Magdalena61 hat geschrieben: ↑Mi 9. Jul 2025, 15:40
Das "Paradies", das Jesus am Kreuz erwähnte, ist NICHT die neue Erde. Es ist irgendein "Ort" in der unsichtbaren Welt, wobei geographische Vorstellungen, die wir eventuell in den Köpfen haben, wahrscheinlich auch nicht mit denen der materiellen Welt identisch sind.
Genau wie "Hades" aus dem hellenischen, so ist auch "Paradies" aus der persischen Sprache entlehnt ("Paradaisos"), wovon wir auch nur wieder nicht genau wissen, was das umfaßt. Aber eine herrliche Jenseitsvorstellung hatten viele Nationen, bei den Römern war es "Elysium" bei der Germanen "Walhall", bei den nordamerikanischen Indianern "die ewigen Jagdgründe". Nicht jeder hatte echte Kenntnis über das tatsächliche Jenseits, der Herr Jesus aber schon, und darum spricht er eben zu dem anderen am Kreuz die Verheißung des Paradieses, bedient sich also dieses damals in Israel bekannten Begriffes.
Mit Paradies ist nicht das Totenreich gemeint, sondern die Herrlichkeit "drüben", in der anderen Welt.
Nehmen wir die Begebenheit mit Lazarus in Abrahams Schoß genau, so steht dort nur, daß der Reiche Mann, verstorben, im Hades seine Augen aufschlug und Lazarus von fern sah. Lazarus war also wo ganz anders, sichtbar zwar, aber unerreichbar.
Es steht nicht geschrieben, daß Lazarus im Hades war, sondern nur, daß der Reiche Mann dort war.
Daher halte ich den "Scheol" nicht für die Entsprechung des "Hades", zumal Scheol nur aussagt, daß die dortigen nicht mehr hier sind, also alles was irgendwie dieser Welt im Fleisch erstorben ist, ist im Scheol (oder einfach unzugängliches "Jenseits"). Beim Hades kommt erschwerend hinzu, daß der Fürst bzw. der Gott des Ortes "Hades" der gleichnamige "Gott" (Dämon) "Hades" ist. Allerspätestens hier muß man sich von der "Hades"-Terminologie trennen. Denn der Herr über das wirkliche Totenreich ist Jesus Christus und keinesfalls der Teufel !!
Was die Worte des Herrn Jesus Christus von den anderen Jenseitshoffnungen der Nationen unterscheidet ist, daß die Heiden grundsätzlilch eine ernste Hoffnung auf das Jenseits haben, sich aber in dessen möglicher Erlangung gründlich geirrt haben. Nur der Herr Jesus weiß, wovon er da redet, weil er die andere Seite als einziger wirklich kennt. Daher sollten wir seine Worte bezüglich Lazarus in Abrahams Schoß, sowie die Worte an den Räuber am Kreuz sehr ernst und genau nehmen.
Zentral ist: "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater, denn durch mich."
(Jesus Christus)