Hiob hat geschrieben: ↑So 13. Jun 2021, 23:16
Den HG herauszustellen ist so normal, dass ich hier keinen großen Unterschied sehe - vermutlich meinst Du, dass bei den Charismatikern unmittelbare HG-Erscheinungen stattfinden, oder?
An der Formulierung merkt man, du bist nicht vom Fach. HG-Erscheinungen gibt es nicht. Aber man deutet zu viel in Dinge hinein, die mit dem Wirken des HG nichts zu tun haben. Solche sind seelisch gesteuert und meinen, dass Gott durch diverse Umstände zu ihnen konkret spricht. Diese Art Eindrücke geben sie als prophetisches Wort weiter. Andere erhalten visionäre Bildeindrücke und sehen darin eine Botschaft.
Trotz solcher Dinge, die ich über Jahre schon beanstande, kenne ich fast nur in diesen Kreisen Männer wie Frauen, die für Heilung beten und Gott reagiert auch sichtbar darauf. Darunter befinden sich auch solche, die das sogar als Gabe für den Dienst der Verkündigung erhalten. Diese sind in der Tat Evangelisten wie es Epheser 4:11 beschreibt.
Mein Ex-Pastor (der voriges Jahr verstorben ist) gründete in seinem Leben mehrere Gemeinden in mehreren Ländern, wie aus dem Boden gestampft mit Null Vorlauf, darunter auch eine in Wien, zu der ich später dazugestoßen bin. Von ihm lernte ich sehr viel, besonders was das Wort "Jünger machen" auch konkret bedeutet.
Er darf sich zurecht Apostel nennen. Grundsätzlich tat er dasslebe wie Paulus, denn er eiferte darin Menschen für Jesus zu gewinnen, unermüdlich und auf jede erdenkliche Art, und das auch mit sichtbarem Erfolg. Nur die Leitung durch den HG erfolgte dazu jeweils individuell anders.
Zum Glauben kam ich durch eine Gruppe, die sich "Geschäftsleute des vollen Evangeliums nannten". Der HG leitete auf ganz persönliche Weise Menschen an, die in ein Gebet mündeten, in dem ich Jesus in meinem Leben einlud. Und was der HG mit mir alles danach anstellte, sprengt hier den Rahmen.
Wären diese beschriebenen Dienste nur Larifari, wie wäre ich zum Glauben gekommen und darin gewachsen? Nein, dahinter sieht man schon, dass es Menschen gibt, die in den beschriebenen Charismen aktiv im Dienst Jesu stehen, der auch seine sichtbare Wirkung zeigt.
Für Evangelikale stehen in 1. Korinther 12, Römer 12 und Epheser 4:11 so manche Wörter, mit denen sie praktisch gesehen nichts weiter anfangen können, während ich dabei die Erfüllung von Epheser 4:12 miterleben konnte. Sie setzen zu sehr auf Tradition und verharren in ihrer gewohnte Weise. Ich würde es Systemerhaltung nennen, die Aufrechterhaltung eines Betrieszustandes mit minimalen Mitteln.
Hiob hat geschrieben: ↑So 13. Jun 2021, 23:16
Wie schließt sich denn DAS aus? - Jesus kann doch auch an erster Stelle stehen, wenn man Trinitarier ist.
Umkehrschlüsse sind oft nicht zulässig. Davon war bei mir auch kein Rede, nur dass wir damit nicht soviel Wasser machen, das am Ende eh nix bringt, außer dass sich, wie auch hier ersichtlich, Threads tonnenweise anhäufen mit dem Ergebins Null oder sogar Minus, weil es zu Zank und Streit führt.
Es rettet keine weitere Seele. Keiner kommt damit zu Glauben. Eher sehe ich das mit meinen charismatischen Augen sogar als einen Loch, der unter den Weizen gestreut wird und es wäre nicht verwunderlich, wenn dies nun auch ein prophetisches Wort sein könnte. Das offenbart dann der Herr zu seiner Zeit. Zurzeit ist es mal meine Einschätzung.
Darum bin ich immer noch Charismatiker. Zurzeit wie am Parkplatz abgestellt aber ich hoffe aufgetankt und fahrbereit.