Jada

Rund um Bibel und Glaube
Benutzeravatar
Helmuth
Beiträge: 15256
Registriert: So 5. Jun 2016, 12:51
Wohnort: Wien

Re: Jada

Beitrag von Helmuth »

Hiob, vielleicht mein Schlusswort hier. Solange du relativierst kommt kein Verständnis zustande, dass mit mir, Travis oder Zippo etc. in Einklang zu bringen ist. Du agierst m.E. im Geist des Humanismus, der das Böse im Menschen prinzipiell negiert. Es ist für mich damit hinreichend geklärt, warum dann dein Verständnis von dem des Herrn Jesus abweicht.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Hiob
Beiträge: 7477
Registriert: Di 1. Jan 2019, 00:21

Re: Jada

Beitrag von Hiob »

Canon hat geschrieben: Mi 21. Okt 2020, 08:30 wir haben Jesus persönlich, schauen wir uns Joh. 5:39 an. Was sagt er da? Kommt zu mir!!!!!!!!!!!!! nicht das er sagt, geht zu Buber, oder anderen Interpreten, er sagt: ICH BIN DA.
Da hast Du mich nicht verstanden. - Natürlich ist unsere Beziehung zu Jesus und nicht zu Buber - ich habe nicht ansatzweise anderes gesagt. - Meine Aussage ist, dass unterschiedliche Menschen gerade bei solchen theologischen Diskussionen sich auf Jesus beziehen, wenn sie damit sagen wollen: "Ich bin gegen/für Buber, gegen/für Rahner, gegen/Ratzinger, etc". - Jesus wird also gerne ein Stück weit vorgeschoben, wenn man die geistliche Meinung/das geistliche Empfinden anderer aushebeln will.

Mit anderen Worten: Der eine sagt "In mir ist Jesus, weshalb ich gegen Deine Meinung bin" und der andere sagt "In mir ist Jesus, weshalb ich dieselbe Meinung habe wie Du". - Bringt's das?
Canon hat geschrieben: Mi 21. Okt 2020, 08:42 ich habe keinen Instinkt, Gott, der HG, lehrt mich persönlich.
Das ist doch kein Gegensatz. - Du brauchst eine geistliche Antenne ("Instinkt" - finde gerne ein anderes Wort), damit Du überhaupt vom HG belehrbar bist.
Hiob
Beiträge: 7477
Registriert: Di 1. Jan 2019, 00:21

Re: Jada

Beitrag von Hiob »

Michael hat geschrieben: Mi 21. Okt 2020, 09:45 Solange du relativierst kommt kein Verständnis zustande, dass mit mir, Travis oder Zippo etc. in Einklang zu bringen ist. Du agierst m.E. im Geist des Humanismus, der das Böse im Menschen prinzipiell negiert. Es ist für mich damit hinreichend geklärt, warum dann dein Verständnis von dem des Herrn Jesus abweicht.
da sind mindestens drei grundlegende Fehler drin:

1) Ich relativiere doch nicht. - Geistlich wahr ist geistlich wahr und geistlich falsch ist geistlich falsch. - Das Problem, wer von uns allen näher an dem ist, was Jesus meint/will. - Genau das kan kein Hiob, Michael, Travis oder Zippo entscheiden. - Wir können nur darlegen, warum wir unsere Auffassung/unser Verständnis des Wortes Gottes für gottgewollt halten.
Michael hat geschrieben: Mi 21. Okt 2020, 09:45 Du agierst m.E. im Geist des Humanismus
Nein - gerade nicht. - "Humanismus" hieße PROGRAMMATISCH "Menschenmaß". ---- Christlich heißt "Gottesmaß". - Das Problem: Jedes Verständnis des Göttlichen durch den Menschen ist menschlich. - Man kann dies nicht aushebeln, indem man sagt: "Aber MEIN Verständnis ist göttlich, weil ich die Bibel 'richtig' verstehe und andere falsch".
Michael hat geschrieben: Mi 21. Okt 2020, 09:45 der das Böse im Menschen prinzipiell negiert.
Das tue ich gerade NICHT - ich definieren sogar, was "das Böse" ist. ---- Bei uns ist das Problem, ob DAS Böse oder "DER Böse" das Problem ist.

