Das Sinai Gesetz

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Helmuth
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Re: Das Sinai Gesetz

Beitrag von Helmuth »

PeB hat geschrieben: Mi 4. Mär 2020, 14:16 Das mosaische Gesetz wurde Mose am Sinai gegeben.
Einverstanden, und dann ging es durch die Wüste und wurde laufend erweitert. Das am Berg Sinai gegebene erste Gesetz reichte noch nicht aus. Mose musste immer wieder in schwierigeren Situationen vor den Herrn treten, um spezielle Fälle zu behandeln.

Somit ist "das Sinai Gesetz" Teil des Gesetzes. In seiner Gesamtform liegt es heute als Thora vor. Wir können die Übereinkunft treffen und "Gesetz Sinai" und "Gesetz Mose" synonym verwenden, als Ort und Zeitpunkt seiner Entstehung am Grundsatz des Gesetzes nichts ändern.
PeB hat geschrieben: Mi 4. Mär 2020, 14:16 Du meinst also, dass Gott dem Mose ein von seinem "allgemeinen" Gesetz abweichendes Gesetz gegeben habe?
Ich sagte, erst wenn genügend Grundlage vorhanden ist macht es Sinn weiter zu gehen, und ich denke dort sind wir noch nicht. Viele Fragen und Missverständnisse klären sich so wie von alleine. Dein theologischer Ausflug zu Adam und Eva ist als Ansatzpunkt richtig gewählt, nur sind es deine Schlüsse nicht.

Das erste Gesetz, das wir aus der Schrift lesen, war ein einzigs Gebot an Adam und Eva samt Santionierungsregelung im Falle der Übertretung. Der Rechtsfall der Übertretung ist leider eingetreten und Gott hat es wie angekündigt sanktioniert. Darunter stehen wir heute alle.

Wenn du weiter meinst man stehe nicht unter Gesetz, dann hast du den Kern m.E. anders als die Schrift erfasst und ziterst das NT unreflektert. Paulus denke ich hat es besser erfasst und nennt es "Gesetz der Sünde":
Röm 7:23 hat geschrieben: Ich sehe aber ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das gegen das Gesetz meiner Gesinnung streitet und mich gefangen nimmt unter das Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern ist.
Wie ich sagte ist der Gebrauch des Begriffes "Gesetz" wie man hier sieht tiefgründiger. Hier fällt gleich in einem einzigen Satz: "Gesetz in den Gliedern", "Gesetz der Gesinnung" und "Gesetz der Sünde". Man muss also in der Analsyse systematischer vorgehen, damit zurück zum Ausgangspunkt.

Als nächstes gibt uns die Schrift die Regelung von Blutschuld (1 Mose 9.6). Es wird verfügt, dass Blutvergießen durch Blut gesühnt werden muss. Ich denke über diese beiden ersten gewichtigen Sachverhalte kommt man dem Wesen des Gesetzes einen wichtigen Schritt näher.
Zuletzt geändert von Michael am Do 5. Mär 2020, 04:58, insgesamt 2-mal geändert.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Magdalena61
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Re: Das Sinai Gesetz

Beitrag von Magdalena61 »

Pluto hat geschrieben: Di 25. Feb 2020, 11:18
PeB hat geschrieben: Di 25. Feb 2020, 09:07
Oleander hat geschrieben: Di 25. Feb 2020, 01:11
PeB hat geschrieben: Mo 24. Feb 2020, 12:45 womit keinesfalls gesagt sein soll, das Unheil käme von Gott.
Jesaja 45
5 Ich bin der HERR, und sonst keiner mehr, kein Gott ist außer mir.
Ich habe dich gerüstet, obgleich du mich nicht kanntest, 6 damit man erfahre vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang, dass keiner ist außer mir.
Ich bin der HERR, und sonst keiner mehr, 7 der ich das Licht mache und schaffe die Finsternis, der ich Frieden gebe und schaffe Unheil.
Ich bin der HERR, der dies alles tut.
Jaaaa :roll:
Ich füge ein "grundsätzlich" hinzu, also: womit keinesfalls gesagt sein soll, das Unheil käme grundsätzlich von Gott.
Wieso fügst du das hinzu? Schließlich heißt es:
"Ich bin der Herr der dies ALLES tut"
Was diese Verse sagen: Der HERR schafft Unheil.
Was sie nicht sagen: (Ausschließlich) der HERR schafft alles Unheil.

