Naherwartung: Jesu Wiederkunft

Themen des Neuen Testaments
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ProfDrVonUndZu
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Re: Naherwartung: Jesu Wiederkunft

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

AlTheKingBundy hat geschrieben: Sa 15. Feb 2020, 17:43 Das meinte ich damit nicht und das solltest Du bei deinem Titel mitbekommen haben, wenn er kein Geistgeschwafel ist :)
Natürlich habe ich das mitbekommen, dass du es nicht so meintest. Deswegen hab ich ja die Konsequenzen aus deiner Meinung deutlich gemacht, die du entweder nicht gesehen hast oder vor uns verbergen wolltest. Prophetie ist immer Rede durch den Heiligen Geist. Visionen zukünftiger Ereignisse zählen dazu.
2. Petrus 1,21 Denn die Weissagung wurde niemals durch den Willen des Menschen hervorgebracht, sondern heilige Männer Gottes redeten, getrieben vom Heiligen Geiste.
Du kannst zwar gerne irgendwelchen Leuten die Heiligkeit absprechen, aber unter Berufung auf wissenschaftliche Verifizierbarkeit geht das nicht zusammen.
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Helmuth
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Re: Naherwartung: Jesu WiederkunftlLelEbe

Beitrag von Helmuth »

AlTheKingBundy hat geschrieben: Sa 15. Feb 2020, 17:25 Er muss gar nichts mehr für mich tun, was soll er denn noch tun hat er nicht schon genug getan?
Das nenne ich eine dürftige Erwartung. Hast du echt nicht mehr? Wenn ich nun loslege, wird die erlaubte Beitragslänge zu lang, also fasse ich mich kürzer.

Als erstes erwarte ich mir, dass noch in diesem meinem restlichen Leben auf Erden seine Zusage allezeit gilt, dass er bei uns ist. Durch den HG erlebe ich das auch. Ich erwarte mir, dass mich Gott durch das Leben trägt und auch noch alle die Sünden vergeben werde, die ich noch begehen werde.

Dann ich erwarte mir, dass mein Dienst am Evangelium nicht fruchtleer bleibt, damit ich dadurch solche retten kann, bei denen noch Hoffnung besteht, dass sie sich bekehren.

Für mein Lebensende erwarte ich mir, dass ich meiner Familie in ihrer Generation ein solches Erbe hinterlassen kann, dass sie die Nachfolge fortsetzen. Ich erwarte mir dazu, dass Jesus mich nicht im Stich lässt. Und für mein Abkeben erwarte ich, dass ich es in Freude und ohne Siechtum und Leid erleben darf.

Nach meinem Tode erwarte ich mir zum ewigen Leben auferweckt zu werden. Und falls seine Rückkehr noch zu meinen Lebzeiten erfolgt, dann erwarte ich mir, dass er mich mit den übrigen zu sich entrückt. Al, es spielt überhaupt keine Rolle, ob du nun meinst, er sei schon wiedergekehrt oder nicht, Fakt ist, du bist noch nicht allezeit bei ihm. Doch genau das erwarte ich mit dem Erscheinen seiner Gegenwart.

Wie du diese Erscheinung nun auslegst, es ist völlig einerlei, ich bin noch nicht so bei ihm wie es das Wort Gottes verspricht. Und daher ist es eine innere Erwartungshaltung, dass sich dies in meinem persönlichen Leben so erfüllt wie es versprochen wurde. Mir sind theologisch spitzfindige Auslegungen sowohl fremd als auch gleichgültig. Ich kann mich nur wundern, welche kunterbunte Ansichten die Menschen so vertreten. Manche schmerzen aber, mitunter deine.

Ich selbst meine das alles jetzt nicht abschätzig, aber ich bin es leid, dass du dieses Thema nun seit Jahren ausfichtst und den tieferen geistlichen Sinn und Zweck immer auf verhöhnende Weise zurückwirfst. Das tut auch weh, wenn Brüder ihre freudige Hoffnung nicht einmal mit einem Satz beschreiben können.

In diesem Sinn bin ich weder ein Futurist noch ein Präetrist sondern ein Präsenterist, ein Mensch der in der Gegenwart Gottes lebt, naja solange ich nicht sündige, klar. Heute ist Gegenwart, morgen ist Gegenwart und wenn eines Tages Jesus endlich unter uns ist, dann ist allezeit Gegenwart. Ich sage hier daher nicht wenn Jesus „wiederkehrt“, sondern umgekehrt, sich nie „wieder wegkehrt“.