Mit Verlaub: Das habe ich alles mehrfach erklärt - aber es scheint so tief sitzende christliche Eigen-Verständnisse zu geben, dass dies nie richtig angekommen ist.
Zippo
Beiträge: 3119
Registriert: Mo 23. Jan 2017, 00:17

Re: Jada

Beitrag von Zippo »

Hiob hat geschrieben: Di 20. Okt 2020, 16:18
Zippo hat geschrieben: Di 20. Okt 2020, 13:07 Doch, das heißt es.
Da verstehen wir diametral unterschiedlich. - Für mich gibt es keinen Gott, für den irgendeine Frage offen ist.
Ich frage mich immer, wo du diesen Gott her hast ? Diesen Alluniversalen Gott, für den es keine Grenzen im Handeln und Denken zu geben scheint.
Um sich solch einen Gott zu konstruieren, bräuchte man eigentlich gar keine Bibel.

Es reicht doch nicht, zu sagen, "Für mich gibt es keinen Gott für den irgendeine Frage offen ist.
Das Gottesveständnis ist doch bei dir schon vorher fertig und du suchst nur noch in der Bibel ein paar Verse, die deinem Denken Rückhalt geben.
Hiob
Zippo hat geschrieben: Di 20. Okt 2020, 13:07 Du nimmst es mit der Wortbedeutung nicht genau genug, Hiob.
Ich konzentriere mich auf die tiefen geistlichen Schichten. - Dass es AUCH und meinetwegen in der Alltagssprache sogar mehrheitlich säkular gemeint war, glaube ich doch. - Aber in diesem säkularen Sinne entwertet es das, worauf es geistlich beziehbar ist.
Und dann wird aus dem Erkennen ein Verschmelzen oder Vereinigen und der Geschlechtsakt wird auf die gleiche Ebene gehoben, wie die geistige Vereinigung zwischen Gott und Mensch, weil da beidesmal "jada" steht ? 1 Mo 4,1, 1 Mo 22,12

Wer gibt dir das Recht für solch eine "geistliche" Bewertung ?

Also ich glaube, daß es besser ist, bei der unmittelbaren Bedeutung des Wortes "jada" zu bleiben.
Hiob
Zippo hat geschrieben: Di 20. Okt 2020, 13:07 Hat Gott die Zeit geschaffen ?
NATÜRLICH. --- Da hilft uns sogar heute die Physik, die weiß, dass erst DURCH den Urknall (modernes Wort für "Schöpfung") Zeit entstand - das wird Dir jeder Quantenmechaniker & Co bestätigen.
Natürlich , meinst du. Also mein Verstand, kann dieses physikalische Zeug nicht verstehen.
Mein gesunder Menschenverstand sagt mir aber, daß sich Ereignisse schon immer wie eine Perlenkette aneinandergereiht haben und deswegen hat es immer schon eine Zeit gegeben.
Oder nenne mir doch einen Bibelvers, der aussagt, daß Gott die Zeit geschaffen hat.
Hiob
Zippo hat geschrieben: Di 20. Okt 2020, 13:07 Die Zeit dagegen gab es schon immer und da Reihen sich die Ereignisse in einer bestimmetn Abfolge aneinander. Sie ist nicht geschaffen worden.
Das scheinst Du ganz fest zu meinen. - Ist das bei den anderen Foristen genauso?
Zippo hat geschrieben: Di 20. Okt 2020, 13:07 Wäre ein besonderes Thema.
Stimmt.
Zippo hat geschrieben: Di 20. Okt 2020, 14:06 Wenn uns der Geist Gottes leitet , dann sind wir geistliche Menschen.Rö 8,14
Stimmt - das Problem: Das sagen ziemlich viele gleichzeitig, wenn sie etwas vertreten.
Zippo hat geschrieben: Di 20. Okt 2020, 14:06 Nicht vor Grundlegung der Welt hat Gott also den David gekannt und erkannt, sondern zu Lebzeiten.
Vor dessen Geburt.
16 Deine Augen sahen mich, da ich noch nicht bereitet war, und alle Tage waren in dein Buch geschrieben, die noch werden sollten und von denen keiner da war.
"Meinen Keim sahen deine Augen" , sagt die ElbÜ und übersetzt aus dem Wort "golem" = ungeformte Masse.
Gott hat den David sehr früh gesucht, hat sich Eltern gesucht, die dieses Kind zur Welt bringen sollten und hat sich das Erbgut angesehen usw.
Er wußte ja, welche Aufgabe auf den David zukam. Deswegen muß Gott nicht schon vor x-beliebigen Zeiten über David nachgedacht haben.
Er hat über ihn nachgedacht, als es Bedarf für einen guten König in Israel gab, vorher nicht. Und dann hatte er sich mit dem David auch schon was vorgenommen. Er sollte ja Israel von seinen Feinden befreien, vor allem den Philistern.
Das wird z. Bsp. etwas poetisch mit den Worten ausgedrückt, "alle Tage waren in dein Buch geschrieben".
Hiob
Zippo hat geschrieben: Di 20. Okt 2020, 14:06 So wird Gott den David auch begleitet haben, denn er fühlt sich ja von Mutterleib an erkannt und von Gott begleitet. Ps 139,1-10
Wie auch Abraham, Mose und Jakob (siehe die vorherigen Zitate). - Aber während bei Meister/Geselle was schief gehen kann (der Geselle entwickelt sich anders als gedacht), WEISS Gott überzeitlich, dass es bei Abrhaman, Mose, Jakob klappen wird - weil es so gefügt ist. - Genauso wie 2. Kön. 19,25 gefügt ist:
von fernher habe ich das bereitet, von Urtagen her es gebildet
Es ist keine Notwendigkeit , etwas von Urzeiten zu fügen. Mit Ausnahme des Evangeliums, diese Pläne mußten vor Grundlegung der Welt feststehen. Denn Gott war es ja klar, was Satan mit den Menschen machen würde.