Es gibt ja noch andere Lebewesen, ausgestattet mit Entscheidungsfreiheit, die Unheil produzieren. Jeder Verstoß gegen göttliches Recht zieht Folgen nach sich.

Der HERR schafft tatsächlich "Unheil". Sintflut. Kampf gegen das Böse. Für diejenigen, die es betrifft, bedeutet das Handeln Gottes in solchen Fällen nicht Heil, sondern Gericht.
LG
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Re: Das Sinai Gesetz

Beitrag von Magdalena61 »

renato23 hat geschrieben: Mo 24. Feb 2020, 12:32 Was hier so allerlei ins Sinai-Gesetz gepackt wird, erscheint mir persönlich höchst fragwürdig. Mehr als 10 Gebote waren es ja nicht.
Wie kommst du auf diesen Gedanken?
2. Mose 20 erwähnt die 10 Worte. Diese bilden das Fundament des Gesetzes und sind kurz gehalten wie die Kapitelüberschriften eines Buches. Und dann geht's detaillierter weiter: "Dies sind die Rechtsordnungen, die du ihnen vorlegen sollst...." 2. Mose 21; zehn Kapitel lang. Sie enden mit: "Und als der HERR mit Mose zu Ende geredet hatte auf dem Berge Sinai, gab er ihm die beiden Tafeln des Gesetzes; die waren aus Stein und beschrieben von dem Finger Gottes." (Vers 18)

Wer kann schon sagen, was darauf alles geschrieben war? Ich halte Mose zwar für einen intelligenten Mann. Aber zehn Kapitel fehlerfrei auswendig können, nachdem er den Inhalt EIN Mal gehört hatte? Die relevanten Stellen habe ich jetzt mehrmals gelesen. Doch ich finde keine eindeutige Aussage, die besagt, dass auf den Tafeln nur die 10 Worte geschrieben waren. Falls jemand hier mehr Kenntnis hat möge er das bitte mitteilen.

Die Einteilung der biblischen Bücher in Kapitel und Verse wurde nachträglich vorgenommen. Die älteren Schriften waren Fließtexte, alle Informationen aneinander gereiht, ohne Satzzeichen. Man muß die zehn Kapitel von 2. Mose 21 bis 31 als einen zusammenhängenden Text betrachten und lesen.

Noch etwas:
Bereits vor dem Bundesschluß am Sinai hatte es Gesetze, Gebote, Satzungen und Weisungen gegeben, die den Gläubigen bekannt waren:
1. Mose 26,5 (LUT): weil Abraham meiner Stimme gehorsam gewesen ist und gehalten hat meine Rechte, meine Gebote, meine Satzungen und meine Weisungen.
2. Mose 18,15 (LUT): Mose antwortete seinem Schwiegervater: Das Volk kommt zu mir, um Gott zu befragen. Denn wenn sie einen Streitfall haben, kommen sie zu mir, damit ich richte zwischen dem einen und dem andern und tue ihnen kund die Satzungen Gottes und seine Weisungen.
LG
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Re: Das Sinai Gesetz

Beitrag von Magdalena61 »

Maryam hat geschrieben: Mo 2. Mär 2020, 19:52 Also für Christen gelten all die in den 613 mosaischen Gesetzen enthaltenen, sehr umfangreichen, unüberschaubaren Speisegesetze nicht
Die Speisegebote sind nicht heilsrelevant.
Aufgehoben wurden sie jedoch NICHT.
Von daher tun auch Christen gut daran, sich damit zu beschäftigen. Schließlich war es JHWH, der sie gegeben hatte.
Einfach so? - Nein.
Sondern, damit Israel gesund und damit stark wurde und es auch blieb.

