Jada

Rund um Bibel und Glaube
Canon

Re: Jada

Beitrag von Canon »

Hiob hat geschrieben: Do 22. Okt 2020, 11:50
Canon hat geschrieben: Do 22. Okt 2020, 11:05 Wenn du dein Gottesverständnis für unumstößlich, ja wahr, ansiehst, dann kann dir nur einer helfen, ich bins nicht.
Hältst Du DEIN Gottverständnis für unumstößlich? --- Kann es nicht sein, dass wir auf unterschiedliche Weise dasselbe suchen?
Nein.
Travis hatte mir vorgegriffen, es gibt nur eine Wahrheit, sie wird mit dem Heiligen Geist ausgegossen, in den Menschen hinein. Du hast den Instinkt. Das ist nicht der selbe Gott, von dem wir reden. Mein Gott braucht keinen Instinkt, er wohnt in mir, da wohnt er. Er wohnt da. Dort, in mir und in anderen Menschen hat er Wohnung genommen. Dort spricht der Geist zu mir, nein, ich bin kein unissonsundso Gott, ich bin, der ich bin!

Lies nochmal alle letzten Posts von Travis. Er erklärt es so gut.

Wenn du sagst, ja, ich will Travis weise Worte folgen und dann sagst, dann aber will ich meins, das mit Sinn, in Klammern gefasst, freundlichst auch besprochen sehen. Damit outest du dich wie folgt: Travis Kram berede ich, dann aber komme ich mit der Wahrheit umme Ecke (sonst macht das keinen Sinn, Zitat aus dem Gedächtnis) . Damit sagst du, ihr Tauben, ich erkläre euch, ihr dürft ja mit all euren Irrtümern zu Gott, aber ich erkläre und meines stimmt. Du bist vollkommen von deiner Gottessicht überzeugt.

Du stellst gar keine Fragen, du hast die Frage gestellt, damit du deine Anwort los werden kannst und zwar an mir. Ja, an mir willst du sie loswerden, doch ich bin jetzt mal präventiv unterwegs und sage, siehe oben: Nein. Das will ich nicht und muss ich nicht erklären.

Hingegen, wenn ich sage, sheer nonsense, und dich das nicht bewegt, dich eigentlich nichts bewegt, dann registriete ich das auch. Du bist fest in deinem Sattel, meine Aufgabe ist es nicht, mit auf dein Pferd aufzusteigen, eher mache ich so einen Lärm, das das Pferd reiß aus nimmt.

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Re: Jada

Beitrag von Travis »

