corona, hab dich nicht vergessen
wer hat's erfunden
corona, hab dich nicht vergessen
Will nicht länger stören beim reinkarnieren
Im paulanischem Sinne beutet Glaube:
Jeden steht nun zur Vefügung ,was er selber darunter versteht..Hebr 11,1 Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, eine Überzeugung von Tatsachen, die man nicht sieht.
ich war mal als junger typ für vier wochen in griechenland unterwegs...habe überwiegend am strand gepennt
Entweder man nimmt die von Descartes aufgeworfenen Probleme ernst und dann hilft auch kein "gegebenenfalls geglaubt" ODER EBEN NICHT. Und dann sind es Papierzweifel, die für uns so relevant sind wie die chemische Zusammensetzung von Wasser für den Schiffbrüchigen. So einfach ist das.
Ersetze "Es ist" durch "Ich mache daraus" - dann passt es.Es ist immer wieder dasselbe.
Ich frag ja nur, warum die Wahrnehmung so viel schlechter bei dir wegkommt als die Logik? Warum bekommt die Logik den Vertrauensvorschuss, den die Sinne nicht bekommen? Die Außenwelt zweifelst du einfach so an, hältst das für ein schwerwiegendes Problem - und zwar ohne Argumente, die das ganze plausibilisieren.Prinzipiell und aus eigener Kraft kann ich nicht entscheiden, ob Logik immer formal wahr ist, aber ich kann es als Lebensgrundlage glauben ("Praktische Vernunft"). Wollte man fundamental über Logik sprechen, müsste man fragen, was Chaos-Theoretiker meinen, wenn sie sagen, dass Mathematik an ihren Systemgrenzen keine Mathematik mehr ist. Dann müsste man den alten Satz "Ein Kreter sagt: 'Alle Kreter lügen' " aufgreifen und sich zudem bei Quantenphysikern umhören, von denen ich auch schon persönlich gehört habe, dass es in der Quantenphysik Dinge gibt, die es gar nicht logisch geben kann. Was meinen sie damit genau? Ich weiß es nicht. Aber ich darf nicht darauf bestehen, dass ich von vorneherein lehrsatzmäßig schlauer bin.
Aber diesseits solcher fundamentalen Fragen bezweifle ich vieles NICHT - wie etwa die Logik.
Wenn es Platon und Descartes als ernsthaftes philosophisches Problem ansahen, dann dürfen wir das auch tun - übrigens: die ganze Zeit kritisierst du, dass andere sich ihrer impliziten Vorannahmen nicht bewusst sind. Und lieferst selber gerade das beste Beispiel dafür. Vom Splitter und vom Balken ...Das ist jetzt weit unter Deiner Würde. - Wenn jemand aus "2+2=4" folgert, dass "4+4=27", dann ist das kein philosophisches Problem, sondern einfach eine Fehlleistung.
Das "willkürlich" ist das Problem.Richtig - das ist meines Wissens seit Plato geläufig. Das, was wir von der Welt wahrnehmen, ist Erscheinung, die in ihrem Wesen nicht ontisch ist, sondern Abbild unsere Wahrnehmung (incl. Wissenschaft). Das habe ich jetzt halt "sub-ontisch" genannt - jeder, der will, versteht das.
Warum soll etwas glaubhafter werden, nur weil es falsifizierbar ist?Das ist kein Gegensatz zu meinen Ausführungen, sondern Bestätigung. Weil meine Aussage zwingende Folge dessen ist, was Descartes damals als Gottesbeweis verstanden hat.
Stimmt - aber das tut doch keiner. Nicht der Beweis wird ausgelassen, sondern die Voraussetzungen dafür überprüft - und gegebenenfalls geglaubt, wenn sie nicht falsifizierbar sind (bei geistigen Fragen also in der Regel). - Das ist doch etwas GANZ anderes, also Du da an meine Adresse schreibst. Ich bin immer wieder perplex, wie umgekehrt man Gesagtes verstehen kann. Da ich als Schuldigen dafür nicht mangelnde Intelligenz ausmache, vermute ich, dass es an fundamental weltanschaulichen Dingen liegt, die ich aber immer noch nicht bei Dir verstanden habe.