Wie kam denn die neueste Seuche SARS-CoV-2 in die Welt?
Weil viele Chinesen jeden .... essen. Darunter sind viele "Speisen", die Juden verboten sind.
LG
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Re: Das Sinai Gesetz

Beitrag von Maryam »

Magdalena61 hat geschrieben: Do 5. Mär 2020, 05:39 Die Speisegebote sind nicht heilsrelevant.
Aufgehoben wurden sie jedoch NICHT.
Hi Magdalena
Na, dann lies mal was da steht.
Markus 7,14 Und er rief das Volk wieder zu sich und sprach zu ihnen: Hört mir alle zu und begreift's! 15-16 Es gibt nichts, was von außen in den Menschen hineingeht, das ihn unrein machen könnte; sondern was aus dem Menschen herauskommt, das ist's, was den Menschen unrein macht.

17 Und als er von dem Volk ins Haus ging, fragten ihn seine Jünger nach diesem Gleichnis. 18 Und er sprach zu ihnen: Seid denn auch ihr so unverständig? Versteht ihr nicht, dass alles, was von außen in den Menschen hineingeht, ihn nicht unrein machen kann? 19 Denn es geht nicht in sein Herz, sondern in den Bauch und kommt heraus in die Grube. Damit erklärte er alle Speisen für rein.
20 Und er sprach: Was aus dem Menschen herauskommt, das macht den Menschen unrein. 21 Denn von innen, aus dem Herzen der Menschen, kommen heraus die bösen Gedanken, Unzucht, Diebstahl, Mord, 22 Ehebruch, Habgier, Bosheit, Arglist, Ausschweifung, Missgunst, Lästerung, Hochmut, Unvernunft. 23 All dies Böse kommt von innen heraus und macht den Menschen unrein.
Dies finden wir ja im Galaterbrief wieder unter Werke des Fleisches 5, 19-21.

Und Paulus unterscheidet dann ja auch zwischen denen die fleischlich gesinnt sind, und jenen die geistlich gesinnt sind. (Römer 8,5-7)
Die geistlich gesinnt waren, sind, bieten Gottes Widersacher keine Angriffsfläche mehr, denn sie sind nurmehr Gott untertan, widerstehen so dem Teufel, der dann unverrichteter Dinge abzieht um noch fleischlich Gesinnte zu finden, die sich zu Gottlosigkeiten/Bosheiten aller Art= Sünde verführen lassen.

Darum stellt Paulus fest, dass die Christus angehören, mit solcherlei unrein machenden Gedanken nichts mehr zu schaffen haben, sich von aller Bosheit abgekehrt haben und durch nurmehr gelebte LIebe die GEBOTE problemlos einhalten können.

Auch hier werden seitens Paulus die umfangreichen Speise-GESETZE nicht aufrechterhalten.
Römer 14,17 Denn das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit und Friede und Freude im Heiligen Geist. 18 Wer darin Christus dient, der ist Gott wohlgefällig und bei den Menschen geachtet. 19 Darum lasst uns dem nachstreben, was zum Frieden dient und zur Erbauung untereinander.
20 Zerstöre nicht um der Speise willen Gottes Werk. Es ist zwar alles rein; aber es ist nicht gut für den, der es isst mit schlechtem Gewissen
.
Aber Paulus mahnt zur Rücksichtsnahme denen gegenüber die an solche AT-GESETZEN noch immer festhalten wollen.

lg Maryam
Also dass ein Straussensteak ungesund sein und gar krank machen soll?.3. Mose 11,22 Von diesen dürft ihr essen alle Arten der Heuschrecke, alle Arten des Solam, alle Arten des Hargol und alle Arten des Hagab.
Heuschrecken essen dürfte man ja, doch die Vorstellung es zu tun ist mir echt schon zuwider.
Maryam
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Re: Das Sinai Gesetz

Beitrag von Maryam »

