Larson hat geschrieben: ↑Sa 15. Okt 2022, 18:31
Nur damit du mich verstehst, weshalb ich das Wort Theologie in „“ gesetzt hatte.
Es gilt im Christentum ja grundsätzlich nichts anderes. Eine sog. allgemein verbindliche Lehre gibt es heute nicht mehr. Ja man könnten, so man wollte, aber meine Erfahrungen sind negativ. Jede Denomonation hat ihre eigenen Lehren und sie exisitieren in Koexistenz nebeneinander. Und überdies zerstreiten sich auch viele damit, was nicht im Sinne Jesu ist. Das hat meinen Theologiebegriff an sich negativ konnotieren hat lassen.
Geht man aber objektiv heran, was Gottes Wort unter "ohne Ansehen der Person" auch anweist, dann ist Theologe mit "theos" für Gott und "logos" für Lehre schlicht einmal nur ein wertneutraler Begriff für "Gotteslehre". In dem Sinn beschreibt für mich der Psalm 1 sehr gut auch den guten, d.h. den gottgefälligen Theologen:
Ps 1,1-2 hat geschrieben:
Glückselig der Mann, der nicht wandelt im Rat der Gottlosen und nicht steht auf dem Weg der Sünder und nicht sitzt auf dem Sitz der Spötter,
sondern seine Lust hat am Gesetz des HERRN und über sein Gesetz sinnt Tag und Nacht!
Und für diesen Mann erklärt der Psalmist den Segen Gottes:
Ps 1,3 hat geschrieben: Und er ist wie ein Baum, gepflanzt an Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit und dessen Blatt nicht verwelkt; und alles, was er tut, gelingt.
Diesen Segen erteilt Jesus in seinem Sämannsgleichnis gleichermaßen, das er so auslegt:
Mt 13,23 hat geschrieben: Der aber auf die gute Erde gesät ist, dieser ist es, der das Wort hört und versteht, der wirklich Frucht trägt; und der eine bringt hervor hundert-, der andere sechzig-, der andere dreißigfach.
Der gute Boden steht gleichnishaft für das gereingte Herz, das für das Wort Gottes aufnahmefähig gemacht worden ist. Das ist dann der Fall, wenn der HG Einzug in dein Leben gefunden hat. Und das zeichnet so auch den gute Theologen aus.
So bin ich nun zu einer neuen differenzierten Auffassung gelangt, als man nicht den Theologiebegriff an sich bewerten muss, der ja zunächst noch wertneutrel ist, sondern den, der sie betreibt. Erfolgt sie aus einem vom HG gut gereingten Herzen kann man gute Lehre erwarten.
Erfolgt sie aus einem noch nicht gereingten Herzen, kann sie getrost verworfen werden. Solche wahrsagen mehr als sie lehren, was schon Mose verwirft. Erfolgt sie aus einem erneuerten Herzen, muss noch beachtet werden, dass es Zeit unseres irdischen Lebens immer noch unter dem Reinigungsprozess steht. Darum hat Paulus aufgrund seiner ihm durch den HG gegeben Weisheit uns das Wort gem.
1. Thess 5:19-22 gegeben.
So ist Lehre immer zu prüfen, und damit schließt sich der Kreis zu dem Wort aus Psalm 1, dass man Tag und Nacht in seinem Herzen bewegt und im Gebet vor den Herrn trägt, dass es dich rechtleite. Und ob du es hören willst oder nicht, aber das wende ich selbst auf Mose an, weil uns der HG so auch anleitet. Das tat Jesus z.B. als er den Scheidebrief des Mose kritisch betrachtet hatte.
Darum sind die direkten Aussprüche aus Gottes und aus Jesu Mund, der in der Fülle seiner Vollmacht auch spricht, für mich die letzte Instanz. Also auch das Wort eines Paulus muss auf seinen eigenen Prüfstand. Es wird da keine Ausnahme gemacht, oder man macht es nicht "ohne Ansehen der Person", was anzeigt, dass man auch dogmatisch gebrandmarkt ist.
Aber Mose ebenso wie Paulus sind für mich die Parade-Theologen, sie zählen zu den wohl besten, die Gott je hervorgebracht hatte, und sie haben auch das Zeugnis des HG durch ihn erhalten. Überdies wurden sie direkt angeleitet. Auf sie soll man daher auch hören.