Die Vergangenheit muss eines Tages nicht länger schmerzhaft bedauert werden und auch für alle Zukunft haben wir nichts mehr zu fürchten, dass wir etwas wichtiges verabsäumen oder verfehlen.

Und bis dahin sitzt heute der Herr Jesus zwischen uns, dir die eine Hand reichend und mir die andere. All dies ist eine innere in mir sehnsüchtig nahe Erwartungshaltung, wovon auch der HG und das Wort Gottes Zeugnis ablegen.

Doch all das ist erst der Anfang. Wenn ich wieder zum Leben erweckt werde, erwarte ich mir von Jesus, dass er mir in seiner Armee eine Aufgabe zuweist, um gemeinsam alle Feinde bis zur endgültigen Vernichtung zu bekämpfen.

Dabei müssen auch die jetzt noch ungelösten Rivalität unter allen Brûdern ein Ende finden. Hier erwarte ich mir, dass Jesus uns die Vollmacht zuweist, die nötig ist, um dieses Ziel mit ihm gemeinsam zu erreichen. Und wir werden das auch.

Weiters erwarte ich mir, dass er auch im Gericht über alle Gottlosen mich nicht betrübt und übermäßig traurig macht, da es so sein wird, dass ich viele, die ich heute noch Freunde nenne, dann für immer verlieren werde. Sie sind Feinde des Evangeliums und ich muss daher anerkennen, dass Jesus hier unparteiisch richten wird. Ich erwarte mir hier Beistand und Stärke und nach dem Abschluss, dass ich das auch alles vergessen kann. Und wiederum bestätigt uns auch dies das Wort Gottes.

Ja, und dann darf gerne das neue Jerusalem herabkommen und wir brauchen keine weitere Träne mehr vergießen. Hier an dieser Stelle stoppe ich mal, sonst geht es mit mir durch.

Der Herr kommt bald.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Re: Naherwartung: Jesu Wiederkunft

Beitrag von R.F. »

AlTheKingBundy hat geschrieben: Sa 15. Feb 2020, 16:03
R.F. hat geschrieben: Sa 15. Feb 2020, 14:15 Nicht zuletzt die aktuellen Entwicklungen sprechen dafür, dass wir unmittelbar vor dem Zustandekommen des im 17. Kapitel der Offenbarung vorhergesagten Bündnisses stehen. In der gestrigen Rede auf der Münchner Sicherheitskonferenz hat der Bundespräsident auf die Notwendigkeit der Einheit Europas auch auf militärischen Gebiet verwiesen. Von der Loslösung der Beziehungen mit den USA wollte er allerdings nichts wissen. Das werden in Kürze andere europäische Politiker tun.
Nicht klar ist indes, auf welche Weise es zu diesem Bündnis kommt. Ich tippe auf einen supra-nationalen Coup d'état...
Ich danke Dir, ich dachte schon, da kommt keine Blockbusterauslegung mehr :lol:
Führende Politiker orientieren sich wohl kaum an biblischen Vorhersagen - jedenfalls nicht öffentlich -, doch merkwürdigerweise künden sich Entwicklungen an, die auffallend nahezu identisch mit den vorhergesagten sind.

Dass wir uns richtig verstehen: Sowohl nach den Einschätzungen der politischen Eliten wie nach den biblischen Vorhersagen stehen wir vor dramatischen Entwicklungen. Im ersten Fall ohne Hoffnung. Doch gem. der Schrift steht der Menschheit nach mehreren Schwerstkriegen eine lange Zeit in Frieden und Wohlstand bevor.
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AlTheKingBundy
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Re: Naherwartung: Jesu Wiederkunft

Beitrag von AlTheKingBundy »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Sa 15. Feb 2020, 18:13
AlTheKingBundy hat geschrieben: Sa 15. Feb 2020, 17:43 Das meinte ich damit nicht und das solltest Du bei deinem Titel mitbekommen haben, wenn er kein Geistgeschwafel ist :)
Natürlich habe ich das mitbekommen, dass du es nicht so meintest. Deswegen hab ich ja die Konsequenzen aus deiner Meinung deutlich gemacht, die du entweder nicht gesehen hast oder vor uns verbergen wolltest. Prophetie ist immer Rede durch den Heiligen Geist.
Ich glaube, Du hast mich immer noch nicht verstanden. Ich bezog das Geistesgeschwafel NICHT auf die Bibel, sondern auf Menschen hier im Forum.
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Sa 15. Feb 2020, 18:13 Du kannst zwar gerne irgendwelchen Leuten die Heiligkeit absprechen, aber unter Berufung auf wissenschaftliche Verifizierbarkeit geht das nicht zusammen.
Wenn jemand heilig sein möchte, kann er sich gerne selbst heiligen, dagegen habe ich nichts. Wenn sich dann aber jemand auf die Bibel beruft, dass er heilig sei, so nenne ich ihn scheinheilig. Und doch, dies ließe sich verifizieren, wenn derjenige mit denselben Wundervollmachten ausgestattet wäre.
Beste Grüße, Al