Michael hat geschrieben:
Das erste Gesetz, das wir aus der Schrift lesen, war ein einzigs Gebot an Adam und Eva samt Santionierungsregelung im Falle der Übertretung. Der Rechtsfall der Übertretung ist leider eingetreten und Gott hat es wie angekündigt sanktioniert. Darunter stehen wir heute alle.
Falsch, nur die welche nicht davon ablassen können, GEBOTE Gottes zu übertreten. Denn jene, welche sich für bisheriges Fehlverhalten bei Gott entschuldigt hatten, haben und dann allmählich bis vollkommen abgekehrt sind von aller Bosheit. die bekamen und bekommen sogar gem. Offenbarung vom Baum des Lebens, der im Garten Eden steht.
Offb 2,7 Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt! Wer (den Bösen, das Böse, dem Verführer zur Sünde durch Bleiben in der Liebe Gottes widersteht) überwindet, dem will ich zu essen geben von dem Baum des Lebens, der im Paradies Gottes ist.
Michael hat geschrieben:Wenn du weiter meinst man stehe nicht unter Gesetz, dann hast du den Kern m.E. anders als die Schrift erfasst und ziterst das NT unreflektert. Paulus denke ich hat es besser erfasst und nennt es "Gesetz der Sünde": Röm 7:23
Auch folgende aufschlussreiche Aussage stammt von Paulus:
Apg 13,38 So sei euch nun kundgetan, ihr Männer, liebe Brüder, dass euch durch ihn Vergebung der Sünden verkündigt wird; und in all dem, worin ihr durch das Gesetz des Mose nicht gerecht werden konntet,
Er betont ja immer wieder dass man mit gewissen GESETZES-Werken vor Gott NICHT gerecht werden kann.
Michael hat geschrieben:Wie ich sagte ist der Gebrauch des Begriffes "Gesetz" wie man hier sieht tiefgründiger. Hier fällt gleich in einem einzigen Satz: "Gesetz in den Gliedern", "Gesetz der Gesinnung" und "Gesetz der Sünde". Man muss also in der Analsyse systematischer vorgehen, damit zurück zum Ausgangspunkt.
Warum so kompliziert? Dass Paulus, der ja vor seiner Bekehrung bei der Steinigung des jesustreuen Stephanus innige Freude/Genugtuung verspürte manchmal hin- und hergerissen war, und das Gute dass er wollte nicht tat, sondern das Böse das er nicht wollte = GESETZES-Werke, (Gal 2,16 warnt er vor GESETZES-Werken)

besserte sich zunehmend und ermahnte ja überall die heilsame Lehre Jesu Christi anzunehmen, die ja zu nurmehr gottgefälligem Verhalten führt,insbesondere durch nurmehr gelebte Liebe die GEBOTE eingehalten werden können.

Im Reich Gottes ist die Liebe HAUPTGEBOT Nr. 1 und 2, lehrte Jesus. Wer Jesus aufrichtig liebt, hält sich an das was er geboten hat.
Joh 14,21 Wer meine Gebote hat und hält sie, der ist's, der mich liebt. Wer mich aber liebt, der wird von meinem Vater geliebt werden, und ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren.
Als nächstes gibt uns die Schrift die Regelung von Blutschuld (1 Mose 9.6). Es wird verfügt, dass Blutvergießen durch Blut gesühnt werden muss. Ich denke über diese beiden ersten gewichtigen Sachverhalte kommt man dem Wesen des Gesetzes einen wichtigen Schritt näher.
Also das wäre damals die Todesstrafe für alle, die jemand töteten gewesen. 1 Mose 9,6 Wer Menschenblut vergießt, dessen Blut soll um des Menschen willen vergossen werden; denn Gott hat den Menschen zu seinem Bilde gemacht.

Nicht das Blut eines andern, sondern durch das Blut dessen der das GEBOT du sollst nicht töten/morden (vorsätzlich übertrat) gesühnt werden musste.

lg Maryam
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PeB
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Re: Das Sinai Gesetz

Beitrag von PeB »

