Ist Gott dein Vater?

Rund um Bibel und Glaube
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Abischai
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Re: Ist Gott dein Vater?

Beitrag von Abischai »

Larson hat geschrieben: So 26. Jan 2025, 22:32 JoEv ist doch nicht relevant, das ist unter hellenistischem Einfluss geschrieben worden.
Das ist ein theologisches Dogma, das ich z.B. strikt ablehne. Ich gehe davon aus, daß Johannes in aramäich verfaßt, sehr viel später dann griechisch abgeschrieben worden ist, aber egal.
Die Ausdrucksweise, umgangssprachlich, mag im Laufe der Zeit hellenistisch geworden sein, aber der Inhalt und der Schreiber gewiß nicht. Es gibt aber auch andere Text der Schriften des "Neuen Bundes", die selbiges aussagen, bei Johannes steht das nur alles schön bequem übersichtlich komprimiert.

Wenn ich jetzt Petrus und Paulus zitierte, oder den Hebräerbrief, so ist auch das ein Zirkelschluß, da Du das ebenso nicht akzeptieren dürftest.

Für mich ist die Bibel, so wie sie vorliegt, Wort Gottes, genau so wie das, wozu Gott einst zu Mose sprach: "schreibe: ...!"
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
Romanus

Re: Ist Gott dein Vater?

Beitrag von Romanus »

Abischai hat geschrieben: Mo 27. Jan 2025, 13:32 Für mich ist die Bibel, so wie sie vorliegt, Wort Gottes, genau so wie das, wozu Gott einst zu Mose sprach: "schreibe: ...!"
Um zu diesen Kanon zu kommen brauchte es drei Jahrhunderte und die Katholische Kirche (nicht RKK) zur Anerkennung und Weitergabe. Du hättest diese nicht ohne die Kirche, es gibt auch heutzutage nur beides zusammen.

Die Bibel ist nun mal nur ein Buch, mit (im deutschen) verschiedenen Übersetzungen (die alle eine bestimmte Lehre ausdrücken wollen) und verschiedene Textgrundlagen. DIE Bibel gibt es nicht.

Welche Version bevorzugst du?
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Helmuth
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Re: Ist Gott dein Vater?

Beitrag von Helmuth »

Das mit dem Jh-Ev könnt ihr hier außen vor lassen, betrachte ich mehr als ein Ablenkungsmanöver in Form einer Nebelgranate. Die Vaterschaft Gottes geht schon aus dem AT hervor, ist also nichts, was ein NT-Autor erst theologisch einführen müsste.
5. Mo 32,6 hat geschrieben: Vergeltet ihr so JHWH, du törichtes und unweises Volk? Ist er nicht dein Vater, der dich erkauft hat? Er hat dich gemacht und dich bereitet.
Jes 63,16 hat geschrieben: Denn du bist unser Vater; denn Abraham weiß nicht von uns, und Israel kennt uns nicht; du, HERR, bist unser Vater; unser Erlöser von alters her ist dein Name.
Mal 2,10 hat geschrieben: Haben wir nicht alle einen Vater? Hat nicht ein Gott uns geschaffen? Warum handeln wir treulos einer gegen den anderen, indem wir den Bund unserer Väter entweihen?
Das schönste Zeugnis ist für mich dieses, da es erstens ein prophetisches Wort aus dem Munde Gottes ist, das nicht nur für das Verhältnis zwischen Gott und dem Messias steht, sondern für jeden Gläubigen, den der Vater auch züchtigen muss, wie sich das schon an Salomo gezeigt hatte.
2. Sam 7,14 hat geschrieben: Ich will ihm Vater sein, und er soll mir Sohn sein, so dass, wenn er verkehrt handelt, ich ihn züchtigen werde mit einer Menschenrute und mit Schlägen der Menschenkinder.
Recht ähnlich dazu dieses Wort der Erkenntnis von Mose:
5. Mo 8,5 hat geschrieben: So erkenne in deinem Herzen, dass, wie ein Mann seinen Sohn züchtigt, JHWH, dein Gott, dich züchtigt.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Abischai
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Re: Ist Gott dein Vater?

Beitrag von Abischai »

rudolfer hat geschrieben: Mo 27. Jan 2025, 14:08 Welche Version bevorzugst du?
Ich habe einige favorisierte, weil ich den ÜS auch nicht so ganz traue:
Da ist Luther 1984, gängiger und gut zu lernender Text, in der "Volksseele" verankert, z.B. wenn irgendwo gemeinschaftlich das "Vaterunser" zelebriert wird.
Dann verwende ich gern die rev. Elberfelder, die ist auch sehr gut zu lesen und relativ gut übersetzt. Die Schlachter2000 lese ich vorsichtshalber immer noch mal gegen, und dann ist da noch die DaBhaR, eine extrem 1:1-Übertragung des codex sinaiticus (NT) und Masoretischer Text (AT), die nehme ich zur Beurteilung zuweilen auch ran, ist aber für mich fast unlesbar, zumindest nicht flüssig.
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Romanus

Re: Ist Gott dein Vater?

Beitrag von Romanus »

@Abischai

Da habe ich es einfacher
Ich vertraue den Übersetzungen meiner Kirche
Da kann ich zwischen modern, moderat und konservativ wählen

Dein Umgang erscheint mir eher wie der Tanz ums goldene Kalb: wem gebührt meine Verehrung?