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(Albert Einstein, 1879–1955)
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Münek
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Re: Naherwartung: Jesu Wiederkunft

Beitrag von Münek »

Hiob hat geschrieben: Sa 15. Feb 2020, 15:15
Münek hat geschrieben: Sa 15. Feb 2020, 12:10 Insofern unbestritten, als jeder Mensch glauben darf, an wen oder was er will.
Genau das gestehe ich denen zu, die die Ergebnisse der historisch-kritischen Exegese als Wirklichkeit verstehen - natürlich darf man so glauben. - Aber man muss wissen, dass es ein Glaube ist.
Historisch-kritische Exegese sagt NICHT, so WAR es, sondern so KÖNNTE es nach dem jetzigen Stand der Forschung gewesen sein. Man achte auf die Feinheiten.

Es geht stets um Wahrscheinlichkeiten unterschiedlichen Grades. Dass sich beispielsweise Jesus von Johannes im Jordan
hat taufen lassen oder dass er sich in seiner Naherwartung geirrt hat, besitzt einen sehr hohen Wahrscheinlichkeitsgrad.
Hiob hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: Sa 15. Feb 2020, 12:10 Es bleibt jedem Gläubigen unbenommen, die seinem persönlichen Glauben widersprechenden Resultate der historisch-kritischen Forschung als ungeistlich abzulehnen.
Das ist dann der umgekehrte Fall. - In der Praxis ist es meistens anders: Dort anerkennt man diese Resultate als das, was sie sind, und nimmt sie als Hilfestellung in geistliche Kern-Interpretationen mit hinein.
Aber doch nicht dann, wenn die Ergebnisse der historisch-kritischen Exegese nicht mit dem persönlichen Glauben in Einklang zu bringen sind. Dann ist Schluss mit lustig.

Sehr viele gläubige Christen betrachten die Resultate der Bibelwissenschaft mit Argwohn oder lehnen sie von vornherein als ungeistlich und falsch ab. Das ist die Praxis.
Zuletzt geändert von Münek am Sa 15. Feb 2020, 20:08, insgesamt 1-mal geändert.
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AlTheKingBundy
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Re: Naherwartung: Jesu WiederkunftlLelEbe

Beitrag von AlTheKingBundy »

