Hiob hat geschrieben: ↑Sa 21. Aug 2021, 23:04
Zippo hat geschrieben: ↑Sa 14. Aug 2021, 12:40
Das ist doch dieser seltsame Spagat, wir sollen uns auf ein Leben nach dem Tode freuen, aber wir können es nicht.
Komischerweise spielt das bei den wirklich tiefen Christen, die ich kenne, keine Rolle. Vielleicht liegt es daran, dass die höchste Form der Gottnähe der Bezug auf die Gegenwart ist.
Was mich betrfft habe ich diese Freude. Und wenn ich sie verliere, dann reiß ich mich tunlichst zusammen nicht in sinnlose Trübsal zu verfallen. Durch solche Dinge kann man nur krank werden, und schon allein deshalb will ich das nicht.
Freude zu haben ist immer eine Sache der Gegenwart. Ich erlebe sie entweder hier und jetzt noder nicht. Das ist Sache der Einstellung. Stimmt denn Gottes Wort oder stimmt es nicht? Habe ich Grund zur Freude oder nicht? Somit ist es auch immer Glaubenssache. Über das Problem, ob Glaube auch Glaube ist oder nur ein Lippenbekenntnis haben wir schon anderorts geredet.
An sich leben wir weder in der Vergangenheit noch in der Zukunft. Das Leben ist immer jetzt und hier. Auch wenn wir über die Vergangenheit oder die Zukunft nachsinnen, dann tun wir das im Hier und im Jetzt. Das gilt zumindest auf dieser Erde. Wie es mal sein wir, überlasse ich unserem Gott, der wird das schon wissen und gut machen.
Aber Gott ist immer hier und war immer schon da und er wird auch immer sein. Daran wird sich nie etwas ändern. Genau so sagt es uns Gott. Er ist JHWH, d.h. Gott ist, der er ist. Sein Name steht für sein Wesen. Und er wird immer sein, der er sein wird. D.h. er ist immer und überall gegenwärtig da. Sollte das nicht auferbauen? Dazu auch das Wort:
Hebräer 13:8 hat geschrieben:
Jesus Christus ist derselbe gestern und heute und in Ewigkeit.
Das deute ich auch so: Hat mich Christus sagen wir gestern erlöst, dann bin ich seit gestern erlöst, werde es heute sein und kann das für alle Ewigkeit in Anspruch nehmen. Genau das macht den Glauben aus an Dinge glauben, die ich heute noch gar nicht wahrnehmen kann, aber Gott gibt uns seine Verheißung und das ergreife ich jeden Tag aufs neue.
Darum sandte JHWH Jesus, auf dass Gott durch ihn immer bei uns ist. Ändern wird sich das nur für die Unerlösten. Für sie wird es eines Tages keine Zukunft mehr geben und dann hört auch ihr Jetzt auf. Warum? Für sie ist JHWH nicht mehr unter ihnen. Und damit verbunden ist auch Jesus nicht bei ihnen, der noch heute sie erlösen könnte. Dann muss man sagen: Er ist nicht und er wird nie mehr sein. Man nennt den Zustand "tot". Wo Gott ist, dort ist Leben, wo er nicht ist, dort stirbt alles ab und es stellt sich Verderben und am Ende der ewige Tod ein.
So verstehe ich auch, warum die Toten, wie Jesus die Unerlösten nennt, im Hier und Jetzt dennoch leben. Weil Gottes Geist noch da ist, der sie für eine von ihm bestimmte Zeit noch leben lässt. Sie erhalten die Möglichkeit zur Umkehr und Erlösung aus ihrem Tod, den Jesus besiegt hatte. Diese Chance muss man jedoch im Hier und Jetzt ergreifen. Eines Tages wird es zu spät sein.
Ich selbst kann heute nicht mehr begreifen, warum Menschen dennoch den Tod wählen anstelle das ewige Leben vorzuziehen, nachdem es uns gar nichts mehr kostet, da Jesus alles bezahlt hatte. Wenn ich darüber nachsinne ist es Hochmut und Stolz nicht zugeben zu können bzw. wollen, dass man diese Erlösung durch Christus braucht.