Magdalena61 hat geschrieben: ↑Fr 17. Mai 2024, 01:30
Ich habe gerade versucht, dir zu erklären, wo dein Denkfehler liegt.
Hast du das wirklich? Oder hast du nur deine Denkweise erklärt und meine gar nicht behandelt bzw. erfasst?
Magdalena61 hat geschrieben: ↑Fr 17. Mai 2024, 01:30
Ich sehe ein, dass es schwierig ist, weil eben diese beiden Lehrmeinungen nebeneinander existieren: Jesus ist JHWH und Jesus ist ... ein Erzengel, ein Prophet...
Und es gibt noch eine dritte Lehrmeinung bzw. sollte das nach meiner Denkweise die erste sein. Meine Auffassung nun: Jesus ist der Sohn Gottes. Dazu ein Zeugnis aus seinem Mund:
Joh 10,34-36 hat geschrieben: Jesus antwortete ihnen: Steht nicht in eurem Gesetz geschrieben: „Ich habe gesagt: Ihr seid Götter“? Wenn er diejenigen Götter nannte, an die das Wort Gottes erging und die Schrift kann nicht aufgelöst werden, sagt ihr von dem, den der Vater geheiligt und in die Welt gesandt hat: Du lästerst, weil ich sagte: Ich bin Gottes Sohn?
Man warf Jesus sogar vor, dass er sich zu Gott erhebt:
Joh 10,33 hat geschrieben: Die Juden antworteten ihm: Wegen eines guten Werkes steinigen wir dich nicht, sondern wegen Lästerung und weil du, der du ein Mensch bist, dich selbst zu Gott machst.
Aber seine Antwort war nicht, dass er Gott (JHWH) sei, sondern
der Sohn Gottes, den also Gott (JHWH), der Vater geheilgt und in die Welt gesandt hatte, wie die Verse 35-36 aussagen. Dieses Zeugnis ist also biblisch. Und nun zeige mir dabei meinen Denkfehler, wenn ich doch nur die unauflösliche Schrift zitiere.
Ist es nicht vielmehr so, dass Jesus die Denkweise der Juden anprangert, indem er ihre Bösartiogkeit anspricht? Wäre Jesus aber tatsächlich Gott, wie könnte er dann den Vorwurf der Juden derart dementieren? Welche Denklogik wäre das? Jesus wäre sogar ein Lügner, wenn er sich derart verleugnet. Nun lautet aber sein Zeugnis, das er vor der jüdischen Obrigkeit ablegt, wie folgt:
Mk 14,61-62 hat geschrieben: Wieder fragte ihn der Hohepriester und spricht zu ihm: Bist du der Christus, der Sohn des Gepriesenen? Jesus aber sprach: Ich bin es. Und ihr werdet den Sohn des Menschen zur Rechten der Macht sitzen und mit den Wolken des Himmels kommen sehen.
Dieses Zeugnis kostete ihm daraufhin das Leben. Und nun ein weiterer Gedankengang meinerseits, den du gerne überprüfen kannst: Hätte Jesus tasächlich vor dem hohen Rat bezeugt, er sei Elohim JHWH, dann wäre der Vorwurf der Gotteslästerung sogar legitim, zumindest wäre er dann ein falscher Prophet und für solche gilt nach dem Gesetz die Todesstrafe.
Ein anderes Zeugnis legt Jesus aber an keiner Stelle ab, als dass er der Sohn Gottes bzw. der Sohn des Menschen sei, die beide seine Rolle als der gesandte Messias (Christus) bezeugen. Alles andere hat Theologie gemacht, was Jesus nirgendwo bestätigt. Wessen Denkfehler liegt nun vor?
Ich zeige dir einen weiteren theologischen Denkfehler. Der Begriff "Elohim" wird an sich auf Koine falsch mit "Götter" wiedergegeben. Jesus sprach nicht Koine, sondern hier ist die Theologie das Problem, dass sie den konkreten Wortlaut aus Jesu Mund für Johannes 10:34-36 nicht korrekt wiedergibt. Und das verwirrt den Leser auch.
Dazu ist es hilfreich etwas Hebräisch zu verstehen, bzw. dass sich die Theologie etwas mehr mit dem Begriff "Elohim" auseinandersetzt und nicht die hier stumpfsinnige Wortwahl "Götter" wählt. Für dich möglicherweise wieder unstatthafte Bibelkritik, aber beweise doch, dass es anders ist. Und dann reden wir weiter über "Denkfehler".
Magdalena61 hat geschrieben: ↑Fr 17. Mai 2024, 01:30
Warum nicht einfach fragen?
Das wurde zur Genüge getan. Das Problem bei solchen Themen ist immer wieder, dass man die gesetzten Dogmen immer von der eigenen Position aus erklärt. Man hat nur eine Denkrichtung, die indoktriniert wurde. Kommt man von anderer Seite ist man aufgeschmissen. Und das hast du ja schon anhand der ZJ auch erlebt. Und du meinst ich nicht?
Auf meine Argumente wird nicht eingegangen, auch du nicht. Es ist entweder der Unwille anderen überhaupt zuzuhören oder die eingefahrene Denweise erlaubt es nicht mehr den anderen zu verstehen als Folge der Indoktrination. Darum können auch die ZJ von ihrem Dogma des Erzengels nicht mehr abrücken.
Wenn du also anderen Denkfehler attestierst, dann bitte anhand meiner Aussagen, wie ich oben gerade eine exegetische Betrachtung gegeben habe und nicht auf Basis einer persönlichen Einschätzung. Das eine interessiert mich sehr, da nur so die jeweile Denkweise auch eruriert werden kann, das andere kaum, weil sich das oft nur in Behauptungen verstrickt.
Fazit: Die Aussage des TE wurde bislang immer noch nicht widerlegt. Ein dreieiner Gott kann keinen Sohn haben, weil das in der Folge unlogisch ist, wenn man eben bereit ist die sich daraus ergebenden Konsequenzen auch durchzudenken.