Er schildert es nicht so.Fundamental richtig, aber de facto ist das Gegenteil der Fall, da man nach vernünftigem Glauben davon ausgehen darf, dass Radikal-Skeptizismus nicht nötig ist.
Als Descartes ausgeführt hat, dass er nicht prinzipiell nicht (das heißt auch: logisch nicht) unterscheiden könne, ob sein eigener Arm als Res extensa Vorstellung von ihm oder Entität sei, hat dies für ihn NICHT geheißen, dass er seinen Arm als Vorstellung verstanden hat. Im Gegenteil: Er hat felsenfest geglaubt, dass sein Arm Entität ist - weil er mit seiner Vernunft zu diesem Schluss kam.
Aber Gott hatte er ja bewiesen.Und dieser Vernunft hat er vertraut, weil sie aus seiner Sicht von Gott kam, der ein wohlwollender Gott sei.
Wenn Radikalskeptizismus, dann bitte richtig. Das andauernde Ignorieren von Schlussfolgerungen aus der Betrachtung ist sicher nicht philosophisch redlich.Noch ein Beispiel:
Auf fundamentaler Denkebene darf ich radikal-skeptizistisch aus Gründen intellektueller/geistiger Redlichkeit nicht ausschließen, dass Claymore nur eine Vorstellung von mir ist. Auf praktischer Vernunftebene liegt mir nichts ferner als das, weil diese praktische Vernunftebene den Ausgangspunkt des Denkens in mich, also ins Subjekt, legt, ich somit das Zentrum des Urteils sein kann/muss.
Anthropozentrismus ist aus der (Umwelt-)Ethik: Der Mensch ist wichtiger als andere Lebewesen. Steht im Mittelpunkt der Welt. Kant ist ein sehr anthropozentrischer Philosoph.Wenn Kant am Ende seines Lebens sagt, er habe all sein Wissen aufheben müssen, um Platz für den Glauben zu haben, dann hat er damit NICHT gemeint, dass er sich doof machen musste, um glauben zu können, sondern dass er das Anthropozentrische aufheben musste, um in ein Feld zu kommen, das darüber liegt.
Immanuel Kant: 'Kritik der reinen Vernunft' hat geschrieben:Ich kann also Gott, Freiheit und Unsterblichkeit zum Behuf des notwendigen praktischen Gebrauchs meiner Vernunft nicht einmal annehmen, wenn ich nicht der spekulativen Vernunft zugleich ihre Anmaßung überschwenglicher Einsichten benehme, weil sie sich, um zu diesen zu gelangen, solcher Grundsätze bedienen muß, die, indem sie in der Tat bloß auf Gegenstände möglicher Erfahrung reichen, wenn sie gleichwohl auf das angewandt werden, was nicht ein Gegenstand der Erfahrung sein kann, wirklich dieses jederzeit in Erscheinung verwandeln, und so alle praktische Erweiterung der reinen Vernunft für unmöglich erklären. Ich mußte also das Wissen aufheben, um zum Glauben Platz zu bekommen, und der Dogmatismus der Metaphysik, d. i. das Vorurteil, in ihr ohne Kritik der reinen Vernunft fortzukommen, ist die wahre Quelle alles der Moralität widerstreitenden Unglaubens, der jederzeit gar sehr dogmatisch ist.
Das ist keine Aussage.
Innerhalb ihres Systems stelle ich sie nicht im geringsten in Zweifel. Ob es etwas gibt, was dieses System so sprengt, dass Logik nicht mehr logisch ist, weiß ich nicht.
Auf der Basis des wohlwollenden Gottes kommt Wahrnehmung ganz und gar nicht schlecht weg. Wenn ich meine Frau wahrnehme, denke ich nicht im geringsten daran, dass sie nur eine Vorstellung von mir sein könnte.
Im ontischen Sinne von "Wahrheit" ist Logik eh nicht wahr. Logik ist kein Inhalt, sondern ein Instrument. Frage einen Architekten, ob eine Schaufel für sein Haus "wahr" ist. Logik wird dann wahrheitserhaltend, wenn die Objekte, an denen sie angewandt wird, unter den richtigen Voraussetzungen untersucht werden.
