Hiob hat geschrieben: ↑Di 16. Mai 2023, 20:12
Mache ich jeden Tag. Aber ich kann nur Entscheidungen innerhalb meines Horizonts treffen. Nimm einen durchschnittlichen Mitbürger: Die Wahrscheinlichkeit, dass er Gott gar nicht im Horizont hat, ist groß - weil er woanders unterwegs ist, bspw. in weltlichem Denken. Dafür kann er nichts.
Entscheidung ist ein anderer Prozess als Erkenntnis. Zwei Menschen können zur gleichen Erkenntins gelangen, aber sie gehen damit jeweils anders um. Sie erkennen z.B. beide, dass sie Lügner sind. Aber sie treffen unterschiedliche Entscheidungen. Die Entscheidung ist ein anderer, ein nachträglicher Prozess, dem ein Erkennen vorangegangen ist.
Der eine lässt lässt sich durch sein Gewissen leiten, d.h. er reagiert auf das negative Gefühl, dass Gott damit einhergehend in ihn hineinlegt. Er ist der Typ Abel. Der andere rechtfertigt seine Tat unter Außerachtlassung dieses Schuldgefühls. Aber er beginnt auf diese Weise das Gewissen abzutöten. Das ist ein weiterer Prozesss, der blbisch Verstockung genannt wird. Er geht den Weg Kains. Ist diese Grundlage mal unter uns klar?
Lass mal Begriffe wie Gotteserkenntnis aus dem Spiel, und untersuche das wie ein Kind. Gehe so heran, indem du alles vergisst, was du heute weißt und stelle dich auf die Stufe wie es bei dir war, als du vom Tuten und Blasen noch keine Ahnung hattest. Aber genau dort beginnt Mensch Sünder zu werden. Er wird das nicht mit 33, sondern schon mit ca. 2-3 Jahren.
Du hast zu dem Zeitpukt keine Ahnung von einem Gott im Himmel. Aber du kennst deine Eltern, die dir sagen was gut und böse ist. Bei Adam und Eva waren die Eltern Gott selbst. Verstehe aber den Vergleich. Für Adam und Eva war Gott die Elternschaft ohne wirklich zu wissen wer das in Wahrheit denn ist. Die Erkenntisstufe war nur: Da ist wer, den ich sprechen höre und mir sagt, was ich tun darf und was nicht.
Desgleichen beim Kleinkind. Es hat keine Ahnung was Eltern sind, unter uns wissen wir, dass sie an Gottes Stelle gesetzt sind, das Kind aber nicht. Es nimmt nur jemand wahr, das sich als Papa bzw. Mama ausgibt und die ebenso Dinge sagen, was man tun darf und was nicht.
Das ist deren Erkenntnisstufe, die sie bewusst wahrmehmen ohne die nähere Funktion (Gott, Elternschaft, Erzieher etc.) zu kennen. Sie nehmen wahr, da ist wer, und hören sie Dinge reden und sie erleben auch, dass sie Macht haben. Sie wissen wier nicht, was das ist, merken aber, huch, die können Konsequenzen setzen, daran kommst du nicht vorbei. Du musst aber schon hier entscheiden: Ich folge oder ich folge nicht.
Das hebelt viele deiner Theore aus, war aber 1:1 bei Adam und Eva schon desgleichen. Diese Prozesse, wie sie bei Adam und Eva abgelaufen sind, sind geistlicher Natur dieselben wie sie bei dir und mir als Kleinkind abgelaufen sind. Haben wir auch diese Grundlage gemeinsam?
Wenn ja, dann wieder zur Übertretung: Das sich regende Gewissen im Falle einer Übertretung äußert sich im Erkennen eines Schuld- und Schamgefühls. Dann möchte man sein Tata vertuschen. So lese ich das in der Genesis. Das Kind weiß dabei wieder nichts von den Begriffen wie Erkennen, Schuld, Scham oder Gefühl, noch weniger Sünde, weil es intellektull ja noch gar nicht fähig das als solches zu erfassen. Aber es fühlt sich Scheiße um es "volksnah" auszudrücken.
Darin sehe ich deinen Denkfehker, dass du an diese Prozesse nicht so herangehst wie sie in Adam und Eva oder bei dir als Kleinkind abgelaufen sind, sondern deine Bewertungen dazu erfolgen intellektull auf dem Level, auf dem du heute stehst.
Und mit vielen eigenen Begriffssetzungen, wie es Theologie und Philosophie typiscerweise tun, verwirrt man sich damit nur noch meh, als ich der ich deswegen noch lange nicht behaupte meine Erkenntisse wären fehlerlos.
Das werden sie auch nie sein, aber sie sind näher an der Wahrheit, weil ich einen strikten Exegesegrundsatz anwende, der ja nichts anderes als Gottes Wort selbst ist: Nichts darf sich gegen die Erkenntnis Gottes stellen.
Also nichts, was man denkt und schlussfolgert, was jeder durchaus darf, nur darf das zu keinem Widerspruch führen was Gott denkt und sagt, wenn man in der Gabe des Lehrens (über Gott) tätig sein will. Ich bin ansonsten ja nicht sein Zeuge, führe aber andere in die Irre.