Nobody2 hat geschrieben: ↑Mi 8. Sep 2021, 12:31
Du scheinst denn herrschenden Lehrmeinungen zu vertrauen, ja, genau das meine ich auch.
Die Alternative wäre, ihr nicht zu vertrauen - oder?
Zumindest solange ich nicht in der kompetenten Lage bin, die Sachverhalte eigenständig zu untersuchen.
Ich hinterfrage auch kritisch. Aber während dessen bin ich auch zur Entscheidung aufgerufen. Warte ich also mit meiner Entscheidung, bis ich absolute Sicherheit habe oder entscheide ich mich dafür, der herrschenden Lehrmeinung zu vertrauen.
Ich habe ersteres getan und bin zweimal geimpft. Ich fühle mich wohl, bin gesund und habe kein schlechtes Gefühl.
Das kann sich ja ändern, aber ich hatte vorher keine Chance das festzustellen.
Du?
Nobody2 hat geschrieben: ↑Mi 8. Sep 2021, 12:31
Ich deklariere "sie" aber keinesfalls für falsch. Das ist wieder ein Missverständnis.
Okay.
Nobody2 hat geschrieben: ↑Mi 8. Sep 2021, 12:31
Anderes wiederum bezweifle ich. Und weiteres halte ich für falsch.
Aufgrund welcher Kompetenz?
Ich verstehe dich vollkommen. Vom theoretischen Ansatz ist dein Vorgehen absolut richtig und vielleicht sogar als vorbildhaft zu bezeichnen. Aber es geht hier letztlich um einen praktischen Sachverhalt, nämlich um die Frage: lasse ich mich trotz meiner kritischen Vorbehalte nun impfen oder nicht.
Ich möchte dir ein anderes Beispiel nennen aus meiner persönlichen Lebenserfahrung:
vor rund 15 Jahren hatte ich eine Winter-Notgrabung in einer offenen Kanalisation mit mittelalterlichen Sarkophagen, die sich nach der Öffnung als Aspergillus-Paradies herausgestellt haben. Daraufhin bekam ich eine schwere Lungenentzündung.
Meine Hausärztin schickte mich zum Lungenfacharzt, der diagnostizierte, dass ich einen großen eitrigen Erguss zwischen Rippenfell und Bauchfell habe (ich glaube dort...). Er erklärte, dass ich dadurch mindestens die Hälfte meines Lungenvolumens einbüßen könnte, falls dieser nicht sofort entfernt wird. Eine Drainage sei nicht mehr möglich, ich müsse operiert werden und er werde mich ans Uniklinikum überweisen.
Ich bat mir Bedenkzeit aus - er sagte: aber nicht allzu lange!
Ich sprach daraufhin wieder mit meiner Hausärztin und erklärte ihr, dass ich aber mit meiner Familie einen Urlaubsflug nach Gran Canaria gebucht hätte, den wir am kommenden Montag antreten wollte. 10 Tage. Meine Hausärztin sagte: dann fliegen Sie! Auf 10 Tage sollte es nicht ankommen. Danach stellen Sie sich aber wieder dem Lungenarzt vor! Vielleicht hilft ja die Luftveränderung.
Welcher der beiden Ärzte war hier seriöser? Wem sollte ich nun folgen? Zu welcher Einschätzung sollte ich aus meiner Kenntnis und Kompetenz selbst gelangen?
Oder zählte hier vorrangig das Vertrauen?
Was meinst du, wie es weiterging?