Was ist Theologie?

Rund um Bibel und Glaube
Zippo
Beiträge: 3057
Registriert: Mo 23. Jan 2017, 00:17

Re: Was ist Theologie?

Beitrag von Zippo »

Michael hat geschrieben: Di 9. Jun 2020, 20:05
Zippo hat geschrieben: Di 9. Jun 2020, 10:34 Und die Theologie verhindert mit ihrer verkehrten Auffassung z. Bsp. von göttlicher Allmacht, die Klärung dieses Dilemmas.
Derart, wie du es beschreibst, ist es ein Zeugnis für deren Nutzlosigkeit. Davon muss aber differenziert werden, ob es dann mit dem reinen Wort Gottes (also ohne Theologie) besser wäre.
Das reine Wort ist schon gut, sonst kommst du ja nie auf andere Erkenntnis und lebst nur von dem, was dir die anderen vorkauen.
Aber dazu kommt auch noch Wortbetrachtung im wahrsten Sinne. Das man sich z. Bsp. fragt, was heißt denn eigentlich "Allmacht" . Wie erklärt der Duden dieses Wort ? Und natürlich wird ein gläubiger Christ auch in die Bibel schauen und dort nach einer Definition suchen.
Man hantiert ja auch in der Theologie mit Worten und die assoziieren etwas vielleicht völlig falschen in uns. Und da könnte die Quelle des Irrtums schon sein.
Helmuth Michael
Welche Erfahrung kannst du darin vorweisen? Bei mir verhält es sich klar so, dass Theologie mich im Grunde immer nur von der geraden Linie der Wahrheit wegführt in eine von Menschen gemachte Anschauung über Gott.
Ich habe zu Beginn meines Christenlebens wenig Auslegungsbücher gelesen. Nur manchmal, wenn ich nicht weiter wußte, habe ich eine Auslegung aufgeschlagen. Das hat mir meistens auch nicht geholfen. Aber das immer wieder neue beschäftigen mit einer Frage unter anderem in den Bibelforen hat mir geholfen. Plötzlich fiel mir was auf und ich hatte die Antwort.

Ich hatte mich z. Bsp. immer gefragt , warum in der himmlischen Stadt Jerusalem noch Bäume stehen, die zur Heilung der Nationen dienen, aber dann habe ich gelesen, daß diese Stadt schon gebaut wird. Der Herr Jesus Christus ist ihr Eckstein und die Apostel und Propheten haben ihr Fundament gelegt. Eph 2,20 Außerdem steht in Gal 4,26 noch etwas und im Hebräerbrief. Hebr 11,16. Hebr 12,22
So hat bei mir der Erkenntnisprozess stattgefunden.

Und die Bücher mancher Autoren haben mir auch geholfen. Eine kleine Namenskonkordanz fand ich sehr hilfreich und auch viele Berichte im Interenet.
Vor allem, wenn es darum ging das christliche Leben in der Vergangenheit und um mich herum zu begreifen. Also sind Lehrer im Christentum schon manchmal wichtig. Vielleicht sollte man sie nicht Theologen nennen, weil dieser Begriff nicht biblisch ist.
Aber Lehrer hat es immer schon gegeben und die haben eine besondere Begabung und Verantwortung und die Leser ihrer Schriften sollten sie prüfen. Und die guten Lehrer soll man in Ehren halten, auch wenn man weiß, daß sie nicht in allen Dingen dem Satan widerstanden haben.
Helmuth Michael
Um es anders auszudrücken: Warum zum Schmiedl gehen, wenn ich den Schmied zu Verfügung habe? Was ich dabei gelernt habe ist, Gottes Wort klar herauszulesen von anderen Worten.

In der Bibel kommen ja alle zu Wort: Gott, seine Engel, Jesus, Menschen, der Teufel und seine Dämonen. Wenn Theologen das in die Hand nehmen verschwimmen zumeist diese klaren Grenzen.
Die Bibel ist aber von Gott inspiriert und er hat darüber gewacht, was darin zusammengetragen wurde. Und der Heilige Geist ist unser Lehrmeister, der uns in die ganze Wahrheit einführt. Es ist nur so, daß uns der Satan manchmal in die Irre führt.
Und dann sind andere Geschwister sehr wichtig, um einen darauf hinzuweisen.