Hiob hat geschrieben: Do 22. Okt 2020, 11:49 Er WOLLTE nur (wie jeder guter Übersetzer) in diesem Rahmen sein. --- Dass es eine geistliche Wirklichkeit durch das NT gibt, wusste er ganz bestimmt auch - aber das war nicht seine Aufgabe: Ihm ging es um den Text und was er als Text bedeutet.
Wie bei jeder Übersetzungsarbeit, hat er dies im Rahmen seiner sprachlichen Möglichkeiten getan. Das waren größartige Möglichkeiten. Das NT hat keine eigene geistliche Wirklichkeit. Das NT basiertauf dem AT und bringt die Geschichte Gottes zur Vollendung.
Hiob hat geschrieben: Do 22. Okt 2020, 11:49 Ja - anhand eines vorliegenden Textes, dem er gerecht werden will - und auf Basis seines Wissens, welche Worte damals was bedeutet haben.
Das ist wohl völlig unstrittig. Das machen alle Übersetzer. Und ich meine nur die qualifizierten.
Hiob hat geschrieben: Do 22. Okt 2020, 11:49 Ja - sie binden das AT aus NT-Sicht ein und machen dies geistlich.
Da gab es nichts zu "machen". Sie binden das AT auch nicht ein, sie basieren darauf. Vielleicht liegt da ein Mißverständnis vor.
Hiob hat geschrieben: Do 22. Okt 2020, 11:49 Es ist keine Einschränkung, wenn Buber den Text "nur" authentisch übersetzt und nicht neutestamentarisch bewertet. - Das sind nach wie vor zwei unterschiedliche Baustellen.
Auch das ist nach wie vor ein Mißverständnis und beschreibt einen Gegensatz, den es nicht gibt.
Hiob hat geschrieben: Do 22. Okt 2020, 11:49 Aus NT-Sicht - aber nicht aus dem Verständnis der Zeit, als diese Texte entstanden sind. - Das war übrigens für mich sehr wichtig, weil ich wissen wollte, welche EIGENE geistliche Substanz das AT hat - und da gab es viel zu finden. --- Dein Thema ist nach wie vor, welche Substanz das AT aus NT-Sicht hat - andere Fragestellung.
Wenn Du die eigentliche Substanz des AT verstehen möchtest, musst Du lesen und verstehen, was von Jesus und den Apostel Jüngern dazu überliefert wurde. Mit diesem Schlüssel / Brille wirst Du dem AT auf die Spur kommen. Da gibt es noch mehr zu finden.
Hiob hat geschrieben: Do 22. Okt 2020, 11:49 Nein - das NT sagt, welche heilsgeschichtliche Wirklichkeit in Abraham offenbart ist. --- Lies noch mal die AT-Abraham-Geschichte - da wird beschrieben, was er sich an Charakterlosigkeiten leistet und am Ende trotzdem der heilsgeschichtlich Auserwählte ist. - Das NT sieht nur den heilsgeschichtlichen Aspekt.
Da solltest Du Dich im AT aber besser auskennen um das zu behaupten und mir anzuraten, die Abraham Geschichte im AT erneut zu lesen. Dir können die abrahamitschen Verheißungen nicht entgangen sein. Weshalb schiebst Du also alles aus dem Bereich ins NT? Und auch Deine letzte Aussage ist falsch. Denn die Menschen des NT kennen das AT. Sie wissen um die Abraham-Geschichte und zwar besser als wir beide. Der heilsgeschichtliche Schwerpunkt des NT bei Abraham ist keine Weglassung sondern bereits Botschaft auf Basis dessen, was damals geschah.
Hiob hat geschrieben: Do 22. Okt 2020, 11:49 Im Sinne von jada ist das kein OT. - Denn all diese christlichen (!) Gruppierungen meinen wirklich, sie wären es, die Jesus authentisch vertreten - also jeder hat sein jada.
Wie gesagt lässt sich das relativ leicht beheben. Und das wäre OT.
Hiob hat geschrieben: Do 22. Okt 2020, 11:49 Wenn "erkennen" dasselbe ist wie "wissen", ist es sogar biblisch - denn wir sprechen von "GLaube" und nicht von "Wissen". ---- Individuell meinen wir natürlich beide, dass wir die Wahrheit oder einen Teil davon erkennen - das soll auch so sein. - Aber es lässt sich nicht objektivieren - das fängt damit an, dass man nicht "nachweisen" kann, dass es Gott gibt. - Man spürt es, man glaubt es.
Es geht um die gute Lehre und um die Frage, ob sie jemand mit Recht erkennen und vertreten kann. Jedes "Nein" ist da schlicht unbiblisch. Der Gegensatz von "Glaube" und "Wissen" ist übrigens ebenfalls unbiblisch, zumindest wenn man das überhaupt auf biblische Aussagen beziehen möchte.
Hiob hat geschrieben: Do 22. Okt 2020, 11:49 Im Gegenteil: Das ist die einzige Ebene, die funktionieren kann.
Nur aus philosophsicher Sicht. Darüber sprechen wir hier aber nicht.
Hiob hat geschrieben: Do 22. Okt 2020, 11:49 Natürlich ist die Bibel (im richtigen Verständnis) der Maßstab - aus Glaubensgründen - nicht, weil er "objektiv" wäre.
Woraus jemand die Frage ableiten könnte, ob Du den Worten der Bibel kein Vertrauen schenkst? In dem Fall träfe nicht einmal Hebr. 11,1 auf Dich zu.
Hiob hat geschrieben: Do 22. Okt 2020, 11:49 Natürlich - aus NT-Sicht. --- Ein Rabbi wird sich das anhören und in aller Frömmigkeit sagen: "Das deuten wir anders".
Natürlich tut er das. Bis er die Wahrheit erkennt.

