Wie nähert Ihr Euch dem Wort Gottes?

Rund um Bibel und Glaube
Spice
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Re: Wie nähert Ihr Euch dem Wort Gottes?

Beitrag von Spice »

Hiob hat geschrieben: Di 22. Jun 2021, 13:13 Canon hat angeregt, einen Thread zum "Wort Gottes" zu machen - hier der Einstieg:
Wie wir uns dem "Wort Gottes" nähern ist zunächst einmal karmisch bedingt, d.h. davon, was wir persönlich karmisch aus den vergangenen Erdenleben mitbringen, zu welcher Zeit und auf welchem Fleckchen Erde wir geboren wurden. Ein Mensch z.Z. Jesu hat sicher die überlieferten Texte noch ganz anders gelesen als wir. Wir z.B. kennen - wenn wir nicht tiefere Erfahrungen gemacht oder Einsichten erlangt haben - nur materielle Schlangen und lesen deshalb den Sündenfalltext unter diesem Gesichtspunkt.
Das hätte ein Leser aus dem mittelamerikanischen Mayavolk noch nicht mal zur Zeit der Konquistadoren getan. Dabei wäre der heidnische Mayaleser näher an der Wahrheit gewesen als ein heutiger Leser, der die Bibel aus dem materialistischen Zeitgeist heraus liest.
Schon an diesem kleinen Beispiel kann man ersehen, dass es nicht genügt, einfach die Bibel zu lesen und damit zu meinen, man hätte das "unverfälschte Wort Gottes". Ohne Einsicht in die Geistesentwicklung der Menschheit versteht man so gut wie nichts. Deshalb gibt es ja auch den permanenten Streit.
Da hilft auch nichts, wenn man sich auf den Hl. Geist beruft, denn der kann uns ja nur gemäß unserer Heiligung erleuchten, und die widerum kommt nicht gut voran, wenn wir nichts verstehen. Also wären Leute nötig, die in der einen oder anderen Hinsicht fortgeschrittener wären, als wir selbst, damit sie uns - wenigstens zeitweise - etwas lehren könnten.

Zusammenfassend könnte man sagen: Jeder fängt naiv an, aber es ist kein Zeichen des Fortschritts, wenn man dabei bleibt.
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Helmuth
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Re: Wie nähert Ihr Euch dem Wort Gottes?

Beitrag von Helmuth »

Hiob hat geschrieben: Mi 23. Jun 2021, 21:03 INNERHALB sprachlicher Kommunikation ist das ja richtig - hier geht es aber darum, ob es auch andere Wege Gottes gibt, sich mit dem Menschen zu verbinden.
Ich denke, man könnte dein Threadanliegen viel einfacher formulieren:

Wie betet ihr (zu Gott)?

Du machst daraus wieder dein übliches philosophisches Szenario. Ich rede viel zu Gott und so nähere ich mich ihm im Gebet. Die korrekte Haltung dabei ist Demut. Jesus zog sich oft nächtelang dafür zurück.

Was du weiter ansprichst ist die Ebene der Seele. Das ist nicht das nonverbale Wort Gottes, sondern die Gefühlswelt infolge Segen oder Fluch. Wenn mich Gott mit der wärmenden Sonne segnet gebe ich das gerne als Dankgebet zurück oder wie es Bach tat, indem er für ihn komponierte. Lobpreis ist eine Reaktion auf Gottes Güte und eine Form der Anbetung.

Rein phyiskalisch ist es bloß die wohltemperierte Außentemperatur, in der mein Körper optimal geheiht und gut funktioniert, sodass ich dann dazu fähig bin Dankbarkeit zu zeigen. So auch bei J.B. Bach, der sein wohltemperiertes Klavier dafür extra stimmen ließ.

Ich funktioniere nicht so gut bei -25 Grad, wenn es hagelt, bei Bauchschmerzen, mit blutenden Gliedern oder wenn z.B. bösartige Angriffe von Menschen auf mich erfolgen. Dann schmerzt in mir die Seele und mein Geist fleht um Erlösung aus dem Bösen zu dem Herrn. Doch muss man bedenken, dass Segen und Fluch stets auch Folgen unseres Gehorsams bzw. Ungehorsams sind.