Gott denkt nicht vor Urzeiten über Dinge nach, die noch gar nicht zur Debatte stehen.

Ich lese dagegen aus der Bibel heraus, daß Gott die Entwicklung der Dinge auf sich zukommen läßt und dann arbeitet er mit der Menschheit und zieht auch schon mal seine Konsequenzen.
Das liest man z. Bsp. in Jer 26, 1-3 , daß Gott den Jeremia anweist , zur Umkehr zu predigen, damit Gott es reuen würde, das Unheil zu bringen.
Da ist doch nicht alles gefügt und eingefroren, da läßt er doch den Menschen die Freiheit, ihr Schicksal zu wenden.

Fügung ist vielleicht, daß sich die Geschichten in der Bibel in eine sogenannte Heilsgeschichte einordnen lassen. Insofern ist das, was in der Bibel steht nicht eben zufällig geschehen.
Hiob
KEIN Themenwechsel: Jesus KONNTE den Anfechtungen des Satans in der Wüste NICHT erliegen - weil es gefügt war. - Trotzdem hat er die Anfechtungen ERLITTEN wie jeder Mensch, der ebenfalls nicht erliegt. - dazu passt auch:
Johannes 8,58
"Ehe Abraham wurde, bin ich."
Das geht zurück vor den Sündenfall und vor die Schöpfung - oder nicht?
Als wahrhaftiger Mensch mußte der Herr Jesus allen Versuchungen ausgesetzt sein und theoretisch hätte er scheitern können.
Das hat aber nicht passieren dürfen, deswegen wird Gott darauf geachtet haben.
An Fügung denke ich da eigentlich weniger.

Die Worte "Ehe Abraham wurde, bin ich" ordne ich der Präexistenz Jesu zu. Sein Geist hat schon gelebt, bevor Abraham wurde. Ich denke bei dieser Präexistenz immer an den Engel des HERRN, der mit dem Volk Israel den Bund am Sinai geschlossen hat.
Aber das ist wirklich ein anderes Thema.

Wie kommst du in diesem Zusammenhang darauf ?

Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
Hiob
Beiträge: 7477
Registriert: Di 1. Jan 2019, 00:21

Re: Jada

Beitrag von Hiob »

Zippo hat geschrieben: Mi 21. Okt 2020, 13:46 Ich frage mich immer, wo du diesen Gott her hast ? Diesen Alluniversalen Gott, für den es keine Grenzen im Handeln und Denken zu geben scheint.
Spontan würde ich sagen: Aus der Bibel. ---- Aber da müsste ich jetzt wieder wühlen - vielleicht haben Mitforisten irgendwelche Zitate dazu drauf.

