Dämonen und wie man selber versteht.... verschiedene Perpektiven

Philosophisches zum Nachdenken
oTp
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Re: Dämonen und wie man selber versteht.... verschiedene Perpektiven

Beitrag von oTp »

Wenn ich die Ursache der Bewegung nicht kenne, welchen Grund gibt es denn zu behaupten, dass es gar keine Ursache gäbe ?
Schon klar, ProfDrVonUndZu,
Du weisst schon was ich meine. Solche Bewegungen ohne erkennbare Ursache sind oft genug beobachtet worden, um sie als unnatürlich einstufen zu können.

Deine Frage klingt künstlich. Loucadou erfand ja eine Ursache, bzw. die Hypothese, ein anwesender Mensch bewege den Gegenstand aufgrund seelischer Konflikte, Spannungen, mit psychischer Energie, also ohne Berührung und ohne jegliche Manipulation, aber völlig in Unkenntnis dessen, weil er davon selbst absolut gar nichts wisse. Hört sich das logisch an ? Ist es eine Art von psychischer Krankheit mit Bewusstseinsspaltung, die Psychokinese bewirkt ?

Ich rede jetzt nicht von den vielfältigen physischen und psychischen Geschehnissen von Spuk, die auch völlig anders und aufschlussreicher sind als der Erlebnishorizont von Loucadou anscheinend ist. Die Schilderungen von Betroffenen spielen bei ihm anscheinend keine Rolle. Von einem psychologischen Gesamtbild kann bei ihm nicht die Rede sein. Geschweige denn von gründlicher Feldforschung.
Anscheinend muss er es auch vermeiden, das gesellschaftliche Tabu zu brechen, dass Dämonen ja nicht existieren.

Nochmal:
Anders als heftige Verbrechen, die auch selten selbst erlebt werden, ist Besessenheit und Spuk quasi unsichtbar für die meisten Menschen und kann völlig ignoriert und geleugnet werden. Wer es wagt, es mit Dämonen in Zusammenhang zu bringen begeht einen Tabubruch und gilt als abergläubisch. Noch dazu gehört ein kompliziertes Unterscheidungsvermögen dazu, Spuk und Besessenheit von psychischen Störungen und Täuschungen zu unterscheiden.

Die gesellschaftliche Unsichtbarkeit wird durch Tabu, angeblichen Aberglauben und angebliche Täuschungen und Fehlinterpretationen bewirkt.
Unglaubwürdigkeit, Anrüchigkeit hält Menschen davon ab, die meinen, klar denken und urteilen zu können, sich selber eine Meinung zu bilden. Und noch dazu kommt die grundsätzliche Kompliziertheit von der ich sprach.

Für die meisten Menschen, die meinen klar denken und urteilen zu können besteht noch der Konflikt, dass die Existenz von Dämonen bedeuten würde, dass das große Tabu fallen würde, es gibt keinen Gott.
Du darfst nicht alles glauben, was du denkst
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rellasch
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Re: Dämonen und wie man selber versteht.... verschiedene Perpektiven

Beitrag von rellasch »

Johncom hat geschrieben: Fr 17. Nov 2023, 01:32 Ehe Abraham ward - Bin Ich .. das gefährlichste Wort der Bibel. Denn Jesus öffnete uns allen die Erkenntnis "Ich Bin"
Die Gefahr dabei aber ist, das Jesus und Jahweh, Gott und sein Sohn zwar mit einander verwandt aber nicht die gleiche Person sind
1Kor 8,6 so gibt es doch für uns nur einen einzigen Gott! Er ist der Vater, von dem her alles stammt, und wir sind zu ihm hin geschaffen. Und es gibt nur einen Herrscher, Jesus, den Messias, durch den alle Dinge bestehen. Und auch wir leben durch ihn.
1Kor 15,24 Dann ist das Ende da, wenn er das Reich Gott, dem Vater, übergibt, wenn er alle Herrschaft, alle Gewalt und Macht zunichte gemacht hat.
Und wir glauben könnten, den Vater erkannt zu haben und dabei bei Jesus stehen bleiben
"Durch IHN, SEINE Gnade, Kraft und Zuwendung existieren wir" (Apg 17,28)
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ProfDrVonUndZu
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Re: Dämonen und wie man selber versteht.... verschiedene Perpektiven

