Weltkrieg?

Politik und Weltgeschehen
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Abischai
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Re: Weltkrieg?

Beitrag von Abischai »

Als die Amis den zweiten Irakkrieg führten, war das Drehkreuz der Flughafen Halle/Leipzig, und täglich, pünktlich 22:00 Uhr ging der Tanz los, wenn der Wind von Norden kam, dachte ich die starten in meinem Garten, die Dinger sind ja nicht gerade leise (Turboprop), und das ging sehr lange so, waren es gar Jahre? Ich hab's vergessen. Als die Amis aus dem Irak abzogen, war dieser Psychoterror auch vorbei.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
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Travis
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Re: Weltkrieg?

Beitrag von Travis »

Hiob hat geschrieben: Fr 4. Mär 2022, 14:34
Travis hat geschrieben: Fr 4. Mär 2022, 14:32 Letzteres hat mich gewundert. Die Türken habe ich bislang nicht gerade als Gegner Russlands wahrgenommen.
Die werden als NATO-Mitglieder einen Anschiss aus Washington gekriegt haben.
Das hoffe ich. Ein dutzend Drohnen mit entsprechender Satelitenunterstützung auf US-Standart könnten den Vormarsch der Russen empfindlich stören oder sogar stoppen. Da würde es den Russen auch auf die Füße fallen, dass sie noch keine Flughäfen von Bedeutung eingenommen haben.
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Re: Weltkrieg?

Beitrag von R.F. »

Hiob hat geschrieben: Fr 4. Mär 2022, 09:52 . . .
Johncom hat geschrieben: Fr 4. Mär 2022, 02:07 Achtung! Das gemeinsame europäische Haus schließt die USA aus.
Richtig - das hätte am Ende das Ziel sein können: Ein politisches Europa (incl. Russland) als großer, stabilisierender Block in Eurasien, die USA als Handelspartner. --- Aber bis dahin hätte man die NATO gebraucht - denn Russland war immer Atommacht. Und ein West-Europa ohne USA hätte auch geheißen, dass Europa unter der Obervollmacht Russlands ist.
Was aber, wenn Putin über die Absichten des Westens mehr weiß, als Politiker und Medien sagen? Seit Jahren warnen kritische Politiker vor den Folgen der westlichen Einkreisungsabsichten.

Am 4. März 2014 schrieb ich im blauen Forum:
Es war interessant, das Mienenspiel der russischen Militärs zu beobachten, denen Javier Solana seinerzeit die Öffnung des Baltikums für die NATO abrang. Man brauchte keine Berufsdiplomat zu sein, um zu begreifen, dass der Westen mit derartigen Begehren nicht mehr oft kommen darf. Und nun der Versuch mit der Ukraine...
Zu den Folgen schrieb ich damals:
Wie geht es nun weiter? Es wir das passieren, wovor selbst die überzeugtesten Europäer zurückschrecken: eine eigenständige Verteidigung unter einer zentralen Führung. Dieser Umstand wird den Schutz-Schirm der USA überflüssig machen. Fast unverzüglich werden die transatlantischen Beziehungen gelockert.
Uns so wird es auch kommen.

Wie wär’s, wenn die “Willigen” den im Grunde verständlichen Forderungen Putins nachgeben würden? Das würde jedenfalls vielen Ukrainern ihr Leben erhalten.

Die Ukrainer kämpfen für ihre Freiheit? Welche Freiheit?
Hiob
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Re: Weltkrieg?

Beitrag von Hiob »

R.F. hat geschrieben: Fr 4. Mär 2022, 14:55 Die Ukrainer kämpfen für ihre Freiheit? Welche Freiheit?
Die Freiheit vor der Kreml-Diktatur. - Dass der Westen auf subtile Weise sehr wohl Zwängen unterliegt, weiß ich auch. Aber das ist eine Versuchung, der man widerstehen kann, wenn man sie erkennt. Bei Panzern kann man das nicht.
R.F.
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Re: Weltkrieg?

Beitrag von R.F. »

Hiob hat geschrieben: Fr 4. Mär 2022, 15:01
R.F. hat geschrieben: Fr 4. Mär 2022, 14:55 Die Ukrainer kämpfen für ihre Freiheit? Welche Freiheit?
Die Freiheit vor der Kreml-Diktatur. - Dass der Westen auf subtile Weise sehr wohl Zwängen unterliegt, weiß ich auch. Aber das ist eine Versuchung, der man widerstehen kann, wenn man sie erkennt. Bei Panzern kann man das nicht.
Wären die Lebensverhältnisse in Russland tatsächlich so unerträglich, viel mehr Russen würden ihr Land verlassen. Protestiert wird auch in Moskau, wohl kaum weniger als in Berlin. Vermutlich verstehen die Ukrainer unter Freiheiten wohl solche, die bei uns früher mal zu den Straftatbeständen zählten.

Jedenfalls hat Putin gegen wirtschaftliche Beziehungen mit Europa nichts einzuwenden.
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Magdalena61
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Re: Weltkrieg?