Die andere Antwort wäre: Wie soll es am Ende ein "Alles in Einem" geben, wenn es nicht das gibt, in das konkurrenzfrei alles einfließen kann? --- Sind wir uns einig, dass der Satan KEINE gleichwertige Konkurrenz zu Gott ist? - Oder hältst Du ihn für eine gleichstarke Macht auf Augenhöhe?
Zippo hat geschrieben: Mi 21. Okt 2020, 13:46 Das Gottesveständnis ist doch bei dir schon vorher fertig
Nee - das hat Jahrzehnte gedauert, in denen ich nicht nur die Bibel gelesen habe, sondern viel mit Theologen/Geistlichen (meistens konservative Katholiken, weil es sich so ergab) gesprochen habe.
Zippo hat geschrieben: Mi 21. Okt 2020, 13:46 Wer gibt dir das Recht für solch eine "geistliche" Bewertung ?
Die Bibel und der Einfluss von Geistlichen - und natürlich eigenes Nachdenken und Empfinden. --- Das macht jeder so - auch Du hast ein Gottesverständnis.
Zippo hat geschrieben: Mi 21. Okt 2020, 13:46 ich glaube, daß es besser ist, bei der unmittelbaren Bedeutung des Wortes "jada" zu bleiben.
Wenn Du damit zurecht kommst, ist es so gefügt.
Zippo hat geschrieben: Mi 21. Okt 2020, 13:46 Mein gesunder Menschenverstand sagt mir aber, daß sich Ereignisse schon immer wie eine Perlenkette aneinandergereiht haben und deswegen hat es immer schon eine Zeit gegeben.
So denke ich im Alltag ebefalls.
Zippo hat geschrieben: Mi 21. Okt 2020, 13:46 nenne mir doch einen Bibelvers, der aussagt, daß Gott die Zeit geschaffen hat.
"in den Tagen der Vorzeit" (Vor-Zeit!) (2.Kön. 19,25). - Manchmal heißt des dort auch "Urtage" oä. ---- Auch das "Im Anfang schuf Gott" zeigt, dass es kein vorher gab, aber Gott schon war. - Oder nimm:
1Mo 1,14
Und Gott sprach: Es werden Lichter an der Feste des Himmels, die da scheiden Tag und Nacht und geben Zeichen, Zeiten, Tage und Jahre
Entscheidend ist die Frage, was mit "Vor-Zeit"/"Urtagen" gemeint ist und was "vor" dem "Anfang" "ist" ("war" kann man ja nicht schreiben). - Wie auch immer: Ich WEISS, dass der Satz "Nach der bibel hat Gott die zeit erschaffen, genau wie alles andere" innerhalb des großkirchlichen Verständnisses gang und gäbe ist. - Wenn ich wieder mal einen treffe, frage ich mal genauer nach.
Zippo hat geschrieben: Mi 21. Okt 2020, 13:46 Das wird z. Bsp. etwas poetisch mit den Worten ausgedrückt, "alle Tage waren in dein Buch geschrieben".
Gott hat David nicht gesucht, sondern ausgesucht. Bei Dir klingt es so, als habe er suchen müssen. - Und nein: Das ist nicht "poetisch", sondern es heißt, dass vor Davids Geburt bereits für Gott alle Tage im Leben Davids ins "Buch geschrieben waren" - also nicht als Pflichtenheft ("Das muss er alles erledigen - mal sehen, ob er's schafft"), sondern als Fügung ("Das ist der, mit dem folgendes .... Heilsgeschichtliches offenbart wird").
Zippo hat geschrieben: Mi 21. Okt 2020, 13:46 Gott denkt nicht vor Urzeiten über Dinge nach, die noch gar nicht zur Debatte stehen.
Das ist Dein Glaube. - Aus meiner Sicht ist für Gott alles, was wir Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft nennen, "gleichzeitig" (falsches Wort, aber wir haben kein Wort dafür) erlebte WIrklichkeit. - Gott weiß, was Zippo am 12.12.2031 um 14:33 entscheiden wird - aber Zippo muss da selber durch.
Zippo hat geschrieben: Mi 21. Okt 2020, 13:46 Da ist doch nicht alles gefügt und eingefroren, da läßt er doch den Menschen die Freiheit, ihr Schicksal zu wenden.
Da scheint es immer wieder ein Missverständnis zu geben. - Wenn Zippo am 12.12.2031 um 14: 30 vorhat, sich für "Hü" zu entscheiden, dann aber um 14:33 "Hott" sagt, dann hat er damit eventuell sein Schicksal gewendet, ist dieses "Hott" das Gefügte.

