Auf keinen Fall. Also nochmals:

Bei der Auslegung der biblischen Schriften hat der persönliche Glaube oder Unglaube des Exegeten zwingend außen vor zu bleiben. Deshalb gibt es auch keinen "säkularen Ansatz" (= Unglaube).
Der subjektive Glaube/Unglaube des Exegeten interessiert niemanden. Im Mittelpunkt der Textinterpretation steht immer die Ermittlung der Aussageabsicht des Verfassers, also das, was der Autor zum Ausdruck bringen wollte. Der Verfasser ist der Koch, der Interpret immer nur der Kellner.
Mit Nichtwissen meine ich Deine erschreckende Unkenntnis darüber, in welcher Art und Weise historisch-kritisch arbeitende Exegeten beispielweise einen Brief des tiefgläubigen Paulus auslegen.Hiob hat geschrieben:Du bist auf der falschen Spur. - Es hat nichts mit Wissen oder Nicht-Wissen zu tun, sondern mit den Grundlagen, mit denen man auslegt.Münek hat geschrieben: ↑Di 18. Feb 2020, 00:57 Lies mal einen Paulusbrief-Kommentar eines historisch-kritischen Exegeten. Diese Kommentare sind in Lehrbüchern der Exegese in Kurzform enthalten. Dann wird es Dir wie Schuppen von den Augen fallen und Du ersetzt Dein Nichtwissen endlich durch solides Grundwissen.
Nochmals:

Deshalb mein Tipp, einen solchen Pauluskommentar einmal zu lesen, um Dich davon zu überzeugen, dass ich kein Kokolores rede.
Die historisch-kritische Exegese negiert nichts, wenn sie sich zur Existenz oder Nichtexistenz Gottes NICHT inhaltlich äußert.Hiob hat geschrieben:Ja- das war und ist so gemeint. - Eine Bibel-Auslegung, die vorneweg das metaphysische Element negiert, kann nicht über Gott sprechen.
Nein - der nahezu einvernehmlich konstatierte Irrtum Jesu liegt allein darin begründet, dass das als nah angekündigte Reich Gottes NICHT kam.Hiob hat geschrieben:Ja - aber das ist doch präjudiziert im methodischen Ansatz.
"Dein Reich komme" wird nach wie vor im sonntäglichen Gottesdienst gebetet.
Richtig - Du weißt, doch was EISEGESE ist oder nicht.Hiob hat geschrieben:Münek hat geschrieben:Nein - da sie die Glaubensaussagen der biblischen Verfasser voll und ganz übernehmen, haben sie nicht den geringsten Grund, eisegetisch tätig zu werden.- Jetzt verwirrst Du mich total. ---- Wenn die groß-kirchlichen Theologen also NICHT von einem Irrtum Jesu ausgehen, ist dies aus Deiner Sicht NICHT eisegetisch?