Es ist natürlich am besten, wenn man vorher schon weiß, was nicht gut ist. Da habe ich gewisse Orte und Gemeinden gemieden. Ich mußte ja auch nicht unbedingt dahin gehen.
Es gab auch Geschwister und Bücher, die mich auf diese Gefahren aufmerksam gemacht haben. In dieser Hinsicht ist mir einiges erspart geblieben. Wenn ich z. Bsp. an manche charismatischen Umtriebe nachdenke. Da finde ich viel böse Theologie, die ich gar nicht gut heißen kann. Da wird das Wort verdreht oder aus dem Zusammenhang gerissen, um wirklich ganz fatale Irrlehren damit zu begründen.

Liebe Grüsse Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
Benutzeravatar
PeB
Beiträge: 6270
Registriert: Do 15. Mär 2018, 19:32

Re: Was ist Theologie?

Beitrag von PeB »

renato23 hat geschrieben: Mi 10. Jun 2020, 11:10 Die Sendung des Hl.Geistes der Wahrheit, durch unseren Herrn Jesus, der uns davor bewahrt in die einstige und wiederholte "Lüge" menschengemachter Anschauung über Gott zurückzufallen,
Das klingt für mich extrem stark nach einem Unfehlbarkeitsdogma.
Bitte sprich das mit dem Papst ab, damit ihr euch nicht gegenseitig ins Gehege kommt. ;)
We were talking about the love that's gone so cold
And the people who gain the world and lose their soul
(The Beatles, 1967)
renato23
Beiträge: 1181
Registriert: Mo 18. Feb 2019, 13:05

Re: Was ist Theologie?

Beitrag von renato23 »

Hallo Travis, ich kann ja nur für mich sprechen, obwohl ich aufgrund der Beiträge von Mayam eine gewisse Übereinstimmung längst erkannt habe, respektive ich von einem nicht mehr hier mitschreibenden User erst auf ihr mutiges Einstehen für Jesu Lehren aufmerksam gemacht wurde. Das nebenbei.
Travis hat geschrieben: Mi 10. Jun 2020, 11:02
Reihen sich Menschen mit dem von Dir und Maryam geäußerten Ansatz nicht gerade in die kritisierte "verblendete" Theologie ein?


Was für einen Ansatz sprichst Du hier genau an? Theologie bezieht sich auf Theo= Gott. Und wer kennt Gott besser als sein Menschensohn Jesus? Du etwa?
Damals wurde der Sinn derer, welche Jesus Gotteslehre nicht annehmen wollten verblendet. Ist wohl heute nicht anders.
Travis hat geschrieben:Die Art und Weise wie ihr auf Anfragen auf euren Ansatz (nicht) eingeht, wirft jedenfalls allmählich ein entsprechendes Licht.
Was für einen Ansatz oder entsprechendes Licht sprichst Du hier an? Jesus kam als Licht vom Vater des Lichts gesandt um jene die glaubensmässig in seine "Welt" kamen zu erleuchten, selbst Licht zu werden. Wo das steht, weisst Du ja sicher, als ausgewiesener Bibelexperte, wie Du mir rüberkommst. ;)

Ist das bezüglich meinem Ansatz warum ich bezüglich Gottesglaube vollkommen auf Jesus eingestimmt bin genug?
Allein eure Haltung zum AT und zu Jahwe lassen erkennen, dass ihr diverse biblische Zusammenhänge und unzählige biblische Aussagen ignoriert, ja ignorieren müsst.
Ich muss gar nichts, sondern ich will mich als glaubwürdigen Nachfolger Jesus Christus erweisen. Würde ich Jude werden wollen, wäre für mich intensives Studium des AT und Jahwes interessieren. Jener war ja sichtbar und persönlicher Gott der Hebräer nicht der Christen.Unser Gott ist Geist, unsichtbar und der Vater unseres Herrn Jesus.
Travis hat geschrieben:Nach dem ich Beiträge von Usern eures Ansatzes nun über Jahre lese fällt außerdem immer stärker auf, wie ähnlich eure Rhetorik ist.


Geschwister in Christo haben wohl deshalb eine ähnliche Rhetorik, weil alle durch deren Glauben und Verhalten geistlich mit Vater und Sohn eines Geistes sind, wesensgleich geworden.
Travis hat geschrieben:Sie wirkt unglaublich formal, umständlich und manchmal fast künstlich.