Meinen die beiden, dass inner-systemische Anwendungsfehler ein philosophisches Problem sind?
Das untersuchende Subjekt ist aus welchen Gründen auch immer (Unachtsamkeit, Überforderung) nicht in der Lage, den Gesetzen eines definierten Systems gerecht zu werden. Nochmals: Subsummierst Du so etwas unter "philosophisches Problem"? - Oder meinst Du etwas ganz anderes als das, was mein mathematisches Beispiel ausdrückt?
Von Dir habe ich ja gelernt, dass ein großer Unterschied ist zwischen "Was hat sich Descartes dabei gedacht?" und "Was bedeutet Descartes".Claymore hat geschrieben: ↑Mi 18. Jan 2023, 21:30 Descartes hat übrigens die Bedingungen genannt, unter denen der Mensch seiner Ansicht nach Unfehlbarkeit erreicht: wird etwas clare et distincte (klar und eindeutig) erkannt, dann kann der Mensch nicht irren. Das ist eine gottgegebene Fähigkeit - d. h. wenn der Mensch irrt, irrt er vorsätzlich.
Meint dies Descartes wirklich - das ist sehr verwunderlich. Denn dies hieße, dass es sich der Mensch aussuchen kann, ob er jederzeit clare et distincte erkennt. Wie soll das gehen? - Wenn Du mit jemandem befreundet bist und nach einigen Jahren merkst, dass Du Deinen Freund völlig falsch eingeschätzt hast, weil er sich, je länger man ihn kennt, als Riesen-Arsch herausstellt: Würdest Du dann sagen: "Ich habe mich vorsätzlich geirrt" -----?????
Wenn man den wohlwollenden Gott weglässt, ist dies wirklich so. Generell: Niemand kommt an dem kategorialen Unterschied zwischen Wahrnehmung (incl. Wissenschaft) und "das, was ist" vorbei. Wie Materie nicht auf c beschleunigt werden kann, kann Wahrnehmung nicht das Sein erreichen - es ist immer eine Differenz.
Per Definition. - Wenn "Wissen" definiert ist als Übereinstimmung zwischen Beobachtung zur Wirklichkeit und Modellvorhersagen (also die wissenschaftliche Definition von "Wissen") UND daraus folgende Erkenntnisse experimentell überprüfbar sind, dann muss das, was man überprüft, falsifizierbar sein. Insofern sind für mich naturwissenschaftliche Ergebnisse (nicht Interpretationen daraus) extrem glaubhaft.
Das ist jetzt Henne und Ei. Aus meiner Sicht ist die Voraussetzung immer zuerst, welche bei Descartes eine davon lautet, dass es Gott überhaupt gibt. Wie kommst Du auf "voraussetzungslos"?
Auf Bedeutungsebene ja. Historisch mag Descartes geglaubt haben, dass er einen Beweis gemacht hat, von der zeitlosen Bedeutung her hat er nachgewiesen, dass nichts voraussetzungslos ist (außer Gott).
Von der Substanz kommt es doch darauf raus, oder nicht?
Egal, ob bewiesen oder geglaubt: Die Folge war Existenz eines wohlwollenden Gottes, den man als Grundlage unter die menschliche Wahrnehmung (incl. Wissenschaft) schieben konnte, die damit aufgewertet wurde.
Das ist keine Aussage. - Hast Du die Analogie zum Unterschied zwischen Reiner und praktischer Vernunft verstanden?
Jetzt sind wir wieder bei Sprache. Ich habe es wörtlich gemeint "anthros" + "zentrum". Es ist unterm Strich belanglos, welche Disziplin gerade einen solch allgemeinen Begriff für sich beansprucht.
Auch so was. - Aus naturalistischer Sicht ist bspw. ein philosophischer/theologischer Aufklärer "anthropozentrisch", weil dieser nicht die Wissenschaft, sondern die eigene geistige Wahrnehmung zum Ausgangspunkt seiner Erkenntnisse macht. - Aus philosophisch-theologisch aufklärerischer Sicht ist möglicherweise der Naturalist "anthropozentrisch", weil er selbstgemachte Systeme/Modelle zum Maßstab der Welterkennung macht. - Es gibt wieder mal keine übereinstimmenden Voraussetzungen.
