Homöopathie VI

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Janina
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Re: Homöopathie VI

Beitrag von Janina »

Claymore hat geschrieben: Fr 14. Dez 2018, 00:21
Janina hat geschrieben:Die "ursprüngliche Art" ist die Messung über das Magnetfeld. Es ist gar nicht sinnvoll, dabei überhaupt zu unterscheiden.
Dann frage ich dich jetzt mal, wie du ein Experiment zum Ampereschen Gesetz designen würdest.
Haha, das ist echt schwierig. Denn bei der Messung des Stroms muss das Messprinzip Magnetfeld ausgeschlossen werden, und selbst das steht bereits in der Definition des Ampere - eine Kraftwirkung zweier stromdurchflossener Leiter. Dadurch wäre die Verwendung eines Galvanometers verboten. Ein Digitalmultimeter misst den Strom per Spannungsabfall an einem Ohmschen Widerstand, aber das Ohmsche Gesetz beruht seinerseits auf dem Ampereschen Gesetz. Die einzige Möglichkeit wäre: Fliegende Elektronen zählen, und deren Magnetfeld messen.
Ich vermute, das Amperesche Gesetz ist so ursprünglich nicht experimentell bewiesen worden, sondern hat sich als "in sich schlüssig" bewährt. Das bedeutet, es ist in einem selbstbestätigenden Zirkelschluss bewährt, ohne Paradoxien zu erzeugen.
Claymore hat geschrieben: Fr 14. Dez 2018, 00:21Was ich gelesen habe ist, dass man beim Elektron annimmt, dass es keinen Durchmesser hat. Und dass zwischen Spin und klassischem Eigendrehimpuls nur eine schwache Analogie besteht
Stimmt. Die Vorstellungskraft versagt an dieser Stelle. Selbst Richard Feynman, der an sich den Anspruch hatte, JEDES physikalische Phänomen anschaulich erklären zu können, hat beim Spin aufgegeben. Sein Resümee war: "Shut up and calculate", der Appell, auf die Anschauung zu verzichten und sich auf die Rechnung zu verlassen.
Claymore hat geschrieben: Fr 14. Dez 2018, 00:21Du meinst also, dass man da von einem "Kreisstrom" sprechen kann – Aber mit Anführungszeichen oder ohne?
Im Sinne Feynmans natürlich "mit". Das hilft bei der Vorstellung, führt aber zu inneren Widersprüchen.
Claymore hat geschrieben: Fr 14. Dez 2018, 00:21Wenn man noch weitergeht und sagt, dass der Druck oder die Temperatur im Erdinneren “gemessen” wird, dann wird es langsam seltsam.
Das ist richtig. Niemand kann ein Bratenthermometer so tief in dei Erde stechen. ABER wir wissen aus der Vermessung von Erdbebenwellen, wo sich in der Erde Phasengrenzen befinden, wir können auf das Material und den Dichteverlauf im Erdinneren schließen, und wir können diese Kenntnisse mit bekannten Phasendiagrammen bekannter Materialien vergleichen. Daraus können wir auf Temperatur und Druck schließen. Auch eine solche beliebig lange und komplizierte Schlusskette wird von uns als Messung bezeichnet, denn JEDE Messung ist eine Schlusskette, die länger sein kann als gedacht. Versuche doch mal, einen Gewichtsstein zu kalibrieren. Willst du eine Balkenwaage bauen und deinen Gewichtsstein mit dem Urkilogramm vergleichen? Abgesehen von der nötigen Präzision der Mechanik hast du dabei schon den Auftrieb in Luft vergessen, denn der ist bei Eisen und Silizium (das soeben neu gebaute "Ur"-Kilogramm ist aus Silizium) unterschiedlich.
Siehe mir die Ungenauigkeit nach: Das neue Massenormal ist kein "Urkilogramm" mehr im herkömmlichen Sinne, weil nicht mehr seine Masse als Referenz gilt, sondern die abgezählte Menge an Atomen Si28.
Das heißt, es gibt keinen Grund, einer Schlusskette ab einer festzulegenden Länge die Bezeichnung "Messung" abzusprechen.
Claymore hat geschrieben: Fr 14. Dez 2018, 00:21Du wolltest doch die Analogie von Energie/Spannung zu Entropie schlagen, alle sollen integrale Größen sein. Eine Formel die mit ΔS = … beginnt hilft daher nicht für die Analogie...
Denkste. Das Δ ist schon die Kindergartenversion von d.
dS = δQ/T heißt S = ∫δQ/T, und dabei fehlen die Integrationsgrenzen Anfangs- und Endtemperatur, was bedeutet, dass man sich auf einen Anfangspunkt einigen muss.
Claymore hat geschrieben: Fr 14. Dez 2018, 00:21Beim Wegintegral des elektrischen Feldes geht es schließlich auch nicht um die Spannungsdifferenz sondern um Spannung, d.h. die Potentialdifferenz.
Ja. Eine Spannung ist immer eine Differenz, und ein Potential alleine ist nicht definiert, d.h. man kann immer ein beliebiges Potential dazu addieren, ohne die Physik zu ändern.
Claymore hat geschrieben: Fr 14. Dez 2018, 00:21Mit der Definition S = k ln Ω macht der Begriff “absolute Entropie” Sinn.
Richtig.
Der 3. Hauptsatz war aber dazu da, die integrale Definition von Clausius "auf Null" zu ziehen.
Claymore hat geschrieben: Fr 14. Dez 2018, 00:21Also noch einmal: Man kann sagen “Die Flasche Wasser auf meinem Tisch hat eine absolute Entropie von ?? Joul / Kelvin.” Aber es existiert kein Entropiemeter mit der man den Wert messen kann.
Guck dir das hier mal an:
https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q ... -byp06mFK4
Claymore hat geschrieben: Fr 14. Dez 2018, 00:21
Jetzt siehst du sicher, dass die Masse in einem anderen Inertialsystem nicht ruht.
Ja, das sehe ich schon.
Was hat das noch mit deinem Einwand
Janina hat geschrieben: Di 11. Dez 2018, 09:03
Claymore hat geschrieben: Mo 10. Dez 2018, 16:01Oder kann man “absolute Entropie” messen?
Bei Integralen Größen kann man immer nur Differenzen messen, so wie auch bei der Energie oder dem elektrischen Potential.
zu tun?
Habe ich doch gerade gesagt. Kinetische Energie ist nicht absolut, sondern ist auch nur die Differenz aus einem Anfangs- und einem Endwert.
Claymore hat geschrieben: Fr 14. Dez 2018, 00:21Also macht es meiner Meinung nach Sinn von “absoluter Entropie” zu sprechen.
Ja.
Besonders mit der Entdeckung der Entropie als dem Logaritmus der Anzahl der Freiheitsgrade. Aber daraus ergibt sich ein anderes Problem: Man findet Systeme, deren Entropie bei 0K nicht =0 ist.
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Re: Homöopathie VI

