SilverBullet hat geschrieben: ↑Di 13. Okt 2020, 10:11
Die Schnittmenge aus all diesen Legenden ist ein Vergangenheitsentwurf, der ersten Hälfte, des ersten Jahrhunderts, in dem ein "Jesus" eine Liebes- und Friedensbewegung gestartet haben soll.
Hat Du schon mal drüber nachgedacht, dass man auch heute auf solche Ergebnisse kommen könnte, OHNE Vergangenheitsentwürfe zu bedürfen?
SilverBullet hat geschrieben: ↑Di 13. Okt 2020, 10:11
Die Schnittmenge aus Legenden ist immer nur eine Legende.
Wasan geistlichem Empfinden und Denken ist dann NICHT Legende?
SilverBullet hat geschrieben: ↑Di 13. Okt 2020, 10:11
Hiob hat geschrieben: ↑
Das ist viel komplizierter. - Bibeltexte kann man nicht interpretieren nach dem Muster "Fritzchen - isst - ein - Eis", sondern interpretiert immer nolens volens nach heremeutischen Grundlagen, derer man sich bewusst ist oder nicht.
Das ist eine Legende.

- Nein - das ist Grundlage.
SilverBullet hat geschrieben: ↑Di 13. Okt 2020, 10:11
Du stimmst mir zu, wenn es um den Text geht - "hintenherum" könnte aber noch irgendein "günstiges Umschreiben" auf uns warten.
Nein - ich stimme Dir zu, wenn man den Text nicht hinterfragt.
SilverBullet hat geschrieben: ↑Di 13. Okt 2020, 10:11
In Bezug auf diesen Thread stellt sich damit die Frage, ob Christen im Umgang mit nicht-religiösen Themen irgendein Belegverhalten zeigen,
das nicht von "den Techniken" dieses Spektrums abgedeckt wird.
Jetzt werde ich mal GANZ grundsätzlich - und zwar mit der Frage: Was IST eigentlich "Text"? --- Antwort: Text ist nie selber Sinn, sondern Chiffre für Sinn. - Es muss also immer etwas HINTER/ÜBER dem Text sein, damit der Text Sinn macht.
Das heißt: Man muss beim Textlesen immer etwas DAHINTER/DARÜBER parat haben, um diesen Text verstehen zu können - dieses dahinter/darüber nennt man üblicherweise "Heiliger Geist". - Ohne diesen geht kein biblisches Verständnis.
Das ist das eine. - Das andere ist: Es muss natürlich klar sein, dass dies auch ein Einfallstor für Unfug ist - schließlich muss man nur "Heiliger Geist" stammeln und schon hat man sich jeglicher Kritik entzogen. - Und trotzdem: Es geht nicht anders.
Canon hat geschrieben: ↑Di 13. Okt 2020, 10:52
SilverBullet hat geschrieben: ↑
Di 13. Okt 2020, 10:32
@Micheal
Nein, der Fall ist anders:
Man darf bei einem Gesprächspartner mit der Vorliebe für Philosophie niemals auf das Definitions-Spiel eingehen.
Es folgt immer nur eine Verlagerung des Themas -> Ergebnis: nix
LG Canon
Damit sprecht Ihr aber der Selbst-Immunisierung das Wort: "Wir wollen da stehen, wo wir sind, und entziehen uns allem, was einem auf den Zahn fühlt".
Mein persönlicher Eindruck: Da ist ein Mensch, der auf empfindender Ebene ganz nah an Gott ist (das sehe ich besonders bei Dir, Canon) und soll jetzt darüber diskutieren und fühlt sich eigentlich nicht wohl dabei (kenne ich von meiner Frau, die da ähnlich ist). - Jetzt ist man aber (in unserem Fall hier) in einem Forum und MUSS reden, weil ja die einzige Kommunikationsebene das Reden (resp. Schreiben) ist.
Jetzt kann man natürlich Dinge schreiben wie "Gott erfüllt mich"/"Ich vertraue dem Herrn"/etc. - aber das ist kein echter Austausch, sondern es sind reine Glaubensaussagen oder auch Gebete. - Gut. ------ Nicht so gut ist, wenn man dabei in interpretierende biblische Aussagen gerät - wenn man also über ganz persönliche Aussagen hinaus auf eine Diskussionsebene gerät. Denn dann ist man schnell in Theologie oder gar Philosophie - was aber nicht gewollt wird. - Ergo kappt man dieses Nicht-Gewollte weg, indem man sich nicht darauf einlässt.
Das, was Paulus "christliche Torheit" nennt, ist auch aus meiner Sicht was Gutes (wobei er selber sich am wenigsten daran gehalten hat, weil er es ja erklären wollte - hätte er es nicht erklärt, wäre es jetzt nicht da!!). - Aber dies bedeutet, dass man bei "christlicher Torheit" (nochmal: ich verstehe diesen Begriff positiv) nur über sich und sein Erleben mit Gott sprechen und dies teilen dürfte, nicht aber über die Bibel im Sinne von "Diese Stelle bedeutet dieses" reden dürfte - denn letzteres wäre Theologie/Philosophie.
In der PRaxis funktioniert das nicht. - Man findet kaum einen Theologie-/Philosophie-Ablehner, der nicht trotzdem SEINE Theologie/Philosophie zum Besten gibt (egal ob das Aussagen wie "Es gibt 14.001 Gerettete" sind oder "Die Bibel ist wörtlich zu verstehen" oder sonstwas). - Mit anderen Worten: Da stimmt was nicht.