Wir mischen in dem Thread übrigens diverse Themen, was etwas mühsam ist. Zur reinen Übersetzungsarbeit habe ich hier keine Gesprächspartner. Zu den geistlichen Themen Du Du aufwirfst, wollte ich mich eigentlich nicht äußern. Die sind mir zu wenig biblisch angebunden und ich möchte Dir nicht zu nahe treten.
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Re: Jada

Beitrag von Hiob »

Canon hat geschrieben: Do 22. Okt 2020, 12:11 Travis hatte mir vorgegriffen, es gibt nur eine Wahrheit
Natürlich - sage ich etwas anderes?
Canon hat geschrieben: Do 22. Okt 2020, 12:11 Du hast den Instinkt. Das ist nicht der selbe Gott, von dem wir reden.
Der "Instinkt" sollte ein Wort sein für die innere Anlage des Menschen, geistliche Wahrheit zu erkennen. - Diese innere Anlage (egal, wie man sie nennt) braucht jeder, damit der HG überhaupt beim Menschen andocken kann (bei einem Känguruh dockt der HG NICHT an, weil da nichts ist, wo er andocken kann).
Canon hat geschrieben: Do 22. Okt 2020, 12:11 Mein Gott braucht keinen Instinkt, er wohnt in mir, da wohnt er.
Hänge Dich nicht an dem Wort "Instinkt" auf - wir sind uns einig, dass im Menschen ein Zimmer sein muss, damit Gott dort wohnen kann.
Canon hat geschrieben: Do 22. Okt 2020, 12:11 Damit sagst du, ihr Tauben, ich erkläre euch, ihr dürft ja mit all euren Irrtümern zu Gott, aber ich erkläre und meines stimmt. Du bist vollkommen von deiner Gottessicht überzeugt.
Ich sehe das Problem woanders: Es gibt einerseits nur EINE Wahrheit, die wir Gott nennen - es gibt andererseits sehr viele Menschen, die davon eine unterschiedliche Vorstellung haben. - Man kann unterschiedliche Vorstellungen/Empfindungen zu EINER Wahrheit haben - das ist eigentlich das, was ich mit mäßigem ERfolg zu vermitteln versuche.
Canon hat geschrieben: Do 22. Okt 2020, 12:11 Ja, an mir willst du sie loswerden, doch ich bin jetzt mal präventiv unterwegs und sage, siehe oben: Nein. Das will ich nicht und muss ich nicht erklären.
Warum will ich denn ständig loswerden, dass es zwar eine Wahrheit gibt, aber unterschiedliche Beziehungen dazu, wenn nicht deshalb, damit man Eigenes nicht erklären muss? --- Dein Empfinden ist für mich unantastbar - das muss man nicht erklären. - Dagegen wende ich mich nicht, sondern gegen menschliche Ansprüche, dass der eine Christ auf dem richtigen Weg und der andere auf dem falschen Weg sei. - Das kann zwar gut sein, aber das sollten wir nicht entscheiden.

Für mich ist wichtig, dass ein Mensch nach geistlicher Wahrheit sucht - er klopft also. --- Und wer klopft, dem wird irgendwann aufgetan. - Insofern brauche ich keine Gottesbilder, gehe aber gegen sie vor, wenn sie menschlich vermessen sind - DAS ist "Ich, ich".
Canon hat geschrieben: Do 22. Okt 2020, 12:11 Hingegen, wenn ich sage, sheer nonsense, und dich das nicht bewegt
Oft registriere ich, dass eine Antwort an sich gut ist, aber nicht zu meinen Aussagen passt. - Da weiß ich nicht, wie ich drauf reagieren soll.
Canon hat geschrieben: Do 22. Okt 2020, 12:11 eher mache ich so einen Lärm, das das Pferd reiß aus nimmt.
Das ist voll ok. - Aber kennst Du mein Pferd überhaupt?
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Re: Jada

Beitrag von Hiob »

