Andy hat geschrieben: ↑Sa 25. Nov 2023, 09:09
Wie siehst Du in dem Zusammenhang mein Eingangszitat aus der Offenb.: "Wer überwindet...", oder steht es gar nicht im Zusammenhang?
Ich denke, dass Überwindung damit beginnt, indem wir unsere Sünden hassen. Wir wollen von ihnen lassen, sehen aber unsere Unvollkommmenheit.
Das meine ich ist der springende Punkt. Wenn wir gar nicht von ihnen loskommen wollen oder gar nicht erkennen, dass wir sündigen, dann ist das ein Selbstbetrug. Es geht also nicht so sehr um das Vollbringen, wohl aber darum, dass wir den Kampf dagegen nicht aufgeben.
Ich agiere dabei nicht erfolgsgetrieben und wenn ich es schaffe drei Tage nicht zu sündigen, dann fühle ich mich besser. Das ist durchaus auch der Fall, aber ich bleibe in Feindschaft zur Sünde und das mit aufrichtigem Herzen, darauf kommt es m.E. an.
Es gibt nichts Schlimmeres als Menschen, die anstelle ihres Glaubens auf ihre Werksgerechtigkeit setzen. "Ha, ich befriedige mich nicht selbst, nein so etwas Dreckiges tu ich nicht. Ich tue aber dies und das, also bin ich ein guter Christ und du Wichser bist nur ein Sünder und deswegen ein Kind des Teufels!" Kommt dir das bekannt vor?
Ein solcher merkt gar nicht, dass er ein überheblicher Kotzbrocken ist. Ja, er sündigt zwar in einem Bereich nicht, weil das sein Leben nicht betrifft, wohl aber in etlichen anderen Bereichen. Und dabei merkt er nicht, dass ihn grundsätzlich gar nicht der HG antreibt, sondern er beruft sich auf das, was er Gutes tut.
Dazu der Vergleich zweier Anbeter, wie Jesus uns zwei Grundtypen eines ständigen Sündes als Zöllner und eines selbstgerechten Pharisäers vor Augen führt (vgl. dazu Lukas 18:9-13) Wie aber bewertet Jesu deren beider Glaube:
Lk 18,14 hat geschrieben: Ich sage euch: Dieser ging gerechtfertigt hinab in sein Haus vor jenem; denn jeder, der sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden; wer aber sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden.