PeB hat geschrieben: ↑Mo 22. Feb 2021, 11:19
Bedeutet "Widersacher", dass es da Jemanden gibt, gegen den zu kämpfen Gott es nötig hätte?
Gott kämpft nicht gegen den Widersacher. Wir kommst Du jetzt darauf?
Ganz im Gegenteil: Gott liebt den Widersacher, er umwirbt ihn, er möchte ihn zurück gewinnen, er respektiert ihn sehr und gesteht ihm so viele Freiheiten zu.
PeB hat geschrieben: ↑Mo 22. Feb 2021, 11:19
Nach meinem Verständnis hat Eva in der Natur eines Menschen gehandelt: mit einem freien Willen (gemäß dem Ebenbild Gottes) beseelt, aber unfähig, diesen ausschließlich "gut" zu nutzen.
Sie war durchaus begierig, sich verführen zu lassen (das Fleisch ist schwach...):
Du hast ja eine schlimme Meinung von ihr. Als ob sie eine böse, durchtriebene Frau war, so hört sich das an, was Du da schreibst. So verstehe ich das keinesfalls. Was ist ein „freier Wille“ Wert, wenn man nichts weiss, nichts versteht, nichts sieht, keine Erfahrungen gesammelt hat, keine Reife besitzt und jemandem gegenüber steht, der die Welt und die Menschen in und auswendig kennt, der superschlau und äussert mächtig ist und nichts anderes im Sinn hat, einen zu betrügen, kontrollieren, verslaven und vieles mehr? Ich sage: Überhaupt nichts.
Adam und Eva waren die perfekten Opfer, es war eine Kleinigkeit, sie in diese Falle hinein zu locken. In der Theorie hätten sie bestehen können aber in der Praxis hatten sie keine, nicht die geringste Chance. Aber das ist nur, was ich denke. Dein Bibelzitat sagt nur, dass ihr der Baum gefiel und dass sie gerne die Einsicht gehabt hätte, von der die Rede war.
PeB hat geschrieben: ↑Mo 22. Feb 2021, 11:19
Dann war Jesu Bemerkung also falsch oder zumindest missverständlich?
Irgendetwas kann daran jedenfalls nach meinem Verständnis nicht stimmen. Es gibt da verschiedene Möglichkeiten. Wissen tu ich es nicht, was das ist. Darum lasse ich das Rätseln lieber sein.
PeB hat geschrieben: ↑Mo 22. Feb 2021, 11:19
Es handelt sich bei dieser Aufzählung ausschließlich um Dinge, die durch Missbrach eine schädliche Wirkung erzielen. Daher liegt hier "das Böse" (oder: die Unreinheit) keineswegs in den Substanzen selbst, sondern in demjenigen, der sie missbräuchlich verwendet.
Moment. Dem Zitat zufolge wurde nicht unterschieden zwischen einem „richtigen“ Gebrauch oder Missbrauch. Da hiess es nur: Was in den Menschen hinein geht. Also alles und zu jedem beliebigen Zweck. Du sagst ja damit klar, dass etwas, das in den Menschen hinein geht, sehr wohl unrein machen kann, nämlich, wenn es missbräuchlich geschieht. Das Zitat jedoch schliesst das aus. Andernfalls hätte das ja auch entsprechend gesagt werden können. „Was in Dich hineingeht, wie es Gott für den Menschen vorsah, das macht nicht unrein.“
Ausserdem entsteht dadurch ein doppelter Vorgang, denn die Verunreinigung durch missbräuchlichen Konsum hängt
sowohl von der Handlung
als auch von der Substanz ab. Viele Dinge, die missbräuchlich verwendet werden, verunreinigen dennoch nicht. Jede Nahrung dient dem Zweck, dem Körper die zum Leben nötigen Stoffe zuzuführen. Völlerei ist demnach Missbrauch, aber verunreinigen tut Nahrung selbst dann nicht (unbedingt). Schon gar nicht, wenn es nach dem Bibelzitat geht.
Man kann einen Vorgang also sowohl als ein „Hinein“ als auch ein „Hinaus“ bezeichnen, womit man ein Logikproblem hat, wenn man ein Ereignis nicht eindeutig dem einen oder anderen Vorgang zuordnen kann.
Darüber hinaus sage ich es klar und deutlich, was ich selbst glaube: Fleisch, Fisch und Eier sind Nahrungsmittel für die Teufel. Für mich ist das Wahrheit. Ich poche da nicht drauf, jeder kann, soll und muss seine eigene Ansicht haben. Was ich auch respektiere. Das ist für mich mittlerweile auch und vor allem eine Herzensangelegenheit. Ich glaube, dass der Akt des Tötens eine Schuld bedeutet. Wie könnte das Töten eines Lebewesens, das auf keinen Fall leiden oder sterben sondern im Gegenteil leben will, keine Schuld sein? Natürlich kann eine Schuld vergeben werden, wenn man es bereut und Gott aufrichtig um Gnade bittet. Wer das aber nicht tut, wie kann der erwarten, dass es ihm nicht angerechnet wird?
Allerdings denke ich auch, dass ein durch und durch reiner, mit Gott verbundener Mensch nicht verunreinigt werden kann sondern das Unreine rein macht. Und natürlich gibt es Unterschiede. Was ist das für Fleisch. Woher kommt es, wie ist es entstanden, wie viel isst man, mit welcher geistigen Haltung isst man es, warum tut man das und so weiter.
Ein anderes Thema ist das mit dem „Missbrauch“. Woher will man eigentlich immer so genau wissen, wann ein Gebrauch richtig und wann er missbräuchlich ist? HB wieso hat Gott Pflanzen geschaffen, die berauschend wirken, wenn man sie isst? Kann zB ein Rausch durch Hanfpflanzen auf eine angemessene, gute Weise stattfinden? Ich sage: Wegen der schrecklichen Last, die auf uns allen liegt, ist jeder Rausch eine negative, schädliche Sache.
PeB hat geschrieben: ↑Mo 22. Feb 2021, 11:19
Welche geistigen Dinge, die nicht von Menschen ersonnen sind, könnten den Menschen unrein machen?
Moment. Mit geistig meine ich Inhalte. Also Medien. Musik, Filme, Spiele, Bücher, Kunst.... Und da gibt es reichlich an unreinen Dingen. Und natürlich muss man sie auch konsumieren, aber entscheidend ist nicht, dass man konsumiert sondern was man konsumiert.