Travis hat geschrieben: ↑Mi 28. Sep 2022, 11:19
Zippo hat geschrieben: ↑Mi 28. Sep 2022, 10:34
Auf eine Art habe ich keine Probleme mit der Gottheit Jesu, wenn sie als Amt betrachte und Vollmacht, die ihm vom Vater gegeben ist.
Aber ich habe Probleme, ihn mit dem Vater gleichzustellen und ich halte es für wichtig, die ganzen Unterschiede zwischen den beiden Personen herauszuarbeiten.
Beide sind Offenbarungen des einen Gottes JHWH.
Was ist eine Offenbarung ? Das ist doch eine Sichtbarwerdung und nicht unbedingt eine Person. Gott offenbart sich in seiner Schöpfung oder seinen von ihm inspirierten Schriften. Und Gott der HERR offenbart sich am brennenden Dornbusch in dem Engel des HERRN. Aber beide waren gemeinsam der Gott Israels, da würde ich wieder mitziehen.
Travis
Jesus als das Wort Gottes ist also ebenso eine Offenbarung JHWHs wie es der Vater und der Geist sind.
Der Mensch Jesus war eine fleischgewordene Offenbarung Gottes. 1 Tim 3,16. Durch ihn konnte der himmlische Vater mit den Jüngern und dem Volk Israel reden. Joh 14,9-10. Aber da war eben in seinem Geiste noch eine andere Person vom Himmel herabgekommen, die in göttlicher Gestalt bei ihm gelebt hatte, ehe die Welt war. Joh 17,5; Joh 6,38
Hier offenbart sich der Vater im Sohn. Und die weitere Person, die in dem Menschen Jesus sprach ist allerhöchstwahrscheinlich der Engel des HERRN bzw. Engel des Bundes, der in Mal 3,1 angekündigt wird. Beide offenbaren sich in dem Fleisch des Menschen Jesus.
Travis
Allein die Tatsache, dass der Sohn in der Schrift immer wieder aufgefordert wird, sich zur rechten Gottes zu setzen und sie in der Offenbarung des Johannes auf dem selben Thron sitzen, sollte Deinem Zweifel abhelfen können. Denn der Ewige teilt seine Ehre und seinen Ruhm nicht.
Die Männer zur Rechten des Königs waren Bevollmächtigte und hatten das ganze Vertrauen des Königs, um ihn als Gesandte oder während Abwesenheit zu vertreten, aber sie waren nicht gleichrangig und wenn der König da war, dann hatte er das letzte Wort.
Und um dieses Bild geht es doch in Ps 110 bzw. Apg 7,56. Der Herr Jesus war der Herr Davids, der auch als Sohn Davids und bevollmächtigter Gesalbter in Israel erwartet wurde, damit er das Volk Israel von den Römern befreien sollte.
Wer war nun der Herr Davids im AT ? Ich glaube es war der Engel des HERRN, der auf der Tenne Aravnas war, um David wegen seiner Volkszählung zu strafen.
Dieser Herr Davids war nun also auch in dem Menschen Jesus, dem Gesalbten aus dem Hause Davids. Mt 22,41-45
Ich habe also keinen Zweifel daran, daß in dem Herrn Jesus sowohl def Vater, als auch der Herr Davids bzw. der Engel des HERRN vertreten war und damit die Gesamtheit des Gottes Israel, der sich im AT so offenbart hat.
Aber deswegen finde ich keine Gleichwertigkeit zwischen dem HERRN und dem Herrn zur Rechten und auch keine Gleichwertigkeit zwischen dem HERRN und dem Engel des HERRN und auch keine Gleichwertigkeit zwischen sem Vater und dem Sohn.
Aber der Sohn soll so geehrt werden wie der Vater. Joh 5,22-23 Gott teilt seine Ehre schon. Er soll erhoben werden und mit ihm herrschen. Man soll seinen Namen anrufen und er soll mitentscheiden dürfen, wer vor Gott leben bleibt und wer nicht. Joh 5
Travis
Gleiches gilt für den Namen. Der Name des Vaters und des Sohnes sind auf der selben Ebene, erfüllen jedoch unterschiedliche Zwecke in der Heilsgeschichte.
Im AT traten der Vater und der Sohn beide mit Namen HERR in Erscheinung und Auch "Gott Abrahams, Isaaks und Jakob" in Erscheinung. 2 Mo 3,1
Im NT offenbart sich in dem Menschen Jesus der Vater und der Sohn. Und dieser bekommt den Namen Jesus, weil durch ihn die Welt gerettet wird, alle Menschen, die Gott zu neuem Leben erwachen lassen will. Apg 4,12
Gott offenbart sich in dem Sohn, der später erhöht wurde, um Gott und Richter für die Menschheit zu werden. Phil 2,1-11; Hebr 7,1-9 Ein Amt, das er aber später wieder niederlegen wird. 1 Kor 15,25-28
Travis
Der Schrift folgend, sind Vater, Sohn und Heiliger Geist gleichzeitig als unterschiedliche Offenbarung des einen Gottes (JHWH) anzusehen, welche sich in den unterschiedlichen Phasen der Heilsgeschichte offenbaren und sie vorangetrieben haben bzw. vorantreiben.
Als Offenbarung würde ich sie nicht bezeichnen. Aber Vater, Sohn und Heiliger Geist haben alle eine eigene Persönlichkeit. Auch, wenn der Heilige Geist zum Vater gehört und von ihm gesandt wird. Alle drei haben göttliche Autorität und Vollmacht.
Vater und Sohn waren der HERR, der Gott Israels, also "der da war"
"Der da ist", das ist der Heilige Geist und der Sohn Gottes, der mit den heiligen Engeln für die Umsetzung der Pläne Gottes kämpft.
Und zu erwarten ist, daß der Sohn Gottes mit seinen heiligen Engeln kommt, Mt 24,30 und natürlich wird der Vater ihn erfüllen und begleiten.
Travis
So wie es wichtig ist die Unterschiede zwischen Vater und Sohn zu verstehen, sind deren Gemeinsamkeit ebenso wichtig. Um da in keine Schräglage zu geraten, musst Du in dem Bereich jedoch immer die geistliche Dynamik und die Heilsgeschichte im Hinterkopf behalten.
Mit den Gemeinsamkeiten tun wir uns leichter, weil die Dreieinigkeit ja seit Kaiser Konstantin die Gemüter bewegt. Die Unterschiede sind aber auch offenbar. Man kann nicht drei Personen, weil sie in der Bibel als Gott bezeichnet werden so ganz ohne weiteres in einen Topf schmeißen. Das wird der Wahrheit nicht ganz gerecht.
Aber in Off 1,4 habe ich den Eindruck gewonnen, daß hier wieder der Vater und der Sohn gemeinsam als Gott in Erscheinung treten.
Travis
Ich bin sicher, dass Dir der Ewige da noch weiterhelfen wird.
Kann ich aus diesen Worten einen Hauch geistiger Arroganz heraushören ?
Gruß Thomas