Hiob hat geschrieben: ↑Di 9. Mai 2023, 20:37es geht um die Ich-Wahrnehmung, deren Quelle, wie das Wort schon sagt, das Ich ist.
Nehmen wir mal "das Ich" als Einfallstor für all die Behauptungen und Ansprüche, die du erhebst.
Wenn hinter "das Ich" keine "Quelle" steht, dann kommt dein Weltbild in arge Schwierigkeiten und gewisse Teile der Philosophie wohl auch.
"Ich" ist ein Wort, das einen Wertebereich hat, d.h. es kann nicht überall eingesetzt werden, denn dann verliert es jegliche Bedeutung.
Mit "Ich" drückt ein Handelnder in einer beschreibenden Handlung (z.B. Sprechen, Denken, usw.) sein eigenes Vorkommen aus.
Bei diesem Vorkommen kann es z.B. um seine Perspektive, um sich selbst als Objekt, um sich selbst als Akteur, usw. usf, gehen.
"Ich" ist quasi ein Zeigevorgang - man kann sich das ganz bildlich und motorisch vorstellen, indem der Handelnde beim Verwenden von "Ich" mit dem Finger auf sich selbst zeigt (also der Körper zeigt auf sich).
Das, was mit "Ich" sprachlich ausgedrückt wird, hat eine körperliche Umsetzung.
In der Fussgängerzone auf ein Fahrrad zu zeigen und ganz laut zu brüllen "Ich", sollte man besser nicht machen, denn das wäre auffallend falsch.
Nun kommt das Problem:
"das Ich" ist auch ein Zeigen, aber wohin?
Eines ist klar: der Wertebereich des Wortes "Ich" wird verlassen und dadurch kommt die Bedeutung ins Schwanken bzw. die Bedeutung ist analog zum Zeigen auf das Fahrrad gar nicht mehr da.
Weshalb sollte "das Ich" also vernünftiger sein, als das Zeigen auf das Fahrrad?
Hiob hat geschrieben: ↑Di 9. Mai 2023, 20:37Aber damit hätte "Tatsache" keinen philosophischen, sondern einen rein pragmatischen Charakter.
D.h. du kannst nur "Definitionen" vorlegen, bei denen es um den pragmatischen Charakter geht.
Wo ist dann dein Vorwurf, dass ich "Tatsache" nicht richtig einsetze?
Das sieht so aus, als möchtest du dich insgesamt gar nicht um Tatsachen kümmern müssen - "kein schöner Anblick!"
Hiob hat geschrieben: ↑Di 9. Mai 2023, 20:37Folgt man jüdischen, christlichen, islamischen Vorstellungen, die beinhalten, dass die physikalische Welt aus etwas Höherem gemacht wurde, das "Geist" heißt, ist der Mensch in der Tat nur in einer Teilmenge weltlich.
Nö, einem Weltbild folgen wir jetzt nicht, sondern wir schauen nach Tatsachen.
Aktuell geht es um "das Ich" und da sollte deutlich mehr kommen, als "jüdisch, christlich, islamische Vorstellungen".
Du kannst ja nicht Auflagen aus deinem Weltbild heraus aufstellen und dabei keinen Tatsachenweg zu deinem Weltbild liefern.
Hiob hat geschrieben: ↑Di 9. Mai 2023, 20:37Das ist eine ganz andere Kategorie. "Tatsache" ist eine Vereinbarung unter Menschen zur Qualifizierung von Wahrgenommenem. Ich rede in einer ganz anderen Liga.
Ich habe den Verdacht, dass dies die Kategorie "Fehler" ist.
Du startest mit "das Ich" aus einem reinen Fehler heraus und erhebst dann auch noch den Anspruch, dass du keine Tatsachen vorlegen musst.