Beitrag von Claymore »

Janina hat geschrieben: Fr 14. Dez 2018, 09:26
closs hat geschrieben: Do 13. Dez 2018, 21:25
Janina hat geschrieben: Do 13. Dez 2018, 20:08Warum bringst du nicht mal ein Beispiel aus der Naturwissenschaft?
1) Hast Du das Beispiel aus der Geisteswissenschaft verstanden?
Nein. Gab es eines?
Das habe übrigens ich geschrieben, nicht du (closs hat es falsch zitiert).

Das Beispiel war das mit der Naherwartung Jesu. Das bringt er immer. Als ob sich jeder für christliche Theologie interessieren würde.
2) - Nein. Bonbons soll sich jeder selber kaufen.
Fairerweise meint er wohl “Wir zahlen auch das, was aus Sicht Betroffener heilt”.

Z.B. Bewegung, das ist unkontrovers gesund, aber man bekommt auch nicht das Fitnesstudio bezahlt. Genausowenig die Zahnbürste. Es wird problematisch, wenn man zu sehr vom Versicherungsaspekt bei der Krankenkasse wegkommt.
3) - Nein. Ein teureres Medikament kann der verschreibende Arzt rechtfertigen. Natürlich mit wissenschaftlichem Nachweis.
Interessanterweise gab es eine Studie der Techniker Krankenkasse, dass homöopathisch behandelte Patienten höhere Kosten verursachen. Wurde möglicherweise schon genannt.
Janina hat geschrieben: Fr 14. Dez 2018, 09:33 Volltreffer! Der Griff ging mitten in die Scheiße!
Ach herrje.
Janina hat geschrieben: Fr 14. Dez 2018, 09:33 Deshalb sagte ich: Erinnere dich an die boole'sche Definition der Operatoren Kausalität und Koinzidenz.
Das ist jetzt nicht um dich zu nerven… aber wo kamen die denn vor?
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Re: Homöopathie VI

Beitrag von Claymore »

Janina hat geschrieben: Fr 14. Dez 2018, 10:42
Claymore hat geschrieben: Fr 14. Dez 2018, 00:21
Janina hat geschrieben:Die "ursprüngliche Art" ist die Messung über das Magnetfeld. Es ist gar nicht sinnvoll, dabei überhaupt zu unterscheiden.
Dann frage ich dich jetzt mal, wie du ein Experiment zum Ampereschen Gesetz designen würdest.
Haha, das ist echt schwierig. Denn bei der Messung des Stroms muss das Messprinzip Magnetfeld ausgeschlossen werden, und selbst das steht bereits in der Definition des Ampere - eine Kraftwirkung zweier stromdurchflossener Leiter. Dadurch wäre die Verwendung eines Galvanometers verboten. Ein Digitalmultimeter misst den Strom per Spannungsabfall an einem Ohmschen Widerstand, aber das Ohmsche Gesetz beruht seinerseits auf dem Ampereschen Gesetz. Die einzige Möglichkeit wäre: Fliegende Elektronen zählen, und deren Magnetfeld messen.
Ich vermute, das Amperesche Gesetz ist so ursprünglich nicht experimentell bewiesen worden, sondern hat sich als "in sich schlüssig" bewährt. Das bedeutet, es ist in einem selbstbestätigenden Zirkelschluss bewährt, ohne Paradoxien zu erzeugen.
Oh Gott, wie grauenhaft. Wenn das das letzte Wort ist, haben wir den Heiligen Gral des closs’schen “Hermeneutischer Zirkel angewendet auf die Realität” gefunden.

Genau so ein Beispiel in die Richtung wollte ich immer. Das hat schon ganz andere Überzeugungskraft als die “Naherwartung Jesu”.

Über den Rest muss ich erst noch mal nachdenken, falls ich heute Zeit dafür habe.
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Re: Homöopathie VI

Beitrag von Janina »

Claymore hat geschrieben: Fr 14. Dez 2018, 10:49
2) - Nein. Bonbons soll sich jeder selber kaufen.
Fairerweise meint er wohl “Wir zahlen auch das, was aus Sicht Betroffener heilt”.
Das hatte ich auch so verstanden. Ich will damit ausdrücken, dass die Sicht Betroffener kein Kriterium für die Erstattung durch die KK sein kann.
Claymore hat geschrieben: Fr 14. Dez 2018, 10:49Interessanterweise gab es eine Studie der Techniker Krankenkasse, dass homöopathisch behandelte Patienten höhere Kosten verursachen.
Ui, wo gibts das? Nicht dass mich das erstaunen würde, aber lesen will ich das schon.
Claymore hat geschrieben: Fr 14. Dez 2018, 10:49
Deshalb sagte ich: Erinnere dich an die boole'sche Definition der Operatoren Kausalität und Koinzidenz.
Das ist jetzt nicht um dich zu nerven… aber wo kamen die denn vor?
viewtopic.php?p=318323#p318323
Und davor...
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Re: Homöopathie VI

