Michael hat geschrieben: ↑So 23. Jan 2022, 14:45
Magdalena61 hat geschrieben: ↑So 23. Jan 2022, 13:35
Die Begriffe "zuvor
erkannt" und "vorher
bestimmt" sind keine Synonyme.
Begriffe alleine zu listen sind keine Aussage. Du musst dazu schon die Aussage ziteren, um den Kontext zu beleuchten.
Röm. 8,29 nennt beide und legt eine Reihenfolge fest.
Magdalena61 hat geschrieben: ↑So 23. Jan 2022, 13:35
Es wird hoffentlich niemand behaupten wollen, der HERR habe den Verrat des Judas nicht voraussehen können
Welcher HERR?
JHWH.
Im AT gibt es keine Aussage für einen Verrat. Es gibt die Weissagung für einen Geldbetrag, den ein Mensch ihm wert ist.
Sach. 11, 12-13. Da steht, so viel war der HERR "ihnen" wert.
Mt. 27, 3-5 berichtet dasselbe. Denkst du, Judas und die Priester kannten die Prophezeihung aus Sacharja und wollten sie erfüllen?
Tatsächlich sind aber alle Berichte eine Rückschau.
Ja, aber darauf kommt es nicht an in diesem Thread. Die Frage wäre: Kannte Gott den Verlauf der Geschichte im Voraus, und falls ja: Warum hat Er diese Entwicklung dann nicht beeinflusst oder verhindert?
Der einzige, der den Verrat zuvor erkannte, war der Herr Jesus, wobei "zuvor erkannt" nicht vor seiner Geburt sein kann.
Joh. 5,20 nennt keinen Zeitrahmen. Laut
Joh. 1,1 bestand die Gemeinschaft von Vater und Sohn bereits vor der Menschwerdung Jesu.
Jesus sagt über Judas, dass es für ihn besser gewesen wäre, er wäre nie geboren worden. Wie passt das zusammen, dass dies JHWH alles schon bekannt war?
Dazu Abraham, Mose, Saul, David und die anderen Knechte Gottes, die von Ihm erwählt und für den Dienst bestimmt wurden und dann in schwere Sünde fielen. Ein Nichtwissen Gottes schließe ich aus.
Tatsächlich will er aber, dass jeder gerettet wird, oder irrte sich Paulus mit seiner Aussage?
Ja,und ich glaube, dass ist der Grund, warum Gott sich sogar "aussichtslosen Fällen" widmet, die Er vor Grundlegung der Welt
nicht als Auserwählte erkannt hatte, und dass Er tatsächlich volle Power da hineingibt. Es ist, als wolle Er die Fakten nicht wahrhaben, nicht akzeptieren.
Andererseits: Wir sehen nur das Äußere. Gott kennt das Herz. Und für Judas hoffe ich wirklich, dass der noch eine Chance erhält-- weil er bereute.
Der Mensch kann infolge seiner Begrenztheit gar nicht wissen, was Gott alles weiß.
Wir suchen in seinem Wort nach Antworten. Wer die Gedanken des Menschen "sehen" kann und weiß, was im Herzen des Menschen vorgeht- warum sollte es irgendwelche Grenzen seines Wissens geben? Die erfinden wir doch selbst, weil wir von uns auf Gott schließen.
LG