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

rellasch hat geschrieben: Do 16. Nov 2023, 16:14 Kurzer Exkurs zum Thema "dämonen im Judentum"
Schedim (hebräisch שֵׁדִים) bezeichnet eine Gattung von Dämonen im Judentum. Häufig verstand man sie als fremde Götter, die zwar unabhängig aber doch in ihrer Macht Gott unterlegen sind. Sie stellen keine Konkurrenz oder Gegenpol zu Gott dar, sondern gelten als verwerflich, weil sie als Götzen verehrt werden.[1] Zwar schreibt man ihnen die Ursache für Krankheiten zu, doch können sie ebenfalls fromm oder gar freundlich sein. Bei der Übersetzung hebräischer Texte in das Griechische wurden die Schedim als Daimonion stets mit implizierter negativer Konnotation als fremde unsichtbare Mächte,
https://www.jewiki.net/wiki/Schedim
Hier wird unter den Tisch gekehrt, dass auch Jahwe El-Shadai, der Pantokrator, der Allesbeherrscher, genannt wird.

Desweiteren wird impliziert, dass Schedim und Daimon Äquivalente sind. Das trifft für das AT aber nur eingeschränkt zu. In der griechischen übersetzung kommt das Wort Daimon nur 8 mal vor.
- In 5. Mose 32,17 entspricht Schedim den Daimonion (ein Diminutiv von Daimon).
- In Psalm 91,6 haben wir Daimonion und im Hebräischen shud als Verbform ("verwüsten, verderben").
- In Psalm 96,5 steht für Daimonion das hebräische Wort für Nichtigkeiten.
- In Psalm 106,37 steht für Daimonion im Hebräischen Schedim
- In Jesaja 13,21 steht für Daimonion im Hebräischen ein Wort, das irgendwas mit Trockenheit und Wildnis zu tun hat.
- In Jesja 34,14 entspricht es Jesaja 13,21
- In Jesaja 65,3 ist der Satz im Griechischen deutlich länger als in den uns vorliegenden hebräischen Versionen. Es gibt hier im Hebräischen keine Entsprechung für Daimonion.
- In Jesaja 65,11 steht für Daimon das hebräische Wort für Glück, Zufall oder Schicksal, auch der Name Gad. Es meint, was einen überkommt ohne eigenes Wollen oder Zutun.

Aus Baal-Sebub von Ekron kann man nicht so ohne Weiteres einen Schedim ableiten. Möglicherweise war es jemand oder eine Gruppe von Leuten, die Insekten kultivierten und so sicher auch besondere Fähigkeiten hatten.



rellasch hat geschrieben: Do 16. Nov 2023, 16:14 Wer privilegiert ist, Macht hat und Einfluss - ist nicht automatisch von einem Dämon besessen, auch wenn Selbstwahrnehmung und Fremdwahrnehmung nicht übereinstimmen.
Die Phrase "von Dämonen besessen" gibt es im NT gar nicht. Es gibt nur "Dämon haben" oder "dämonisiert sein". Sich selbst zu erhöhen, das ist dämonisiert sein bzw. einen Dämon haben.
rellasch hat geschrieben: Do 16. Nov 2023, 16:14 Ein Dämon besetzt, er übernimmt, er knechtet sich die Seele für seine eigenen Bedürfnisse (so wie die Schedim / Götter der Kanaaniter) er ist also fremdbestimmt.
Diese Seele spricht sich nicht selbst Ehre zu, nimmt sich als übermächtig wahr und besonders = sondern sie lebt in Zwängen, ist krank und wird "frembestimmt"
Der Betroffene ehrt jedenfalls Jahwe nicht durch Wort und Tat, besonders aber nicht durch die Tat. Die Worte können auch trügerisch sein.
rellasch hat geschrieben: Do 16. Nov 2023, 16:14 Das ist korrekt - aber du musst immer bedenken, das es für die Juden der damaligen Zeit nur den Einen und Ihren Gott gab, alle andere Schedims waren - mit Macht und Einfluss.
Sie anerkannten nur den Einen. Sie nahmen zur Kenntnis, dass andere Kulturen andere Götter haben, aber das war im Idealfall für sie Irrglaube. Der Vorwurf des Götzendienst trifft aber auch Israeliten und Juden im AT. Vermutlich haben sie aber mehrheitlich nicht vorsätzlich den Götzen gedient, sondern gar nicht gemerkt, auf welchen Abwegen sie waren und es für normal oder legitim gehalten.
rellasch hat geschrieben: Do 16. Nov 2023, 16:14 Über deinen Text am Anfang mag ich mich nicht äußern - positiv ausgedrückt = du stellst viele Aspekte Satans in den Fokus deiner Lehre = negativ: ein kuddelmuddel von wenig zusammenhängenden Thesen.
Das ist nicht meine Welt Prof, damit kannst du mich nicht angeln
Du äußerst hier keine Kritik, sondern lediglich dein Empfinden.
Offenbarung 1,3 Glückselig, der da liest und die da hören die Worte der Weissagung und bewahren, was in ihr geschrieben ist; denn die Zeit ist nahe!
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rellasch
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Re: Dämonen und wie man selber versteht.... verschiedene Perpektiven

