Was nennst du mich gut?

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Bonnie
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Re: Was nennst du mich gut?

Beitrag von Bonnie »

PeB hat geschrieben: Mi 24. Mär 2021, 09:54
Bonnie hat geschrieben: Mi 24. Mär 2021, 09:38 Ich werde alt
Man ist nie zu alt, um dazu zu lernen, alte Zöpfe abzuschneiden und überkommene Vorstellungen zu überwinden. :)
(Gilt selbstverständlich für Jeden)
Das unterschreibe ich. Ich habe in den letzten Jahren viele der besagten Zöpfe (mit Freuden) abgeschnibbelt. Und ich bin in der Regel auch immer bereit meine Erkenntnisse zu überprüfen und möglicherweise zu einem anderen Schluss zu kommen.
Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, eine Überzeugung von Tatsachen, die man nicht sieht.
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Magdalena61
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Re: Was nennst du mich gut?

Beitrag von Magdalena61 »

Indianer hat geschrieben: So 21. Mär 2021, 08:40
Bonnie hat geschrieben: So 21. Mär 2021, 08:32
Indianer hat geschrieben: So 21. Mär 2021, 08:16 Die klassische Dreieinigkeit besagt nicht dass JHWH = Jesus.

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/ ... ch.svg.png
Und wer ist deiner Ansicht nach JHWH?
Der Vater von Jesus. JHWH wohnt in Jesus. Jesus ist das Gefäß in dem Gott wohnt.
JHWH ist Vater, Sohn und Heiliger Geist.
Jesus ist die "Seite" oder "der Teil" von JHWH, der sich den Menschen offenbart. Den Geist Gottes kann man nicht sehen, und auf die Bitte des Philippus, "zeige uns den Vater!" antwortete Jesus: "Wer mich sieht, der sieht den Vater" Joh. 14,8-9.
1. Mose 1, 26 (SLT): Und Gott sprach: Lasst uns Menschen machen nach unserem Bild, uns ähnlich
"Gott" ist Singular (in Deutsch), danach spricht dieser Gott von sich im Plural.

Hier habe ich versucht, es zu beschreiben: JHWH ist "Mehrzahl". Elohim.
LG
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Magdalena61
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Re: Was nennst du mich gut?

Beitrag von Magdalena61 »

PeB hat geschrieben: Di 23. Mär 2021, 12:20
Bonnie hat geschrieben: Di 23. Mär 2021, 12:17
PeB hat geschrieben: Mo 22. Mär 2021, 14:31 Ist Jesus gut?
Muss man darüber nachenken?
Ich nicht.

Ich frage vor dem Hintergrund, dass gemäß Jesu Worten allein Gott gut ist.
Hebr. 4,15 sagt, Jesus sei "versucht worden in allem wie wir", aber Er war ohne Sünde.
Jemand, der sein ganzes Leben lang nicht ein einziges Mal sündigt, ist gut.
Wer sonst?
LG
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Bonnie
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Re: Was nennst du mich gut?

Beitrag von Bonnie »

Magdalena61 hat geschrieben: Mi 24. Mär 2021, 10:26
Hier habe ich versucht, es zu beschreiben: JHWH ist "Mehrzahl". Elohim.
LG
Interessant ist in dem Zusammenhang auch, dass es im Hebräischen nicht nur die Ein- und Mehrzahl gibt, sondern auch das Dual. Daher ist es im Grunde ganz einfach. Weder die Einzahl noch das Dual (zwei Personen in dem Fall) werden mit Elohim ausgedrückt, sondern die Mehrzahl, was mindestens 3 bedeutet.

Natürlich ist dieses Argument für sich alleine gesehen nicht tragfähig, da bedarf es noch anderer Bibelstellen. Ich finde es aber beachtenswert, dass wir "Elohim" gleich zu Beginn der Bibel finden.
Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, eine Überzeugung von Tatsachen, die man nicht sieht.
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Re: Was nennst du mich gut?

Beitrag von 1Johannes4 »

Hallo Bonnie,
Bonnie hat geschrieben: Mi 24. Mär 2021, 10:47
Magdalena61 hat geschrieben: Mi 24. Mär 2021, 10:26
Hier habe ich versucht, es zu beschreiben: JHWH ist "Mehrzahl". Elohim.
LG
Interessant ist in dem Zusammenhang auch, dass es im Hebräischen nicht nur die Ein- und Mehrzahl gibt, sondern auch das Dual. Daher ist es im Grunde ganz einfach. Weder die Einzahl noch das Dual (zwei Personen in dem Fall) werden mit Elohim ausgedrückt, sondern die Mehrzahl, was mindestens 3 bedeutet.