Beitrag von sven23 »

closs hat geschrieben: So 9. Dez 2018, 15:32
sven23 hat geschrieben: So 9. Dez 2018, 14:43Nur ist die Jungfrauengeburt ziemlich unwissenschaftlich.
Das interessiert nicht - die Frage ist, ob sie "IST" oder nicht.
Sie IST NICHT!!!!!
closs hat geschrieben: So 9. Dez 2018, 15:32
sven23 hat geschrieben: So 9. Dez 2018, 14:43Bei Göttern ist es aber prinzipiell so.
Bei den menschlichen Vorstellungen davon ist es so (wie bei allem anderen auch), aber nicht unbedingt bei dem, dem diese Vorstellungen gewidmet sind.
Die Widmung ist ja nur ein Spiegelbild der eigenen (Wunsch-) Vorstellungen.
closs hat geschrieben: So 9. Dez 2018, 15:32
sven23 hat geschrieben: So 9. Dez 2018, 14:43ich formuliere auf Grund der Befundlage.
Dann musst Du formulieren: "WENN die Grundlagen/Vorannahmen meiner Befundlage richtig sind, dann ...". - Du tappst immer wieder in Deine anthropozentristische Falle.
Nö, es gibt keinen Grund zur Annahme, dass die Grundlagen nicht richtig sind. Im Gegenteil werden sie immer wieder bestätigt.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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sven23
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Re: Homöopathie VI

Beitrag von sven23 »

closs hat geschrieben: So 9. Dez 2018, 18:47
Anton B. hat geschrieben: So 9. Dez 2018, 16:29"Kann" oder "ist"? Gibt es ganz konkret eine vernünftige Begründung für eine "falsche" Beobachtungsvorhersage aus dem Modell oder sind wir bei "hätte", "wäre"?
Wir sind beim Potentialis, weil die HP offenbar noch kein "festes" Modell hat, sondern sich als Erfahrungs-Diszplin versteht: "Wir sehen an den Patienten: It works - aber wir wissen noch nicht genau, warum".
Ähm, umgekehrt wird ein Schuh draus. Wir wissen sehr genau, warum it not works. :roll:
closs hat geschrieben: So 9. Dez 2018, 18:47 Will heißen: Wenn Arzt und Patienten jahrein, jahraus feststellen, "dass da was ist", kann dies zwei Gründe haben:
1) Selbst-Täuschung.
Mit Selbsttäuschung kennt sich der closs bestens aus.
closs hat geschrieben: So 9. Dez 2018, 18:47 Denn wir haben doch folgende Situation:
1) Die Menschen (95% + x) verstehen im Grunde nicht, was Wissenschaft ist.
96%, du hast dich selbst nicht eingerechnet. :lol:
closs hat geschrieben: So 9. Dez 2018, 18:47 Jetzt kommt mir die Praxis in die Quere
So ergeht es wohl allen Esoterikern. :roll:
closs hat geschrieben: So 9. Dez 2018, 18:47 deshalb nochmals zur HP (aber bitte ohne weltanschaulichen Diskussionen - darum ging es mir nie):
Nein, wie könnte man darauf wohl kommen. :lol:
closs hat geschrieben: So 9. Dez 2018, 18:47 Die Wissenschaft stellt fest, dass HP keine Wirkung hat.
Und das nicht erst seit gestern. :roll:

closs hat geschrieben: So 9. Dez 2018, 18:47 1) Ist ein Studien-Aufbau KEINE "Vorannahme"? ("Wir verabreichen die Mittel oral und nicht als Zäpfchen")?
Was hat das mit dem Studienaufbau zu tun? Die Darreichungsform wird durch Hahnemann und seine Jünger festgelegt. Rektale Einnahme wirkt bestimmt genaus so "gut". :lol:
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closs
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Re: Homöopathie VI

