jsc hat geschrieben: ↑Do 8. Apr 2021, 10:30
Magdalena61 hat geschrieben: ↑Di 6. Apr 2021, 21:58
jsc hat geschrieben: ↑Di 6. Apr 2021, 08:07
Wie genau erklärst du dir in dem Zusammenhang, dass es mittlerweile einige Länder gibt, in denen die population fatality rate zwischen 0,15% und 0,25% liegt? Haben die dann mehr als 100% der Leute infiziert?
Hast du dazu einen Link?
Was meinst du genau?
Nimm zum Beispiel Tschechien. Bevölkerung von 10,67 Millionen. Aktuell etwas mehr als 21.000 Tote. Das macht einen Anteil von ca. 0,2% der Bevölkerung ist gestorben. Das ist schon ein Drittel mehr als die von Ioannidis prognostizierte IFR. Insgesamt haben sie etwas mehr als 1,5 Millionen laborbestätigte Fälle. Selbst wenn durch die Dunkelziffer ca. 8 mal so viele Fälle (100% der Bevölkerung) infiziert waren ist die IFR also bei ihnen mindestens 150% der prognostizierten IFR...
Da nimmst du jetzt ein Land heraus, das momentan tatsächlich eine Sterblichkeit von 1,7% aufweist.
Altersstruktur: 2019 betrug der Anteil der Menschen ab 65 Jahren aufwärts in Tschechien knapp 20% der Gesamtbevölkerung.
statista.com
10 Jahre zuvor, 2015, waren es noch 15,07% gewesen.
Also ereignete sich in Tschechien ebenfalls eine Zunahme hochbetagter Menschen, ähnlich, wie sie Deutschland zu verzeichnen hat, in den Jahren von 2015-2019: In Deutschland betrug die Zunahme der ältesten Mitbürger (über 80 Jahre) 17 Prozent und stieg von 4,7 Millionen auf 5,7 Millionen.
Wenn Menschen, die dieses Alter erreicht haben und zum größten Teil unter Vorerkrankungen leiden, dann nicht mehr die Kraft haben, (irgend-)eine Infektion oder die Belastung durch die Impfung zu kompensieren, sollte man das realistisch sehen und deren Tod nicht zu Propagandazwecken mißbrauchen.
Mediziner: 60 Prozent der Corona-Toten in Tschechien mit Vorerkrankungen
20% von 10,7 Millionen Tschechen sind mehr als 2 Millionen Menschen, die älter sind als 65 Jahre.
Die Anzahl der "im Zusammenhang mit Covid Verstorbenen" beträgt 27.329.
https://www.corona-in-zahlen.de/weltweit/tschechien/
Natürlich werden auch einige Jüngere verstorben sein,
wie falsch sie behandelt wurden, oder ob sie durch chronische Erkrankungen bereits geschwächt waren, müsste in jedem Einzelfall untersucht werden, das werden wir aber mit großer Wahrscheinlichkeit niemals erfahren.
Die Alterstruktur der Covidopfer in Tschechien ist auch nicht wesentlich anders als in Deutschland: "
Das Durchschnittsalter der Menschen, die im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben sind, lag bei knapp 80 Jahren."
Quelle, 26.11.2020
... wird ein markanter Anstieg der allgemeinen Sterblichkeit im Land erwartet. Im Oktober gab es nämlich etwa 1000 Todesfälle mehr, als nach dem statistischen Durchschnitt üblich.
Diese stünden aber nicht im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion, sondern mit der übermäßigen Belastung des tschechischen Gesundheitssystems, sagte Blatný
Quelle, 26.11.2020
Jan Blatný war von Oktober 2020 bis vor Kurzem Gesundheitsminister.
Nun setze bitte mal 2,134 Millionen (alte Menschen) in Relation zu 27. 329 ("Covidopfern"). Der Zeitraum beläuft sich auf mehr als ein Jahr.
Dazu kommt, dass in unseren Breiten im Winter und danach der Vitamin D-Spiegel mangels Sonneneinstrahlung auf ein unterirdisches Niveau absinkt. Vitamin D ist jedoch von entscheidender Bedeutung für die Funktionalität des Immunsystems bei der Bewältigung von Infektionen.
