Magdalena61 hat geschrieben: ↑Mi 8. Jun 2022, 14:51
Zippo hat geschrieben: ↑Di 7. Jun 2022, 11:08Magdalena61 hat geschrieben:Anfechtungen.
...
Sie kommen aber gerade bei Gläubigen, die Jesus ernst nehmen, vielfach und verstärkt auch von außen. Wahrscheinlich mit dem Ziel, diese Jünger auszubremsen; zu beschäftigen, ihre Kraft zu zersplittern, sie zu entmutigen-- weil authentische Jünger Segensträger sind.
Ja, so ist das. Und da hat schon Mancher gedacht, daß es eine schlechte Belohnung ist, wenn man wegen eines guten Dienstes plötzlich viele Probleme hat. Da möchte man doch vielmehr belohnt werden ?
Man möchte zumindest nicht, dass nach einer mehrtägigen Evangelisation ein solcher Streit in der Gemeinde entsteht, dass der Chorleiter seinen Dienst quittiert und die Gemeinde auf unbestimmte Zeit ohne Chor dasteht. Zum Beispiel.
Wie bereits gesagt: Mit Anfechtungen muss man rechnen, wenn man geistlich aktiv ist.
Das ist die Wahrheit. 2 Tim 3,12 Sonst würde auch im NT nicht so viel von Anfechtungen die Rede sein und es gäbe keine Verfolgung der Christen in der Welt.
In der Apostelgeschichte wird auch nicht immer freundlich mit den Jüngern Jesu umgegangen und manche Apostel sind hingerichtet worden.
Da konnte man von Bewahrung nicht sprechen, jedenfalls nicht körperlich.
Das liegt natürlich zum Einen daran, daß wir in einer Welt leben, die vorwiegend von Satan gesteuert wird. Wir sollen uns gegen die Fürsten und Gewaltigen, die in der Finsternis herrschen, wappnen. Unser Kampf ist gar nicht so sehr gegen Fleisch und Blut.Eph 6,12, sagt Paulus.
Satan macht den ernsthaften Nachfolgern Jesu irgendwann Probleme. Joh 15,20
Magdalena
Und es ist ein Unding, jemandem, der davon betroffen ist, mehr oder weniger die Schuld an seinen Schwierigkeiten zu geben. Sicher, man kann nachfragen und analysieren, ob man auf der säkularen Ebene etwas bewirken kann. Man kann nachforschen, ob da Sünde ist, die den Sieg über die Anfechtung verhindert, das muss man sogar.
Der Ton macht die Musik. Da offenbart sich dann, was Streu ist und was Weizen. Und das Unkraut wird auch erkenntlich.
Darüber hat uns das Buch Hiob belehrt, daß Menschen, die Probleme haben, nicht unbedingt von Gott gestraft werden, sondern sie werden geprüft.
Leid scheint ein geeignetes Mittel für Gott zu sein, um uns zu zeigen, wo wir Schwachstellen haben. Das ist ja auch in der technischen Prüfung so.
Liebt der Mensch Gott auch noch, wenn er Probleme hat ? Das war Satans Frage in Hiob 1. Bei ihm habe ich mich auch wirklich manchmal gefragt, was dieser Hiob eigentlich noch an Gott lieben sollte ?
Magdalena
Zippo hat geschrieben: ↑Di 7. Jun 2022, 11:08Es ist doch klar, daß ein Mensch mit Gott hadert, wenn er brav gelebt hat, aber dann doch Schaden erleidet.
Mit Gott hadern beinhaltet, Gott Vorwürfe zu machen. Das empfinde ich als einen Mangel an Demut, als unverschämt.
Menschen die gequält werden, die hadern eben, oder wenn dir in der Wüste diese Dinge fehlen, die du Ägypten gehabt hast, dann bist du irgendwann unzufrieden.
Was ist daran so unverschämt ?