Mir geht es sinnigerweise mit vielen Deiner Beiträge so. Sorry, ist meine Feststellung.
Darüber hinaus ist eure Neuinterpretation biblischer Begriffe sehr ähnlich, was evtl. auf eine gemeinsame Quelle schließen lässt. Ihr lest die selben Schriften, Internetseiten und / oder gehört der selben Gruppierung an, oder?
Was für biblische Begriffe soll unsreins neu interpretiert haben? . Ich bin aus Überzeugung seit Jahren Solochrist, der sich weltweit mit solchen Christen austauscht (dank meines Sprachentalents möglich) für die Jesus Christus wahrer Mensch vom wahren Gott gesandt ist.
[/quote]
Benutzeravatar
Travis
Moderator
Beiträge: 9071
Registriert: Di 10. Okt 2017, 06:59

Re: Was ist Theologie?

Beitrag von Travis »

renato23 hat geschrieben: Mi 10. Jun 2020, 12:24 Ich muss gar nichts, sondern ich will mich als glaubwürdigen Nachfolger Jesus Christus erweisen.
Wie willst Du das erreichen, wenn Du entgegen Jesu Worten das AT als unwichtig, für Christen als irrelevant betrachtest und Jahwe als Deinen Gott ablehnst?
renato23 hat geschrieben: Mi 10. Jun 2020, 12:24 Was für biblische Begriffe soll unsreins neu interpretiert haben? . Ich bin aus Überzeugung seit Jahren Solochrist, der sich weltweit mit solchen Christen austauscht (dank meines Sprachentalents möglich) für die Jesus Christus wahrer Mensch vom wahren Gott gesandt ist.
Das Du ein "Solochrist" bist, erschließt sich bereits aus Deinen Beiträgen.
- Foren Concierge -
"Steter Trottel höhlt den Interlekt"

הִגִּ֥יד‮‬ לְךָ֛ אָדָ֖ם מַה־טֹּ֑וב וּמָֽה־יְהוָ֞ה דֹּורֵ֣שׁ מִמְּךָ֗ כִּ֣י אִם־עֲשֹׂ֤ות מִשְׁפָּט֙ וְאַ֣הֲבַת חֶ֔סֶד וְהַצְנֵ֥עַ לֶ֖כֶת עִם־אֱלֹהֶֽיךָ׃
renato23
Beiträge: 1181
Registriert: Mo 18. Feb 2019, 13:05

Re: Was ist Theologie?

Beitrag von renato23 »

PeB hat geschrieben: Mi 10. Jun 2020, 12:01
renato23 hat geschrieben: Mi 10. Jun 2020, 11:10 Die Sendung des Hl.Geistes der Wahrheit, durch unseren Herrn Jesus, der uns davor bewahrt in die einstige und wiederholte "Lüge" menschengemachter Anschauung über Gott zurückzufallen,
Das klingt für mich extrem stark nach einem Unfehlbarkeitsdogma.
Bitte sprich das mit dem Papst ab, damit ihr euch nicht gegenseitig ins Gehege kommt. ;)
Hallo PeB :lol:
Die Päpste der RKK, welche ja die Wurzeln im Mithraskult hat und nicht im Christentum waren nach christlichen Gesichtspunkten niemals unfehlbar. Sie zwangen den Christen Kirchenlehren auf, und wer nicht spurte wurde hingerichtet.

Desgleichen sind auch nciht die mittlerweile vielen Bibeln unfehlbar, weil schon zuviele "theologischen" Auslegungen der Auslegunger solcher Bibelübersetzer hineingeschrieben wurden, denen der Urtext offenbar fremd war. ;)

OT: Papst Franziskus würde ich übrigens gerne persönlich kennenlernen, obwohl ich kein Katholik bin.
renato23
Beiträge: 1181
Registriert: Mo 18. Feb 2019, 13:05

Re: Was ist Theologie?

Beitrag von renato23 »

Travis hat geschrieben: Mi 10. Jun 2020, 12:34
renato23 hat geschrieben: Mi 10. Jun 2020, 12:24 Ich muss gar nichts, sondern ich will mich als glaubwürdigen Nachfolger Jesus Christus erweisen.
Wie willst Du das erreichen, wenn Du entgegen Jesu Worten das AT als unwichtig, für Christen als irrelevant betrachtest und Jahwe als Deinen Gott ablehnst?
Hä?All das, was für Christen aus dem AT wichtig ist Travis, hat Jesus ja erwähnt. Jesus sagte ja, wer SEINE REDE hört und TUT SIE zähle zu seinen Jüngern und das waren die damaligen AT-Schriftgelehrten weiss Gott nicht.