Travis hat geschrieben: Mi 4. Mär 2020, 20:44 Anhand welches Maßstabes gemessen? Das was in Deutschland an Recht gesprochen wird ist nicht per se auch Recht in Gottes Augen, selbst wenn das Urteil nicht willkürlich gefällt wurde.
Darum geht es doch gar nicht. Ich habe lediglich ein weltliches Beispiel genannt, um zu zeigen, dass "Erkenntnis von Gut und Böse" eine Umschreibung von "Gesetz" ist.
Gott hat per se die Erkenntnis von Gut und Böse. Und nachdem Adam und Eva vom Baum gegessen hatten, sagte er: nun sind sie wie unsereiner (in dieser Beziehung), denn sie haben (auch) die Erkenntnis von Gut und Böse.
Travis hat geschrieben: Mi 4. Mär 2020, 20:44
PeB hat geschrieben: Mi 4. Mär 2020, 20:01 Woher kam diese Sünde?
Ist die Frage rhetorisch? Die Kenntnis von 1Mose 3 hatte ich eigentlich vorausgesetzt.
Wenn du damit sagen willst: die Sünde hing am Baum und Adam und Eva haben sie abgepflückt, liegst du aber damit falsch.
Am Baum hing "die Erkenntnis von Gut und Böse", die von Gott ist und Gott ist kein Sünder.
Travis hat geschrieben: Mi 4. Mär 2020, 20:44
PeB hat geschrieben: Mi 4. Mär 2020, 20:01 Die Anwendung durch den Menschen macht den Unterschied.
Das ist sehr kurz gegriffen. Die Anwendung macht deshalb den Unterschied, weil die Erkenntnis an sich nicht notwendig war.
Richtig. Die Erkenntnis von Gut und Böse macht den Unterschied zwischen menschlicher und tierischer Existenz aus. Oder besser: sie ist Ausgriff nach göttlichen Maßstäben(, welche aber nach menschlichen Maßstäben nicht erfüllbar sind).
Travis hat geschrieben: Mi 4. Mär 2020, 20:44
PeB hat geschrieben: Mi 4. Mär 2020, 20:42 Darum ist diese Geschichte ein Vorgriff auf das Gesetz, das nicht zu erfüllen war und darum von Jesus erfüllt werden musste.
Dir ist bewusst, dass das Gesetz von Gott ist?
Aber ja! Er hat den Baum gemacht. Es war sein Baum - ebenso wie der Baum des Lebens. Und so wie das Leben von Gott ist, so ist auch das Gesetz - die Erkenntnis von Gut und Böse - von Gott.
Travis hat geschrieben: Mi 4. Mär 2020, 20:44 Wenn Du es also als Vorgriff nimmst wirst Du feststellen, wie sehr die Menschen in dem was sie durch den Sündenfall erlangt haben von dem entfernt sind, was tatsächlich Gut oder Böse ist.
Genau. Weil der Mensch nicht in der Lage ist, die mit der Erkenntnis verbundene Verpflichtung zur Gerechtigkeit einzuhalten.
Travis hat geschrieben: Mi 4. Mär 2020, 20:44 Schaut man sich an, wie Menschen auf die Regelungen des Bundes heute reagieren, kann einem in dem Bereich schon Angst und Bange werden.
Auch das. Der Mensch bleibt Mensch, bis er im Leib Christi vollends seine Erfüllung findet.
Zuletzt geändert von PeB am Do 5. Mär 2020, 09:37, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Das Sinai Gesetz

Beitrag von PeB »

Maryam hat geschrieben: Mi 4. Mär 2020, 22:22 Alle Gerechten, Frommen erfüllten schon immer die GEBOTE nur die Toren respektive Gottlosen nicht. So auch Zacharias und Elisabeth.
Und waren sie deshalb auch ohne Sünde - wie Jesus?
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Re: Das Sinai Gesetz

Beitrag von PeB »