Gott sieht HEUTE schon Deine Kämpfe zwischen Hü und Hott, die Du am 12.12.2031 zwischen 14:30 und 14:33 haben wirst - und weiß, dass Du Dich am Ende für Hott entscheidest. - Das ändert für Dich aber nichts, weil Du eh entscheiden musst, egal, ob es Fügung gibt oder nicht.
Zippo hat geschrieben: Mi 21. Okt 2020, 13:46 Als wahrhaftiger Mensch mußte der Herr Jesus allen Versuchungen ausgesetzt sein
Richtig - darum geht es. - Und das Leid, das damit verbunden ist, einer Versuchung nicht zu erliegen.
Zippo hat geschrieben: Mi 21. Okt 2020, 13:46 Das hat aber nicht passieren dürfen, deswegen wird Gott darauf geachtet haben.
An Fügung denke ich da eigentlich weniger.
Naja - was ist das anderes als Fügung? Und vor allem: Wie sollte unter trinitarischen Gesichtspunkten ein Scheitern möglich gewesen sein.
Zippo hat geschrieben: Mi 21. Okt 2020, 13:46 Wie kommst du in diesem Zusammenhang darauf ?
Weil da "BIN" steht und nicht "WAR". - "War" heißt "vorher", "bin" heißt "unabhängig von der Zeit". - Hätte Jesus sagen wollen "Ich war vor Abraham", wäre dies eine ganz andere Aussage gewesen wie "Ich BIN vor Abraham". - Trinitarisch heißt dies "Ich bin 'vor' der Schöpfung".
Canon

Re: Jada

Beitrag von Canon »

Hiob hat geschrieben: Mi 21. Okt 2020, 12:49
Canon hat geschrieben: Mi 21. Okt 2020, 08:42 ich habe keinen Instinkt, Gott, der HG, lehrt mich persönlich.
Das ist doch kein Gegensatz. - Du brauchst eine geistliche Antenne ("Instinkt" - finde gerne ein anderes Wort), damit Du überhaupt vom HG belehrbar bist.
Das ist blanker Unsinn. Das mag für dich so gelten, dann muss man das natürlich akzeptieren und wird wenig helfen können.

Hast du schon einmal gehört: ich habe mich sagen hören? Das ist gängig und ganz und gar instinktlos.

Hiob, mir ist das zu aufwendig im Moment, lass mir meine Auszeit.

Ich hoffe, deine Op ist gut verlaufen, wohl ambulant, alles Gute.

und Pause. Mein Gehirn arbeitet zu schnell, dass ich ein wenig aufpassen muss. Mein Sohn ist jetzt dran, er ist das erste mal zufrieden. Ich will das genießen, so richtig mich freuen und ihn lieb haben, denn er hat auch sehr gelitten unter seiner Begabung, das kennt man ja. Alles zu seiner Zeit. Euch noch eine freudige Diskussion hier.

LG Canon
Timmi

Re: Jada

Beitrag von Timmi »

Zippo hat geschrieben:Natürlich , meinst du. Also mein Verstand, kann dieses physikalische Zeug nicht verstehen.
Mein gesunder Menschenverstand sagt mir aber, daß sich Ereignisse schon immer wie eine Perlenkette aneinandergereiht haben und deswegen hat es immer schon eine Zeit gegeben.
Oder nenne mir doch einen Bibelvers, der aussagt, daß Gott die Zeit geschaffen hat.
Das können wir aus den Anfangsversen ersehen. Am Anfang erschuf Gott das Licht. Licht ist eine elektromagnetische Welle mit Wellenlänge und Frequenz. Frequenz besagt soundsoviel Schwingungen pro Sekunde. Also ein Zeitmaß. Durch Lichtschaffung wurde ebenfalls Raum und Zeit eingeführt, die miteinander gekoppelt sind. Schon die einfache Anschauung zeigt, dass Raum Distanzen schafft, die nur zeitlich überbrückt werden können. Beispielsweise vom Licht gemäß seiner Ausbreitungsgeschwindigkeit. Ohne Raum gäbe es kein Licht und keine Zeit, denn welche Entfernungen sollten zeitlich überbrückt werden, wenn da kein Raum wäre. Ein Gott der unsere vierdimensionale Welt schuf (Höhe, Breite, Länge und Zeit), kann sich nur außerhalb dieser Raum-Zeit befinden und den Zeitgesetzen unserer Dimension nicht ausgesetzt sein.
SilverBullet
Beiträge: 2230
Registriert: Mo 17. Aug 2015, 19:04

Re: Jada

Beitrag von SilverBullet »

Otto2 hat geschrieben: Ein Gott der unsere vierdimensionale Welt schuf (Höhe, Breite, Länge und Zeit), kann sich nur außerhalb dieser Raum-Zeit befinden und den Zeitgesetzen unserer Dimension nicht ausgesetzt sein.
Mit Dimension kommt man nicht weiter, denn bereits mit Dimension 1 liegt die Möglichkeit einer Veränderungsausbreitung vor, was „Zeit“ entspricht.
Selbst ein hochdimensionaler Raum ist letztlich auch nur eine Ausbreitungsmöglichkeit für Veränderung -> Zeit.

