Magdalena61 hat geschrieben: ↑Mo 20. Sep 2021, 03:57
Ob die Masse des Volkes eine Ahnung hatte vom versprochenen Retter, ist mir auch nicht bekannt.
Das mussten sie nicht, denn Gott hatte derartiges damals nicht gefordert. Ihr Mittler war Mose, den Gott dem Volk Israel vor aller Augen als seinen Sprecher bestätigte und beglaubigt hatte. Wer also ihm glaubte, der glaubte auch Gott. In dem Sinn fungierte Mose als eine Art Vorschatten des Messias.
Magdalena61 hat geschrieben: ↑Mo 20. Sep 2021, 03:57
Sie müssen dieselbe Chance erhalten wie wir und alle anderen, denen das Evangelium gepredigt wurde, und die aufgrund dieser Informationen eine individuelle Beziehung zu Jesus Christus aufnehmen können.
Chancengleichheit ist für mich Gottes Charakter, ansonsten könnte man nicht von Gerechtigkeit sprechen. Gott richtet ohne Ansehen der Person und unparteiisch. "Das ist nicht Jude noch Heide ... ." Diese Bedingungen vor Gott sehe ich zu allen Zeiten gleich und daran zweifle ich nicht.
Solange aber Jesus noch nicht geoffenbart und auch allen gepredigt wurde, wäre es wohl ein Nonsens, das als Glauben abzuverlangen. Woher soll man das denn wissen? (Römer 10:14).
Die Situation waren früher unterschiedlich, aber der Glaube ist dem Wesen nach nicht von deiner Situation abhängig. Abram musste glauben, dass er einen Sohn erhalten wird und ein Vater vieler Völker wird. Damit sprach Gott ihn auch direkt an. Will Gott, dass wir bestimmte Dinge glauben, muss er uns das auch sagen.
Gott wählt sich für seine Pläne seinen Willen zu offenbaren auch nicht die gottlosten Wüstlinge aus. Persönlich denke ich, dem Abram ging die damailige Welt ebenso auf den Wecker wie uns heute. Das wird zum Beispiel über Noah recht konkret formuliert:
Heb 11,7 hat geschrieben:
Durch Glauben bereitete Noah, als er einen göttlichen Ausspruch über das, was noch nicht zu sehen war, empfangen hatte, von Furcht bewegt, eine Arche zur Rettung seines Hauses, durch die er die Welt verurteilte und Erbe der Gerechtigkeit wurde, die nach dem Glauben ist.
Für mich ist deutlich herauslesbar, wie Noah die damalige gottlose Welt verurteilt hatte. Und so erkennt Gott immer diejenigen, die er zu den Seinen machen, denn er sieht in jedes Menschen Herz.
Ich erkenne mich darin wie in einem Spiegelbild. Viele Dinge dieser Welt waren meinem Herzen verhasst und das sind sie noch heute. Gott hat das gesehen. Nachdem er mich erwählte, erkannte ich, dass Gott mich ebenso aus dem bösen gegenwärtigen Geschlecht erlösen möchte wie einst Noah. Gottes Pläne sind genial und funktionieren.
Das Thema, das dich hier umsorgt hat Paulus übrigens im Römerbrief (Kap 2:12-16) angerissen und dort auch für mich ausreichend beantwortet. Zum meinem festen Glaubensbestand gehört, dass Gott weiß was er tut und dabei gerecht vorgeht. Er ist der Herzenskenner aller Menschen.
Und wenn Gott mit einem Menschen eine Bindung eingeht, d.h. der HG ihn zu leiten beginnt, dann begint in ihm quasi ein Prozess, denn man als "das Gericht beginnnt beim Hause Gottes" bezeichnen kann. Das ist theologisch gesprochen der Heiligungsprozess.