Beitrag von rellasch »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Fr 17. Nov 2023, 13:29 Du äußerst hier keine Kritik, sondern lediglich dein Empfinden.
Warum soll ich dich kritisieren? Dein obiger Text ist ebenso ein Sammelsorium von Erkenntnissen deinerseits, dir für mich und meine Sicht keine Rolle spielen

Könntest du bitte aufhören mit Gespräche aufzuzwingen, in denen ich keinen Sinn sehe?

Ich weiß das ist ein Forum - aber dennoch ....

Für mich reine Zeitverschwendung - für dich nicht?
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Oleander
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Re: Dämonen und wie man selber versteht.... verschiedene Perpektiven

Beitrag von Oleander »

rellasch hat geschrieben: Fr 17. Nov 2023, 17:24 Dein obiger Text ist ebenso ein Sammelsorium von Erkenntnissen deinerseits, dir für mich und meine Sicht keine Rolle spielen
Wenn xxx für DICH ohnehin keine "Rolle" spielt, warum bist du dann überhaupt daran interessiert, wie andere xxx sehn oder verstehn?
Wozu dann ein Austausch über xxxx für dich nötig?

Dann glaub halt einfach weiter, wie du es willst...und gut is. ;)

Andere sind womöglich an den Aussagen/der Sichtweise vom Prof interessiert und... :roll:

Daher:
rellasch hat geschrieben: Fr 17. Nov 2023, 17:24 Könntest du bitte aufhören mit Gespräche aufzuzwingen, in denen ich keinen Sinn sehe
Du bist nicht der Einzige, der mitliest!
Also.... :roll:
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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ProfDrVonUndZu
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Re: Dämonen und wie man selber versteht.... verschiedene Perpektiven

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

oTp hat geschrieben: Fr 17. Nov 2023, 06:33 Geschweige denn von gründlicher Feldforschung.
Was für gründliche Feldforschung bitte ? Die kann sich wenn dann nur darauf beschränken, wie viele und wer was darüber sagt bzw. meint. Das sagt aber noch gar nichts über die Sache selber aus. Dämonen und Spuk entziehen sich doch selbst der empirischen Beobachtung. Und wie schon gesagt, dies auch nur zu evozieren versuchen, wäre biblisch gesehen nicht im Rahmen des Erlaubten. Die eben genannte gründliche Feldforschung habe ich bezüglich antiker Texte betrieben.
oTp hat geschrieben: Do 16. Nov 2023, 12:09 Wie man an Jesus sieht, kann man sich sehr folgenschwer irren.
Kannst du erklären, wie du das meinst ? Bevor ich das falsch verstehe :!:
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Re: Dämonen und wie man selber versteht.... verschiedene Perpektiven