Beitrag von closs »

Stromberg hat geschrieben: Fr 14. Dez 2018, 07:52Nochmal: Weil nicht jede Koinzidenz einen kausalen Zusammenhang hat!!!!
Richtig - deshalb sind doch kausal-begründbare Ereignisse, die zusammenfallen, eine Teilmenge aller Ereignisse, die zusammenfallen. - Teilmengen, die zusammenfallen (egal, ob kausal begründbar oder nicht) sind nach Duden und allgemeinem Verständnis "Koinzidenzen" - manchmal auch bei Stromberg:
Stromberg hat geschrieben: Fr 14. Dez 2018, 07:52Eine Kausalität ist immer koinzident
Genau das versuche ich seit gefühlten Äonen mit wenig Erfolg zu vermitteln. - Du bestätigst es UND meinst gleichzeitig, ICH habe es nicht verstanden - sachemal hakt's?
Janina hat geschrieben: Fr 14. Dez 2018, 09:26 closs hat geschrieben: ↑
Do 13. Dez 2018, 22:25

Janina hat geschrieben: ↑
Do 13. Dez 2018, 21:08
Warum bringst du nicht mal ein Beispiel aus der Naturwissenschaft?

1) Hast Du das Beispiel aus der Geisteswissenschaft verstanden?

Nein. Gab es eines?
Ja. - Sachemal: Bist Du eine Inselbegabung, die abstürzt, wenn es vom Naturwissenschaftlichen ins Semantische oder Geisteswissenschaftliche geht?
Janina hat geschrieben: Fr 14. Dez 2018, 09:26Nenn es wie du willst, aber entweder ist "ontisches Wissen" = "Wissen", oder es ist Schrott und nicht wert erwähnt zu werden.
Da bist Du geisteswissenschaftlich hintendran. - Mir ist wohl bewusst, dass es einen ontologischen Naturalismus gibt (was in etwas dasselbe wie eine jungfräuliche Hure ist), in dem Dinge auf den Kopf gestellt werden - wenn Du wirklich tiefer gehen willst, erkennst Du, dass die Gleichsetzung "methodisches Ergebnis = ontische Wahrheit" ultimativ willkürlich ist. - Es ist eine pseudo-philosophische Absicherung der Erkenntnis-Wissenschaft, aber nicht sehr weit gedacht.
Janina hat geschrieben: Fr 14. Dez 2018, 09:26Mathematiker können belegen, ob eine Herleitung vollständig ist. Vollständig + fehlerfrei = wahr.
Du weißt aber besser als ich, dass Mathematik mit Strukturen arbeitet und nicht mit Inhalten - konkret: Wenn ein "x" mit einem konkreten Inhalt belegt ist, kann dieser richtig oder falsch sein, so dass im richtigen oder falschen Sinne etwas "System-vollständig + system-fehlerfrei = system-wahr" ist - "Ontisch" ist nicht system-wahr, sondern wahr. - System-wahr ist eine Teilmenge von ontisch-wahr.
Janina hat geschrieben: Fr 14. Dez 2018, 09:26 closs hat geschrieben: ↑
Do 13. Dez 2018, 22:25
wir "wissen" es allenfalls methodisch...

