Was ist Erlösung?

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Ziska
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Re: Was ist Erlösung?

Beitrag von Ziska »

Hiob hat geschrieben: Fr 13. Aug 2021, 01:22
Ziska hat geschrieben: Do 12. Aug 2021, 22:55 Elia war nicht in den Himmel zu Gott aufgefahren
Ok - was ist "Himmel"? - In der Volkssprache ist es der Ort, an dem der Mensch nach dem Tod hinkommt. Theologisch/biblisch kann man ihn (anders) verstehen als Ort, an dem nur Gott ist. - Ich sehe darin kein theologisches , sondern eher ein sprachliches Problem.
Elia lebte noch! War also nicht tot!
Der Windsturm nahm ihn mit und trug ihn einfach an einen anderen Ort hier auf der Erde.

In der Volkssprache der Juden kam der tote Mensch nicht in den Himmel. :wave:
LG Ziska
„Die Wahrheit aus Gottes Wort gibt meinem Leben Stabilität, einen Sinn
und eine klare Richtung.
Sie schenkt mir die Hoffnung auf eine bessere Welt unter der Herrschaft von Gottes Königreich.“
:Herz2:
Spice
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Re: Was ist Erlösung?

Beitrag von Spice »

Hiob hat geschrieben: Fr 13. Aug 2021, 01:22
Ziska hat geschrieben: Do 12. Aug 2021, 22:55 Elia war nicht in den Himmel zu Gott aufgefahren
Ok - was ist "Himmel"? - In der Volkssprache ist es der Ort, an dem der Mensch nach dem Tod hinkommt. Theologisch/biblisch kann man ihn (anders) verstehen als Ort, an dem nur Gott ist. - Ich sehe darin kein theologisches , sondern eher ein sprachliches Problem.
Oder überhaupt ein Problem, wenn man keine Erkenntnis hat. :lol:
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Opa Klaus
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Re: Was ist Erlösung?

Beitrag von Opa Klaus »

"Was ist Erlösung?":
Heilung von einer Krankheit
Heilung von einer Sucht
Anschaffung einer Prothese
Brille bei Sehbehinderung
Gelingen einer mühsamen Arbeit
Klare geistige Sehkraft
Aufdeckung eines Betruges
Erkennung eigenen Irrtums
Freiheit von Selbsttäuschung
Heilung von Sündhaftigkeit/Fehlverhalten (biologisch o. pädagogisch >geerbt<?)
... usw usw

"Erlösung" suchen wir Menschen alle vom "Jammertal auf Erden" -> von all dem Leid+Elend.
Der erste, naheliegende Gedanke ist dann die Flucht wo anders hin (Himmel).
Da man die Ursachen vom ewigen Leid+Elend nicht gründlich erforscht
und auch bisherige Erklärungen nicht hinterfragt und auch seinen eigenen Anteil daran nicht erkennt

deshalb sieht man kaum Chancen auf baldige Verbesserung und Flucht als einzige Lösung.

Nach so endloser Zurückhaltung Gottes mit seinem Eingreifen, hofft kaum einer noch darauf. (Theodizeefrage)
Auch hier wieder hinterfragt niemand die guten Gründe, die Gott für sein langes Warten hat.
Tja, da staunt so mancher, dass Gott sehr gute Gründe für sein langes Warten haben sollte u. könnte?

Wären wir Menschen Tiergleich, gäbe es kein Abwarten Gottes, sondern sein sofortiges Eingreifen.
Warum das nun wieder? Das liegt in er Natur der Sache -> über die Nachgedacht werden muss!

Jetzt kommt wieder dieses elende Nachfragen und >>andere Denken lassen<<.
Ist denn eigenes sehr tiefes, intensives, langes und nachhaltiges Nachdenken eine Überforderung des Menschen?
Sieht sich der Mensch NUR 150% als Konsument, auch geistiger Bereiche? Dann wären Fragen an andere ja nutzlos.

Der Mensch lässt die höchsten kompetentesten Autoritäten (Gott, Jesus) nicht mal richtig zu Wort kommen.
Wie soll eine Erlösung / Heilung von solch einer fehlerhaften Gesinnung überhaupt vonstatten gehen?
Erschwerend kommt bei der fehlerhaften Gesinnung noch hinzu,
dass diese Gesinnung einen schweren Suchtcharakter hat und jegliche Vernunft blockiert und >>
- jeden Zugang sperrt zu der selbst befriedigenden "Blase" in der solche leben.