Michael hat geschrieben: Do 5. Mär 2020, 04:36 Somit ist "das Sinai Gesetz" Teil des Gesetzes. In seiner Gesamtform liegt es heute als Thora vor. Wir können die Übereinkunft treffen und "Gesetz Sinai" und "Gesetz Mose" synonym verwenden, als Ort und Zeitpunkt seiner Entstehung am Grundsatz des Gesetzes nichts ändern.
Einverstanden.
Michael hat geschrieben: Do 5. Mär 2020, 04:36 Das erste Gesetz, das wir aus der Schrift lesen, war ein einzigs Gebot an Adam und Eva samt Santionierungsregelung im Falle der Übertretung. Der Rechtsfall der Übertretung ist leider eingetreten und Gott hat es wie angekündigt sanktioniert. Darunter stehen wir heute alle.
Das wäre, so wie du es sagst und viele es sehen, zu hinterfragen. Kann das Verbot im Garten Eden denn schon ein Gesetz (für Adam und Eva) gewesen sein, wenn sie noch nicht über die Fähigkeit verfügt haben, Gut und Böse zu unterscheiden? Denn das konnten sie nachweislich erst, NACHDEM sie vom Baum gegessen hatten (1. Mose 3, 22).
Michael hat geschrieben: Do 5. Mär 2020, 04:36 Wenn du weiter meinst man stehe nicht unter Gesetz,
Sagte ich das etwa? Ich sagte: unter DEM Gesetz - und das steht unter der Überschrift: Das Sinai Gesetz.
Michael hat geschrieben: Do 5. Mär 2020, 04:36 dann hast du den Kern m.E. anders als die Schrift erfasst und ziterst das NT unreflektert. Paulus denke ich hat es besser erfasst und nennt es "Gesetz der Sünde":
Röm 7:23 hat geschrieben: Ich sehe aber ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das gegen das Gesetz meiner Gesinnung streitet und mich gefangen nimmt unter das Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern ist.
Ein anderes Gesetz - also nicht das Sinai-Gesetz, wovon wir hier reden.
Michael hat geschrieben: Do 5. Mär 2020, 04:36 Wie ich sagte ist der Gebrauch des Begriffes "Gesetz" wie man hier sieht tiefgründiger. Hier fällt gleich in einem einzigen Satz: "Gesetz in den Gliedern", "Gesetz der Gesinnung" und "Gesetz der Sünde". Man muss also in der Analsyse systematischer vorgehen, damit zurück zum Ausgangspunkt.
Genauso ist es.
Michael hat geschrieben: Do 5. Mär 2020, 04:36 Als nächstes gibt uns die Schrift die Regelung von Blutschuld (1 Mose 9.6). Es wird verfügt, dass Blutvergießen durch Blut gesühnt werden muss. Ich denke über diese beiden ersten gewichtigen Sachverhalte kommt man dem Wesen des Gesetzes einen wichtigen Schritt näher.
Sinai-Gesetz oder nicht?
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Re: Das Sinai Gesetz

Beitrag von Helmuth »

PeB hat geschrieben: Do 5. Mär 2020, 09:22 Ich habe lediglich ein weltliches Beispiel genannt, um zu zeigen, dass "Erkenntnis von Gut und Böse" eine Umschreibung von "Gesetz" ist.
Ich habe das auch verstanden, wollte aber darauf nicht so eingehen. Diskutier das ruhig mit Travis in diese Richtung weiter. Er stimmt dir aber wie ich sehe, auch nicht zu.

Das ist nun, nennen wir es PeB-Theologie. Ich wäre mehr daran interessiert solche Lehren durch das biblische Fundament zu untermauern. Du hast Gedankenabfolgen geschrieben. Ich kann sie menschlich nachvollziehen, sind sie aber von Gott? Sie sind mal von PeB.

Dazu diene meine Methode der Grundlagenerforschung. Sie versucht Gottes Gedanken nachzuvollziehen. Ich kann sie selbsverständlich nie völlig erfassen, habe aber eines gelernt. Reden wir über das Gesetz muss auch die Sünde, die sog. Gesetzlosigkeit dazu beleuchtet werden.

PeB hat geschrieben: Do 5. Mär 2020, 09:31
Michael hat geschrieben: Do 5. Mär 2020, 04:36 Als nächstes gibt uns die Schrift die Regelung von Blutschuld (1 Mose 9.6). Es wird verfügt, dass Blutvergießen durch Blut gesühnt werden muss. Ich denke über diese beiden ersten gewichtigen Sachverhalte kommt man dem Wesen des Gesetzes einen wichtigen Schritt näher.
Sinai-Gesetz oder nicht?
Ich wiederhole: Zuerst de Grundlagen. Haben wir diese, gehe ich auf solche oder andern Fragen auch inhaltich näher ein. Diese ist wie gestellt keine Grundlagenfrage sondern nur eine formale Frage.
Zuletzt geändert von Michael am Do 5. Mär 2020, 09:49, insgesamt 1-mal geändert.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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