Das letzte Reich: Rom???

Themen des alten Testaments
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PeB
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Re: Das letzte Reich: Rom???

Beitrag von PeB »

Michael hat geschrieben: Di 25. Feb 2020, 12:39
PeB hat geschrieben: Di 25. Feb 2020, 10:00 Der Umstand, warum wir Rom traditionell als das vierte Tier in Daniel interpretieren, ist ausschließlich in unserer eurozentrischen Sichtweise begründet: wir lernen als Europäer aufgrund gesellschaftlicher und kulturhistorischer Bedeutung für uns in der Schulde, dass auf Griechenland Rom folgte. Für uns Europäer ist das zutreffend.
Ein kleiner Einwand meinerseits. Ich hätte deinen Ausführungen nicht viel hinzuzufügen. Was aber die heilsgeschichtliche Historie anbelangt, so sind diese vielen Reiche nicht relevant, sondern nur diese, welche auch die Vorherrschaft über das Heilige Land ausüben bzw. noch ausüben werden. Jesus sagt dazu, dass sie die Hauptstadt Jerusalem bis zum Ende zertreten wird. Etwas anderes als dieses Land steht nicht im Fokus biblischer Prophetie.

Übrigens, dieses Land endet nicht beim Jordan, sondern reicht vom Sinai im heutigen Ägypten bis zum Euphrat, im heutigen Irak. Israel ist davon der Teil, der den Nachkommen Jakobs erbrechtlich zusteht. Alles andere geht auf Abraham zurück.

Passe deine Abfolge darauf an, aber vergiss dabei nicht, dass im Zentrum nie das Heidentum steht, auch wenn es die politische Macht über das Heilige Land für eine von Gott festgesetzte Zeit ausübt, und diese auch sehr lange sein kann, sondern immer der Messias und SEIN Volk.
Ich danke dir ÖFFENTLICH für deinen Beitrag. :D
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PeB
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Re: Das letzte Reich: Rom???

Beitrag von PeB »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Do 27. Feb 2020, 19:36
PeB hat geschrieben: Do 27. Feb 2020, 15:40 Dass du jetzt zugunsten der Rom-Theorie aus diesem Tier ein anderes machst, erschüttert mich. Es handelt sich - wie dargestellt - um das Tier mit den sieben Häuptern und den zehn Hörnen, also um das Tier aus dem Meer.
Es gibt das Tier aus dem Meer, dann kommt das Tier aus der Erde, das vom ersten Tier ein Abbild anfertigt. Das Tier aus der Erde müsste demnach ja ein fünftes Reich sein, was aber wiederum Daniel 2 und 7 in keinster Weise hergeben.
Naja...
1. Kopf aus Gold
-> Materialwechsel
2. Brust und Arme aus Silber
-> Materialwechsel
3. Bauch und Lenden aus Bronze
-> Materialwechsel
4. Beine aus Eisen
-> Materialwechsel
5. Füße und Zehen teils aus Eisen, teils aus Ton

Du hast doch selber dargestellt, dass du hier zwei Abschnitte (Beine/ Füße und Zehen) siehst.
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PeB
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Re: Das letzte Reich: Rom???

Beitrag von PeB »

AlTheKingBundy hat geschrieben: Do 27. Feb 2020, 20:12
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Do 27. Feb 2020, 19:36 Diese Gemeinde flieht in die Wüste und bekommt Hilfe von der Erde....
Frau (Braut) <-> Hure, Babylon (irdisches Jerusalem) <-> Neues Jerusalem.
Hier muss ich Al recht geben. Absolut korrekt erkannt.

Ich würde ungern von "altem" und "neuem" Jerusalem reden wollen (macht Al auch nicht), da beide konzepte ja durchweg in der Heilsgeschichte nebeneinander standen.

Und hier gibt es auch die Gegenüberstellung: einerseits das "jungfäulich-gebärende Jerusalem", das in die Wüste flieht - und andererseits die Hure, die in der Wüste auf dem Tier reitet.
Die Jungfrau gebiert - vordergründig - Jesus, aber - hintergründig - die Gemeinde.
Der Drache will - vordergründig - Jesus töten und verfolgt - hintergründig - die Gemeinde.

Der Drache wird auf die Erde geworfen und manifestiert sich weltlich im Tier aus dem Meer (das ja genauso aussieht wie der Drache).

Das Tier kreuzigt Jesus und verfolgt die Gemeinde.
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Re: Das letzte Reich: Rom???

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

AlTheKingBundy hat geschrieben: Fr 28. Feb 2020, 07:02 Hier liegt ein klassisch-falsches Verständnis von "aller auf Erden" vor.
Möglich, aber auch Jesus greift deutlich weiter, wenn er den Pharisäern Mitschuld am Tod Abels überantwortet.
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Re: Das letzte Reich: Rom???

