Helmuth hat geschrieben: ↑Fr 26. Jul 2024, 06:20
Na was wohl? "Wer" fragt nach einem Namen, der das vertriit was in der Bibel steht. War das nicht verständlich? Dein Beitrag war für mich keine Antwort auf meine Frage. Du denkst zu sehr in deiner sozialkritischen Kategorie. Danach fragte ich aber nicht, sondern viel trivialer: Wer vertritt das klar?
Ich kann dir keine Namen solcher Vertreter nennen, aber es interessiert mich auch überhaupt nicht besonders. Man kann doch nicht politisch verordnen, dass die Eltern zu ehren sind. Ein Politiker kann höchstens mit seinem eigenen Leben dafür stehen, was dies für ihn bedeuten soll und so evtl. Vorbild sein. Aber was wissen für über die Familien von Politikern ?
Meine Reaktion war eine Gegenfrage an dich, was du auch ganz sicher verstanden hast. Willst du mir unterstellen, das war keine ernsthafte Gegenfrage ? Mein konkretes Beispiel aus meinem Leben sollte das Gegenteil bezeugen. Wie so oft, stellst du deine Ansprüche hier in Form irgendwelcher simplen Formeln, die der Persönlichkeit der Teilnehmer nicht gerecht werden. In diesem Fall ungefähr so : "Mutter und Vater ehren = gut" und "Mutter und Vater nicht ehren = böse"
In welcher Form wird dieses Ehren denn ausgedrückt und was zählt nicht mehr als Ausdruck der Ehre ?
Was sind "richtige" Eltern ? Was sind keine "richtigen" Eltern ? Ich habe diese Fragen für mich schon längst geklärt, aber für dich wäre ich wahrscheinlich nur ein Sünder, allein schon weil ich solche komplizierten Fragen stelle. Ich habe mir diese komplizierten Familienverhältnisse nicht ausgesucht, aber ähnliche gab es schon zu biblischen Zeiten. War Joseph Jesu "richtiger" Vater ? Für Joseph war die Sache offensichtlich auch nicht ganz so einfach.
Helmuth hat geschrieben: ↑Fr 26. Jul 2024, 06:20
Dann müsste man z.B. Kinder dazu verpflichten in erster Linie für ihre alternden Eltern zu sorgen und dürfte diese Christenpflicht nicht auf das Sozialsystem abschieben. Bei der Kinderversorgung ist es ja auch so, dass sie nicht aus einem Versicherungstopf erfolgt, sondern zuerst von den Eltern geleistet wird. Das nur so nebenbei.
Das ist bei uns in Deutschland sicher ausführlicher geregelt, als im AT. Es ist an unserem System angemessen geregelt. Zu Zeiten von Mose gab es weder Marktwirtschaft, noch Freie Märkte, noch Staaten, noch Demokratie usw. Es ist offensichtlich, dass wir es in unserem System nicht genau so machen können, wie damals, weil damals andere Prämissen herrschten. Statt Lohnerwerbsarbeit gab es Subsistenzwirtschaft auf Wohneigentum. Deutschland ist ein Land der Mieter. Um dahin zurück zu kommen, bräuchte es einen kompletten Umsturz. So wie ich dich bisher wahrgenommen habe, willst du sowas aber gerade nicht. Wer sollte ihn auch herbei führen ? Die Politiker können das nicht von oben verordnen. Sie sind keine Monarchen, auch wenn du das manchmal so zu sehen scheinst.
Helmuth hat geschrieben: ↑Fr 26. Jul 2024, 06:20
Aber es ist dennoch demokratisch, dass man die Dinge nach geltendem Recht regelt. Es gibt ja z.B. die Pensions- bzw. Rentenversorgung, deren Gesetze auf demokratische Weise entstanden sind. Nur ist das eben nicht so wie Gottes Wille sich das vorstellt. Das wollte ich mit meiner Frage bezwecken. Demokratie und Christentum sind zwei paar Schuhe.
Ja, das stimmt. Stellst du dir das so vor, dass demokratisch legitimierte Politiker die Demokratie abschaffen ? Das geht gar nicht. Klar, man kann das mit physischer Gewalt durchsetzen, aber auf dem Rechtswege geht das nicht.
Helmuth hat geschrieben: ↑Fr 26. Jul 2024, 06:20
Aber wenn sich eine demokratische Partei auch als "christlich" bezeichnet, dann muss sie sie auch biblische und geistliche Grundsätze zur Absicherung der Gesellschaft beinhalten, und dann auch z.B. Ehebruch nicht erlauben, Abtreibung und Hurerei verbieten etc. etc. und ich sagte davon findest du heute nichts mehr.
Soweit ich weiß, war Ehebruch wohl mal ein Tatbestand nach dem Strafrecht. Aber das war noch vor meiner Zeit. Für die standesamtliche Ehe spielt Ehebruch aber keine Rolle. Warum sollte es auch ? Der religiöse Anspruch an eine Ehe bleibt doch unabhängig davon bestehen. Die juristische Abschaffung des Verbotes ist ja deswegen noch kein Freibrief. Wenn jemand beispielsweise kein Christ ist, dann ist das eben so.
Helmuth hat geschrieben: ↑Fr 26. Jul 2024, 06:20
Daher sind Namen wie CSU und CDU wie ich vermute bestenfalls Relikte, d.h. überholte Namen. Bei uns ist das ja nicht anders, eine ÖVP hatte früher ein starke Bindung zur RKK, aber sie bezeichnete sich deswegen nicht als christlich. Und heute meine ich ist die Zitrone bereits überall ausgepresst, also ohne Saft.
Natürlich sind das nur Relikte und das waren sie eigentlich von Anfang an. Nur möchte man das C im Namen nicht aufgeben und sucht deswegen alternative Bedeutungen. Christlich klingt halt nach hohen moralischen Ansprüchen. Wofür das C heute weitgehend steht, habe ich oben erklärt. Den meisten Parteimitgliedern dürfte das völlig egal sein, aber wer immer sich dazu konkret äußert, schwimmt auf der Welle mit Kauder und Zimmer.
Helmuth hat geschrieben: ↑Fr 26. Jul 2024, 06:20
Wir steuern nun in die Richtung der Gesetzlosigkeit, womit ich verbinde, dass Dinge wie Ehebruch und Hurerei zur Gesellschaftnorm werden. Elternschaft hat darin auch kaum eine Bedeutung. Aber man kann das alles demokratisch umsetzen. Man verkennt damit immer mehr welche Werte wirklich zählen.
Kennst du das Böckenförde-Diktum ?
Das heißt im Klartext, dass der Staat darauf angewiesen ist, dass seine Bürger sich zum größten Teil sozial verträglich verhalten. Du kannst keinen neuen Staat kreieren mit einem Haufen von Übeltätern, denen du irgendwelche Vorschriften hinknallst. Diese Vorschriften kämen auf demokratischem Wege ja nicht mal zustande.
Dass die Bürger sich sozial verträglich verhalten hat nichts damit zu tun, dass sie gesetzestreu sind, sondern ist vor allem eine Sache der Erziehung und der Lebensumstände. Wie man möglichst asozial lebt, zeigen uns vor allem die Damen und Herren in schicken Anzügen und mit Yachten. Diesen Helden versuchen die normalen Bürger dann nur nachzueifern. Für dich sind die schlimmsten Verbrecher eher Homosexuelle und Arbeitsverweigerer.