Aha, den willst du ins Spiel bringen...
Luziferisch - anthroposophisch gesprochen - wird die Verführung erst nach dem Sündenfall.
Ein Tier ist fleischgewordene Begierde. "Trieb" bedeutet da nur, dass es nicht über freien Willen verfügt, sondern nach festgelegten Mustern "handeln" muss.Hey, das will aber gut nachvollzogen sein. Dazu tauchen mir viel zu viele Unklarheiten auf, die ich hier gar nicht alle aufzählen mag. Könnstest du das bitte anders formulieren?Spice hat geschrieben: ↑Sa 23. Apr 2022, 16:22 Mit der Benennung der Tiere, denen ja ein Erkennen zu Grunde liegt, geht nun die Erkenntnis auf das mehr Innere, nämlich, was ist es, das mich zur Erkenntnis treibt? Und damit wird er sich seines Erkenntnistriebes im Bild der Schlange, bewusst. Die nächste Stufe ist, woher kommt der Trieb? - Natürlich aus dem Leben. Aber da das Leben das Ungeschiedene und damit kein Objekt ist, kann nichts erkannt werden. Der Trieb kommt an seine Grenzen. Er wird vom Unbekannten überwältigt. Damit tritt die allgemeine Lebens/Todesangst auf.
Wie unterscheidet sich der Trieb zwischen Tier und dem damaligen Menschen? Für einen Erkenntnistrieb muss man erst Erkenntnis haben, er entspräche dem biblischen Bettler nach Geist. - Aber der Paradiesesmensch noch ohne Erkenntnisfähigkeit?
Der Erkenntnistrieb im Paradies ergab sich dadurch, dass im Menschen das Leben bereits eine Umwelt vorfand und durch diese Eindrücke erhielt, die geordnet werden "mussten". Mit andern Worten, es wurde unterschieden, erkannt.
Dazu hat sich nicht "jemand" entschlossen, sondern es geschah "gesetzmäßig". Und mit jedem Erkennen reicherte sich die Erkenntnis an, d.h. nahm die Schlange an Größe zu. Bis sie dann selbst zum Gegenstand der Erkenntnis wurde.