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

PeB hat geschrieben: Fr 28. Feb 2020, 09:21 Naja...
1. Kopf aus Gold
-> Materialwechsel
2. Brust und Arme aus Silber
-> Materialwechsel
3. Bauch und Lenden aus Bronze
-> Materialwechsel
4. Beine aus Eisen
-> Materialwechsel
5. Füße und Zehen teils aus Eisen, teils aus Ton

Du hast doch selber dargestellt, dass du hier zwei Abschnitte (Beine/ Füße und Zehen) siehst.
Daniel betont in Kapitel 2 und 7, dass es vier Reiche sein werden. Was die Abschnitte Beine und Füße+Zehen bedeuten erklärt er auch. Es wird ein geteiltes Reich sein, sowohl stark als auch schwach. Sie werden sich mit den Nachkommen der Menschen vermischen. Wer sind Sie ? Evtl. die Juden ? Oder die Tatsache, dass später unter Claudius auch Freigelassene Karriere im Staatsdienst machen konnten ? Die Vermischung der Elite mit dem Pöbel. Oder die Möglichkeit, dass freie Bürger durch Handel reich werden konnten und dadurch eine eigene einflussreiche und mächtige Schicht bildeten, die Ritter (Eques). Der Kaiser war ansich schwach. Er war ständig abhängig von den Launen des Plebs und Prätorianer, denen er sich anbiedern musste. Das erzeugte zwangsläufig widersprüchliches Verhalten aufgrund divergierender Interessen.
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Re: Das letzte Reich: Rom???

Beitrag von Helmuth »

PeB hat geschrieben: Fr 28. Feb 2020, 09:16 Ich danke dir ÖFFENTLICH für deinen Beitrag. :D
Danke, das freut mich. Nun, was sagst du dazu, Michael und Peb verstehen sich einmal. Ich meine das jetzt nicht ironisch, sondern ganz aufrichtig. Danke dir auch dafür. :clap:

Soll sich der Rest weiter darum kümmern die Zehennägel der Vision Nebukadnezars genauestens zuzuordnen. Sie stecken leider in der menschlichen Art und Weise die Schrift zu sezieren. Wenn man ihnen das sagt, hören sie das aber gar nicht, sondern machen verbissen weiter. Aber ich wiederhole mich hier. ;)
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Re: Das letzte Reich: Rom???

Beitrag von AlTheKingBundy »

Michael hat geschrieben: Sa 29. Feb 2020, 06:52 Soll sich der Rest weiter darum kümmern die Zehennägel der Vision Nebukadnezars genauestens zuzuordnen. Sie stecken leider in der menschlichen Art und Weise die Schrift zu sezieren. Wenn man ihnen das sagt, hören sie das aber gar nicht, sondern machen verbissen weiter. Aber ich wiederhole mich hier. ;)
Es dreht sich nicht darum, die Zehennägel interpretieren zu müssen, das wäre unsinnig, weil sie nicht erwähnt werden. Die Zehen selbst werden aber erwähnt, sich nicht mit ihnen zu beschäftigen, wäre grob fahrlässig, weil sie nun einmal erwähnt werden. Die Frage ist doch, wie tief die Interpretation gehen soll/muss. Hier Personen mit Namen und Vornamen ausmachen zu wollen, ist sicherlich Unfug, weil der Text hierzu keine weiteren Informationen nennt. Welches Bild dabei gedacht wurde, ist jedoch schon wichtig.
Beste Grüße, Al

Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.
(Albert Einstein, 1879–1955)
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Helmuth
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Re: Das letzte Reich: Rom???

Beitrag von Helmuth »

AlTheKingBundy hat geschrieben: Sa 29. Feb 2020, 07:56 Die Frage ist doch, wie tief die Interpretation gehen soll/muss. Hier Personen mit Namen und Vornamen ausmachen zu wollen, ist sicherlich Unfug, weil der Text hierzu keine weiteren Informationen nennt. Welches Bild dabei gedacht wurde, ist jedoch schon wichtig.
Ich habe meinen Fokus schon mehrfach dargelegt. Aber bitte gerne nochmals, um mühsames Nachlesen zu ersparen. Nebenbei: Es wurde kein "Bild gedacht". Der König Nebukadnezar hat von Gott ene Vision im Traum erhalten und konnte sie nicht deuten. Daniel konnte das aber und hat sie zuverlässig ausgelegt. Wer das nun heruminterpretiert, der betreibt stumpfe Theologie.