Travis hat geschrieben: Do 22. Okt 2020, 12:16 Das NT hat keine eigene geistliche Wirklichkeit. Das NT basiertauf dem AT und bringt die Geschichte Gottes zur Vollendung.
Das sehe ich anders. - Wenn Paulus vom "neuen Menschen" spricht, drückt das schon aus, dass das NT einen Quantensprung/Paradigmenwechsel bringt. --- Bei "Vollendung" wiederum stimme ich Dir zu - allerdings könnten wir dabei Unterschiedliches meinen. - Aus meiner Sicht wird das AT auf dimensional HÖHERER Ebene vervollkommnet - also nicht linear, sondern dimensional. - Dazu passt der Begriff "Aufhebung" im hegelschen Sinne.
Travis hat geschrieben: Do 22. Okt 2020, 12:16 Sie binden das AT auch nicht ein, sie basieren darauf. V
Heilsgeschichtlich basieren sie drauf - also auf Basis dessen, was bis Johannes dem Täufer passiert ist. - Aber das, was 500 Jahre vorher passiert ist, "weiß" davon nichts - es ist eine Zeit in sich selbst.
Travis hat geschrieben: Do 22. Okt 2020, 12:16 Auch das ist nach wie vor ein Mißverständnis und beschreibt einen Gegensatz, den es nicht gibt.
Das ist hier unser Problem. - Davon abgesehen, dass es kein "Gegensatz" ist, sondern einfach etwas Anderes, unterstellst Du doch, dass Schreiber und Akteure des AT sich selbst so verstanden haben, wie es dann das NT rückwirkend tut - richtig?
Travis hat geschrieben: Do 22. Okt 2020, 12:16 Wenn Du die eigentliche Substanz des AT verstehen möchtest, musst Du lesen und verstehen, was von Jesus und den Apostel Jüngern dazu überliefert wurde.
Damit wirst Du aber (in vielen Fällen) den Schreibern und Akteuren des AT nicht gerecht. - In puncto "heilsgeschichtlicher Substanz" stimme ich Dir dagegen zu.
Travis hat geschrieben: Do 22. Okt 2020, 12:16 Dir können die abrahamitschen Verheißungen nicht entgangen sein.
Sind sie auch nicht. - Bist Du sicher, dass ein Charakter wie Abraham verstanden hat, was ihn da der "Geistbraus" verheißen lässt? - Fürs NT ist diese Frage irrelevant, für das AT finde ich sie relevant.
Travis hat geschrieben: Do 22. Okt 2020, 12:16 Der heilsgeschichtliche Schwerpunkt des NT bei Abraham ist keine Weglassung sondern bereits Botschaft auf Basis dessen, was damals geschah.
Warum gelingt es mir nicht zu vermitteln, dass es natürlich vom HG ins AT eingepflanzt ist, dies aber nicht immer mit der geistlichen Realität dieser Zeit zu tun haben muss.
Travis hat geschrieben: Do 22. Okt 2020, 12:16 Wie gesagt lässt sich das relativ leicht beheben.
Das würde ich ausschließen - das wäre ein eigener Thread.
Travis hat geschrieben: Do 22. Okt 2020, 12:16 Der Gegensatz von "Glaube" und "Wissen" ist übrigens ebenfalls unbiblisch, zumindest wenn man das überhaupt auf biblische Aussagen beziehen möchte.
Wenn man per semantischem Shift "wissen" als rein subjektive versteht, kann man das so gleichsetzen - auch ich glaube zu wissen, was ich geistlich erkenne. - Aber diese semantische Definition von "wissen" versteht keiner im 21. Jh.
Travis hat geschrieben: Do 22. Okt 2020, 12:16 Woraus jemand die Frage ableiten könnte, ob Du den Worten der Bibel kein Vertrauen schenkst?
Deine Frage zeigt, dass Du hier nicht verstehst. - Persönlich und in meinem geistigen Zugang ist die Bibel für mich wahr. - Allerdings weiß ich, dass andere Menschen/Christen einen anderen geistigen Zuganh dazu haben. -- Hebr. 11,1 unterschreibe ich übrigens.