Sie kannten wohl Jahwe aber Jesus Vater, den ich als MEINEN Gott und allgemeiner Gott der Christen bezeuge den sie ja nicht kannten, gar ablehnten, sie die Geschichte zeigt.
Lk 10,22 Mein Vater hat mir alle Macht gegeben. Nur der Vater kennt den Sohn. Und nur der Sohn kennt den Vater und jeder, dem der Sohn ihn offenbaren will
Nennst Du denn den persönlichen Gott der Hebräer und auch den Vater unseres Herrn Jesus gleichmassen Jahwe? Dann hättest Du einen eigentlichen Gotteswirrwarr finde ich.

Kann ich echt nicht nachvollziehen, Jahwe überlasse ich den Hebräern, wie er ja sagte dass nur SIE SEIN Volk seien. ER regierte und zeigte sich ja meines Wissens nur in den Mosebüchern und nachher behaupteten ja x-Propheten er würde ihnen entsprechende Weisungen geben. Ob dem so war?
renato23
Beiträge: 1181
Registriert: Mo 18. Feb 2019, 13:05

Re: Was ist Theologie?

Beitrag von renato23 »

Travis hat geschrieben: Mi 10. Jun 2020, 12:34
Das Du ein "Solochrist" bist, erschließt sich bereits aus Deinen Beiträgen.
Oh, ich weiss nicht, was Du unter "Solochrist" verstehst. Ich gehöre aus innerer Überzeugung keiner der sogenannten Christlichen Gemeinden mehr an, bin aber längst IN IHM wenn Du weisst was das heisst und was es voraussetzt. Also nach biblischen Grundsätzen wohlverstanden. :)

Denn dort hat ja Jesus Christus längst nicht mehr den höchsten Stellenwert bezüglich Gottesglauben und inneren Weg zum Einswerden mit Gott, dem Vater und mit ihm.

Steht zwar in der Bibel, dass niemand -geistlich nicht physisch- zum Vater im Himmel kommt, bei ihm mit Jesus Wohnung nehmen kann ausser durch IHN, Jesus.

Und wie Maryam auch erkannt hat, geht dies nur durch Verinnerlichung Jesu Lehren, WORTEN GOTTES wohlverstanden.

Gesegnete Grüsse renato
Benutzeravatar
Travis
Moderator
Beiträge: 9071
Registriert: Di 10. Okt 2017, 06:59

Re: Was ist Theologie?

Beitrag von Travis »

renato23 hat geschrieben: Mi 10. Jun 2020, 12:59 Hä?All das, was für Christen aus dem AT wichtig ist Travis, hat Jesus ja erwähnt.
Wärest Du danach gegangen, was Jesus bezüglich des AT so alles erzählt, wäre Dein Interesse am AT wesentlich größer.
renato23 hat geschrieben: Mi 10. Jun 2020, 12:24 Unser Gott ist Geist, unsichtbar und der Vater unseres Herrn Jesus.
Anders herum gefragt...

Da Jesus nach seinen eigenen Worten durch den Geist Jahwe's zum Messias gesalbt wurde, er den Sender dieses Geistes als seinen Vater bezeichnet und es ebenfalls der Geist Jahwe's ist, der zu (und seit) Pfingsten die Menschen des Leibes Christi dazu gemacht und wiedergeboren hat, wessen Geist meinst Du denn empfangen zu haben? Immerhin lehnst Du Jahwe als Deinen Gott ab.

All das wäre Dir übrigens bekannt gewesen, hättest Du das AT nicht ignoriert... und Jesu Worte ernster genommen.
- Foren Concierge -
"Steter Trottel höhlt den Interlekt"

הִגִּ֥יד‮‬ לְךָ֛ אָדָ֖ם מַה־טֹּ֑וב וּמָֽה־יְהוָ֞ה דֹּורֵ֣שׁ מִמְּךָ֗ כִּ֣י אִם־עֲשֹׂ֤ות מִשְׁפָּט֙ וְאַ֣הֲבַת חֶ֔סֶד וְהַצְנֵ֥עַ לֶ֖כֶת עִם־אֱלֹהֶֽיךָ׃
Benutzeravatar
PeB
Beiträge: 6270
Registriert: Do 15. Mär 2018, 19:32

Re: Was ist Theologie?

Beitrag von PeB »

renato23 hat geschrieben: Mi 10. Jun 2020, 12:36 Die Päpste der RKK, welche ja die Wurzeln im Mithraskult hat
Damit hast du Unrecht.
renato23 hat geschrieben: Mi 10. Jun 2020, 12:36 und nicht im Christentum waren nach christlichen Gesichtspunkten niemals unfehlbar.
Damit hast du Recht.