Es gibt sicher eine Zeit mit der man sich damit beschäftigt, aber man sollte eines Tages zu Ergebnissen kommen. Dabei steht es ohnehin geschrieben. Man muss nur lernen den Blick auf das geistliche Zentrum zu legen. Was ist der Kern der Aussage?
Dan 2:44-45 hat geschrieben: Aber in den Tagen jener Könige wird der Gott des Himmels ein Königreich aufrichten, das in Ewigkeit nicht untergehen wird; und sein Reich wird keinem anderen Volk überlassen werden; es wird alle jene Königreiche zermalmen und ihnen ein Ende machen; es selbst aber wird in Ewigkeit bestehen; ganz so, wie du gesehen hast, dass sich von dem Berg ein Stein ohne Zutun von Menschenhänden losriss und das Eisen, das Erz, den Ton, das Silber und das Gold zermalmte. Der große Gott hat den König wissen lassen, was nach diesem geschehen soll. Und der Traum ist zuverlässig, und seine Deutung steht fest!
Der Fokus liegt nicht auf den vielen Königreichen sondern in dem Stein, der ins Rollen kommt. Den sollte man interpretieren können. Die zermalmten Königreiche sind damit allesamt uninteressant. Es wird definitv nicht Rom sein, wenn es soweit ist. Doch was genau die Endreiche sind kann doch heute kein Mensch vorhersehen, weil man das auch gar nicht muss.

Es geht darum sich auf den Felsen zu stellen um mit ihm das säkulare System zu vernichten, die sich als Feinde Gottes offenbaren. Im Zentrum der Weissagung des gesamten AT und NT steht Israel und seine Messias. Jesaja weissagte dazu dieses:
Jes 60:12 hat geschrieben: Denn das Volk und das Königreich, das dir nicht dienen will, wird umkommen, und diese Nationen sollen vollständig vertilgt werden.
Israel hat das ewige Existenzrecht, alle anderen Nationen nicht. "Dir dienen" gilt für uns Christen zweifelos dem König dieses Landes. Er ist auch der Stein, der das alles eines Tages ins Rollen bringen wird, der Herr Jesus Christus. Wer ihn nicht im Zentrum der Weissagung erkennt, der denkt nicht geistlich im Sinne des Geistes Gottes.
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Re: Das letzte Reich: Rom???

Beitrag von R.F. »

Den geschichtlichen Hauptstrang bilden die vier in den Kapiteln 2 und 7 des Buches Daniel genannten Reiche. Dass die Geschichte des vierten Reiches ausführlicher in Kapitel 17 der Offenbarung beschrieben ist, bestreiten zumindest einige Theologen wie Joseph Sickenberger nicht.

Bestritten wird von den meisten Theologen auch nicht, dass mit der in Kapitel 17 beschriebenen Kurtisane Rom gemeint ist - und wenn man den prophetischen Charakter berücksichtigt, das jetzt als Europa bezeichnete Territorium.

Mit einer zeitgeschichtlichen Deutung der sieben Köpfe gerät man spätestens mit Offenbarung 17,12-13 in Widerspruch. Mit dieser Vorhersage ist eine für jeden wahrnehmbare Entwicklung beschrieben, deren Verwirklichung offenbar nahe bevor steht.

Wer die Reaktionen auf die Erkrankung durch das Corona-Virus verfolgt, spürt das in den Völkern Europas, insbesondere Deutschlands vorhandenen Angstpotential. Sollten sich diese Ängste weiter wie in den vergangenen Tagen auf die Wirtschaft auswirken, wird der Ruf nach einer starken Hand lauter werden. Ein jeder, der die Schrift auch nur einigermaßen kennt, weiß, was dann folgen wird.
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AlTheKingBundy
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Re: Das letzte Reich: Rom???

Beitrag von AlTheKingBundy »

Michael hat geschrieben: Sa 29. Feb 2020, 08:24 Nebenbei: Es wurde kein "Bild gedacht".
Schon falsch.
Michael hat geschrieben: Sa 29. Feb 2020, 08:24 Wer das nun heruminterpretiert, der betreibt stumpfe Theologie.
Oder derjenige bleibt im stumpfen Falschbibeltum verhaftet.
Michael hat geschrieben: Sa 29. Feb 2020, 08:24 Der Fokus liegt nicht auf den vielen Königreichen sondern in dem Stein, der ins Rollen kommt. Den sollte man interpretieren können. Die zermalmten Königreiche sind damit allesamt uninteressant. Es wird definitv nicht Rom sein, wenn es soweit ist. Doch was genau die Endreiche sind kann doch heute kein Mensch vorhersehen, weil man das auch gar nicht muss.
Damit hast Du einfachste Textaussagen und Inhalte nicht verstanden. Daniel 2 besitzt zwei zentrale Aussagen, schwergewichtig ist die erste, nämlich die Abfolge der irdischen Königreich bis zur Errichtung des Gottesreiches zu beschreiben. Die zweite Aussage ist die Gegenüberstellung der "Lebensdauern" von irdischen Reichen im Verhältnis zum Königreich Gottes. Du machst 80% der Textaussage Daniels zu einem belanglosen Blabla. Und natürlich lässt sich die Abfolge der Reiche HEUTE mit ein wenig Geschichtskenntnissen nachvollziehen. Ihr Geistausleger meidet deshalb eine fundierte Textanalyse wie der Teufel das Weihwasser.
Beste Grüße, Al

Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.
(Albert Einstein, 1879–1955)
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