Natürlich ist dieses Argument für sich alleine gesehen nicht tragfähig, da bedarf es noch anderer Bibelstellen. Ich finde es aber beachtenswert, dass wir "Elohim" gleich zu Beginn der Bibel finden.
Interessant ist aber auch Folgendes:
In Hebräischen ist die Dualform יים- (-ajim) nur für einige paarweise vorhandene, meist weibliche Substantive vorhanden. Diese wird dann auch für den Plural allgemein verwendet.

עין Auge – עיניים Augen
רגל Fuß – רגליים Füße
נעל Schuh – נעליים Schuhe
Das gilt auch für Ohren, Schultern, Socken, Brille, Hose usw. Bei Zeitangaben (Stunde, Tag, Woche, Monat, Jahr) wird zwischen Dual und Plural unterschieden.
https://de.wikipedia.org/wiki/Dual_(Gra ... #Hebräisch
So einfach ist es dann wohl doch nicht, da es ja anscheinend für die Möglichkeit der Verwendung eines Duals auf das konkrete Substantiv ankommt. Wenn ein Dual verwendet würde (außer bei Zeitangaben), dann wird in der Regel diese Form auch auf den allgemeinen Plural verendet - ergo: vom allgemeinen Plural kann man keinen Rückschluss darauf ziehen, dass es mehr als zwei sein müssten. Ob es beim hebräischen Ausdruck „Elohim“ überhaupt eine Dual- oder sogar Singularform geben kann, ist mir nicht bekannt.

Statt all zu viel in eine Wortendung hineinzuinterpretieren, könnte man auch auf das hören, was Gott klar ausdrückte:
Um Jakobs, meines Knechtes, und Israels, meines Auserwählten, willen rief ich dich bei deinem Namen, ich gab dir einen Beinamen, und du kanntest mich nicht;ich bin Jehova, und sonst ist keiner, außer mir ist kein Gott; ich gürtete dich, und du kanntest mich nicht: - auf daß man wisse vom Aufgang der Sonne und von ihrem Niedergang her, daß außer mir gar keiner ist. Ich bin Jehova, und sonst ist keiner!
‭‭JESAJA‬ ‭45:4-6‬ ‭ELB‬‬

Grüße,
Daniel.
Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der nach seiner großen Barmherzigkeit uns wiedergezeugt hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi aus den Toten,
‭‭1 PETRUS‬ ‭1:3‬ ‭ELB‬‬
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Re: Was nennst du mich gut?

Beitrag von Hiob »

1Johannes4 hat geschrieben: Mi 24. Mär 2021, 11:21 Statt all zu viel in eine Wortendung hineinzuinterpretieren, könnte man auch auf das hören, was Gott klar ausdrückte:
Um Jakobs, meines Knechtes, und Israels, meines Auserwählten, willen rief ich dich bei deinem Namen, ich gab dir einen Beinamen, und du kanntest mich nicht;ich bin Jehova, und sonst ist keiner, außer mir ist kein Gott
Sehe ich genauso. Denn die Sache selber ("der EINE Gott", egal ob man ihn unitarisch oder trinitarisch versteht) ist ja eigentlich klar. - Falls das "Elohim" verstanden werden WÜRDE als ein Plural im Sinne von "Wir sitzen da oben im Himmel zu Dritt als Vater, Sohn und HG", fände ich das unnötig und vor allem irrig - obwohl ich Trinitarier bin.

Was hat das zu tun mit
Bonnie hat geschrieben: Mi 24. Mär 2021, 11:21Was nennst du mich gut?
Aus meiner Sicht unterscheidet Jesus hier zwischen dem Göttlichen im sündefreien himmlischen Raum und den sündigen Raum des Irdischen: "Nennt niemanden 'gut', der irdisch ist". Und: "Nennt auch mich nicht 'gut', solange ich nicht auferstanden bin". - Nicht, dass Jesus im Dasein NICHT gut gewesen wäre - aber ins Göttliche hinein-befreit ist er erst durch die Auferstehung.
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PeB
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Re: Was nennst du mich gut?

Beitrag von PeB »

Magdalena61 hat geschrieben: Mi 24. Mär 2021, 10:31 Jemand, der sein ganzes Leben lang nicht ein einziges Mal sündigt, ist gut.
Aber Jesus sagt - als er gut genannt wird - "Was nennst du mich gut? Niemand ist gut als Gott allein." (Lukas 18,19)

Wenn wir nun also überein kommen (und ich stimme dir ausdrücklich zu!), dass Jesus "gut" ist, dann hat er hier seine Identität geoffenbart.
We were talking about the love that's gone so cold
And the people who gain the world and lose their soul
(The Beatles, 1967)
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Helmuth
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Re: Was nennst du mich gut?