Daher wirkt beständig der HG und das auf beiden Ebenen. Er wirkt auf deinen Körper ein, und lässt das die Seele spüren, was nonverbal erfolgt und er sendet dir dazu das Wort, dass dich daran erinnert was Gott gesagt hat. Es kann und wird oft der Fall sein, dass du gesündigt hast und genau deshalb in einem mieserablen körperlichen Zustand bist. Und wenn nicht, dann freue dich und preise Gott dafür.

Derart entstanden viele Psalme, die es daher Wert sind zu lesen. Die von David zeigen dabei eine enorme emotionale Ebene, in der alles Lebendige hervorkommt, wie es Gott in ihm bewirkt, sei es sein enormer Sinn für Gerechtigkeit, sein Zorn auf die Gottlosen und Bösen, seine überschwengliche Freude und Zuversicht in seinem Glauben und auch seine tiefen Schmerzen, bei denen er sich als im Totenreich befindlich ausdrückt.

Lass uns dabei aber simpel das in Sachen Erkenntnis unterscheiden: Es gibt das Geistes - und das Seelenleben. Der Geist (das Herz) kennt das Wort aber kein Gefühl, die Seele hingegen kennt alle Gefühle, aber kein Wort. Ich nähere mich mit beidem Gott im Gebet. Beides ist Bestandteil unseres Wesen als Mensch Gottes und darum lautet das oberste Gebot:
5. Mose 6:5 hat geschrieben: Und du sollst JHWH, deinen Elohim, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft.
Hiob hat geschrieben: Mi 23. Jun 2021, 21:03 Naja - möglicherweise stellt sich da Gott besser an als ich. :lol:
So ist es. Eine gute Erkenntnis. Und das gehört für mich zu Teil drei dieses obersten Gebotes mit deiner ganzen Kraft Gott zu lieben. Dann schenkt er auch Erkenntnisse.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Re: Wie nähert Ihr Euch dem Wort Gottes?

Beitrag von Hiob »

Timmi hat geschrieben: Do 24. Jun 2021, 04:50 Leider keine brauchbare Antwort, nur irgendeine kryptische Andeutung. Eine biblische Untermauerung wäre mir wichtig gewesen
Würdest Du freundlicherweise mal auf die Idee kommen, dass eine Sache doch nicht erst dadurch valide, dass man sie in der Bibel findet. Möglicherweise finde ich dazu noch was, möglicherweise nicht. - Aber das darf doch nicht davon abhalten, geistlich nachdenklich zu werden und selber ein geistliches Urteil zu haben.
Canon hat geschrieben: Do 24. Jun 2021, 06:43 ich verstehe ganz gut wie er es gemeint hat, als Papst.
Hältswt Du ihn für einen Häretiker?
Spice hat geschrieben: Do 24. Jun 2021, 08:16 Ohne Einsicht in die Geistesentwicklung der Menschheit versteht man so gut wie nichts. Deshalb gibt es ja auch den permanenten Streit.
Da hilft auch nichts, wenn man sich auf den Hl. Geist beruft, denn der kann uns ja nur gemäß unserer Heiligung erleuchten, und die wiederum kommt nicht gut voran, wenn wir nichts verstehen.
Davon abgesehen, dass man dies auch anders als reinkarnistisch begründen kann, gebe ich Dir vollkommen recht. Das versuche ich ständig mit den sperrigen Begriffen "Hermeneutik" und "Heilsgeschichte" zu vermitteln.
Michael hat geschrieben: Do 24. Jun 2021, 08:36 Der Geist kennt das Wort aber keine Gefühle, die Seele hingegen kennt die Gefühle, aber keine Worte.
Ich verstehe in etwa, was Du meinst. --- Mir geht es darum, dass Gott auch einem stummen, tauben, hirngeschädigten Menschen spürbar begegnen kann, selbst wenn der Mensch selber nicht um die Existenz der Sprache weiß.
Michael hat geschrieben: Do 24. Jun 2021, 08:36 Und das gehört für mich zu Teil drei diese obersten Gebotes mit deiner ganzen Kraft Gott zu lieben. Dann schenkt er auch Erkenntnis.
Da dreht sich immer wieder was, nämlich: Man liebt oder man liebt nicht, aber man kann nicht gebieten oder verweigern zu lieben. Das ist da oder nicht da. ---- Liebe ist ein Überfall, der zur Sesshaftwerdung führen kann - aber erst mal muss man überfallen WERDEN.
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Beitrag von Anthros »

Ziska hat geschrieben: Mi 23. Jun 2021, 14:33Wer bin ich denn.
Eine Person, die sich ihrer Bequemlichkeit hingibt!
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Re: Wie nähert Ihr Euch dem Wort Gottes?