Ich habe bei allen hier im 4relig.-Forum heftig angeklopft, ohne Erfolg.
2 Jahrzehnte vergeblicher "Rufer in der Wüste" in vielen Foren
sind eine harte Schule für einen selbst denkenden Menschen.
Ich versteh das so wie dargelegt .weil ich mir bewusst bin, ich könnte total daneben liegen. www.prueter.eu und www.weltverbesserung.eu "Der schrecklichste der Schrecken ist der Mensch in seinem Wahn"
R.F.
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Re: Was ist Erlösung?

Beitrag von R.F. »

Hiob hat geschrieben: Do 12. Aug 2021, 21:50
R.F. hat geschrieben: Do 12. Aug 2021, 17:34 Gemäß der Schrift kam kein Mensch je in den Himmel.
Eliah?
Ziskas Antwort auf Deine Frage unterschreibe ich.
Zippo
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Re: Was ist Erlösung?

Beitrag von Zippo »

Hiob hat geschrieben: Do 12. Aug 2021, 15:05
Zippo hat geschrieben: Do 12. Aug 2021, 11:19 Christen schaffen einen seltsamen Spagat, einerseits kennen sie die Wahrheit und wissen von Gott und einem Leben nach dem Tod.
Zustimmung.
Zippo hat geschrieben: Do 12. Aug 2021, 11:19 Sie leben aber noch in der Welt und erwarten hier von Gott die Lösung aller ihrer weltlichen Probleme.
Widerspruch. - Ich bin nie auf den Gedanken gekommen, dass Gott weltliche Probleme löst. Das KANN er zwar und tut es manchmal auch, aber oft genug auch nicht. - Dies hat aus meiner Sicht damit zu tun, dass Tod und Leid jeweils ein Hinführungs-Instrument zum geistlichen Leben sind, also das Weltliche kein endgültiger Selbstwert an sich ist.
Hast du denn weltliche Probleme ? Ich hatte einen Arbeitskollegen, der war ein guter Christ, starb aber nach längerem Leiden mit 40 Jahre. an einem Gehirntumor und hinterließ eine Frau mit zwei Kindern. Er hat sich sicher gewünscht, geheilt zu werden, aber Gott hat es nicht gemacht.

Tod und Leid können schon mal auf den Gedanken bringen, daß das Leben ein Ende hat und vielleicht beschäftigt sich der Mensch mit Gottes Angebot, das ewiges Leben nach dem Tod verheißt. Hiob 14,14 hat auch solche Gedanken und hätte ein solches Angebot gerne gehabt. Mit Hiob 19 wird ihm ja auch Hoffnung gemacht.
Der Herr Jesus verspricht aber erst ewiges Leben, wenn man an ihn glaubt und ihm nachfolgt. Joh 11,25-26
Aber hatte Martha in diesem Zusammenhang nicht den Wunsch, daß ihr Bruder Lazarus wieder lebendig wird ?
Haben gläubige Menschen den falschen Gedanken, wenn sie von Gott von einer Krankheit erlöst werden wollen ?
Hiob
Zippo hat geschrieben: Do 12. Aug 2021, 11:19 Gott nutzt Satan, um den Menschen zu prüfen, entweder fällt er ab und er will von Gott nichts mehr wissen oder er wendet sich hin zu ihm.
Hier würde ich "zu prüfen" ersetzen durch "erkennen zu lassen". Gott ist kein Oberlehrer. ---- Hiob kommt durch sein Leiden zu Erkenntnissen, die er ohne Leiden nicht hätte bekommen können.
Eigentlich wollte ja Satan den Hiob prüfen. Hiob 1,10-11, Gott hat ihn ja gelobt. Und, um jetzt zu schauen, wer Recht hat, darf Satan loslegen. Vers 12

