Moooooment ! Also was steht dem Kaiser im Kontext dieser Aussage überhaupt zu ? Jesus schaut sich eine Münze an. Diese gehört dem Kaiser, diese darf er behalten oder zurück haben. Damit meint Jesus nicht, dass wir den Kaiser unter Aufbringung sämtlicher Kräfte zu versorgen haben. Damit ist nicht gemeint, dass der Kaiser aus sich heraus irgendeine Art von Anerkennung verdient habe, die über die humane Anerkennung als Geschöpf Gottes hinaus geht.Hiob hat geschrieben: ↑Di 28. Dez 2021, 11:14Da gibt es keine Argumente: Gib dem Kaiser, was des Kaisers ist. --- Der Staat ist der weltliche Souverän - wenn man sich gegen ihn auflehnt, dann aus rein persönlichen Glaubensgründen, was immer geht, aber logischerweise vom Staat sanktioniert wird, wenn es gegen die staatlichen Gesetze geht. ---
Es soll kein Ansehen der Person sein ! < Dieser Grundsatz widerspricht schon der traditionellen Obrigkeitsauffassung und Untertanenmentalität.
Bei den Juden der damaligen Zeit war das ein wenig anders gelagert. Die wuden nicht von den Römern einfach erobert und sie hätten sich Judäa einverleibt und ungefragt zur Hoheit erklärt, sondern die Juden waren es selber, die sich den Römern zugewandt haben. Gott hat die Israeliten im AT davor gewarnt, sich an den Pharao zu wenden und bei ihm Schutz zu suchen, weil er unverlässlich war. Nicht nur aus dem Mund des Rabschakes von Assyrien. Habe dazu leider gerade nicht die Bibelstellen zur Hand. Aber ich gehe davon aus, dass die Zusammenhänge auch bekannt sind. Ich erinner hier nur daran. Ich erwarte keinen Schutz mehr von unserer Regierung bzw. ich sehe nicht, dass sie ihre Aufgabe erfüllt. Sie schützt nur eine ganz bestimmte Klientel, die sie für nützlich und wohlstandsmehrend hält. Wohl dem, der sich dazugehörig fühlt. Er soll aber nicht meinen, dass diese Vorteile alle Menschen genießen.
Der Virus ist bestenfalls eine biologische Geschichte, wobei ich auch das nicht derart verengen und Gottes Wirken ausklammern würde.
Die Impfung, die fällt ja nicht vom Himmel, sondern eine kollektive Errungenschaft. Die Herstellung, aber auch die Organisation und die Schaffung gesetzlicher Regelungen und die sogenannten Aufklärungskampagnen, das hat was mit geistigem Vermögen und Weltanschauung zu tun. Da wird auf geistiger Ebene gekämpft.
Wie ich ja bereits sagte, ist das sowieso quatsch, dass jemand sich freiwillig impfen ließe, nur weile da für eine Vorschrift gebe. Die Vorschrift bräuchte es ja nur, wenn es die Leute nicht freiwillig tun. Eine gesetzliche Vorschrift dürfte es nur in so fern geben, dass der Staat dazu verpflichtet wäre, den Menschen die Impfung zu ermöglichen, wenigstens denen, die als Vulnerabel gelten. So sieht es das deutsche Infektionsschutzgesetz zumindest derzeit vor. Es gibt hier keinen Schwerpunkt auf die bürgerliche Pflicht zur Teilnahme an Impfungen. Höchstens für vulnerable Gruppen. Aber wer vulnerabel ist, das muss auch erst mal fest gestellt werden. Nur weil man bisher noch keinen Nachweis dafür vorliegen hat, ob man vulnerabel gegenüber dem Virus oder gegenüber dem Impfstoff ist, kann das noch keine persönliche Pflichtschuld begründen. Dieser Nachweis muss vorliegen und der Staat muss allen Menschen hier entgegen kommen und bürokratische Hürden verhindern. Hier liegt seine Aufgabe, nicht darin harmlosen und unschuldigen Bürgern mit Sanktionen das Leben schwer zu machen.Hiob hat geschrieben: ↑Di 28. Dez 2021, 11:14 Noch mehr: WÜRDE man das paulinische "Obrigkeit ist gottgegeben" so interpretieren, wie es viele tun (ich NICHT), nämlich, dass der Obrigkeit immer zu folgen sei, weil sie gottgegeben sei, gäbe es diese Diskussion eh nicht. Denn dann müssten Christen, die diese Interpretation teilen, sich impfen lassen, wenn es die gottgegeben Obrigkeit vorschreibt. - Insofern kann ich mit der Diskussion "Impfen" und "Gott" logisch nichts anfangen.
Hier ein Zitat von Rainer Mausfeld (farbliche Hervorhebung von mir).
Quelle : https://www.hintergrund.de/feuilleton/z ... nmenschen/Die Leitidee eines universellen Humanismus mag auf den ersten Blick als schlicht erscheinen, doch hat sie gewaltige Konsequenzen. Sie beinhaltet, dass ein jeder einen angemessenen Anteil an allen Entscheidungen hat, die das eigene gesellschaftliche Leben betreffen, und verlangt somit nach einer radikal demokratischen Gesellschaftsorganisation. Zudem beinhaltet sie, dass alle Machtstrukturen ihre Existenzberechtigung nachzuweisen und sich der Öffentlichkeit gegenüber zu rechtfertigen haben, sonst sind sie illegitim und somit zu beseitigen.
In seinem Buch Warum schweigen die Lämmer ?, in welchem das verlinkte Interview auch abgedruckt ist, greift Mausfeld auf diesen Gedanken des Nachweises der Existenzberechtigung von Staaten mehrfach zurück und macht auch deutlich, dass dies nicht einfach seine persönliche Meinung ist, sondern dem Gedanken der Demokratie seit der Französischen Revolution zu Grunde liegt, nämlich als Abwehrrecht des Bürgers vor der Gefahr eines übergriffig werdenen Staates.