Michael hat geschrieben: ↑Sa 15. Jan 2022, 13:21
Zippo hat geschrieben: ↑Sa 15. Jan 2022, 12:16
Denn ein endgültiges Urteil über die Werke des Menschen ist ja nicht vom Glauben abhängig, sondern hängt damit zusammen, wie ein Mensch gelebt hat.
Das geht aber Hand in Hand mit dem Glauben. Wer glaubt bringt auch Früchte hervor und wer nicht glaubt, bringt diese Früchte nicht hervor. Nur ist das Werk selbst nicht der Maßstab. Es ist m.E. die Frucht, welche damit hervorgebracht wird, da dabei im Gericht bewertet wird.
Um den Glauben ging es dem Herrn Jesus auch sehr, als er in Israel war. Als das Volk fragte, welche Werke sollen wir tun, da antwortete der Herr, sie sollten an den glauben, den Gott gesandt hat. Joh 6,28-29
Mit dem Glauben an den Herrn Jesus Christus werden Weichen gestellt und nur diejenigen, die an ihn glauben, bringen auch entsprechende Früchte hervor.
Vielleicht darf man das "schon gerichtet sein" in Joh 3,18 nicht so sehr in dem Sinne eines letztendlich gesprochenen Gerichtsurteils verstehen.
Aber die Einen, werden durch den Glauben lebendig und machen sich auf dem schmalen Weg auf, um unverwesliches Leben zu erwerben.
Die Anderen bleiben tot, wie Magdalena sagt und bleiben auf dem breiten Weg, der ins Verderben führen kann, je nachdem, wie jemand sein Leben führt. Der Weg führt jedenfalls zur Auferstehung des Gerichts und da wird das letzte Urteil über den Menschen gefällt. Joh 5,29
Michael
Man muss die Werke daher m.E. in diese zwei Kategorien einteilen, in solche, die Früchte hervorbringen, und solche, die sie nicht hervorbringen, womit Jakobus auch einen toten Glauben verbindet.
Viele Menschen leben auch ohne den Glauben nicht schlecht, meine Eltern waren solche. Ich würde über sie kein vernichtendes Urteil sprechen wollen, weil sie an den Herrn Jesus nicht geglaubt haben.
Meine Mutter hat mit Liebe ihre Kinder erzogen und mein Vater hat für uns gesorgt. Das sind ja gute Werke, die müßen gläubige Menschen erst mal hinkriegen.
Michael
Wenn wir uns die Theologie des Paulus und Jakobus dazu ansehen, so beschreibt Paulus die toten Werke, womit sich kein Mensch rechtfertigen kann, und Jakobus setzt das Beispiel Abrahams, der wegen seines Glaubens gerecht wurde und aus Liebe zu JHWH sogar für das Werk seinen Sohn zu opfern bereit gewesen wäre.
Am Beispiel Abrahams kann man erkennen, daß Gott den Glauben sehr wichtig findet. Er freut sich, wenn Menschen tun, was er sagt.
Und er freut sich auch, wenn sie dem Herrn Jesus glauben. Dieser Glaube war zu Zeiten des Nikodemus allerdings nicht sehr ausgeprägt. Dabei ging es in diesem Fall darum, vor einem Gericht bewahrt zu werden, während diejenigen, die nicht an den Herrn Jesus glaubten, in das Gericht kommen würden.
Und vielleicht würde Gott den Landsleuten Jesu, die seine Wunder gesehen haben, dies in besonderer Weise zur Last legen ? Joh 16,8-9
Michael
Ich versuche mal ein eintsprechend anderes Beispiel dazu zu kreieren, das auf uns besser zugeschnitzt ist. Ein Ehemann bleibt seiner Frau sexuell treu und fängt mit keiner anderen etwas an, weil er die Gebote strikt einhält. Aber er hasst seine Frau und macht sie jeden Tag für alles nieder und erklärt ihr: "Ach, hätte ich dich nur nie geheiratet, aber Gott ist gegen Scheidung".
Welchen Wert hat dieses Werk nicht die Ehe zu brechen?
Und nehmen im Gegenzug einen Mann, der seine Ehe gebrochen hatte und zu seiner Frau zurückkehrt und Gott und seine Frau um Vergebung bittet. Gott erteilt sie ihm, aber nicht die Frau. Dennoch bemüht er sich die Ehe fortzusetzen, weil er Liebe und Vergebung von Gott erfahren hat und Gott nun mit ganzem Herzen und auch seine Frau ab sofort ebenso lieben möchte, und ihr ebenso vergeben möchte, obwohl sie ihn nun wegen des Ehebruchs hasst.
Welchen Wert hat nun dieses Werk, wiewohl er das Gesetz zuvor klar übertreten hatte?
Paulus empfiehlt in solchen Fällen die Trennung, aber dann sollen die Ehepartner getrennt leben und sich um Aussöhnung bemühen. 1 Kor 7,11
Eigentlich wäre das ein neues Thema, das kannst du ja mal eröffnen. Ich kenne unheimlich viele Ehen, die so etwas getroffen hat.
Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.