Hiob hat geschrieben: ↑Do 2. Sep 2021, 13:39
Zippo hat geschrieben: ↑Do 2. Sep 2021, 11:01
Weil ich davon nichts geschrieben sehe. Die Ereignisse entwickeln sich vor den Augen Gottes
Das Gegenteil steht aber da. - Da steht, dass "in den Vortagen" etwas geplant wurde
Das steht außer Frage, daß Gott in den Vortagen etwas geplant hat, auch vor Grundlegung der Welt. Deswegen können sich die Ereignisse trotzdem vor Gottes Augen entwickeln. Und manchmal lenkt Gott die Dinge, daß seine Planungen umgesetzt werden, die er zumeist den Propheten vorher mitgeteilt hat.
Hiob
oder
Psalm 139,16
Deine Augen sahen mich, da ich noch nicht bereitet war, und alle Tage waren in dein Buch geschrieben, die noch werden sollten und von denen keiner da war.
Deutlicher geht es doch nicht. - Bei Jesaja steht irgendwo, dass Gott alle Gedanken des Menschen, bevor sie gedacht wurden.
Wir müssen es lassen, Hiob. Für mich ist es das Planungsbuch Gottes und was er sich mit dem David vorgenommen hat.
Natürlich weiss Gott jeden Gedanken, bevor wir ihn aussprechen. Die Gedanken werden ja auch im Geist geformt, bevor sie vom Gehirn an die Zunge weitergereicht werden. Ein solches Vorwissen hat Gott, das will ich gerne bestätigen aber höchstwahrscheinlich auch alle geistlichen Mächte die sich um uns kümmern.
Hiob
Zippo hat geschrieben: ↑Do 2. Sep 2021, 11:01
Wo steht nun, daß Gott weiss, wie Menschen sich entscheiden werden ?
Wenn Gott "im Voraus" des Menschen Gedanken kennt, bevor sie gedacht wurden, weiß er logisch zwingend, wie er sich entscheidet.
Entsprechend dem, was ich eben geschrieben habe, reicht es aus, wenn der Mensch einen Ausspruch oder eine Tat in seinem Geist vollendet hat. Dann weiss Gott, was er sagen will oder was er tun wird.
Aber diesen Augenblick, bis die Gedanken in die Tat umgesetzt werden - da ist bei Menschen ja immerhin noch das Gehirn und der Bewegungsapparat dazwischen - haben gereicht, um den Abraham von seinem Vorhaben abzuhalten. 1 Mo 22 Und das hat der Engel des HERRN gemacht.
Da wurde der arme Abraham erlöst, denn was er tun sollte, lastete wie ein eine Zentnerlast auf seiner Seele. Später muß ihm Gott ein wenig erklärt haben, warum er das tun sollte, denn der Herr Jesus spricht davon, daß Abraham seine Tage sehen sollte. Joh 8,56 Da wurde er froh.
Es gibt also auch eine Erlösung auf seelischer Ebene. Man kann sich vorstellen, wie erleichtert der Abraham war, als er anstelle seines Sohnes, den Ziegenbock opfern durfte.
Gläubige Menschen sind manchmal seelisch sehr belastet, die können sich gar nicht immer erlöst fühlen. Da gibt es manche Prüfung und manche schwere Zeit.
Hiob
Zippo hat geschrieben: ↑Do 2. Sep 2021, 11:01
Es hat den HERRN auch gereut, daß er Saul zum König gemacht hat. 1 Sam 15,11
Urtextnah übersetzt Buber diese Stelle mit
1. Sam 15,11
Ich lasse mirs leid sein, daß ich Schaul zum König gekönigt habe
Dasselbe gilt bei Noah, wo es heißt "Es war im LEid, den Menschen erschaffen zu haben". - Die übliche Übersetzung ist schlicht in die Irre führend. Hier steht dagegen, dass es Gott ein Leiden war - so wie es einer Frau ein Leiden ist, ein Kind zu gebären. Deswegen muss sie es nicht bereuen.
Wie heißt es so schön: Es darf nicht sein, was nicht sein soll.