Natürlich kommt man im Leid zu besonderen Erkenntnissen. Vor allem baut sich die Frage vor Hiob auf, warum ihm das geschehen ist, weil ihm kein Unrecht bewußt ist. Hiob 9,21
Er bekommt die Antwort auch am Schluß nicht gesagt, warum eigentlich nicht ? Nur die Leser wissen nun, daß Gott den unschuldigen Hiob leiden läßt, weil Satan Gottes Urteil über ihn in Frage stellt.
Hiob
Zippo hat geschrieben: Do 12. Aug 2021, 11:19 Hiob hat seine Krise dann schließlich überlebt, Menschen überleben oft nicht, die werden von Satan zu Tode geprüft. Was kann man dazu sagen ? Hat Gott dem Satan nicht doch zuviel Spielraum gegeben ?
Er hat ihm so viel Spielraum gelassen, wie er es für nötig hält. Die Situation ist für Gott zu jeder Zeit unter Kontrolle. --- Hiob ist nur ein Beispiel für DIE Fälle, bei denen Leid zu einem WELTLICH besseren Leben führt. Dass dies so ist, hat sicherlich damit zu tun, dass das Buch Hiob ein AT-Buch VOR der Erlösung ist. - In anderen Worten: Der Typus Hiob ist im NT ein Märtyrer, für den das Ende ein erlöstes Ende "im Himmel" ist, während es dies für den Menschen des AT noch nicht gibt. - Insofern ist Hiobs gutes Leben am Ende des Buches eine Vorschattung auf das gute himmlische Leben im Sinne das AT.
Hiobs Leben durfte nicht angetastet werden und er wurde wieder hergestellt. Das hat ihn am Ende mit Gott versöhnt.
Gläubige Christen wissen von einem Leben nach dem Tod und werden oft nicht wiederhergestellt, sondern sterben.
Aber sie sterben nicht gerne und nur in wirklich schlimmen Fällen wollen sie aus ihrem irdischen Leid erlöst werden.
Das ist doch dieser seltsame Spagat, wir sollen uns auf ein Leben nach dem Tode freuen, aber wir können es nicht.
In dieser Welt fühlen wir uns nicht erlöst, aber das ist uns immer noch lieber, als zu sterben, um in diese unbekannte, völlig fremde Welt überzutreten. Ich glaube, da müßen wir wohl mit leben, solange wir in einem irdischem Leibe stecken.

Aber wir wollen auch auf Gott nicht mehr verzichten, wenn wir ihn einmal kennengelernt haben, weil wir uns dann verlassen und verloren fühlen. Da ist immer noch so ein Maß an Liebe, Fürsorge und Geborgenheit, das uns fehlen wird, wenn es nicht mehr da wäre.
Und was wären wir ohne Gottes Wort und Wahrheit ?


Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
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Helmuth
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Re: Was ist Erlösung?

Beitrag von Helmuth »

Zippo hat geschrieben: Sa 14. Aug 2021, 12:40 Ich hatte einen Arbeitskollegen, der war ein guter Christ, starb aber nach längerem Leiden mit 40 Jahre. an einem Gehirntumor und hinterließ eine Frau mit zwei Kindern. Er hat sich sicher gewünscht, geheilt zu werden, aber Gott hat es nicht gemacht.
Ich hatte einen Chef, der mit 51 an den Folgen seines Kopftumors verstorben ist. Sein Leidesweg dauerte ca. ein 3/4 Jahr. Zuvor, als er davon noch gar nichts wusste, war es nicht möglich, ihm das richtige Bild des Herrn Jesus als Retter und einzigen Weg zu Gott zu vermitteln. Jesus war für ihn als Katholik wichtig, aber nicht als das, wofür Gott ihn gesandt hatte.

Das sollte sich ändern, als er mit der Tatsache konfrontiert wurde, dass er an einem Kopftumor leidet. In dieser Zeit fing er an in Jesus mehr als das zu sehen, was der Durchschnittskatholik glaubt. Ich habe ihn durch seine schwere Zeit ein wenig begleitet und durfte miterleben, wie er zusehends bekannte, dass es allein auf ihn ankommt. Er fing sogar an, seiner Frau die Bibel besser zu erklären, was Jesus betrifft.

Kann jemand Gottes Wege verstehen? Ich nicht, aber was meinen Chef und Freund anbelangt, so diente der harte Schlag mit dem Kopftumor dazu, ihn zu erlösen. Ich denke, man muss sich erst bewusst werden, wie kurz unser Leben in Wirklichkeit ist und wo wir eines Tages unsere Ewigkeit verbringen werden.

