert zu haben, dass die Ukraine ein eigener Staat ist, aber eine "globale Grenzziehung", durch die auf ukrainischer Seite ein Einfluss Fuss fasst, der Russland als "systemischen Rivalen" ansieht, kann Russland nicht akzeptieren, nicht bei der Ukraine.

Dass hier die EU/USA regelrecht dumpfbacken hineingrätschen, hat den Konflikt vermutlich erst so richtig zum Kochen gebracht.
Hiob
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Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite II

Beitrag von Hiob »

SilverBullet hat geschrieben: Di 20. Feb 2024, 21:16 Falsch, es geht nicht um Zweckentfremdung, sondern um die Korrektur einer Annahme, die nie jemand belegt hat.
Die Sache mit dem "x" und dem "y" ist eigentlich ziemlich gut belegt. Dass es dann noch auf anderer Ebene Dinge gibt wie "Animus" und "Anima", wird nicht in Frage gestellt - wie vieles andere ebenfalls nicht. Es wäre klug gewesen, "Geschlecht alias englisch sex" rein biologisch zu verstehen. Das Problem: Im Gegensatz zum Englischen versteht man bei uns unter "Geschlecht" sowohl "sex" als auch "gender". Insofern wäre die richtige Aussage: Es gibt nur 2 Sexes, aber (je nach Definition) mehrere Genders.
SilverBullet hat geschrieben: Di 20. Feb 2024, 21:16 Es bestand also immer schon eine Lücke, man hat sie nur nicht beachtet.
"Lücke" ist nicht ganz das richtige Wort - es sind schlicht zwei unterschiedliche Sachen.
SilverBullet hat geschrieben: Di 20. Feb 2024, 21:16 Weltbilder, die hier in Schwierigkeiten kommen, werden angepasst oder sie fliegen in hohem Bogen raus - kurzer Prozess.
Das ist der Praxis. Inhaltlich bringt es nicht weiter.
SilverBullet hat geschrieben: Di 20. Feb 2024, 21:16 So gibt es Menschen, die nur dem Rollenspiel entsprechen können, Menschen, die dem Rollen nicht entsprechen können und Menschen, die hin- und herschwanken müssen.
Zustimmung. Dann sollen sie halt im Rahmen dessen, was der Gesetzgeber vorsieht, entsprechen oder schwanken, wie sie wollen. Ich kann mich morgen beim Standesamt als Frau anmelden lassen - ich kann also frei wählen. Was will man mehr?
SilverBullet hat geschrieben: Di 20. Feb 2024, 21:16 Wer hier etwas durch etwas, das ihn gar nicht betrifft, zu verlieren glaubt, hängt einem Weltbild an, das erheblicher Schrott ist.
Möglich, aber hier nicht das Thema. Hier geht es darum, dass sich ein großer Teil der Bevölkerung von einer lautstarken Peripherie belästigt bis terrorisiert fühlt.
SilverBullet hat geschrieben: Di 20. Feb 2024, 21:16 Dass hier die EU/USA regelrecht dumpfbacken hineingrätschen, hat den Konflikt vermutlich erst so richtig zum Kochen gebracht.
Da sind wir uns erheblich einig.
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Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite II

Beitrag von Johncom »

SilverBullet hat geschrieben: Di 20. Feb 2024, 21:16 Nö, die Russen und die Ukrainer teilen eine Jahrhunderte alte Vergangenheit, in der es Phasen des Miteinanders und Phasen der Abspaltungsversuche gab.
Das ist quasi eine Tradition, in der es nicht um zwei Staaten ging, es aber immer wieder Versuche der Zweistaatlichkeit gab.
Kein russischer Präsident kann dabei zusehen, wie die Ukraine von anderen an sich gezogen wird.
Vom gesamten ehemaligen UDSSR-Gebiet, das sich als kleine neue Staaten in Richtung Westen orientiert hat, ist die Ukraine ein absolutes NoGo für Russland.
Die Russen scheinen es akzeptiert zu haben, dass die Ukraine ein eigener Staat ist, aber eine "globale Grenzziehung", durch die auf ukrainischer Seite ein Einfluss Fuss fasst, der Russland als "systemischen Rivalen" ansieht, kann Russland nicht akzeptieren, nicht bei der Ukraine.

Dass hier die EU/USA regelrecht dumpfbacken hineingrätschen, hat den Konflikt vermutlich erst so richtig zum Kochen gebracht.
Und wenn die EU endlich in Krieg kommt freut sich die USA (anscheinend), denn sie verkauft die Waffen, die Europäer sollen sie bezahlen.

Und die Geldgeber, die Zentralbanken freuen sich noch mehr, keiner dieser Elite-Banker wird seinen Sohn auf die Schlachtfelder schicken.
Solle die Ukrainer verrecken oder als Krüppel vegetieren, Hauptsache die jetzt schon reichen Investoren werden noch reicher.