Aber Deine Reaktion zeigt, dass wir gelegentlic wie in Babel miteinander sprechen. - Aber was hat das mit "objektiv" zu tun? - Glaube ist doch nicht objektiv. - Wahrheit ist objektiv, aber für uns doch nicht als solches darstellbar. - Zu sagen "Ich glaube an die Wahrheit" heißt doch nicht "Ich tue dies objektiv" (ganz im Gegenteil).
Travis hat geschrieben: Do 22. Okt 2020, 12:16 Zu den geistlichen Themen Du Du aufwirfst, wollte ich mich eigentlich nicht äußern. Die sind mir zu wenig biblisch angebunden
Da kannst Du recht haben, könntest Dich aber genauso gut täuschen. - Nach Deinem (nahezu?) wörtlichen Glauben kann das so bei Dir erscheinen. - Da ich (leider oder gottseidank) weiß, was Sprache ist, muss ich den rein geistlichen Weg gehen. - Aber auch das wäre ein eigener Thread.
Canon

Re: Jada

Beitrag von Canon »

Hiob hat geschrieben: Do 22. Okt 2020, 12:29
Canon hat geschrieben: Do 22. Okt 2020, 12:11 Travis hatte mir vorgegriffen, es gibt nur eine Wahrheit
Natürlich - sage ich etwas anderes?
Canon hat geschrieben: Do 22. Okt 2020, 12:11 Du hast den Instinkt. Das ist nicht der selbe Gott, von dem wir reden.
Der "Instinkt" sollte ein Wort sein für die innere Anlage des Menschen, geistliche Wahrheit zu erkennen. - Diese innere Anlage (egal, wie man sie nennt) braucht jeder, damit der HG überhaupt beim Menschen andocken kann (bei einem Känguruh dockt der HG NICHT an, weil da nichts ist, wo er andocken kann).
Canon hat geschrieben: Do 22. Okt 2020, 12:11 Mein Gott braucht keinen Instinkt, er wohnt in mir, da wohnt er.
Hänge Dich nicht an dem Wort "Instinkt" auf - wir sind uns einig, dass im Menschen ein Zimmer sein muss, damit Gott dort wohnen kann.
Canon hat geschrieben: Do 22. Okt 2020, 12:11 Damit sagst du, ihr Tauben, ich erkläre euch, ihr dürft ja mit all euren Irrtümern zu Gott, aber ich erkläre und meines stimmt. Du bist vollkommen von deiner Gottessicht überzeugt.
Ich sehe das Problem woanders: Es gibt einerseits nur EINE Wahrheit, die wir Gott nennen - es gibt andererseits sehr viele Menschen, die davon eine unterschiedliche Vorstellung haben. - Man kann unterschiedliche Vorstellungen/Empfindungen zu EINER Wahrheit haben - das ist eigentlich das, was ich mit mäßigem ERfolg zu vermitteln versuche.
Canon hat geschrieben: Do 22. Okt 2020, 12:11 Ja, an mir willst du sie loswerden, doch ich bin jetzt mal präventiv unterwegs und sage, siehe oben: Nein. Das will ich nicht und muss ich nicht erklären.
Warum will ich denn ständig loswerden, dass es zwar eine Wahrheit gibt, aber unterschiedliche Beziehungen dazu, wenn nicht deshalb, damit man Eigenes nicht erklären muss? --- Dein Empfinden ist für mich unantastbar - das muss man nicht erklären. - Dagegen wende ich mich nicht, sondern gegen menschliche Ansprüche, dass der eine Christ auf dem richtigen Weg und der andere auf dem falschen Weg sei. - Das kann zwar gut sein, aber das sollten wir nicht entscheiden.

Für mich ist wichtig, dass ein Mensch nach geistlicher Wahrheit sucht - er klopft also. --- Und wer klopft, dem wird irgendwann aufgetan. - Insofern brauche ich keine Gottesbilder, gehe aber gegen sie vor, wenn sie menschlich vermessen sind - DAS ist "Ich, ich".
Canon hat geschrieben: Do 22. Okt 2020, 12:11 Hingegen, wenn ich sage, sheer nonsense, und dich das nicht bewegt
Oft registriere ich, dass eine Antwort an sich gut ist, aber nicht zu meinen Aussagen passt. - Da weiß ich nicht, wie ich drauf reagieren soll.
Canon hat geschrieben: Do 22. Okt 2020, 12:11 eher mache ich so einen Lärm, das das Pferd reiß aus nimmt.
Das ist voll ok. - Aber kennst Du mein Pferd überhaupt?
Geschmeidig, flexiebel und zu sehr anpassungsfähig, Herr Hiob, aber nein, einen Fuß breit rein und dann? AV.
Nein, das ist dein Pferd, sein Name ist Allversöhnung. :wave:

