PeB hat geschrieben: ↑Di 12. Jan 2021, 08:58
Wo - bitteschön - sagt die Schrift, dass jene Personen, von denen bei Matthäus die Rede ist, Zauberer und falsche Propheten wären?
Ich habe die Bezüge hergestellt. Du musst einen anderen Bezug erst herstellen.
PeB hat geschrieben: ↑Di 12. Jan 2021, 08:58
Hier sehen wir: Angehörige einer fremden Religion erkennen Jesus als den, der er ist.
Ich lese nur sie reden von einem König. Welche Art König sie meinen sagen sie dabei gar nicht. Damit kann ich ihre Anbetung nicht weiter deuten. Fakt ist aber, Jesus Geburt wurde durch keine Sternenkonstellation geweissagt. Hier leitet der Text des Mt-Ev in die Irre.
PeB hat geschrieben: ↑Di 12. Jan 2021, 08:58
"Magoi" leitet sich von den "Mager" ab, einem medischen Priesterstamm.
Das würde dann auch treffend passen was ihre Bedeutung ausmacht. Oder waren diese Priester von Gott eingesetzt worden? Aber bevor man das so sehen will, wie sicher ist deine Recherche? Worauf basiert sie? Wieder nur auf wiki?
PeB hat geschrieben: ↑Di 12. Jan 2021, 08:58
Du berufst dich auf die Septuaginta.
Und das zurecht, denn die LXX kann man mit dem hebräischen bzw. aramäischen Text (Teile Daniels sind aramäisch) vergleichen. So erhält man eine gute Vergleichsstudie. Bei späteren Schriften aus dem 4. Jh vergleicht man Äpfel mit Birnen.
Mit Sicherheit kann man keinen persischen oder medischen Text als Vergleichsgrundlage hernehmen, da sie ihre eigenen Vorstellungen von heilig und unheilig haben. Daniel war in der Lage das zu unterscheiden und wurde als Prophet Gottes eingesetzt.
Er verurteilte die Magoi seiner Zeit aber nicht, denn er wusste, sie konnten es nicht besser wissen, jedenfalls die nicht jüdischer Herkunft. Aber Gott machte ihn dafür haushoch überlegen in allem. Soweit das.
Wir können Gott dankbar für die LXX sein, die überdies auch im Gebrauch der Apostel war. Die LXX enthält auch Fehler, aber ich denke nicht, dass alle 8 Stellen, die das Wort magoi im Buch Daniel enthalten, auch gleichzeitig 8 ÜS-Fehler sind. Wer ein wenig Sachverstand mibringt, der kann mir zustimmen.
Wieder mehr zum Thema (bezogen auf Magdalena):
Magdalena geht der Frage nach, ob die Magoi Juden waren. Seit der Deportation unter Nebukadnezar konnten die Juden an der Weisheit Babels teilhaben. Nebukadnezar ordnete das für Daniel und seine drei Freunde sogar an, aber diese ließen sich nicht beirren. Sie hielte an ihrem Glauben an JHWH fest und leisteten auch Widerstand.
Des weiteren wird bestätigt, dass sich das Volk auch durch Eheschließung vermischte Esra und Nehemia. Davor warnte Mose, dass so die Heidenkulte den Juden zum Fallstrick würden. So wäre es also denkbar, dass Juden ihr altes Glaubensgut wieder einmal mit heidnischen Kulten mischten. Nichts Neues unter der Sonne, aber Gott hat es ihnen seit eh und je untersagt. Nun bleibt es aber weiterhin:
- erstens Spekulation, dass es Juden waren.
- zweitens fragwürdig, welche bilbisch Bedeutung es überhaupt haben soll.
Ich wiederhole daher mein These: Mt. 1 und 2 wurden von Gott zugelassen durchaus so niederzuschreiben, weil wir die Freiheit haben zu schreiben und zu glauben. Er kann uns testen, wie billig oder wie teuer unser Glaube an ihn ist. Daher leiste ich Widerstand gegen den Götzendienst, der sich in Jesu Gemeinde einschleichen will. Daniel und seine drei Freunde sind für mich Vorbilder des wahren Glaubens.
Meine persönliche Deutung der Gegenwart - als sogenanntes
Zeichen der Zeit:
Stützt sich der Glaube nicht auf die Erlösungsbotschaft ab, für die Jesus von Gott gesandt wurde und für die er sein kostbares Blut hergab, sondern auf solche Magoi Geschchten oder dergleichen, ist er in meinen Augen billig. Ich sehe am Kultverhalten der modernen pseudochristlichen Gesellschaft mit ihrem alljährliche Sternenkult zur Adventzeit eine Fortsetzung.
Wir praktizieren dabei heute nicht alte heidnische Rituale, aber es ist unsere moderne Form des Götzendienstes, der dem Mammon dient. Da darf es nicht fehlen, dass man alle Staßen mit Sternen übersät, aber nicht um anzuzeigen, dass Jesus als Retter bald in diese Welt (wieder)kommt, sondern um die Kauflust anzuregen und das sentimentale Gefühl der Menschen zu befreidigen.