Ich verstehe nicht die Weigerung der Behörden, diesen Aspekt als vorbeugende Schutzmaßnahme zu kommunizieren und zu praktizieren. So viele schwere Verläufe und Todesopfer könnten vermieden werden, auch in den ältesten Bevölkerungsgruppen!
Davon, dass man lapidar behauptet: "Es gäbe keine aussagekräftigen Studien"- wird es nicht besser werden. Außerdem stimmt diese Aussage nicht. Und wenn die Datenlage noch nicht überzeugend sein sollte für gehirngewaschene Schulmediziner und Lobbyisten der Pharmaindustrie, dann
macht man halt Studien.
Das Auf und Ab der Maßnahmen in Tschechien kann man bei
Wikipedia nachlesen.
Dazu möchte ich noch eine private Beobachtung erwähnen, da wir nahe der Grenze zu Tschechien wohnen:
Nachdem die Tschechen letztes Jahr wieder über die Grenze durften, ich denke, das war so gegen Ende April 2020 oder etwas später, tauchte hier wieder "unser Tscheche" auf.
Das ist ein Familienvater, der nach Deutschland fährt, von Tür zu Tür geht und fragt, ob man etwas abzugeben habe, das man nicht mehr braucht. Er nimmt so gut wie alles mit, um es zu verwerten. Bei uns hat er auch schon einiges erhalten.
Er geht
von Tür zu Tür, sage ich. Er ist ein netter, freundlicher Mensch, und weil seine fünf Kinder etwas jünger sind als meine, gebe ich ihm immer wieder gut erhaltene Kleidung oder auch Neue, die ich vor Jahren, überwiegend in Sonderaktionen, als "Vorrat" gekauft hatte, von der aber nicht alles gebraucht wurde, weil z.B. Hosen dann doch nicht so schnell verschlissen, wie der Jüngste aus ihnen herausgewachsen war.
Ich könnte die Teile auch auf Ebay einstellen.
Aber warum sollte ich nicht einer Familie direkt helfen, deren Vater nicht gerade zu den Angestellten mit gut bezahltem Job zählt? Ich sehe ja, wie er sich durch's Leben quält.
Dann haben seine Kinder auch einmal etwas Neues.
Was ich sagen will: Wenn er in Tschechien
auch von Tür zu Tür geht... über die Grenze zu kommen, dürfte jetzt gerade schwer sein... die Tests sind für Bayern kostenlos, aber ob sie für Tschechen auch kostenlos sind, weiß ich nicht... eine Maske hatte er nicht auf, aber
ich halte Abstand... und er ist nicht der Einzige, da es viel Armut gibt dort...
... dann muss man sich über diese hohen Fallzahlen nicht so sehr wundern.
Die an Tschechien angrenzenden deutschen Bundesländer liegen auch immer noch über dem Bundesdurchschnitt.
Das sind die Länder, die am meisten von den Pendlern aus Tschechien und aus Polen profitieren.
Zero Covid oder einen "Inzidenzwert" von unter 50 kann man in Deutschland nur dann erreichen, wenn die Grenzen,
alle Grenzen! konsequent geschlossen werden und bleiben. Wenn man das nicht möchte, weil es auch ziemlich schwierig würde mit dem Transport von Gütern und der "Reisefreiheit" der Deutschen, die offenbar nur für Auslandsreisen gilt, dann muss man Covid halt akzeptieren, verflixt nochmal... und alle Schutzmaßnahmen ergreifen, die notwendig und möglich sind, ohne die Bevölkerung in den Irrsinn und die Wirtschaft in den Ruin zu treiben.
Die Impfung sehe ich allerdings nicht als akzeptable "Schutzmaßnahme", sondern als unberechenbare Zeitbombe.
Die Fallzahlen in Brasilien müssten von den Coronajüngern in den Medien auch nicht so innig gefeiert werden-- schaut mal die Strände an und das Nachtleben in den Städten-- wenn der Staat überhaupt keine Maßnahmen ergreift, etwa eine nächtliche Ausgangssperre und Abstand halten an den Stränden, dann sieht es eben so aus, wie es aussieht. Das Gleiche in Mexico.
Wie gesagt: Eine jüngere, aktuellere Studie, die auf
weltweit erhobenen Daten basiert, wäre interessant.
In Deutschland gehen die "Infektionszahlen" hoch, doch die Todesfälle nehmen seit Januar kontinuierlich ab.
LG