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Zippo
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Re: Jada

Beitrag von Zippo »

Hiob hat geschrieben: Mi 21. Okt 2020, 15:02
Zippo hat geschrieben: Mi 21. Okt 2020, 13:46 Ich frage mich immer, wo du diesen Gott her hast ? Diesen Alluniversalen Gott, für den es keine Grenzen im Handeln und Denken zu geben scheint.
Spontan würde ich sagen: Aus der Bibel. ---- Aber da müsste ich jetzt wieder wühlen - vielleicht haben Mitforisten irgendwelche Zitate dazu drauf.
Ich würde eher sagen, daß sich Theologen diesen theoretischen Gott am Schreibtisch ausgedacht haben, obwohl er weder in der Bibel und noch viel weniger im täglichen Leben zu finden ist.
Dann hat man ein paar Bibelverse gesucht, um diesem theoretischen Konstrukt Rückhalt zu geben, aber wenn die Probleme kommen, stürzt dieses Gebilde unweigerlich zusammen.
Hiob
Die andere Antwort wäre: Wie soll es am Ende ein "Alles in Einem" geben, wenn es nicht das gibt, in das konkurrenzfrei alles einfließen kann? --- Sind wir uns einig, dass der Satan KEINE gleichwertige Konkurrenz zu Gott ist? - Oder hältst Du ihn für eine gleichstarke Macht auf Augenhöhe?
Dieses "Gott alles in Einem" ist auch so ein theoretischer Gedanke. Gott wirkt alles und in allen, lese ich in 1 Kor 12,6. Da geht es um die Begabungen der gläubigen Christen.
Gott soll alles und in allen sein, als Endergebnis der Herrschaft Jesu 1 Kor 15,28
Solche und ähnliche Verse kann ich in der Bibel lesen. Von "Gott alles in Einem" kann ich nichts lesen. Vielleicht könntest du in einem gesonderten thread mal erklären, wie das gemeint ist.

Was Satan angeht, sehe ich weltlich gesehen ein hohes Potential. Dem Erstgeborenen kann er durchaus Konkurenz machen. Wie erklärst du dir sonst , daß direkt von Anfang an so viel Leid und Elend über die. christliche Gemeinde gekommen ist. Hast du schon mal daraufhin die Aüostelgeschichte untersucht oder eine Kirchengeschichte gelesen ?
Die weltlichen Geschichtsbücher geben auch einen Einblick in die große Macht, die dieser Satan auf dieser Erde entfaltet.

Unsere Schöpfergott hat diese ganze Himmelswelt ins Leben gerufen, aber real sind in dieser Welt ja wohl zwei kontrahierende Mächte auszumachen. Die gute Macht ist unser Herr Jesus Christus mit seinen ihm treuen Engelscharen und die böse Macht ist Satan mit seinen Dämonen. Mt 28,18, Off 12,7-12
Hiob
Zippo hat geschrieben: Mi 21. Okt 2020, 13:46 Das Gottesveständnis ist doch bei dir schon vorher fertig
Nee - das hat Jahrzehnte gedauert, in denen ich nicht nur die Bibel gelesen habe, sondern viel mit Theologen/Geistlichen (meistens konservative Katholiken, weil es sich so ergab) gesprochen habe.
Ich bin in eine freie Brüdergemeinde gegangen und da haben manche Geschwister auch gewisse Dogmatiken übernommen, ohne sie vernünftig zu prüfen. Wenn es einem gut geht, braucht man das ja auch nicht.
Wenn es einem schlecht geht, hinterfragt man die herrschenden Dogmatiken, um das eigene und überhaupt das Elend in der Welt besser zu verstehen.
Hiob
Zippo hat geschrieben: Mi 21. Okt 2020, 13:46 Wer gibt dir das Recht für solch eine "geistliche" Bewertung ?
Die Bibel und der Einfluss von Geistlichen - und natürlich eigenes Nachdenken und Empfinden. --- Das macht jeder so - auch Du hast ein Gottesverständnis.
Ich habe mich aufgrund meiner schwierigen Lebenslage etwas genauer mit den Aussagen über Gott beschäftigt und bin zu dem Schluß gekommen, daß Theologen allzu vorschnell Schlüsse ziehen. Es ist natürlich der Wunsch eines jeden Theologen Gott groß zu machen, aber vielleicht sollten man doch lieber auf den Boden der Realität bleiben. Denn eine zu große Erwartungshaltung kann leicht enttäuscht werden.
Es kann zu Fehlhandlungen kommen. Manchmal kann man vor einer Gefahr fliehen und wer das nicht tut und denkt, Gott wird uns schon schützen kommt damit um.
So war es mal in Königsberg, als die Rußen kamen. Gott hat der Gemeinde gesagt, sie sollten fliehen und die das gemacht haben wurden gerettet, die das nicht getan haben, wurden vergewaltigt und kamen um.