Beitrag von Magdalena61 »

R.F. hat geschrieben: Fr 4. Mär 2022, 14:55 Wie wär’s, wenn die “Willigen” den im Grunde verständlichen Forderungen Putins nachgeben würden? Das würde jedenfalls vielen Ukrainern ihr Leben erhalten.

Die Ukrainer kämpfen für ihre Freiheit? Welche Freiheit?
Angesichts der Gesamtlage ist es an der NATO, weiteres Blutvergießen zu vermeiden und mit Rußland ernsthafte Verhandlungen anzustreben.
Putin fordert die komplette Entwaffnung, eine Neutralitätsgarantie sowie die „Entnazifizierung“ der Ukraine.
faz.net 3. März 2022
Wunschdenken hilft da nicht weiter. Nachdem die Situation so verfahren ist, muß man nüchtern abwägen, welche Strategie mehr Opfer fordern würde: Ein Krieg der NATO gegen Rußland, aber auch auf dem Terrain der Natomitglieder oder 41 Millionen Menschen in der Ukraine anzubieten, in den Westen Europas zu flüchten mit einer winzigen Chance, nach erfolgreichen Verhandlungen zurückkehren zu können in eine Ukraine mit "neutralem" Status und einer russenfreundlichen Regierung, aber nicht Mitglied in der russischen Förderation.

Soeben kam eine Eilmeldung: Nato will Luftraum über Ukraine nicht schließen
Na Gott sei Dank. Es ist wirklich erforderlich, immer wieder Gott mit einzubeziehen-- andere Kräfte sind auch sehr aktiv.
LG
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Re: Weltkrieg?

Beitrag von Spice »

R.F. hat geschrieben: Fr 4. Mär 2022, 15:25
Hiob hat geschrieben: Fr 4. Mär 2022, 15:01
R.F. hat geschrieben: Fr 4. Mär 2022, 14:55 Die Ukrainer kämpfen für ihre Freiheit? Welche Freiheit?
Die Freiheit vor der Kreml-Diktatur. - Dass der Westen auf subtile Weise sehr wohl Zwängen unterliegt, weiß ich auch. Aber das ist eine Versuchung, der man widerstehen kann, wenn man sie erkennt. Bei Panzern kann man das nicht.
Wären die Lebensverhältnisse in Russland tatsächlich so unerträglich, viel mehr Russen würden ihr Land verlassen. Protestiert wird auch in Moskau, wohl kaum weniger als in Berlin.
:lol: :lol: :lol:
Wie weltfremd bist du eigentlich?
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Magdalena61
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Re: Geschichtsunterricht

Beitrag von Magdalena61 »

Was hat die NATO in den vergangenen Jahren dazu getan, um den Weltfrieden zu fördern? "Defender" und solche Geschichten? Wiederholt wurden Manöver geplant/ abgehalten an den Grenzen zu Putins Reich? Damit er kapiert: Holla, wir wollen doch mal testen, wie stark du bist?

Aber dann Zeter und Mordio schreien, wenn Rußland ebenfalls demonstrative Manöver organisiert, woraufhin die Ukraine vom Westen aufgerüstet wurde, und Putin mit dem Einmarsch in die Ukraine antwortete-- welchen Anteil hat die NATO an der gegenwärtigen Eskalation?

Zur Erinnerung:
Defender 2020: „Größtes Manöver seit 25 Jahren“, so hat die NATO es angekündigt: 38.000 Soldaten aus 19 Nationen, mehr als die Hälfte aus den USA, sollen den blitzschnellen Truppentransport trainieren. Die Route soll von Deutschland bis ins Grenzgebiet zu Russland führen.

In Polen, im Baltikum und in Georgien sollen die NATO-Verbündeten in parallelen Manövern den bewaffneten Kampf üben.
deutschlandfunk.de
Also schön an der Westgrenze Rußlands entlang... schaut mal, wo die Staaten liegen-- Karte

Und warum diese Provokationen?
Hintergrund sei das gespannte Verhältnis osteuropäischer Nato-Staaten zu Russland seit der Annexion der Halbinsel Krim.
rnd.de Februar 2020
Deutschland ist nichte neutral, kann es leider nicht sein, weil unsere Obrigkeiten das zulassen und so wollen:
Als zentraleuropäischer Nato-Staat, durch den zahlreiche wichtige Verbindungslinien verlaufen, kommt Deutschland laut Bundeswehr die Rolle einer strategischen Drehscheibe zu.
rnd.de Februar 2020
Hierzulande formierten sich Proteste, die nichts bewirkten... "Wegen Corona" (angeblich) wurde die Show dann zurückgezogen; abgebrochen.

Aber die NATO arbeitet(e) weiter daran, ihre Präsenz an der Grenze zu Rußland zu verstärken:
Das Jahr 2014: Für die NATO markiert es eine Zeitenwende. Russland annektiert die Krim und beginnt in der Ostukraine einen hybriden Krieg. Jetzt fürchten auch die NATO-Mitgliedsstaaten im Osten eine russische Invasion.