„Ausserhalb von Zeit“ bedeutet: keine Veränderung, keine Existenz, keine Wechselwirkung

Das, was die „Gläubigen“ unter dem Wort „Gott“ als Handlungen, Ideen und Absichten zusammenfassen wollen (wobei sie ja nicht wissen „was Gott sein soll“), sind allesamt, sich ausbreitende Veränderungen. Für all diese Suggestionen wird Zeit als „vorhanden“ vorausgesetzt.

=> Ohne Zeit, ist das Wort „Gott“ auch noch von all den spärlichen Ansichten der „Gläubigen“ befreit und steht vollständig „nackig“ da – ein Wort, für das keine Zusammenhänge aufgebaut werden können.
Hiob
Beiträge: 7477
Registriert: Di 1. Jan 2019, 00:21

Re: Jada

Beitrag von Hiob »

Travis hat geschrieben: Mi 21. Okt 2020, 08:46 Das verstehe ich nicht.
1) Travis/Hiob überlegen sich, wie für sie die Zeit zwischen 1970 und 1975 war, als sie damals gelebt haben.
2) Travis/Hiob gehen in ihr Leben zurück und stellen fest, dass für sie die Zeit zwischen 1970 und 1975 entscheidend war.

Es wäre ein Wunder, wenn die Antworten auf 1) und 2) identlisch wären. - MEIN Ansatz ist "erstmal 1)" und erst dann "2)". - Ich möchte die Zeit aus sich selbst verstehen (dazu ist das AT da), bevor ich sie im Rückblick bewerte (NT). - Da ich beides gemacht habe, kann ich sehen, dass es große Unterschiede zwischen 1) und 2) gibt. - Das heißt nicht, dass eines davon falsch ist, sondern dass die Fragestellungen unterschiedlich sind.
Travis hat geschrieben: Mi 21. Okt 2020, 08:46 Das Beispiel passt nicht, da Jesus nichts falsch sieht
Wir sind aber nicht Jesus. - Natürlich sieht Jesus trinitarisch verstanden richtig. - Aber wir können nicht mehr machen, als seinen Blick zu verstehen versuchen - es gibt keine garantie, dass wir richtig liegen. - Alle Christen beziehen sich auf Jesus - welche Gruppierung davon hat das Recht zu sagen: "Ich WEISS, dass ICH Jesus repräsentiere". - Was geht, ist:"Ich GLAUBE, dass ich Jesus repräsentiere".
Travis hat geschrieben: Mi 21. Okt 2020, 08:46 deshalb gibt es den Unterschied nicht. Die Menschen im NT sind nämlich ebenfalls Juden.
Davon abgesehen, dass auch Juden im Rückblick das AT unauthentisch sehen können (immerhin sind mehrere Jahrhunderte dazwischen), ist die Unterscheidung nicht "Jude" und "Nicht-Jude", sondern "Judentum" und "Christ". - Und natürlich sieht ein messianischer Christ anders als ein Jüdisch-Gläubiger.
Travis hat geschrieben: Mi 21. Okt 2020, 08:46 Dafür braucht man das NT nicht künstlich negieren.
Wieso "negieren"? - Das NT ist Maßstab für die geistliche Sicht aus christlicher Warte - das bleibt auch so. --- Bsp: Der Mensch Abraham (gilt auch für David und andere) ist charakterlich in seiner Zeit ein anderer als das, was man ihm heilsgeschichtlich zuspricht.
Travis hat geschrieben: Mi 21. Okt 2020, 08:46 Liest sich ziemlich falsch, zumal Jesus und die Apostel Jünger Juden sind und beide Seiten kennen
Sie interpretieren aber im Sinne des NT. - Jesus sagt doch sinngemäß, dass das AT mit seiner Existenz und seinem Werk eine Bedeutung erhält, die es nicht hätte, wenn es Jesus nicht gäbe. - Oder nicht?
Travis hat geschrieben: Mi 21. Okt 2020, 08:46 Was Jesus zum AT sagt, ist nicht zu toppen. Eben auch von Herrn Buber nicht.
Es geht nicht um "Buber gegen Jesus", sondern um "Buber gegen andere Übersetzer". --- Was Jesus aus seiner Sicht zum AT sagt, ist in der Tat nicht zu toppen . - Aber wir sind doch nicht Jesus, sondern Interpreten Jesu - wir meinen (oft), dass die Worte Jesu so gemeint sind, wie WIR sie verstehen (und andere sind irren sich). - Das sagen dann alle. - Was nun hat Jesus WIRKLICH gemeint?
Travis hat geschrieben: Mi 21. Okt 2020, 08:46 Diese beiden Fragenstellungen schließen sich nicht aus. Ich lese die Bibel immer mit beiden Fragestellungen.
Dann sind wir uns doch am Ende einig, oder nicht?
Travis hat geschrieben: Mi 21. Okt 2020, 08:46 Die Heilsgeschichte muss aus Goit heraus verstanden werden.
Richtig - das ist der Vorsatz, den wir haben müssen (egal, ob es dann gelingt oder nicht). - Aber Du sagst zurecht HEILS-Geschichte - also im Rückblick geurteilt. - Das muss nicht viel mit der damaligen Wirklichkeit zu tun haben.
Benutzeravatar
Helmuth
Beiträge: 15256
Registriert: So 5. Jun 2016, 12:51
Wohnort: Wien