Ein wichtiger Schritt, um das Gottesbild realistischer zu gestalten. wäre, die Bibel mal wörtlicher zu lesen und nicht mit einem dogmatischen Gottesverständnis im Hinterkopf zu verfälschen. "nun aber weiss ich" heißt dann genau das was dort steht.

Und wenn Gott etwas gereut, dann hat er es eben so nicht gewollt. 1 Mo 6,6 Die Sintflut war dann keine Fügung Gottes, sondern ein bedauerliches Ergebnis und Gott zieht seine Konsequenzen.
Meisterhafte Fügung ist dagegen, daß sich diese Sintflut als großes Vorbild für das große Endgericht in die Bibel einfügt.
1 Mo 18,20-21 beweist dann, daß der HERR tatsächlich herabkommen mußte, um die Situation in Sodom und Gomorra zu erforschen, bevor dann das Gericht über Sodom und Gomorra kam.
Beides spricht schon mal gegen eine Allwissenheit. Denn die Reue Gottes, beim Anblick der Menschheit wäre nicht echt, wenn er das alles vorher schon gewußt hätte und die Situation in Sodom und Gomorra hätte nicht erst von Engeln anihn herangetragen werden müßen.
Hiob
Zippo hat geschrieben: Mi 21. Okt 2020, 13:46 ich glaube, daß es besser ist, bei der unmittelbaren Bedeutung des Wortes "jada" zu bleiben.
Wenn Du damit zurecht kommst, ist es so gefügt.
Raffinierter Bursche !
Hiob
Zippo hat geschrieben: Mi 21. Okt 2020, 13:46 Mein gesunder Menschenverstand sagt mir aber, daß sich Ereignisse schon immer wie eine Perlenkette aneinandergereiht haben und deswegen hat es immer schon eine Zeit gegeben.
So denke ich im Alltag ebefalls.
Warum soll es dann bei Gott anders sein ? Gibts da keine Abfolge der Ereignisse ?
Hiob
Zippo hat geschrieben: Mi 21. Okt 2020, 13:46 nenne mir doch einen Bibelvers, der aussagt, daß Gott die Zeit geschaffen hat.
"in den Tagen der Vorzeit" (Vor-Zeit!) (2.Kön. 19,25). - Manchmal heißt des dort auch "Urtage" oä. ---- Auch das "Im Anfang schuf Gott" zeigt, dass es kein vorher gab, aber Gott schon war.
Deswegen kann es die Zeit doch trotzdem gegeben haben. "in den Tagen der Vorzeit" wird aus dem Wort "qedem" abgeleitet. Eigentlich heißt es "Osten" und wird auch verwendet, als Gott die Pflanzung des Garten Edens beschreibt. Er hat ihn im Osten gepflanzt. 1 Mo 2,8 , vielleicht im Osten des Zweistromlandes.
Dieses Wort hat also lange Entwicklung gehabt und meine sprachlichen Studien haben ergeben, daß es sich um einen unbestimmetn Anfang handelt oder ein unbestimmtes Ende. Später ist dann das Wort für Ewigkeit daraus abgeleitet worden.
Irgendwann hat sich Gott eben übelegt, daß er durch König von Assyrien ein Strafgericht über Israel kommen lassen wollte. Jes 7,17-20 Aber, weil Hiskia insgesamt eigentlich ein ganz guter König war, hat er sich dieses Strafgericht für die nachfolgenden Könige aufgespart.