Und warum hast du mir unterstellt, dass ich Gott nicht höre beim lesen in der Schrift?
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Larson
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Re: Ist Gott dein Vater?

Beitrag von Larson »

Romanus hat geschrieben: Mo 27. Jan 2025, 11:35
Larson hat geschrieben: So 26. Jan 2025, 23:07 Ob du es willst oder nicht, Gott hat verboten, Blut zu trinken.
Und wenn Jesus dazu aufgefordert hätte, hätte er sich gegen die Weisungen des Himmlischen Vaters gewednet.

Wenn du da Gott als „verquere“ Ideologie betrachtest, ist deine Sache.
Ich esse keine Blutwurst. Fleisch zu essen ist uns nicht verboten.
Es ging um das was Jesus sagte, sein Blut zu tinken... wwas ja Gott verboten hatte
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
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Larson
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Re: Ist Gott dein Vater?

Beitrag von Larson »

Abischai hat geschrieben: Mo 27. Jan 2025, 13:32 Ich gehe davon aus
Das kannst du schon, es ist deine Meinung. Nur, ob dann die Interpreter wirklich alles richtig übersetzten und dem hellenistischen Denken anpassten?

Abischai hat geschrieben: Mo 27. Jan 2025, 13:32 Für mich ist die Bibel, so wie sie vorliegt, Wort Gottes, genau so wie das, wozu Gott einst zu Mose sprach: "schreibe: ...!"
Nur dass Gott nirgends im NT sagt: schreibe! Und somit muss doppelt geprüft werden, was da steht, wie die Tenach verwendet wird und worauf sich die NT-Schreiber beziehen und wie es dann in deren Behauptung passt. Und da passt so manches nicht. Also darf man das NT mitnichten der Tenach gleichstellen, da das NT eine neue Lehre entwickelte.


Jeus war nun mal ein Jude, lehrte im jüdischen Kontext, gemäss der Tenach. Alles andere wäre Frevel gewesen.
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
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Abischai
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Re: Ist Gott dein Vater?

Beitrag von Abischai »

Larson hat geschrieben: Di 4. Feb 2025, 13:40 Nur dass Gott nirgends im NT sagt: schreibe! Und somit muss doppelt geprüft werden, was da steht... Also darf man das NT mitnichten der Tenach gleichstellen, da das NT eine neue Lehre entwickelte.
...
Unter dem Alten Bund war befohlen zu schreiben. Jesus hingegen hat zu seinen Jüngern gesagt: Der Heilige Geist wird euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe. Die Unverlierbarkeit ist da noch größer. Denn Datenträger auf Papyrus oder Pergament oder Stein können verlorengehen, unleserlich werden. Das kann mit Worten, an die der Heilige Geist erinnert (die also tatsächlich gesprochen worden sind), nicht passieren. Daß der Neue Bund eine neue Lehre bedeutete, glaube ich nicht. Die Lehre ist die gleiche, aber viele Details waren bis dato noch nicht bekannt. "Ihr forscht in der Schrift, und sie ist es, die von mir zeugt." (O-Ton Jesus!)
So anderes ist das "Neue" nicht, es wurde nur in den Fokus gerückt.
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Larson
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Re: Ist Gott dein Vater?

Beitrag von Larson »

Abischai hat geschrieben: Di 4. Feb 2025, 17:36 Jesus hingegen hat zu seinen Jüngern gesagt: Der Heilige Geist wird euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.
Und seither erinnern sich die Nachfolger an alles erdenkliche immer, bis hin zur Marienhimmelfahrt.

Aber auch das kann und muss mit der Tenach geprüft werden.

Abischai hat geschrieben: Di 4. Feb 2025, 17:36 Die Unverlierbarkeit ist da noch größer.
Ne, sie ist äusserst riskant, denn man kann ja einfach sagen, „….Jesus hat mir gesagt…“
Abischai hat geschrieben: Di 4. Feb 2025, 17:36 Denn Datenträger auf Papyrus oder Pergament oder Stein können verlorengehen, unleserlich werden
Sie wurden immer mit kleinlichster Sorgfalt abgeschrieben, damit nichts verloren geht, abe4r mit deinem.

Abischai hat geschrieben: Di 4. Feb 2025, 17:36 Daß der Neue Bund eine neue Lehre bedeutete, glaube ich nicht.
Doch, das NT lehrt eine neue Lehre, da sie mit der Tenach nicht konform ist.
Abischai hat geschrieben: Di 4. Feb 2025, 17:36 Die Lehre ist die gleiche, aber viele Details waren bis dato noch nicht bekannt. "Ihr forscht in der Schrift, und sie ist es, die von mir zeugt." (O-Ton Jesus!)
Und leider forschen die Jünger Jesu da nicht in der Schrift, ansonsten würde ihnen ja die Differenz, das Gegensätzliche auffallen. Und nur mit oberflächlichen Zitaten aus der Tenach ist noch kein forschen gemeint, sondern Willkür betrieben.
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
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Kingdom
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Re: Ist Gott dein Vater?

Beitrag von Kingdom »

Larson hat geschrieben: Mi 5. Feb 2025, 14:22
Abischai hat geschrieben: Di 4. Feb 2025, 17:36 Jesus hingegen hat zu seinen Jüngern gesagt: Der Heilige Geist wird euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.
Aber auch das kann und muss mit der Tenach geprüft werden.
Hes 36:26 Und ich will euch ein neues Herz geben und einen neuen Geist in euch legen;
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