Re: Jada

Beitrag von Helmuth »

Zippo hat geschrieben: Di 20. Okt 2020, 14:06 Gottes Augen sahen den David schon, als er noch unbereitet war Ps 139,16.
Bitte immer beachten wer zu wem redet. Es steht da kein Wort aus dem Munde Gottes sondern aus dem Munde Davids. Er betet. Ich stimme mit dir überein, über eine Allwissenheit redet er dabei nicht. Davids Existenz repräsentiert ja nicht das All. Dass Gott ihn in- und auswendig kennt, darüber herrscht Klarheit. Das ist aber keine All-Wissenheit im universalen Sinn.

Er kennt jeden Menschen durch und durch, doch sind die Haare auf dem Haupt bei jedem abgezählt. Es ist also für Gott eine endliche Betrachtung und überschaubar. Und wenn es auch um Etliches zur Potenz erhoben höher ist als wir fassen könnten, so bleibt es für Gott eine endliche Betrachtung.
Psalm 139:6 hat geschrieben: Diese Erkenntnis ist mir zu wunderbar, zu hoch, als dass ich sie fassen könnte.
Hier demütigt sich David während sich andere mit zuviel Biblewissen brüsten und über das hinausgehen was geschrieben steht. Mir reicht was mein Verstand denken und fassen kann. Was darüber hinausgeht bete ich so wie David. Es sind zu viele Wunschvorstellungen, die man in die Texte hineinliest bzw. Denkmuster in denen man erzogen wurde. Nur wenige überprüfen woher sie diese überhaupt haben. Was Theologe dazu anrichtet habe ich schon oft dargestellt.

Seit der HG mich leitet überprüfte ich nahezu alles, was ich bislang im geistlichen Bereich gelaubt habe. Ich habe dabei vieles über Bord geworfen und musste mir nach und nach eine neue Denkweise anerziehen lassen. Und fertg werde ich dabei nie sein. Das ist das Stückwerk, von dem Paulus redet.

So soll man nüchtern an das Wort herangehen, obgleich der HG dich auch in der Seele packt und durchdringt. Das darf aber das Denkvermögenn nicht manipulieren. Erkenntnis erwächst nicht aus dem Gefühl sondern aus der Erfahrung, die einem der HG vermittelt aufgrund unserer Umerziehung zum Menschen Gottes. Diese können fantastisch sein, wie David hier auch anbetet aber auch schmerzhaft, wie er es in anderen Psalmen beschreibt..

Wir treten mit der Neugeburt unseres Geistes aus dem Reich der Finsternis in das Reich des Sohnes Gottes ins Licht ein. Erst von da an beginnt der Erkenntnisprozess von dem die Schrift redet. "Es werde Licht" ist ein Wort, das dann von der natürlichen Ebene auch in der Welt des Geistes zu wirken beginnt. Zuvor ist so ziemlich alles auf rein irdisch natürlicher Basis.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Antworten