Und es ist nicht das erste Mal, dass Gott eine Krise herbeiführt um Menschen zur Umkehr zu bringen, auf dass sie nicht verlorengehen. Der Blick auf die Ewigkeit verändert m.E. alles. Paulus meint dazu:
Römer 8:18 hat geschrieben: Denn ich halte dafür, dass die Leiden der Jetztzeit nicht wert sind, verglichen zu werden mit der zukünftigen Herrlichkeit, die an uns offenbart werden soll.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Anthros
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Himmel und Hölle

Beitrag von Anthros »

Opa Klaus hat geschrieben: Fr 13. Aug 2021, 11:12 2 Jahrzehnte vergeblicher "Rufer in der Wüste" in vielen Foren
sind eine harte Schule für einen selbst denkenden Menschen.
Ein schier verzweifelter Ruf. Sind's die anderen oder liegt's an dir? Nun, du kommst als selbst ernannter "Rufer in der Wüste" in den Himmel und alle anderen, die nicht auf ihn hören, in die Hölle. - So einfach ist das!
Anthros
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Willkürlicher Gott

Beitrag von Anthros »

Michael hat geschrieben: Sa 14. Aug 2021, 13:13 Kann jemand Gottes Wege verstehen? Ich nicht, aber was meinen Chef und Freund anbelangt, so diente der harte Schlag mit dem Kopftumor dazu, ihn zu erlösen.
Nun ginge der liebe Gott willkürlich vor, wenn er bei den einen durch einen harten Schlag "Erlösung" herbeiführen und anderen das nicht zukommen lässt.
R.F.
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Re: Was ist Erlösung?

Beitrag von R.F. »

Schriftorientierte Christen sollten an die vielen unter den gegenwärtig fast 8.000 Millionen Menschen denken, die unter großen Problemen, z.B. unter schweren Erkrankungen leiden. Echter Trost wäre für diese Menschen, wenn man ihnen glaubhaft versichern kann, dass ihre Probleme in naher Zukunft gelöst werden, und zwar durch die Machtübernahme des zur Erde zurückkehrenden Messias. An die Geplagten und Geschundenen dachten die Nachfolger Jesu wohl auch, als Er sich von ihnen verabschiedete und sie Ihn fragten:

Apostelgeschichte 1,6 (Luther):
Die nun zusammengekommen waren, fragten ihn und sprachen: Herr, wirst du in dieser Zeit wieder aufrichten das Reich für Israel?
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Erich
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Re: Was ist Erlösung?

Beitrag von Erich »

Ziska hat geschrieben: Fr 13. Aug 2021, 03:23 Elia lebte noch! War also nicht tot!
Logisch, denn wie sollte er sonst in den Himmel auffahren? - Jesus Christus lebte ja auch und ist in den Himmel aufgefahren! - Der Unterschied zwischen Elia und Jesus Christus ist nur der, dass Jesus vorher vom Himmel herabkam und Elia nicht!
Der Windsturm nahm ihn mit und trug ihn einfach an einen anderen Ort hier auf der Erde.
Falsch! - Denn das sind nur Vermutungen, die dem Wort Gottes widersprechen!
2Kön 2,11 Und als sie miteinander gingen und redeten, siehe, da kam ein feuriger Wagen mit feurigen Rossen, die schieden die beiden voneinander. Und Elia fuhr im Wettersturm gen Himmel.
Jesus:
Lk 24,51 Und es geschah, als er sie segnete, schied er von ihnen und fuhr auf gen Himmel.
Und wenn du nun mit 2.Chronik 21,12 kommen möchtest, dann sage ich dir:
1. Einen Brief kann man schreiben und ihn erst später absenden.
2. Ein Brief konnte damals mehrere Wochen bis zum Empfänger dauern.

Von einem Leben Elias auf Erden, nach seiner Himmelfahrt,
wird jedenfalls in den Heiligen Schriften nichts berichtet!
In der Volkssprache der Juden kam der tote Mensch nicht in den Himmel.
In den Himmel, dort wo das Paradies Gottes ist, kommen ja auch nur Heilige, Gerechte, Gläubige und wahre Christen-Seelen, die das ewige Leben haben!
Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit. (Hebr 13,8)
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