Kein Mensch ist unfehlbar - ob mit oder ohne Heiligen Geist!
Wäre es so, dann könnte auch der Papst das zur recht für sich reklamieren.
We were talking about the love that's gone so cold
And the people who gain the world and lose their soul
(The Beatles, 1967)
Benutzeravatar
Helmuth
Beiträge: 15175
Registriert: So 5. Jun 2016, 12:51
Wohnort: Wien

Re: Was ist Theologie?

Beitrag von Helmuth »

Erstes Resümee:

Einige Antworten, welche die Frage direkt beantwortet haben, was sie unter Theologie verstehen:
Lena hat geschrieben: Mi 25. Mär 2020, 13:29 Menschenlehre. Schriftgelehrte die Worte der Bibel auslegen und sie als Gottes Wort ausgeben. So werden Menschen von Menschen gelehrt.
Otto hat geschrieben: Fr 27. Mär 2020, 18:24 Eigentlich jeder der sich Gedanken über Gottes Wort macht und darüber redet/erklärt/interpretiert kann als Theologe bezeichnet werden...
Zippo hat geschrieben: Sa 6. Jun 2020, 12:17 Theologie ist ein Nachdenken über Gottes Wort.
PeB hat geschrieben: Mo 8. Jun 2020, 11:30 Ich bewerte den Begriff "Theologie" im Sinne des Wortes - nämlich: "Rede von Gott" - zunächst einmal ganz neutral als Beschäftigung mit dem Wort Gottes.
Mehr direkte Stellungnahmen habe ich nicht gefunden. Wer will, kann aber gerne nachholen oder ergänzen bzw. korrigieren.

Mein erstes Resümee lautet, dass ich eine klare Antwort für mich nur von Lena erhalten habe, die recht spontan Stellung bezogen hatte, ohne dies weiter zu diskutieren oder näher zu erläutern.

Die anderen Stellungnahmen (Otto, Zippo, PeB) beantworten die Frage m.E. nicht, sondern wären die Antwort auf die Frage: "Was ist ein Theologe?" Dass der Theologe in der Folge Theologie betreibt sollte einleuchten. Was genau betreibt er aber nun?

Sich mit dem Wort Gottes zu beschäftigen, das stelle ich nun fest, ist nicht Theologie, sondern das Werk, dass alle Gläubigen machen sollten. Dann wäre Lena auch Theologin, aber ich bin sicher, das wird sie ebenso wie ich nicht so sehen.

Was macht den Unterschied? Ich denke den:

Erst wenn die Beschäftigung dazu führt, eine allgemein verbindliche Glaubenlehre abzuleiten, die nicht weiter aus Gottes oder Jesu Mund direkt stammt, betreibt man Theologie. Gibt man genau das weiter, was Gott gesagt hat bzw. sagen sagen hat lassen, nenne ich das nicht Theologie sondern Verkündigung.

Wenn in der Schrift steht: "Glaube an Jesus und du wirst gerettet" und man lehrt bzw. predigt das, so ist das keine Theologie, denn dieses Wort vertreten Gott wie Jesus Jesus selbst. Wer Jesu Wort so vertritt, wie er selbst gelehrt hatte, der ist kein Theologe sondern (s)ein Prediger.

Wer die Worte Gottes zu abstrakten Modellen formt und daraus z.B. ableitet, was alles "heilsentscheidend" ist, oder was "Solus Christus" bedeutet, der beginnt m.E. mit dem Prozess der Entwicklung einer spezifischen Theologie, die dann je nach Untersuchungsgegenstand abstrakt z.B. als "Heilslehre" oder "Solus Christus" definiert wird.

Er verkündigt dann aber nicht. Menschen lehren dann Menschen und nicht Gott persönlich lehrt sie. Ich finde diese Art Erklärung sehr treffend.

Damit werte ich den Begriff per se nicht ab, ich rücke ihn nur zurecht. Denn nicht alles, was Menschen lehren, ist von vornherein falsch, vieles ist hingegen einfach nur unverständlich, aber es ist nicht, wenn man dazu den theologischen Begriff einsetzt, "heilsentscheidend".

Das sollte ein erstes Resümee sein. Ich fasse gegebenenfalls den Stand der Diskussion wieder zusammen. Es gibt viele Nebendiskussionenen, teilweise sogar recht interessante, die aber zur eigentlichen Themenfrage nicht aufschlussreich beitragen.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Antworten