Dann also WIRKLICH!
Ob es "wirklich" ist, kann methodisch nicht garantiert werden.
Janina hat geschrieben: Fr 14. Dez 2018, 09:26 closs hat geschrieben: ↑
Do 13. Dez 2018, 22:25
1) Version 1: "Wir zahlen nur, was wissenschaftlich unbestritten ist"
2) Version 2: "Wir zahlen auch das, was aus Sicht Betroffener hilft"
3) Versio 3: "Wir zahlen, was für uns das Billigste ist".
Deine Antworten bedeuten: Du siehst nur Version 1.
Janina hat geschrieben: Fr 14. Dez 2018, 09:33Volltreffer! Der Griff ging mitten in die Scheiße!
Falsch. - Stromberg hat es überraschenderweise verstanden:
Stromberg hat geschrieben: Fr 14. Dez 2018, 07:52Eine Kausalität ist immer koinzident
Janina hat geschrieben: Fr 14. Dez 2018, 09:33Deshalb sagte ich: Erinnere dich an die boole'sche Definition der Operatoren Kausalität und Koinzidenz.
Das ist längst verstanden - aber semantisch müsste es anders heißen - meinetwegen "Kausalität und Nicht-Kausalität" oder "Welche Koinzidenz ist kausal und welche nicht". - Ihr habt da in der Wissenschaft eine eigene semantische Verwendung des Wortes "Koinzidenz".
Claymore hat geschrieben: Fr 14. Dez 2018, 10:49Das habe übrigens ich geschrieben, nicht du (closs hat es falsch zitiert).
Sorry - da habe ich wahrscheinlich verrutscht. - Aber bei Janina hatten wir das auch schon mal.
Claymore hat geschrieben: Fr 14. Dez 2018, 10:49Interessanterweise gab es eine Studie der Techniker Krankenkasse, dass homöopathisch behandelte Patienten höhere Kosten verursachen.
"Den Vorwurf, dass hier eine große Verschwendung von Gesundheitsausgaben durch die Naturheiler stattfinde, kontert der Verband der Homöopathieärzte so: "Die Ausgaben für homöopathische Behandlungen inklusive Arzneimittel machen etwa 0,003 Prozent der Gesamtausgaben der gesetzlichen Krankenversicherungen aus." " (ZEIT, 29.12.2016)
Claymore hat geschrieben: Fr 14. Dez 2018, 10:49Das Beispiel war das mit der Naherwartung Jesu. Das bringt er immer. Als ob sich jeder für christliche Theologie interessieren würde.
Es ist ein gutes Beispiel für das, worum es hier geht, welches man beim Niveau der Mitdiskutanten problemlos exemplarisch verstehen kann.
Claymore hat geschrieben: Fr 14. Dez 2018, 10:56Wenn das das letzte Wort ist, haben wir den Heiligen Gral des closs’schen “Hermeneutischer Zirkel angewendet auf die Realität” gefunden.
Gar nicht dumm, wenn auch kein Allheilmittel.
Claymore hat geschrieben: Fr 14. Dez 2018, 10:49 Janina hat geschrieben: ↑
Fr 14. Dez 2018, 10:33
Volltreffer! Der Griff ging mitten in die Scheiße!

Ach herrje.
In diesem Fall war es mal umgekehrt - nur bin ich als Mann eher mal ritterlich.
Janina hat geschrieben: Fr 14. Dez 2018, 11:19 Claymore hat geschrieben: ↑
Fr 14. Dez 2018, 11:49
Interessanterweise gab es eine Studie der Techniker Krankenkasse, dass homöopathisch behandelte Patienten höhere Kosten verursachen.

Ui, wo gibts das? Nicht dass mich das erstaunen würde, aber lesen will ich das schon.
"Den Vorwurf, dass hier eine große Verschwendung von Gesundheitsausgaben durch die Naturheiler stattfinde, kontert der Verband der Homöopathieärzte so: "Die Ausgaben für homöopathische Behandlungen inklusive Arzneimittel machen etwa 0,003 Prozent der Gesamtausgaben der gesetzlichen Krankenversicherungen aus." " (ZEIT, 29.12.2016)