Doch die Stationierung von großen NATO-Kontingenten im Baltikum oder in Polen ist eine heikle Angelegenheit: Schließlich hat die Nato Russland die Zusage gegeben, sich im Grenzgebiet zurückzuhalten. Diese Absicht ist erklärt in der „NATO-Russland-Grundakte“ aus dem Jahr 1997: Die Sicherheit der Grenzen sei durch „Interoperabilität, Integration und Fähigkeit zu Verstärkung“ zu gewährleisten, heißt es darin, nicht aber durch eine dauerhafte Stationierung von substanziellen Kampftruppen.

Die NATO findet einen Kompromiss: Sie stationiert rotierende, multinational besetzte Kampfeinheiten in Estland, Lettland, Litauen und Polen – eine wenig bedrohliche „Beistandsinitiative“ aus Kontingenten mit gerade mal 1.000 Soldaten. Im Angriffsfall jedoch sollen diese innerhalb von wenigen Tagen verstärkt werden.

„Diese Strategie der Streitkräfteverlegung nach Europa trainieren wir bereits seit drei oder vier Jahren. Und jetzt ist die Zeit gekommen, das Training in großem Maßstab durchzuführen. Das ist die Entstehungsgeschichte der „Defender“-Manöver: Die US-Armee trainiert gemeinsam mit den Bündnispartnern die Truppenverstärkung. Das soll künftig alle zwei Jahre stattfinden, im Wechsel mit Manövern im pazifischen Raum. Wir sind glücklich, Teil des ersten Defender-Manövers zu sein. Und wir starten es mit einem Knall.“
deutschlandfunk.de März 2020
Wozu?

"Die Verlegung von Truppen üben"? -- Wenn man das nicht ohne demonstrative "Übungen" auf die Reihe kriegt...dann sollte man vielleicht noch einmal die Grundlagen der Kriegsführung studieren. Was kostet das, wer bezahlt das, wie viele Millionen Tonnen an CO2 werden sinnlos produziert und wie sehen Rußland und Asien, darunter auch China solch westliche Kraftmeierei vor ihren Haustüren?


Das ist noch nicht alles.
Am 26. Juli begannen in Georgien die Militärübungen Agile Spirit 2021 unter Beteiligung ukrainischer Seestreitkräfte.
...
Das Manöver trägt zur regionalen Stabilität bei und stärkt die Fähigkeiten der NATO-Staaten und Partnerländer, wirksamer auf regionale Krisen und Herausforderungen zu reagieren.

An den Übungen nehmen etwa 2.500 Soldaten aus 15 NATO- und Partnerländern teil: Georgien (Gastland), Estland, Deutschland, Lettland, Litauen, Polen, Rumänien, Spanien, Türkei, Ukraine, Großbritannien, USA, Kanada, Italien und Aserbaidschan. Darunter sind etwa 700 US-Soldaten, rund 1.600 – georgisches Personal und etwa 250 – aus anderen teilnehmenden Ländern. Agile Spirit - 2021 wird an fünf Ortungen stattfinden - 2. Infanteriebrigade in Senaki, Polygon Sorta Eki, Schießplatz Orfolo, Schießplatz Vaziani und Militärflugplatz Vaziani.
ukrinform.de
ukrinform.de versteht sich als "Multimedia-Plattform fremdsprachlicher Sendungen der Ukraine".
Russland sieht die Aktivitäten vor seiner Haustür durchaus als Provokation an und behält sich vor, „alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um seine Interessen zu wahren“, heißt es aus Moskau.
euronews.com August 2021
--


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Travis
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Re: Weltkrieg?

Beitrag von Travis »

Eine Flugverbotszone hatte ich bereits als mögliche militärische Maßnahme angesprochen.

Da war mir nicht bewusst, dass die Ukrainer danach bereits angefragt hatten. Die Ablehnung der NATO halte ich für einen weisen Schritt. Hoffentlich halten sie den durch. Nicht, dass es der NATO nicht möglich wäre, eine solche Zone durchzusetzen. Die Eskalation wäre kaum kalkulierbar. Denn je erfolgreicher die US-Luftüberlegenheitsjäger wären, je mehr sähe sich Herr Putin in die Enge getrieben. Das kan derzeit niemand bei Verstand wollen. Seine militärische Strategie erscheint schon jetzt wenig durchdacht.
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Re: Weltkrieg?

Beitrag von Magdalena61 »

Travis hat geschrieben: Fr 4. Mär 2022, 15:43 Denn je erfolgreicher die US-Luftüberlegenheitsjäger wären, je mehr sähe sich Herr Putin in die Enge getrieben.
Genau so ist es.
Er scheint zum Äußersten entschlossen zu sein.

Gestern hieß es bei Markus Lanz, es sei jetzt in Rußland verboten, das Wort "Krieg" zu benützen, unter Androhung von 15 Jahren Haft.

DAS ist nicht mehr RATIONAL zu nennen.

Die Einschränkung der Presse- und Meinungsfreiheit seitens der EU übrigens auch nicht.
LG
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