Beitrag von Timmi »

Hiob hat geschrieben: Do 24. Jun 2021, 09:01
Timmi hat geschrieben: Do 24. Jun 2021, 04:50 Leider keine brauchbare Antwort, nur irgendeine kryptische Andeutung. Eine biblische Untermauerung wäre mir wichtig gewesen
Würdest Du freundlicherweise mal auf die Idee kommen, dass eine Sache doch nicht erst dadurch valide, dass man sie in der Bibel findet. Möglicherweise finde ich dazu noch was, möglicherweise nicht. -
Ja, wie ungewöhnlich in einem Bibelforum bei einem biblischem Thema nach biblischer Validität zu fragen. :? :shock:

Dann betätige ich mich als Prophet und tippe auf 'möglicherweise nicht'. :)
Aber das darf doch nicht davon abhalten, geistlich nachdenklich zu werden und selber ein geistliches Urteil zu haben.
Nachdenklich werd ich auch bei so einem Allgemeinplatz.
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Helmuth
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Re: Wie nähert Ihr Euch dem Wort Gottes?

Beitrag von Helmuth »

Hiob hat geschrieben: Do 24. Jun 2021, 09:01 Mir geht es darum, dass Gott auch einem stummen, tauben, hirngeschädigten Menschen spürbar begegnen kann, selbst wenn der Mensch selber nicht um die Existenz der Sprache weiß.
Bist du das etwa, dass du dir darüber Sorgen machen müsstest? :lol: Wohl kaum. Außerdem sagte ich schon, dass Gott mehrere Kommunikationskanäle geschaffen hat. Darüber schrieb ich im Thema "Was ist und wie wirkt Inspiration". Interessiert halt keine Sau. :D

Aber weißt du auch, dass es Hochintelligenten, hirnschwanger voller Wissen mit IQ 200, oft nicht besser geht und sie Gott trotz perfekter Sinne und Denkvermögen nicht heranlassen? (hier setze ich kein Ikon, denn das ist biblischer Fakt).
Hiob hat geschrieben: Do 24. Jun 2021, 09:01 Da dreht sich immer wieder was, nämlich: Man liebt oder man liebt nicht, aber man kann nicht gebieten oder verweigern zu lieben. Das ist da oder nicht da. ---- Liebe ist ein Überfall, der zur Sesshaftwerdung führen kann - aber erst mal muss man überfallen WERDEN.
Gott begegnet allen Menschen mit seiner Liebe und kennt alle Wege zu den Herzen. Diese Sorge muss ich mir nicht machen, denn wir sind ja das Werk seiner Schöpfung. An ihm liegt es damit nicht, sondern an der Verschossenheit der Herzen der Menschen. --> Jesaja 6:9-10

Von mir wirst du dazu kein andere Antwort erhalten, denn das ist die Antwort darauf, wie Gott sie uns in Klartext gibt. Ich zitiere dazu auch immer Lukas 11:13.

Nimm es oder lass es. Das entscheidet dein eigenes Herz, nicht meines. Meines anerkennt das Wort des Jesaja an, weil dies das Wort Gottes aus seinem Mund selbst gesprochen an den Propheten ist und so hat es auch Jesus übernommen. Daher ist auch für mich klar, dass das der Grund jeden Unverständnisses ist.

Anders formuliert: Wenn das Herz verschlossen bleibt, dann: "nada jada"!
(Diese Sprache könntest du dazu auch verstehen. ;) hebr. korrekt wäre: "lo da'ath" )
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Re: Ahnungslosigkeit!

Beitrag von Ziska »

Anthros hat geschrieben: Do 24. Jun 2021, 09:22
Ziska hat geschrieben: Mi 23. Jun 2021, 14:33Wer bin ich denn.
Eine Person, die sich ihrer Bequemlichkeit hingibt!
:lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:

Du hast von Nichts Ahnung, was meine Person betrifft.

Aber davon eine ganze Menge…

:lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:

Möchtest du denn noch die Fragen beantworten?

