Haha, das ist echt schwierig. Denn bei der Messung des Stroms muss das Messprinzip Magnetfeld ausgeschlossen werden, und selbst das steht bereits in der Definition des Ampere - eine Kraftwirkung zweier stromdurchflossener Leiter. Dadurch wäre die Verwendung eines Galvanometers verboten. Ein Digitalmultimeter misst den Strom per Spannungsabfall an einem Ohmschen Widerstand, aber das Ohmsche Gesetz beruht seinerseits auf dem Ampereschen Gesetz. Die einzige Möglichkeit wäre: Fliegende Elektronen zählen, und deren Magnetfeld messen.
Ich vermute, das Amperesche Gesetz ist so ursprünglich nicht experimentell bewiesen worden, sondern hat sich als "in sich schlüssig" bewährt. Das bedeutet, es ist in einem selbstbestätigenden Zirkelschluss bewährt, ohne Paradoxien zu erzeugen.
Stimmt. Die Vorstellungskraft versagt an dieser Stelle. Selbst Richard Feynman, der an sich den Anspruch hatte, JEDES physikalische Phänomen anschaulich erklären zu können, hat beim Spin aufgegeben. Sein Resümee war: "Shut up and calculate", der Appell, auf die Anschauung zu verzichten und sich auf die Rechnung zu verlassen.
Im Sinne Feynmans natürlich "mit". Das hilft bei der Vorstellung, führt aber zu inneren Widersprüchen.
Das ist richtig. Niemand kann ein Bratenthermometer so tief in dei Erde stechen. ABER wir wissen aus der Vermessung von Erdbebenwellen, wo sich in der Erde Phasengrenzen befinden, wir können auf das Material und den Dichteverlauf im Erdinneren schließen, und wir können diese Kenntnisse mit bekannten Phasendiagrammen bekannter Materialien vergleichen. Daraus können wir auf Temperatur und Druck schließen. Auch eine solche beliebig lange und komplizierte Schlusskette wird von uns als Messung bezeichnet, denn JEDE Messung ist eine Schlusskette, die länger sein kann als gedacht. Versuche doch mal, einen Gewichtsstein zu kalibrieren. Willst du eine Balkenwaage bauen und deinen Gewichtsstein mit dem Urkilogramm vergleichen? Abgesehen von der nötigen Präzision der Mechanik hast du dabei schon den Auftrieb in Luft vergessen, denn der ist bei Eisen und Silizium (das soeben neu gebaute "Ur"-Kilogramm ist aus Silizium) unterschiedlich.
Siehe mir die Ungenauigkeit nach: Das neue Massenormal ist kein "Urkilogramm" mehr im herkömmlichen Sinne, weil nicht mehr seine Masse als Referenz gilt, sondern die abgezählte Menge an Atomen Si28.
Das heißt, es gibt keinen Grund, einer Schlusskette ab einer festzulegenden Länge die Bezeichnung "Messung" abzusprechen.
Denkste. Das Δ ist schon die Kindergartenversion von d.
dS = δQ/T heißt S = ∫δQ/T, und dabei fehlen die Integrationsgrenzen Anfangs- und Endtemperatur, was bedeutet, dass man sich auf einen Anfangspunkt einigen muss.
Ja. Eine Spannung ist immer eine Differenz, und ein Potential alleine ist nicht definiert, d.h. man kann immer ein beliebiges Potential dazu addieren, ohne die Physik zu ändern.
Richtig.
Der 3. Hauptsatz war aber dazu da, die integrale Definition von Clausius "auf Null" zu ziehen.
Guck dir das hier mal an:
https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q ... -byp06mFK4
Habe ich doch gerade gesagt. Kinetische Energie ist nicht absolut, sondern ist auch nur die Differenz aus einem Anfangs- und einem Endwert.
Ja.
Besonders mit der Entdeckung der Entropie als dem Logaritmus der Anzahl der Freiheitsgrade. Aber daraus ergibt sich ein anderes Problem: Man findet Systeme, deren Entropie bei 0K nicht =0 ist.