Korrekt - "das Wissen" heißt es (ich hatte aus dem Gedächtnis zitiert). - Aber hast Du verstanden, warum ich dieses Zitat gebracht habe?
Natürlich ist daran nichts Mysteriöses, denn es ist - so oder so - eine Maschine. Gleichwohl muss man schon kompliziertere Überlegungen anstellen, um vom Explosionsplan einer kompelxen Maschine auf deren Verwendungszweck zu schließen, wenn man kein Fachmann ist. Das bedeutet, dass man einem so komplexen System wie dem Gehirn oder gar dem ganzen zentralen Nervensystem (ob es eine Maschine ist, lasse ich dahingestellt) nicht unbedingt ansehen kann, was es alles kann (z.B. eben auch eine Person, Geist, Bewusstsein und Selbstbewusstsein hervoringen etc.).Claymore hat geschrieben: ↑Mi 18. Jan 2023, 00:07Ein philosophisches Argument sollte nicht davon abhängen, dass hoffentlich kein Ingenieur anwesend ist.
Ich vermute jedoch, dass das ein Werkzeug oder Teil eines Werkzeuges ist, wo eine Welle rotiert und die Rotation um 90° umgelenkt wird. [...]
Daran ist doch nichts Mysteriöses.
Du antwortest hierauf lediglich mit:Thaddäus hat geschrieben: ↑Di 17. Jan 2023, 20:21 Das stärkste Argument für die Bedeutung des Gehirns für unser Bewusstsein und alle unsere geistigen Aktivitäten ist, dass unser Hirn ein Produkt einer Millionen Jahre andauernden evolutionären Entwicklung ist. Die Natur bringt in Jahrmillionen der Evolution nichts hervor, das überflüssig ist!
Wenn aber unser Geist und unsere Seele und unser ganzes Bewusstsein auch problemlos getrennt und völlig unabhängig von unserem physiologischen Körper, unserem Gehirn und unserem zentralen Nervensystem einfach so weiterexistieren könnten, als bräuchte es des Körpers nicht, - ja, dann hätte Mutter Natur Jahrmillionen der Entwicklung vergeblich mit etwas zugebracht, auf das man auch genauso gut verzichten kann. Und das wäre absurd. Alle physiologischen Eigenschaften der Tiere sind für etwas gut. Delphine haben Gehirne, die weit größer sind als unsere. Aber sie haben weder Arme mit Händen noch opponierende Daumen. Deswegen konnten sie nie Uhren bauen und darum fressen sie bis heute nur Fisch und kacken ins Meer. Pech gehabt.
1. bin ich geneigt zu antworten: Ja, genau das ist der Fall. Die Annahme, unser Gehirn sei ein weiteres Sinnesorgan , nämlich der Fernsinn für alle Informationen (auch wenn wir sie am Rande des Universums aufspüren), insbesondere auch die, die uns die Natur liefert, löst das Problem einer vermeintlichen Dualität von Geist und Materie.
Logisch gesehen ist das nicht korrekt. Eine notwendige Bedingung für etwas, muss nicht auch schon die hinreichende Bedingung für es sein.
Nein, das sollte eigentlich überhaupt kein Problem der Sinnfeldontologie und des neuralen Realismus sein.
Gabriel versucht jede Weltanschauung zu widerlegen, die von sich behauptet, sie böte eine allumfassende Erklärung aller Phänomene, die in der Welt vorkommen (nicht nur im Universum!). Mit diesem Anspruch tritt heute noch die Physik auf bei den meisten ihrer philosophisch interessierten Vertreter.
Dennett's "stances" sind Haltungen des Subjekts. Gabriels Sinnfelder sind ontische Realitäten mit Gegenstandsbereichen und mengentheoretisch beschreibbar. Sie sind Teil der Realität innerhalb eines erkenntnistheoretischen und ontologischen Realismus (Gabriel ist Mitbegründer des neuen bzw. mittlerweile so genannten neutralen Realismus, das popularwissenschaftliche Buch, in dem er sein Konzept ausarbeitet ist WARUM ES DIE WELT NICHT GIBT).
Deshalb schreibe ich hier ja stellenweise über ihn.
ps