Helmuth hat geschrieben: ↑Mo 20. Feb 2023, 07:50
Abischai hat geschrieben: ↑So 19. Feb 2023, 16:28
Na ja, wenn irgendwer einen Pädophilen bestraft, soll mir das nur recht sein, egal ob der "Richter" das nun darf oder eigentlich nicht. Das Beispiel ist also recht unpassend, hast Du noch ein besseres?
So definiert sich recht gut Selbstjustiz. Derart wollte man eine Ehebrecherin bestrafen, die "irgendwer" richten wollte, aber Jesus traf eine andere Lösung. Wiewohl er heute zum Richter über die Menschheit eingesetzt ist, so war das nicht sein Auftrag, bevor er nicht am Kreuz sein Werk vollbracht hatte. Er sagte in einem anderen Fall dieses Wort:
Lk 12,14 hat geschrieben: Er aber sprach zu ihm: Mensch, wer hat mich zum Richter oder Erbteiler über euch gesetzt?
Er anerkennt, wie ich das sehe, die dafür gesetzte Rechtsordnung und das bis heute. An die müssen wir uns wenden. Es gibt auch eine Hierarchie (Instanzen) und Gott umgeht sie nicht, eben weil er sie so setzt. Es sehe zwei Dinge, die man dagegen hält, dass Obrigkeit nicht von Gott gesetzt sein soll:
1) Die Obrigkeit, die einem zu Gesicht steht, ja die könnte Gott eingesetzt haben (als Option), aber diejenige, die dir nicht passst, nein, die hat er sicher nicht eingesetzt. Das führt zu Willkür und ist daher kein Argument.
Das würde ich anders formulieren: Die gesetzte Rechtsordnung, die Gottes Willen widerspiegelt und umsetzt, das ist die Rechtsordnung, der sich auch gläubige Christen zu unterwerfen haben. Das ist dann von Gott gewollt, alles andere nicht.
Und auch die Frechheit der Kirche, sich ein eigenes Rechtssystem aufzubauen ist nicht von Gott oder wo steht es geschrieben ? Ich finde, wenn jemand mal in jungen Jahren ein Kind betätschelt hat und sich irgendwann schuldig fühlt, dann könnten da auch Gespräche Abhilfe schaffen. Versöhnung aus kirchlicher Sicht findet unter dem Kreuz statt, nicht durch Geldzahlung. Mt 6,12
Helmuth
2) Man nimmt das Petruszitat: "Man muss Gott mehr gehorchen" als Argument, prüft dabei aber nicht um welche Anordnung es sich handelt. Man schüttet sozusagen das Kinde mit dem Bade aus und daher ist dies auch kein Argument.
Da hast du doch mal ein gutes Argument geliefert. Apg 5,28-29 Wenn das Wort Obrigkeit so zu verstehen wäre, daß man den Herrschenden gehorchen soll, dann wäre die Ausbreitung des Evangeliums schnell zum Erliegen gekommen, denn es sollte ja nicht mehr geschehen und wurde strengstens verboten. Du liegst da völlig falsch, Helmuth.
Helmuth
Zippo unterliegt dem Fehlargument 1) und du 2), zumindest nach euren Worten. Wer es erfasst der erfasst es, für andere ist es für die Vetti-Tant das zu diskutieren, es wird nur ein Hamsterrad gedreht. Manche wollen das Prinzip Römer 13:1-2 schlicht nicht anerkennen, also lassen sie es für keinen Fall gelten, Aber das schert Gott m.E. nur sehr wenig. Keiner hebelt seine Prinzipien ungestraft aus. Vers 2 sagt das auch.
Du drehst dich in deinem Hamsterrad, weil du ja immer nur deine eigene Meinung tollerierst. Du hälst an deiner falschen Definition von Obrigkeit fest und willst uns jedes noch so satanische verderbte Regime als von Gott gegeben verkaufen.
Helmuth
Im Ernstfall könnte das so ausgehen, dass es zu dieser Aussprache kommt: Richter: "Angeklagter, sehen sie ihr Unrecht ein?" Angeklagter: "Sie hat Gott nicht zu meinem Richter gesetzt, ich muss vor Ihnen gar nichts einsehen." Der Richter verschärft damit das Strafausmaß wie Gott die Autorität ihm dazu auch in die Hände gelegt hat und so wird es exekutiert, weil die eingesetzte Exekutive dazu auch die entsprechende Macht hat.
Die Autorität unserer Richter kommt nicht nur von Gott, 1 Kor 6,4.
Sie werden möglicherweise heute noch mit dem Bibelschwur vereidigt, aber das heißt ja nicht, daß gerade diese Menschen von Gott eingesetzt sind.
Weißt du eigentlich gar nicht, wie viele Fehlurteile in der Welt ergangen sind ?
Und meinst du, daß unsere Rechtsordnung Gott in jeder Weise Gott gefallen könnte ?
Helmuth
Ob der Angeklagte das nun anerkennt oder nicht spielt nach dem Urteil keine weitere Rolle, denn niemand hebelt ein Prinzip Gottes aus. Und er hat auch keine Macht mehr dazu, denn Gott hat sie ihm genommen. Mich stimmt es sehr froh, dass unser Gott El Shaday ist, ansonsten könnte man gar keinen Glauben aufbauen.
Das Prinzip Gottes ist eine Rechtssprechung, die das gute Werk belohnt und das böse Werk bestraft, mehr nicht. Rö 13
Leider läßt der El Shaday viel Unrecht in der Welt geschehen. Die Menschen hätten sich oft gewünscht, daß Gott die Bösen bestraft, vor allen die Herrschenden und die ungerechten Richter.
Helmuth, weißt du eigentlich, wieviel Elend durch die Herrschenden der Welt in der Welt geschehen ist ? Und das hat dein Allmächtiger alles befürwortet und dür gut befunden ? Ja, diese Regierungen hat er eingesetzt ?
Wenn man von dem Unrecht erzählen sollte, den die von dir sogenannte Obrigkeit Gottes angerichtet hat, da weiß man ja gar nicht, wo man anfangen und wo man aufhören soll.
Diese "Obrigkeiten" waren vom Satan inspiriert und haben ihre eigene Bevölkerung erfrieren und verhungern lassen und in unsinnige Kriege geführt. Da kann man doch nicht behaupten, daß sie von Gott sind.
Helmuth
Und nun halt dich an: Das gilt selbst für ein Fehlurteil! Über den Punkt kommt nur der, der das Prinzip auch versteht und anerkennt. Zum Zeitpunkt der Amtsausübung lag es in der Macht des Richters ein Urteil nach seinem Ermessen zu fällen, denn Gott hat ihm die Autorität dazu eingeräumt. Er ist darin frei und muss es auch sein.
Aber niemand hätte gesagt, dass sich nicht auch Richter dafür einemal verantworten müssten. Alle Menschen müssen das und je höher die Stellung, umso höher auch die damit verbundene Verantwortung.
Helmuth, wo soll es mit deinem geschwollenen Reden noch hinführen ?
Aber in dem Punkt hast du Recht: Die Herrschenden und Richter auf Erden müßen sich einmal für ihre Werke und Urteile verantworten. 2 Kor 5,10
Für die Lehre, die wir verbreiten werden wir auch einmal zur Rechenschaft gezogen. Jak 3,1
Gruß Thomas