Beitrag von oTp »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Fr 17. Nov 2023, 17:59
oTp hat geschrieben: Fr 17. Nov 2023, 06:33 Geschweige denn von gründlicher Feldforschung.
Was für gründliche Feldforschung bitte ? Die kann sich wenn dann nur darauf beschränken, wie viele und wer was darüber sagt bzw. meint. Das sagt aber noch gar nichts über die Sache selber aus. Dämonen und Spuk entziehen sich doch selbst der empirischen Beobachtung. Und wie schon gesagt, dies auch nur zu evozieren versuchen, wäre biblisch gesehen nicht im Rahmen des Erlaubten. Die eben genannte gründliche Feldforschung habe ich bezüglich antiker Texte betrieben.
oTp hat geschrieben: Do 16. Nov 2023, 12:09 Wie man an Jesus sieht, kann man sich sehr folgenschwer irren.
Kannst du erklären, wie du das meinst ? Bevor ich das falsch verstehe :!:

Feldforschung bei Spuk ist sehr zeitaufwändig.
Sie wäre natürlich nur dann gründlich, wenn der Untersuchende selber teilnehmen könnte bei den Geschehnissen. Das ist schon deshalb schwer, weil verschiedene Spukereignisse sich oft nicht täglich ereignen. Man müsste es für Wochen oder Monate untersuchen. Bei extremen Fällen wird der Untersuchende im Haus anwesend, schon schnell Deutliches erleben und miterleben.

Mein Satz über Jesus will nur ausdrücken, dass man an Jesus sieht, dass an Besessenheit was dran sein kann.
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Oleander
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Re: Dämonen und wie man selber versteht.... verschiedene Perpektiven

Beitrag von Oleander »

oTp hat geschrieben: Fr 17. Nov 2023, 18:18 Feldforschung bei Spuk ist sehr zeitaufwändig.
Den Inhalt der Bibel zu "erforschen" und zu verstehn, wohl auch?
Jesus beschäftigte sich laut Bibel zwar auch mit den Schriften, aber...laut Bibel wirkte die meiste Zeit Gott durch ihn und:
Joh 14,10 Glaubst du nicht, dass ich im Vater bin und der Vater in mir? Die Worte, die ich zu euch rede, die rede ich nicht aus mir selbst. Der Vater aber, der in mir bleibt, der tut seine Werke.
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Re: Dämonen und wie man selber versteht.... verschiedene Perpektiven

Beitrag von oTp »

Den Inhalt der Bibel zu "erforschen" und zu verstehn, wohl auch?
Nachsinnen und verinnerlichen verarbeitet das Gelesene. Und hilft beim Umgestalten des inneren Menschen.

Dieser Prozess dauert lebenslang.
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Johncom
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Re: Dämonen und wie man selber versteht.... verschiedene Perpektiven

Beitrag von Johncom »

rellasch hat geschrieben: Fr 17. Nov 2023, 08:50
Johncom hat geschrieben: Fr 17. Nov 2023, 01:32 Ehe Abraham ward - Bin Ich .. das gefährlichste Wort der Bibel. Denn Jesus öffnete uns allen die Erkenntnis "Ich Bin"
Die Gefahr dabei aber ist, das Jesus und Jahweh, Gott und sein Sohn zwar mit einander verwandt aber nicht die gleiche Person sind
Ob das eine oder das andere .. beides ist eine menschliche Vorstellung.
Eine Gefahr ist immer wenn Menschen darüber in Streit geraten und sich zu Ernst dabei nehmen. Oder?


Von dir bzw Paulus:
1Kor 8,6 so gibt es doch für uns nur einen einzigen Gott! Er ist der Vater, von dem her alles stammt, und wir sind zu ihm hin geschaffen. Und es gibt nur einen Herrscher, Jesus, den Messias, durch den alle Dinge bestehen. Und auch wir leben durch ihn.
1Kor 15,24 Dann ist das Ende da, wenn er das Reich Gott, dem Vater, übergibt, wenn er alle Herrschaft, alle Gewalt und Macht zunichte gemacht hat.
Und wir glauben könnten, den Vater erkannt zu haben und dabei bei Jesus stehen bleiben
Johannes 10:30 Ich und der Vater sind eins.

... aber sind wir nicht auch Söhne Gottes? Ich frage ja nur.
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