Michael hat geschrieben: Sa 15. Feb 2020, 18:51
AlTheKingBundy hat geschrieben: Sa 15. Feb 2020, 17:25 Er muss gar nichts mehr für mich tun, was soll er denn noch tun hat er nicht schon genug getan?
Das nenne ich eine dürftige Erwartung. Hast du echt nicht mehr?
Dann hast Du mich nicht verstanden.
Michael hat geschrieben: Sa 15. Feb 2020, 18:51 Dann ich erwarte mir, dass mein Dienst am Evangelium nicht fruchtleer bleibt, damit ich dadurch solche retten kann, bei denen noch Hoffnung besteht, dass sie sich bekehren.
Naja, wie Du meinst. Ich halte von dieser Angstreligion nichts und finde sie so auch nicht in der Bibel. Ich finde es außerdem ziemlich arrogant zu glauben, man müsse/könne jemanden retten. Nur Jesus kann das.
Michael hat geschrieben: Sa 15. Feb 2020, 18:51 Wie du diese Erscheinung nun auslegst, es ist völlig einerlei, ich bin noch nicht so bei ihm wie es das Wort Gottes verspricht. Und daher ist es eine innere Erwartungshaltung, dass sich dies in meinem persönlichen Leben so erfüllt wie es versprochen wurde. Mir sind theologisch spitzfindige Auslegungen sowohl fremd als auch gleichgültig. Ich kann mich nur wundern, welche kunterbunte Ansichten die Menschen so vertreten. Manche schmerzen aber, mitunter deine.
Merkst Du, wie widersprüchlich Deine Aussagen sind? Ist aber typisch für Futuristen, sie leben in einem Gestrüpp voller Widersprüche. Und, die Wahrheit tut zunächst weh, macht dann aber frei. Aber jedem das Gefängnis, welches er sich selbst aussucht.
Michael hat geschrieben: Sa 15. Feb 2020, 18:51 Ich selbst meine das alles jetzt nicht abschätzig, aber ich bin es leid, dass du dieses Thema nun seit Jahren ausfichtst und den tieferen geistlichen Sinn und Zweck immer auf verhöhnende Weise zurückwirfst. Das tut auch weh, wenn Brüder ihre freudige Hoffnung nicht einmal mit einem Satz beschreiben können.
Was erzählst Du für einen Blödsinn? Sie können schreiben was sie wollen. Wenn Dich an meinen Beiträgen irgendetwas stört, dann lies sie doch einfach nicht.
Michael hat geschrieben: Sa 15. Feb 2020, 18:51 Weiters erwarte ich mir, dass er auch im Gericht über alle Gottlosen mich nicht betrübt und übermäßig traurig macht, da es so sein wird, dass ich viele, die ich heute noch Freunde nenne, dann für immer verlieren werde. Sie sind Feinde des Evangeliums und ich muss daher anerkennen, dass Jesus hier unparteiisch richten wird. Ich erwarte mir hier Beistand und Stärke und nach dem Abschluss, dass ich das auch alles vergessen kann. Und wiederum bestätigt uns auch dies das Wort Gottes.
Alleine dieser Absatz zeigt mir, dass Du vom biblischen Gott nichts verstanden hast.
Michael hat geschrieben: Sa 15. Feb 2020, 18:51 Ja, und dann darf gerne das neue Jerusalem herabkommen und wir brauchen keine weitere Träne mehr vergießen. Hier an dieser Stelle stoppe ich mal, sonst geht es mit mir durch.
Leider schon geschehen. Denk doch mal nach. Du lebst eine gefühlte Religion, die aber nur wenig mit der Bibel zu tun hat. Aber auch das sei dir zugestanden.
Michael hat geschrieben: Sa 15. Feb 2020, 18:51 Der Herr kommt bald.
Bald = 2000 Jahre+
Beste Grüße, Al

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Münek
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Re: Naherwartung: Jesu WiederkunftlLelEbe

Beitrag von Münek »

Michael hat geschrieben: Sa 15. Feb 2020, 18:51 Der Herr kommt bald.
Sein baldiges Kommen hat der Herr bereits in seinen Sendschreiben an die sieben kleinasiatischen Gemeinden vor 2000 Jahren versprochen. Die Christen in diesen Gemeinden haben sein Kommen nicht erlebt.

Jesus hat sein Versprechen nicht gehalten.
Zuletzt geändert von Münek am Sa 15. Feb 2020, 20:33, insgesamt 1-mal geändert.
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AlTheKingBundy
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Re: Naherwartung: Jesu WiederkunftlLelEbe

Beitrag von AlTheKingBundy »

Münek hat geschrieben: Sa 15. Feb 2020, 20:26 Sein baldiges Kommen hat der Herr bereits in seinen Sendschreiben an die sieben kleinasiatischen Gemeinden vor 2000 Jahren versprochen. Er hat sein Versprechen nicht gehalten.
Woher willst Du das wissen?
Beste Grüße, Al

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Hiob
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Re: Naherwartung: Jesu Wiederkunft

Beitrag von Hiob »

AlTheKingBundy hat geschrieben: Sa 15. Feb 2020, 16:07 Nein, Wissenschaftlichkeit bedeutet Verifizierbarkeit. Aber das kaierst Du nicht. Das Geistgeschwafel ist nichts weiter als die persönliche Legitimation des Selbstbetrugs.
Stell Dir vor: Ich kapiere es, gerade WEIL ich früher mal wissenschaftlich gearbeitet habe. - Denn dann weiß man, was Wissenschaft kann und was sie NICHT kann.
AlTheKingBundy hat geschrieben: Sa 15. Feb 2020, 10:12 Du kannst mit Wissenschaftlichkeit nämlich 0,nix anfangen und verlierst dich lieber in der unendlichen Sinnolsigkeit des Selbstbetrugs.
S.o. ----- Der Denkfehler Deinesgleichen ist folgender:

WIssenschaftler arbeiten meistens auf der WELTANSCHAULICHEN Grundlage, dass alles, was ist, prinzipiell wissenschaftlich ermittelbar ist - das ist zwar eine steile These, aber als Glaube darf man so was vertreten. - Also versuchen sie aus wissenschaftlichen Ergebnissen Interpretationen zu rekrutieren, die dieser Weltanschauung gerecht werden. - Konkret:

Bspw. Jesus leibliche Auferstehung ist wissenschaftlich nicht vertretbar - vor allem naturwissenschaftlich nicht. - Also interpretiert man alles, was man kritisch-historisch ermittelt so, als müsse es eine Lösung geben, die wissenschaftlich verträglich ist ("Es ist Mythos"/"Es gibt Traditionen der Zeit, an die sich dieses Motiv anlehnt"/etc.). - Dieses Vorverständnis kann aber falsch sein - wir wissen es nicht. - Es kann ganz anders sein - und zwar so, dass es mit Wissenschaft nicht kompatibel ist. - Dieses "ganz anders" ist geistlich gut begründbar - aber auch hier: Wir wissen es nicht.

"Verifizierbarkeit" ist eine sinnvolle Sache, die aber nur auf Sachebene, nicht aber auf Interpretationsebene entscheidend ist. - Bspw: Wenn man nachweisen kann, dass Paulus meinetwegen im Jahr 41 in Kleinasien war, ist falsifiziert, dass er zur selben Zeit in Korinth war. Das kann wichtig sein, aber es klärt nicht die großen Fragen, ob Jesus auch Gott ist, leiblich auferstanden ist, etc.

Erneut: Gerade WEIL ich weiß, was Wissenschaft ist, weiß ich, was Wissenschaft NICHT leisten kann. - Du dagegen gehörst zu denen, die zu meinen scheinen, dass jegliches Ergebnis im Bezug auf Wirklichkeit nur wissenschaftlicher Natur sein kann. - Wäre es so, würde ich mich freuen (echt!) - aber es ist halt nicht so.
Hiob
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Re: Naherwartung: Jesu Wiederkunft

Beitrag von Hiob »

Münek hat geschrieben: Sa 15. Feb 2020, 20:05 Historisch-kritische Exegese sagt NICHT, so WAR es, sondern so KÖNNTE es nach dem jetzigen Stand der Forschung gewesen sein.
Das ist klar.
Münek hat geschrieben: Sa 15. Feb 2020, 20:05 Es geht stets um Wahrscheinlichkeiten unterschiedlichen Grades.
Stop: Es geht aus Deinem Munde um Wahrscheinlichkeiten INNERHALB des wissenschaftlichen Systems - ob es in Bezug auf die Wirklichkeit wahrscheinlich ist, ist damit nicht gesagt. ---- Das ist übrigens ein gutes Beispiel für (dogmatische) Selbst-Immunisierung: Man bezieht "Wahrscheinlicheit" nicht auf die Wirklichkeit, sondern aufs wissenschaftliche System und setzt danach beides, Wirklichkeit und Wissenschaft, gleich. - Daraus rekrutiert man dann die Aussage: Nur Wissenschaft kann Wahrscheinlichkeit in Bezug auf Wirklichkeit definieren. - Alles, was aus diesem System herausfällt, kann nicht wirklich sein (fährt man dann weiter). - Und schon hat man sein System rund gemacht - streng genommen ist das ein Zirkel.
Münek hat geschrieben: Sa 15. Feb 2020, 20:05 Aber doch nicht dann, wenn die Ergebnisse der historisch-kritischen Exegese nicht mit dem persönlichen Glauben in Einklang zu bringen sind.
Moment: Man muss Sachergebnisse und Interpretation derselben unterscheiden. - Glaubens-Aussagen können trotzdem wahr sein, wenn sie den Interpretationen auf historisch-kritischer Weltanschauungen widersprechen.

Die historisch-kritische Exegese erbringt Sachergebnisse, die allseits (meistens) anerkannt werden - für Interpretationen daraus muss das nicht gelten, weil darin bereits weltanschauliche Elemente drin sind (s.o. mein Post an Al).
Münek hat geschrieben: Sa 15. Feb 2020, 20:05 Sehr viele gläubige Christen betrachten die Resultate der Bibelwissenschaft mit Argwohn oder lehnen sie von vornherein als ungeistlich und falsch ab.
Das gilt für Sachergebnisse eher NICHT - bei Interpretationen daraus kommt das jedoch durchaus vor. - Grund dafür: s.o.
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