Das heißt: Hier gibt es mit Sicherheit je nach Auftraggeber unterschiedliche Studien mit unterschiedlichen Ergebnissen - also der Normalfall.
sven23 hat geschrieben: Fr 14. Dez 2018, 15:26Sie IST NICHT!!!!!
Genaus das KANNST Du nicht wissen.
sven23 hat geschrieben: Fr 14. Dez 2018, 15:26Die Widmung ist ja nur ein Spiegelbild der eigenen (Wunsch-) Vorstellungen.
Möglich - trotzdem ist damit nicht gelöst, was WIRKLICH wahr ist.
sven23 hat geschrieben: Fr 14. Dez 2018, 15:26Nö, es gibt keinen Grund zur Annahme, dass die Grundlagen nicht richtig sind.
Es gibt IN DEINER WELTANSCHAUUNG keinen Grund zur Annahme, dass die Grundlagen nicht richtig sind.
sven23 hat geschrieben: Fr 14. Dez 2018, 15:46Wir wissen sehr genau, warum it not works.
Auf methodischer Ergebnis-Ebene.
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Re: Homöopathie VI

Beitrag von Apate 1 »

Dieses Post hatte eine bestimmte Würze, von daher kann ich nicht sagen wie explosiv der Geschmack ist.
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Re: Homöopathie VI

Beitrag von sven23 »

closs hat geschrieben: Fr 14. Dez 2018, 16:10 "Den Vorwurf, dass hier eine große Verschwendung von Gesundheitsausgaben durch die Naturheiler stattfinde, kontert der Verband der Homöopathieärzte so: "Die Ausgaben für homöopathische Behandlungen inklusive Arzneimittel machen etwa 0,003 Prozent der Gesamtausgaben der gesetzlichen Krankenversicherungen aus." " (ZEIT, 29.12.2016)
Trotzdem ist das leicht verdientes Geld mit enormen Gewinnspannen, wie man sie nur vom Waffen- und Drogenhandel oder Prostitution kennt.

closs hat geschrieben: Fr 14. Dez 2018, 16:10
sven23 hat geschrieben: Fr 14. Dez 2018, 15:26Sie IST NICHT!!!!!
Genaus das KANNST Du nicht wissen.
Genau das können wir sehr genau wissen, oder kennst du eine Jungfrauengeburt?
closs hat geschrieben: Fr 14. Dez 2018, 16:10
sven23 hat geschrieben: Fr 14. Dez 2018, 15:26Die Widmung ist ja nur ein Spiegelbild der eigenen (Wunsch-) Vorstellungen.
Möglich - trotzdem ist damit nicht gelöst, was WIRKLICH wahr ist.
Irreale Wunschvorstellungen sind selten wahr.
closs hat geschrieben: Fr 14. Dez 2018, 16:10
sven23 hat geschrieben: Fr 14. Dez 2018, 15:26Nö, es gibt keinen Grund zur Annahme, dass die Grundlagen nicht richtig sind.
Es gibt IN DEINER WELTANSCHAUUNG keinen Grund zur Annahme, dass die Grundlagen nicht richtig sind.
Ich weiß, in der esoterischen Welt ist alles ganz anders. :lol:
closs hat geschrieben: Fr 14. Dez 2018, 16:10
sven23 hat geschrieben: Fr 14. Dez 2018, 15:46Wir wissen sehr genau, warum it not works.
Auf methodischer Ergebnis-Ebene.
Eben, das ist der Unterschied zur esoterischen Wunschebene.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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Re: Homöopathie VI

Beitrag von closs »

Stromberg hat geschrieben: Fr 14. Dez 2018, 16:47Hier muss ich mich eventuell korrigieren
Das kenne ich auch bei mir - kommt vor. - Sachlich stimme ich Dir zu - aber um die Frage der zeitlichen Versetzung ging es nicht, sondern darum dass auch kausal erklärbare Dinge "koinzident" sind, weil "koinzident" das Zusammenfallen zweier (mehrerer) Ereignisse ausschließlich phänomenisch beschreibt. - Ein anderes Beispiel:

Phänomenisch:
a) Ich haue Dir mit einer Pfanne ins Gesicht und die Nase ist gebrochen. - Kommt dies gleichzeitig vor? Ja.
b) Ich haue Dir mit einem Luftballon ins Gesicht und die Nase ist gebrochen. - Kommt dies gleichzeitig vor? Ja.
Also ist beides "koinzident", da es am selben Ort zu gleicher Zeit vorkommt.