Magdalena
Vor Jahren hatte ich Gott zwar einmal gesagt: "Wenn du dieses jetzt auch noch zulässt, dann glaube ich nicht mehr an dich!" Als ich es mitteilte, empfand ich das als sehr gewagt; als hätte ich eine Grenze übertreten, die man nicht übertreten darf.
-- Er hat es zugelassen.
Und ich blieb bei Ihm.
Bisher habe ich das ja auch getan. Immerhin wird uns Vieles versprochen. Alles Leid hätte keinen Sinn, wenn man alles hinschmeißt und das Ziel nicht erreicht.
Magdalena
Ich kann Gott keine Vorwürfe machen. Dazu habe ich nicht das Recht. Außerdem ist Gott nicht verantwortlich dafür, wenn Menschen sündigen. Er war auch nicht verantwortlich für die Sünde Kains.
Also... "hadern"... nein. Besser ist zu fragen: Warum? Und: Wie soll es weitergehen?
Es sind immerhin seine Engel und sein Satan, die uns Probleme machen. Sie haben uns das ewige Leben weggenommen und das Paradies gestohlen. Die uns zum Segen sein sollten, sind uns teilweise zum Schaden geworden.
Gott hat seinen Anteil an dem Leid der Welt, deswegen hat er sich ja auch persönlich aufgemacht, um das Problem der Menschheit zu lösen, uns mit unserem Schuldproblem zu helfen und das ewige Leben zurückzugewinnen.2 Kor 5,19-21
Aber er hat sich selbst nicht geschont und verlangt jetzt Ähnliches von denen, die ihm nachfolgen.
An der Sünde Kains war Gott auch insofern beteiligt, weil er den Argen an Kain herankommen läßt. 1 Joh 3,12
Magdalena
Zippo hat geschrieben: ↑Di 7. Jun 2022, 09:52
In der Zeit, wo es mir schlecht geht, bete ich gar nicht, später geht wieder alles normal.
Hm... es spricht nichts dagegen, Gott die Enttäuschung und den Frust mitzuteilen. Man muss nicht heucheln, wenn man innerlich wütend ist. Das kann dann schon eine direkte Ansage sein, Er weiß eh, was wir denken und fühlen. Es wäre dann so eine Art Statusmeldung mit der Botschaft: Herr, du siehst, was los ist... stehe auf, bitte, tue etwas! --
Das ist noch im Bereich des Legalen.
Gott zum Fußabstreifer für menschlichen Zorn zu degradieren oder gar nicht mit Ihm über das zu reden, das mich gerade voll beschäftigt, halte ich für gefährlich. Er ist doch meine
erste Anlaufstelle. Immer.
Hiob hat seine Wut rausgelassen und Gott hat ihm sogar rechtgegeben. Natürlich kommt es drauf an, in welchem Stil man das macht. Wenn böse Mächte mitmischen, könnte es schnell sehr häßlich werden und vielleicht sogar lästerlich. Jak 3,6
Magdalena
Zorn (Ärger) zu empfinden ist noch nicht Sünde, sondern eine Reaktion auf etwas, das uns tangiert. Im Zorn falsch zu agieren, sich vom Zorn leiten zu lassen,
das ist Sünde.
Zippo hat geschrieben: ↑Di 7. Jun 2022, 11:08Gläubige Menschen sollten wissen, daß das Leid, das über sie kommt nicht unbedingt eine Strafe Gottes ist.
Das ist ganz wichtig.
Ich weiß nicht,ob ihr es mitgekriegt habt: Am Pfingstsonntag wurden in Nigeria mindestens 50 Christen nach einem Gottesdienst ermordet. Der Priester und viele Gläubige wurden entführt.
Open Doors
Und wer solchen Menschen, die ohne eigene Schuld unsägliches Leid erfahren, noch zusätzliche Lasten auflädt, der provoziert mindestens Weherufe.
LG
Vielleicht sind sie gewarnt worden. Die meisten Christen haben so ein Gottvertrauen, aber sie rechnen nicht damit, daß Satan sie mit bösen Menschen ins Jenseits befördern kann.
Auch so eine Art Kain Geschichte.
Gruß Thomas