Beitrag von Helmuth »

Hi kynan, willkommen im Club!
kynan hat geschrieben: Di 23. Mär 2021, 00:32 Jesus erinnert den Mann daran, dass ausschließlich Gott "gut" ist. Damit bestreitet er nicht, dass er Gott ist. Er wollte diesen Obersten dazu bringen, diese Tatsache zu bekennen. Denn wenn Jesus gut war, musste er Gott sein. Nur dieser ist von seinem Wesen her gut.
Also, wenn Jesus Gott ist, dann ist er gut, aber als Mensch ist er das dann nicht. Konsequent zu Ende gedacht ist er damit böse. Wie üblich sind solche theologischen Schlüsse nur das Ergebnis menschlicher Denkprozesse und bedeuten Gott sei Dank nichts.

Magdalena61 hat geschrieben: Mi 24. Mär 2021, 10:10 Wie kommst du jetzt auf den Psalm 82?
Weil das die einzige Bezugsstelle ist, wo sich Jesus mit "Gott" identifiziert. Doch heißt es dort nirgends JHWH sondern Elohim, und sein Selbstzeugnis beschreibt er dann auch klar als "Sohn Gottes", wie auch im Psalm 82 von den "Söhnen" die Rede ist.
Magdalena61 hat geschrieben: Mi 24. Mär 2021, 10:31 Jemand, der sein ganzes Leben lang nicht ein einziges Mal sündigt, ist gut.
Das denke ich kann man beim besten Willen nicht anders interpretieren, wiewohl das bestimmte Forenkünstler sicher auch zuwegebringen würden. Man braucht nur so argumentieren: "Alle Schrift ist vom HG inspriert." Somit sagt Jesus damit die Wahrheit und ist "nicht gut". Es ginge also und so funktioniert Menschen-Theologie. ;)

PeB hat geschrieben: Mi 24. Mär 2021, 13:38 Wenn wir nun also überein kommen (und ich stimme dir ausdrücklich zu!), dass Jesus "gut" ist, dann hat er hier seine Identität geoffenbart.
Warum gibt jemand seine Identiät preis, weil er sich nicht gut nennt? Der nächste theologische Schluss. Ich weiß auch, dass er gut ist, nenne es aber schlicht Demut ohne das weiter theologisch interpretieren zu müssen.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Re: Was nennst du mich gut?

Beitrag von kynan »

Michael hat geschrieben:Ich weiß auch, dass er gut ist, nenne es aber schlicht Demut ohne das weiter theologisch interpretieren zu müssen.
Huch! So einer bist Du. Dann nix für ungut.
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Re: Was nennst du mich gut?

Beitrag von 1Johannes4 »

Hallo Hiob,
Hiob hat geschrieben: Mi 24. Mär 2021, 13:28 Was hat das zu tun mit
Bonnie hat geschrieben: Mi 24. Mär 2021, 11:21Was nennst du mich gut?
Aus meiner Sicht unterscheidet Jesus hier zwischen dem Göttlichen im sündefreien himmlischen Raum und den sündigen Raum des Irdischen: "Nennt niemanden 'gut', der irdisch ist". Und: "Nennt auch mich nicht 'gut', solange ich nicht auferstanden bin". - Nicht, dass Jesus im Dasein NICHT gut gewesen wäre - aber ins Göttliche hinein-befreit ist er erst durch die Auferstehung.
Gleicher Evangelist, andere Aussage Jesu:
Der gute Mensch bringt aus dem guten Schatze seines Herzens das Gute hervor, und der böse bringt aus dem bösen das Böse hervor; denn aus der Fülle des Herzens redet sein Mund.
‭‭LUKAS‬ ‭6:45‬ ‭ELB‬‬
Oder hier:
Und siehe, ein Mann, mit Namen Joseph, der ein Ratsherr war, ein guter und gerechter Mann, -
‭‭LUKAS‬ ‭23:50‬ ‭ELB‬‬
Speziell auch diese zweite Bibelstelle erscheint mir als nicht vereinbar mit Deiner Erklärung.

Das macht es meiner Meinung nach aber schon schwer verständlich, warum Jesus da jemanden so zurechtweist, der ihn „guter Rabbi“ nennt. Ich habe mir mal eine Interlinear-Übersetzung angesehen und bin mir nicht sicher, ob da Jesus sowohl als Rabbi als auch als Guter angesprochen wurde, also eher Substantiv als Adjektiv. Dann wäre es doch möglich, dass der Ausdruck des personifizierten Guten, was Jesus zurückweist, nur Gott zukäme.

Grüße,
Daniel.
Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der nach seiner großen Barmherzigkeit uns wiedergezeugt hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi aus den Toten,
‭‭1 PETRUS‬ ‭1:3‬ ‭ELB‬‬
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