Logisch erklärend:
a) Die Nase ist wegen der Pfanne gebrochen. - Es gibt sehr wahrscheinlich eine kausale Beziehung.
b) Die Nase ist NICHT wegen des Luftballons gebrochen. - Es gibt keine kausale Beziehung.

So definiert man "koinzident" bei Duden und in der Normalsprache. - In der Wissenschaft dagegen wird "koinzident" anscheinend als Antithese zu "kausal": "Es war keine Koinzidenz mit der Pfanne, weil die Pfanne kausal für die Fraktur verantwortlich war". - Das mag sich eingebürgert haben, ist aber sprachlicher Nonsens. - Darum ging es hier und nicht um HP.
Stromberg hat geschrieben: Fr 14. Dez 2018, 16:47Da >nachweislich< kein kausaler Zusammenhang besteht; doch, kann er. Kann ich. Kann Janina. Kann man.
Da sind wir beim eigentlichen Thema, das auch hier nicht HP lautet, sondern "Was ist das Verhältnis von methodischen Ergebnissen und Wirklichkeit/Wahrheit?".

Auch hier gilt: Hier hat sich im Umfeld der Naturwissenschaft ein Philosophie-Feld etabliert, das der Naturwissenschaft erkenntnis-wissenschaftliche Rückendeckung verschafft, indem beides gleichgesetzt wird. - Ontologisch (im traditionellen Sinn) ein Unding - geradezu die Umkehr dessen, was Ontologie ausmacht - orwellscher Neusprech.

Inhaltlich würde ich sagen:
1) In Naturwissenschaften ist es meistens (!) richtig.
2) in Geisteswissenschaften ist es regelmäßig falsch.
Stromberg hat geschrieben: Fr 14. Dez 2018, 16:47Falsch; die Ergebnisse der Doppelblindstudien sind, wie sie sind
Niemand wirft der NAturwissenschaft handwerkliche Fehler vor - in anderen Worten: Erst mal richtig, was Du sagst. - ABER: Es hat auch mit Studienaufbau und Definitionen zu tun - ein (Clown-) Beispiel zu "Studienaufbau". - Wenn Du ASS auf Wirkung misst, wirst Du eine solche per Doppelblindstudien falsifizieren können, wenn Du ASS nicht oral verabreichst, sondern sie in Wasser auflöst und den Rücken damit einreibst. - Also kann Closs triumphierend sagen: "Es ist per RCTs nachgewiesen, dass ASS keine Wirkung hat".
sven23 hat geschrieben: Fr 14. Dez 2018, 16:52Trotzdem ist das leicht verdientes Geld mit enormen Gewinnspannen
Weiß ich nicht - den Kassen kann es egal sein - für sie sind die 0,003 % wichtig.
sven23 hat geschrieben: Fr 14. Dez 2018, 16:52Genau das können wir sehr genau wissen, oder kennst du eine Jungfrauengeburt?
Das ist kein Argument - es gibt viel, was ich nicht weiß.
sven23 hat geschrieben: Fr 14. Dez 2018, 16:52Irreale Wunschvorstellungen sind selten wahr.
Deine Ausdrucksweise ist ja schon wieder tendenziell - nüchterner wäre "Nicht-falsifizierbare Vermutungen".
sven23 hat geschrieben: Fr 14. Dez 2018, 16:52das ist der Unterschied zur esoterischen Wunschebene.
Aber auch zur ontischen Wirklichkeits-Ebene.
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