Da hat nicht Gott außerhalb unseres Zeitsystems drüber nachgedacht, daß wäre zu weit interpretiert.
Hiob
- Oder nimm:
1Mo 1,14
Und Gott sprach: Es werden Lichter an der Feste des Himmels, die da scheiden Tag und Nacht und geben Zeichen, Zeiten, Tage und Jahre
Das ist die astronomische Uhr, aber durch die Lichter an der Feste des Himmels ist keine Zeit entstanden.
Hiob
Entscheidend ist die Frage, was mit "Vor-Zeit"/"Urtagen" gemeint ist und was "vor" dem "Anfang" "ist" ("war" kann man ja nicht schreiben). - Wie auch immer: Ich WEISS, dass der Satz "Nach der bibel hat Gott die zeit erschaffen, genau wie alles andere" innerhalb des großkirchlichen Verständnisses gang und gäbe ist. - Wenn ich wieder mal einen treffe, frage ich mal genauer nach.
Mit "qedem" ist schon mal die ferne Vergangenheit gemeint. So wie in Micha 5,1 ElbÜ. Da wird von den Tagen des Erstgeborenen gesprochen und das war in der fernen Vorzeit, bevor es eine weitere Schöpfung gab. Kol 1,15, also vor aller Schöpfung.

Fortsetzung folgt
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
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Re: Jada

Beitrag von Hiob »

Canon hat geschrieben: Do 22. Okt 2020, 13:06 das ist dein Pferd, sein Name ist Allversöhnung.
Eigentlich eher "universaler Gott", der allwissend, allmächtig, allpräsent und überzeitlich ist. - Alles andere ergibt sich daraus.
Canon hat geschrieben: Do 22. Okt 2020, 13:06 Geschmeidig, flexiebel und zu sehr anpassungsfähig
Beobachten kannst Du gut. :)
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Re: Jada

Beitrag von Travis »

"Allversöhnung" schon der richtige Ausdruck gewesen. Der Bergriff ist breit und es gibt darin keinen schmalen Weg, den nur wenige finden werden. Der, der das sagte, wusste wovon er sprach.
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Re: Jada

Beitrag von Canon »

Hiob hat geschrieben: Do 22. Okt 2020, 13:15
Canon hat geschrieben: Do 22. Okt 2020, 13:06 das ist dein Pferd, sein Name ist Allversöhnung.
Eigentlich eher "universaler Gott", der allwissend, allmächtig, allpräsent und überzeitlich ist. - Alles andere ergibt sich daraus.
Canon hat geschrieben: Do 22. Okt 2020, 13:06 Geschmeidig, flexiebel und zu sehr anpassungsfähig
Beobachten kannst Du gut. :)
Ja, ich kann den Geist gut unterscheiden.

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Re: Jada

Beitrag von Hiob »

Travis hat geschrieben: Do 22. Okt 2020, 13:33 "Allversöhnung" schon der richtige Ausdruck gewesen. Der Bergriff ist breit und es gibt darin keinen schmalen Weg, den nur wenige finden werden. Der, der das sagte, wusste wovon er sprach.
Nur kurz, da OT: Natürlich ist dieser Weg schmal - und nur wenige finden ihn selber. - Aber das schließt meine Ansicht nicht aus.

Und allgemein, also nicht OT: "Jada" kennt die unterschiedlichsten Ebenen. - Insofern verstehe ich Dich wirklich. - Aber das ist nicht notwendigerweise das Ende der Fahnenstange. - Wenn ich die unterschiedlichen Ebenen, die ich denken kann, nebeneinander lege, wird mir selber schwindelig, weil es so viel gibt, was sein kann. - Dabei ist das nur im Mini-Promillesatz dessen, was Gott nebeneinander legt.

Mir hat mal eine (christliche) Nahtod-Erfahrende gesagt, dass sie jenseits des Diesseits in Dinge geschaut hat, für die es bei uns keine Sprache gibt, und dass es für uns Probleme gibt, die es dort nicht gibt.
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