Ich glaube, daß sich der Buber hier von einem irrigen Gottesbild beeinflußen lassen hat.
Hiob
Zippo hat geschrieben: ↑Do 2. Sep 2021, 11:01
Woher hast du diese Haltung ?
Naja - aus der Bibel. - Aus meiner Sicht macht die Bibel keinen Sinn, wenn Jahwe nichts anderes sein soll als ein x-beliebiger relativer Gott wie Baal oder Zeus.
Es zeichnet dich nicht gerade aus, wenn du ohne Anlass dazu zu haben, deinen Gesprächspartnern nachsagst, sie hätten einen Gott wie Zeus.
Ich lese es eben aus der Bibel heraus und es ist für mich durchaus ein Ausdruck von Allmacht, wenn Gott seine Pläne ausführt, auch wenn er mit Satan und seinen Dämonen immer eine ordentliche Gegenmacht zu bekämpfen hatte.
Wieso macht denn die Bibel keinen Sinn, wenn man dort von Gott liest, wie er wirklich ist und nicht, wie ein Menschenhirn ihn ausgedacht hat ? Muß man da denn immer solange herumbasteln, bis das persönliche Idealbild zustande kommt, das den Gott beschreibt, wie man ihn haben will ?
Hiob
Zippo hat geschrieben: ↑Do 2. Sep 2021, 11:01
"Yada" heißt "wissen" oder "erkennen" strong Verzeichnis bibelkommentare.
Wenn Adam die Eva "erkennt", heißt dies, dass er sich mit ihr vereinigt (durchaus körperlich gemeint). - Von Großeltern weiß ich noch, dass die Aussage "ich habe erst mit 25 das Leben erkennt" bedeutete, dass man mit 25 erstmals Geschlechtsverkehr hatte.
Ich weiß nicht, ob man yada mit "vereinigen" übersetzen darf. Es geht wohl mehr um das Wissen, mit welcher Frau ein Mann Geschlechtsverkehr haben soll. Das ist ja der Beginn eines Bündnisses und das sollte man sich gut überlegen. Bis ins Mittelalter gab es die sogenannte Beischlafehe.
Vom "vereinigen" lese ich im strong Verzeichnis nichts und wenn da steht, "nun weiss ich" oder "nun erkenne ich" 1 Mo 22, dann macht das für mich auch meisten Sinn.
Da braucht ein Buber nicht herumzudeuteln, bis alles kompliziert und falsch ist.
Satan mischt auch bei der Wahrheitssuche und der gibt dir vielleicht mal ein schlechtes Gefühl, wenn du der Wahrheit folgst.
Hiob
Wenn Jahwe zu Abraham sagt "Jetzt erkenne ich Dich", bedeutet dies semantisch: "Jetzt bist Du, Abraham, so weit, dass ich mich mit Dir geistlich vereinen kann".
Das ist doch Unsinn, Gott und Abraham waren doch immer geistlich verbunden und Bündnisse, bzw. deren Erneuerung gab es immer wieder.
Warum soll Gott sich denn erst jetzt mit Abraham vereinigen ? Diese Übersetzung von Buber ist verkehrt, yada= "vereinigen" paßt überhaupt nicht.
Hiob
Zippo hat geschrieben: ↑Do 2. Sep 2021, 11:01
Ich lese es doch nur, wie es da steht und verstehe Gott so, wie er sich hier zum Ausdruck bringt.
WIR lesen es doch nur, wie es da steht und verstehen Gott so, wie er sich hier für UNS zum Ausdruck bringt. - Wir beide beanspruchen, bibeltreu zu argumentieren, tun dies aber auf Basis unterschiedlicher Gottesbilder.
Bei mir ist das Gottesbild mit dem Bibellesen entstanden. Ich habe nie viel in irgenwelchen Büchern oder Auslegungen nachgeschaut. Du dagegen, hast dich viel in Bücher vertieft, das macht vielleicht den Unterschied.
Aber, solange wir uns gegenseitig respektieren, können wir ruhig so weitermachen. Aber es lohnt sich vielleicht nicht, bei einzelnen Themen so hängen zu bleiben.
Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.