Wie näherst du dich dem Wort Gottes?
Wer oder was ist für dich das Wort Gottes?


Oder druckst du nur herum?

Oder hab ich deine Antwort überlesen?
LG Ziska

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Re: Ahnungslosigkeit!

Beitrag von Anthros »

Ziska hat geschrieben: Do 24. Jun 2021, 10:15
Anthros hat geschrieben: Do 24. Jun 2021, 09:22
Ziska hat geschrieben: Mi 23. Jun 2021, 14:33Wer bin ich denn.
Eine Person, die sich ihrer Bequemlichkeit hingibt!
:lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:

Du hast von Nichts Ahnung, was meine Person betrifft.

Aber davon eine ganze Menge…

:lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:

Möchtest du denn noch die Fragen beantworten?
Oder druckst du nur herum?
Die Verächtlichmachung einer Person ist Ausdruck dessen, was aus der Hilflosigkeit kommt, was sich nun offen zeigt und was du als "Glaube" bezeichnest, er hilft dazu, wenn überzeugende Worte fehlen, wenn die Suggestionen auf unabhängiges Denken stoßen und nicht wirken. Es zeigt deutlich: Wirkliche Überzeugung liegt dem nicht zu Grunde, dafür geliebte Trugbilder, die der Bequemlichkeit dienen.
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Re: Ahnungslosigkeit!

Beitrag von Ziska »

Anthros hat geschrieben: Do 24. Jun 2021, 10:27
Ziska hat geschrieben: Do 24. Jun 2021, 10:15
Anthros hat geschrieben: Do 24. Jun 2021, 09:22
Ziska hat geschrieben: Mi 23. Jun 2021, 14:33Wer bin ich denn.
Eine Person, die sich ihrer Bequemlichkeit hingibt!
:lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:

Du hast von Nichts Ahnung, was meine Person betrifft.

Aber davon eine ganze Menge…

:lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:

Möchtest du denn noch die Fragen beantworten?
Oder druckst du nur herum?
Die Verächtlichmachung einer Person ist Ausdruck dessen, was aus deiner Person kommt, was sich nun offen zeigt und was du als "Glaube" bezeichnest, er hilft dazu, wenn überzeugende Worte fehlen, wenn die Suggestionen auf unabhängiges Denken stoßen und nicht wirken. Es zeigt deutlich: Wirkliche Überzeugung liegt dem nicht zu Grunde, dafür geliebte Trugbilder, die der Bequemlichkeit dienen.
Das ist deine Wahrnehmung… Über deine angebliche Kenntnis meiner Person zu lachen, ist eine Reaktion. Manch andere reagiert anders.
LG Ziska

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Re: Wie nähert Ihr Euch dem Wort Gottes?

Beitrag von Hiob »

Timmi hat geschrieben: Do 24. Jun 2021, 09:25 wie ungewöhnlich in einem Bibelforum bei einem biblischem Thema nach biblischer Validität zu fragen.
Biblische Validität macht keinen Sinn ohne geistliche Validität. Auch der umgekehrte Weg geht: Man spürt etwas geistlich und findet es dann irgendwann in der Bibel (geht mir oft so) - "ab-glauben" finde ich nicht prickelnd.
Michael hat geschrieben: Do 24. Jun 2021, 09:28 Außerdem sagte ich schon, dass Gott mehrere Kommunikationskanäle geschaffen hat.
Eben. - Das aber heißt, dass "das (wörtliche) Wort Gottes" nur EIN Kanal ist.
Michael hat geschrieben: Do 24. Jun 2021, 09:28 Aber weißt du auch, dass es Hochintelligenten, hirnschwanger voller Wissen mit IQ 200, oft nicht besser geht und sie Gott trotz perfekter Sinne und Denkvermögen nicht heranlassen?
O ja. IQ kann ein Hindernis sein - die ganz Fitten schaffen es dann, mit IQ 200 trotzdem sagen zu können "Dein Wille geschehe".
Michael hat geschrieben: Do 24. Jun 2021, 09:28 Wenn das Herz verschlossen bleibt, dann: "nada jada"!
Vollkommen korrekt. - Die Gretchenfrage wäre: Was entscheidet, ob ein Herz aufgeht? - Aus meiner Sicht ist es Gnade.
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