Der neue eiserne Vorhang soll Russland noch weiter isolieren als je zuvor.
Brzezinskis Buch, "Die einzige Weltmacht: Amerikas Strategie der Vorherrschaft" von 1997 hat nochmal die Strategie beschrieben.
Demnach ist Deutschland übrigens ein Vasall. Hat nix zu bestimmen, muss gehorchen.

Klar, dass es die Medien anders sagen: Deutschland ist so dankbar, ein Vasall der USA zu sein.
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Johncom
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Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite II

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Ist ausverkauft, vergriffen. Ich habe es noch bekommen.

Das kostenlose PDF ist aber zu finden.
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Johncom
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Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite II

Beitrag von Johncom »

SilverBullet hat geschrieben: Di 20. Feb 2024, 21:16 Dass hier die EU/USA regelrecht dumpfbacken hineingrätschen, hat den Konflikt vermutlich erst so richtig zum Kochen gebracht.
Aber dass da jemand "dumpfbacken" hineinschlittert, das sehe ich nicht. Man hat sich die besten Fachleute geholt, die machen super Karrieren in den Thinktanks, die von Stiftungen der Milliardäre bezahlt werden.

Die Kriege sind ein Riesengeschäft. Und ein so Ressourcenreiches Land wie Russland aus der Balance zu werfen, dann in 20 kleine Staaten zu zerstückeln, die alle "demokratisch" von den Konzernen übernommen werden, ist das vielleicht der Plan?

Korea, Vietnam, Kambodscha, Laos, Afghanistan, Jugoslawien, Irak, Libyen, Syrien, Jemen, Palästina ... die Ukraine. Ist da jemand dumpfbacken hineingegrätscht?

Vielleicht wollte man zerstören, bombardieren, töten, verletzen, traumatisieren. Vielleicht gibt es hinter der medialen Fassade einen Kult, der Gefallen am Bösen hat?
So genau weiß man es nicht, aber vieles sieht danach aus.

Für mich gibt es keine politische Lösung für die Beendigung dieser Kriege. Außer: jeder mit Verstand und Herz sollte sich verweigern.
"Stell Dir vor, es ist Krieg, und Keiner geht hin"
Krieg geht nur mit Dummköpfen. Mit Fernseh-Glotzern.

Die Propaganda-Maschine zahlt gut. Werbe-Spezialisten wollen auch mal reich werden. Feindbild aufbauen ist eigentlich ein Kinderspiel. Da, da drüben ist der Böse.

Das gab es die letzten Jahre genug: Bin Laden, Saddam Hussein. .. Lauter Hitlers. Dann Gaddafi, Libyens Staatsmann, dann Assad, syrischer Präsident, dann Putin.

Die letzten 3 erklärten, den US-Dollar zu entwerten.
Aber das geht gar nicht: also Diktator, Tyrann, Demokratie-Feind. Aber nach diesem Schema bauen die Medien ihre Feinde auf. Pro Dollar, USA, EU - bester Freund. Und wer ausschert, der kann nur ein Diktator sein.
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Johncom
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Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite II

Beitrag von Johncom »

Ganz vorne in den freien Medien sind die Blogger, die Wissenden vom Fach.
Ukraine, was ist das Endspiel? Die Privatisierung eines ganzen Landes
https://uncutnews.ch/ukraine-was-ist-da ... en-landes/
Original: :arrow: https://michelchossudovsky.substack.com ... dium=email

Wiki:
https://en.wikipedia.org/wiki/Michel_Chossudovsky
Spice
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Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite II

Beitrag von Spice »

Hiob hat geschrieben: Di 20. Feb 2024, 19:22
Spice hat geschrieben: Di 20. Feb 2024, 19:18 Heute, vor 10 Jahren begannen auf dem Maidan in Kiev die Proteste des Volkes gegen die korrupte prorussische Regierung und für einen Anschluss an die EU. Das ist der Grund weshalb Putin im Anschluss die Krim annektierte und Truppen in den Donezt schickte und schließlich den Krieg mit der Ukraine begann!
Stimmt. Die Russen haben die Ukraine immer als Pufferstaat zwischen Ost und West gesehen. Mit der Maidan-Revolution begann die Gefahr, dass die Ukraine eines Tages EU- oder gar NATO-Mitglied sein könnte. Also hat man versucht, die ethnisch vorrangig russischen Teile der Ukraine "einzugemeinden" - was völkerrechtlich natürlich nicht geht. Aber wen hat das Völkerrecht seit seinem Bestehen interessiert, wenn es um vitale Interessen ging?

Gerhard SChröder sagt dazu (aus meiner Sicht zurecht), dass man im Westen versäumt habe, eine gesamteuropäische Friedensarchitektur zu bauen.
Ach, das mit dem "Pufferstaat" ist doch nur dummes Gerede. Wozu brauchte man nach der Auflösung des Ostblocks noch Pufferstaaten? Der Frieden war doch angebrochen. Aber dann kam Putin und damit ein Mensch, der den Zerfall der Sowjetunion als den größten Verlust betrachtete. Das allein ist die Ursache dafür, dass von ihm der Friede beendet wurde. Das ist, wie es bei Hitler war: Der fand die Niederlage Deutschlands schlimm. Dazu noch die wirklich ungerechten Verträge von Versailes. Deshalb wollte er Deutschland stark machen, wie nie zuvor und ihm "Raum schaffen". Die gleiche Motivation treibt Putin an, und nicht erst seit dem Maidan!
Mit der Naato hat das alles nicht zu tun. Die Nato hatte nie ein Interesse Russland anzugreifen und die Ukraine erst recht nicht. Sie sind ja nicht wahnsinnig! Die "Bedrohung Russlands" sind doch nur Rechtfertigungslügen des Putin-Regimes!
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Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite II

Beitrag von oTp »

Da ist was dran, an dem was du sagst, Spice.

Was dann auch der Versumpfung durch trübe Meinungsströme im Internet entgegenwirkt.
Der pauschalisierenden, primitivierenden Schlammschlacht im Internet.
Du darfst nicht alles glauben, was du denkst
Hiob
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Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite II

Beitrag von Hiob »

Spice hat geschrieben: Mi 21. Feb 2024, 07:44 Ach, das mit dem "Pufferstaat" ist doch nur dummes Gerede. Wozu brauchte man nach der Auflösung des Ostblocks noch Pufferstaaten?
Sagt der Westen. Aber da gab es noch den Osten, der sah, dass sich die NATO-Grenze im 4stelligen km-Bereich verschob und mit der Maidan-Revolution nochmals 4stellig verschieben konnte. Von Hof bis nach Luhansk sind es fast 2.500 km.
Spice hat geschrieben: Mi 21. Feb 2024, 07:44 Aber dann kam Putin und damit ein Mensch, der den Zerfall der Sowjetunion als den größten Verlust betrachtete. Das allein ist die Ursache dafür, dass von ihm der Friede beendet wurde.
Nein. Dieses "Argument" kam erst NACH Putins Rede vor der Münchener Sicherheitskonferenz im Jahr 2007, als er ausführte, dass Russland sich bisher in allen Bereichen weit aus dem Fenster gelehnt hätte und jetzt die Zeit sei, dass der Westen seine Versprechungen hält, was nicht geschah. Man nehme zur Kenntnis, dass auch Gorbatschow in seinen späten Jahren deutlich gemacht hat, dass Russland betrogen worden sei.
Spice hat geschrieben: Mi 21. Feb 2024, 07:44 Mit der Naato hat das alles nicht zu tun. Die Nato hatte nie ein Interesse Russland anzugreifen und die Ukraine erst recht nicht.
Wir sind uns einig, dass die NaTO ein Verteidigungsbündnis ist und kein Mandat hätte haben können, Russland anzugreifen. Die Ukraine wollte die NATO eh nicht angreifen, sondern vielmehr aus der Nähe zu rUssland herausbrechen- Es sind im Vorfeld des Maidan mehr als 5 Milliarden US-Dollar diesbezüglich geflossen. Dies wurde von Moskau so ähnlich empfunden, wie sich Florida empfunden hat, als Chrustschow 9im Jahr 1962 Raketen auf Kuba stationiert hat. Von Miami nach Havanna ist es weiter als von der ukrainischen Grenze nach Moskau. Helmut Schmitt hat Anfang der 10er gemeint, dass auch er über die NATO-Ausweitung beunruhigt wäre, würde er selbst Russe sein.

Wir haben Meinungsfreiheit, weshalb Du natürlich jederzeit Deine Meinung bedienen kannst - das ist wirklich kein Problem. Das Problem ist, dass der mediale Mainstream Deine Meinung auf unkritische und unaufgeklärte Weise in die Gesellschaft hinein postuliert.
oTp
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Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite II

Beitrag von oTp »

Dies wurde von Moskau so ähnlich empfunden, wie sich Florida empfunden hat, als Chrustschow 9im Jahr 1962 Raketen auf Kuba stationiert hat. Von Miami nach Havanna ist es weiter als von der ukrainischen Grenze nach Moskau.
Oh nä!
Kuba ist so weit von Moskau weg.

Putin hätte ja eine Mauer bauen können 8-)
Du darfst nicht alles glauben, was du denkst
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